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1. November 1903. Duff-Generatoranlagen für Schmelz- u. Kraftgaserzeugung. Stahl und Eisen. 1193 der Verwendung in Gaskraftmaschinen durchzieht es zunächst noch einen Wasch- und Kühlturm und dann kleine Sägemehlscrubber. Die Tem peratur des Gases beträgt beim Austritt aus dem Ammoniakentziehungsturme etwa 60 0 C., beim Austritt aus dem Wasch- und Kühlturm etwa 45° C. Das Wasser, welches zur Küh lung und Reinigung in den Waschapparaten ver braucht wurde, wird durch Pumpen in einen weiteren, mit dem Ventilator verbundenen Turm gehoben, in dem es zwecks Abkühlung zur Wiederverwendung auf Holzetagen herabrieselt. Die für die Generatoren bestimmte Druckluft wird, bevor sie in den Winderhitzer eintritt, ebenfalls durch diesen Turm dem Wasser ent Kohlen gewonnen werden, 302,40 — 250 gleich 52,40 •16 kosten würden. Die Zusammensetzung der Gase beim Aus tritt aus dem Ammoniakentziehungsturme betrug im Durchschnitt: 15°/0 co, 12»/o CO 23 °/o H 2°/ CH 48°/o N Der kalorimetrische Wert dieses Gases be trägt : CO ... 120 X 1,2512 X 2,400 = 350,345 Kal. H ... 230 X 0,0896 X 29,633 = 610,676 „ CH« . . . 20 X 0,7155X12,000= 171,720 „ 1 cbm enthält an nutzbarer Wärme also: 1142,7 Kal. Da dieses Gas mit etwa 60° C. den Am moniakentziehungsturm verläßt, so muß, falls sein Wert zur weiteren Verwendung in Schmelz- Abbildung 3. Duff-Generatoranlage W. S. Armstrong - Manchester. gegengetrieben und kühlt dasselbe, sich selbst erwärmend und Feuchtigkeit aufnehmend, ab. Bei einer Kohle mit einem Stickstoffgehalt von etwa 1,25 % sind nach den bei im Betriebe befindlichen Anlagen gemachten Erfahrungen 1/24 Tonne verkäufliches Ammoniumsulfat für die Tonne Kohle zu erwarten und stellen sich die Unkosten für die Vergasung und Gewinnung des Ammoniumsulfats bei diesen Anlagen auf etwa 2,60 •6 f. d. Tonne vergaster Kohlen. Bei Annahme eines Kohlenpreises von 10 6 für die Tonne loco Hütte würden sich demnach die Entstehungskosten für das Ammoniumsulfat auf 302,40 JI f. d. Tonne stellen. Diesen Ent stehungskosten steht ein Verkaufswert von gegen wärtig etwa 250 JI f. d. Tonne loco Hütte gegenüber, so daß die Heiz- und Kraftgase, welche aus den für die Gewinnung von einer Tonne Ammoniumsulfat notwendigen 24 Tonnen oder in Wärmöfen mit dem des ', gewöhnlichen Gases einer guten, modernen Groß-Generator- anlage verglichen werden soll, die Wärmemenge in Abzug gebracht werden, welche für seine Wiedererwärmung auf 500° etwa erforder lich ist. CO 2 . . . 150 X 1,9663 = 294,945 g CO . . . 120X1,2512 = 150,144 g H . . . . 230X0,0896= 20,608 g CH« . . . 20 X 0,7155= 14,310 g N .... 480 X 1,2552 = 602,496 g W: 500 — 60 (0,2949 X 0,2164 + 0,1501 X 0,248 + 0,0206 X 3,409 + 0,0143 X 0,543 + 0,6025 X 0,244). W : 143,44 Kalorien. 1 cbm bedarf demnach etwa 143,4 Kalorien, so daß eine nutzbare Wärme im Vergleich zu dem direkt von den Generatoren entnommenen Gase von etwa 999 Kalorien für die Weiterverwendung zu obigen Zwecken verbleibt. Das Gas der von mir im Jahre 1894 erbauten, modernen Schacht-