ringerung der Gasspannung erforderlich ist, jedenfalls aber dürfte (nach Ansicht des Berichterstatters) der Gestelldurchmesser wohl zu klein und zugleich die Ursache der verhältnismäßig geringen Roheisenpro duktion sein, indem beim Erblasen von siliziumarmen Roheisensorten eine Gestellweite von 4000 mm und mehr für eine Tageserzeugung von 400 t und mehr not wendig erscheint. Die Tabelle (Seite 1170), durch die nebenstehenden Profilzeichnungen* verdeutlicht, bringt zum Vergleich eine passende Gegenüberstellung der Acklam-Hochöfen mit neuern amerikanischen Ofen, wie sie Axel Sahlin auf der letzten Versammlung des „Iron and Steel Institute“ vorlegte. Abbildung 1. Die Windpressung beträgt bei gewöhnlichem Ofen gange 0,8 kg/qem; sie läßt sich auf 1,3 kg/qcm steigern. Die Ofengase werden an der Schachtwandung unter dem Parrytrichter jeweilig durch drei Leitungsrohre abgezogen und sodann der Gasreinigungsanlage zu geführt. Zu jedem Ofen gehören vier Cowper-Wind erhitzer von 22,5 m Höhe und 7 m Durchmesser. Hinter den Hochöfen liegen umfangreiche Lagerbehälter für Erz, Kalkstein und Koks, aus denen die Materialien in die Gichtwagen geladen werden. Von den beiden vorhandenen vertikalen Gichtaufzügen bedient je einer zwei Öfen, ein dritter Aufzug befindet sich im Entwurf. Das Roheisen wird werktags in Wagen von 15 t Fassungsraum flüssig zum Stahlwerk gefahren; Sonn tags erfolgt der Abstich in die Masselbeete; die hier- * Vergl. „The Iron and Coal Trades Review“, 8. Mai 1903. XX.» bei fallenden Masseln werden zusammen mit von aus wärts bezogenem Roheisen in Kupolöfen umgeschmolzen. Die- Schlacke läuft in 7 t-Wagen und wird mittels Lokomotive etwa 365 m weit an das Ufer des Tees gebracht, woselbst sich eine breite, mit Metallplatten bedeckte Fläche befindet, deren Oberfläche von seitlich angeordneten Wasserleitungsrohren bestrichen wird. Hier wird die herabgestürzte Schlacke durch den erfolgenden Wasserguß abgekühlt und zu Schlacken sand gekörnt; die granulierte Schlacke ladet man sodann mittels Schubkarren in geeignete Flußfracht boote. Das zum Granulieren notwendige Wasser wird durch eine elektrisch betriebene Pumpe auf solche Höhe gepumpt, daß die Wasserstrahlen hinreichend Kraft zum Abkühlen und Körnen der Schlacke erhalten. Die Gebläsemaschinen-Anlage kann besondere Be achtung beanspruchen; sie besitzt u. a. ein Maschinen paar, das in Großbritannien zu den größten und vor- Abbildung 2. trefflichsten der Jetztzeit gehört. Die Maschinen stammen von der Firma Davy Bros. Ltd. in Sheffield, sind von vertikaler Bauart und haben den Dampfzylinder über den Gebläsezylindern. Die Hauptabmessungen stellen sich wie folgt: Durchmesser des Hochdruckzylinders . 1219 mm Durchmesser des Niederdruckzylinders 2286 „ Durchmesser des Gebläsezylinders . . 2286 „ Gemeinschaftlicher Kolbenhub .... 1828 » Die angesaugte Luftmenge soll 1472 cbm in der Minute betragen bei 50 Umdrehungen und einer Pressung von 15 Pfd. a. d. Quadratzoll, sowie einem Dampfdruck von 70 Pfd. und einem Vakuum von 10 Pfd. auf den Quadratzoll. Die Maschinen sind auf 100 Pfd. Dampf druck und 18 Pfd. Windpressung gebaut und leisten hierbei etwa 3800 P. S. Das Stahlwerk enthält 4 Kupolöfen von 9,144 m Höhe und 3,962 m Durchmesser, welche mittels eines Laufkrans beschickt werden. Das in dem Kupolofen abgestochene Roheisen gelangt ebenso wie das den Hoch öfen entstammende in einen Mischer, von denen zwei von je 1501 Fassungsraum vorhanden sind, so dafs dafür gesorgt ist, dafs die Birnen stets Roheisen der 4