15. Oktober 1903. Neuere Ausführungen von Hebezeugen für Hüttenwerke. Stahl und Eisen. 1123 amerikanischen Konstruktion, für Einzelantrieb durch Drehstrom von 190 Volt Spannung ein gerichtet. Das Krangerüst ist ein doppelarmiger Kragträger von 88,25 m Länge, dessen Stütz- joche auf einer Bahn von 8 m Spurweite laufen. Letzteres Maß, welches verhältnismäßig klein ist, war bedingt durch eine Brücke, über welche der Kran fahren muß. Die von der Laufkatze bestrichene Fläche besitzt eine Breite von 86 m. Die lichte Weite der einzelnen Joche wurde 16 m groß gemacht, damit Träger bis zu 15 m Länge durch diese hindurch nach den Verlade- eine Distanzschiene werden die beiden Unter flaschen mit den Lastgeschirren in gleicher Ent fernung gehalten. Die Arbeitsgeschwindigkeiten des Krans sind folgende: Heben 12 m i. d. Minute Fahren der Katze.... 90 „ „ » Fahren des Krans ... 75 „ „ „ Bocklaufkrane von großer Spannweite er fordern insbesondere bei hohen Fahrgeschwindig keiten Sorgfalt sowohl in der Ausbildung des Krangerüstes hinsichtlich der Steifigkeit der Brücke in horizontaler Ebene, wie auch bezüg- Abbildung 15. Einrichtung für selbsttätige Aufnahme und Abwurf des Verladegutes. geleisen an den Kranbrückenenden und zwischen den Stützjochen gefahren werden können. Die Jochbeine stützen sich auf je zwei Paar Lauf räder aus Stahlformguß. Diese sind in Wiegen derart gelagert, daß die Räder jedes Ständers stets gleiche Drücke erhalten. Zum Verfahren des Krans dienen zwei parallel geschaltete Mo toren, welche auf den Jochfüßen sitzen und deren Triebwerke durch eine Ausgleichtransmission miteinander gekuppelt sind. Die Triebwerke zum Heben und Katzenfahren befinden sich mit den zugehörigen Motoren auf der Laufkatze, deren Bahn zwischen den Brückenträgern liegt. Das Hubwerk besteht aus Motor, Schneckenrad vorgelege und zwei Seiltrommeln, welche letzteren in einem Abstand von 4,2 m gelegt sind. Durch lieh der Anordnung des Kranfahrwerkes. Während amerikanische Konstrukteure die Brücken der artiger Krane etwa von 100 Fuß Spannweite an nicht mehr starr mit den Kranbeinen ver binden, sondern an einem Ende auf einschieniger Pendelstütze, am andern auf zweischienigem Stützgerüst ruhen lassen, ist das Krangerüst des in Abbildung 13 wiedergegebenen, von der Duisburger Maschinenbau-Aktiengesellschaft für die Röchlingschen Eisen- und Stahlwerke in Völklingen ausgeführten Verladekrans von 5000 kg Tragfähigkeit und 43,3 m Spannweite durchweg in starrem Fachwerksystem ausgeführt worden. Die Eisenkonstruktion des Krans ist durch die Art und Weise bemerkenswert, in welcher auf ausreichende Steifigkeit des Gerüstes bei größt-