wärmeabgebenden und den wärmeaufnehmen- den Körpern durchwegs eine wesentlich kleinere und daher auch die Wärmeübertragung von Seiten der Verbrennungsprodukte an die Ofen beschickung unter sonst gleichen Umständen eine bedeutend langsamere, überhaupt geringere als bei allen mit Gasfeuerung betriebenen Öfen. Da ferner die Temperatur der den Herd ver lassenden Gase während der ganzen Zeit des Herausarbeitens der Charge mindestens der Schweiß- bezw. Walztemperatur gleich sein muß und auch während der übrigen Zeit nicht gerade viel darunter zu bleiben pflegt, so ergibt sich im Hinblick auf die relativ niedrige Anfangs temperatur der Flamme schon aus dieser kurzen beim Rostofenbetrieb ein viel größerer als bei Gasöfen. Betreffs der Höhe des Abbrandes gilt bei Rostöfen ungefähr das gleiche wie bei gewöhn lichen Gasöfen, nur ist derselbe ebenfalls bei ersteren im allgemeinen etwas größer, weil bei Gasöfen die Regulierbarkeit der Flamme eine vollkommnere und die Zeit des Anwärmens in folge der höheren Flammentemperatur eine kür zere ist als bei Öfen mit direkter Feuerung. Wesentlich günstiger gestalten sich die Ver hältnisse sowohl betreffs des Kohlenverbrauchs als bezüglich des Eisenabbrandes, wenn bei Anwendung der im nachstehenden beschriebenen Ofenkonstruktion das im Anschluß daran ge schilderte Arbeitsverfahren eingehalten wird. Dieser Schweiß- bezw. Wärm ofen, welcher durch Abbildung 3 in einem senkrechten und wage rechten Schnitt durch den Herd veranschaulicht wird, ist ein Gas ofen mit umkehrbarer Flammen richtung und kennzeichnet sich dadurch, daß der Herd verhält nismäßig sehr lang — bis zu 50 °/o länger als durchschnittlich bisher gebräuchlich — und quer zur Längsrichtung des Ofens durch eine Zwischenfeuerbrücke a in zwei gleiche Räume b b abgeteilt ist. Die zum Herde führenden Gas- und Lufteintrittskanäle sind bei zweckentsprechender Abmes sung ihrer Querschnitte an der Vereinigungsstelle mit solcher Neigung gegen die Herdsohle an geordnet und das Ofengewölbe d ist gegen die Zwischenfeuerbrücke so herabgezogen, daß die Flamme sowie die vom Gewölbe zurück geworfenen Wärmestrahlen haupt- Betrachtung, daß die Ausnützung des Brenn stoffes, also der Wirkungsgrad eines Rostofens — für sich genommen — ein wesentlich ge ringerer sein muß als jener bei Gasöfen. Ledebur gibt denselben bei Rostflammöfen mit 8 bis 10 %, bei Gasöfen hingegen mit 14 bis 18 % an. Allerdings pflegt man diesen, den Öfen mit direkter Feuerung anhaftenden, Übel ständen wenigstens teilweise dadurch zu be gegnen, daß man die abziehenden heißen Ver brennungsprodukte zur Dampferzeugung heran zieht. Diese Kombination von Ofen und Kessel hat aber wieder andere Nachteile im Gefolge, so daß es sich, ganz abgesehen vom höheren Kohlenverbrauch, fast unter allen Umständen empfiehlt, die Dampferzeugung unabhängig vom Ofenbetrieb vorzunehmen und die Öfen mit Gas feuerung zu betreiben. Demgemäß ist also auch der Brennstoffaufwand f. d. °/o/kg Erzeugung sächlich gegen eine bestimmte Stelle* in den Räumen b hinter der Arbeitstür (in der Abbildung Punkt f, wo der Ofenarbeiter das Umwenden der zu erwärmenden Stücke bequem vorzunehmen vermag und auch das Herausziehen derselben ohne weiteres besorgen kann) geleitet werden, um daselbst die höchste Temperatur her vorzurufen und zu erhalten. Das Arbeitsverfahren bei einem derartigen Ofen besteht darin, daß die gemäß der Ver längerung des Herdes entsprechend vergrößerte Charge nicht auf einmal, sondern in zwei Hälften räumlich und zeitlich gesondert eingesetzt wird, und zwar wird die erste halbe Charge auf jener Herdhälfte eingesetzt, wo die Verbrennungs produkte abziehen. Nach der hier erfolgten Vorwärmung dieses Chargenteiles wird die * Selbstredend steht die Ausdehnung dieser heiße sten Zone im Zusammenhang mit der normalen Größe der einzusetzenden Stücke.