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Deutsche Reichspatente. Kl. 18a, Nr. 213479, vom 10. April 1908. Otto Thiel in Landstuhl, Rheinpf. Verfahren und Einrichtung zur Einführung von festem Reduktions mittel in flüssige, auf einem gleichfalls flüssigen Eisenbade schwimmende Schlacke zwecks Gewinnung von Eisen. Die Erfindung sucht die bekannten Verfahren der Gewinnung von Eisen aus flüssigen Eisenerzen, die auf einem gleich falls flüssigen Eisen bade schwimmen und durch feste Reduk tionsmittel, die für sich in Absätzen in das Erz eingeführt wurden, zu Metall reduziert werden, zu vereinfachen. Dem zufolge wird das Re duktionsmittelgleich zeitig mit dem flüssigen Erz (Schlacke) durch den selben Einlauf in den Ofen eingetragen, und zwar in der Weise, daß das Reduktionsmittel durch den Ein lauf b und das Erz durch den Einlauf a zugegeben wird. Hierbei verdeckt letzteres die Kohle und ver hütet so ein Verbrennen derselben durch den über schüssigen Sauerstoff der Gasfeuerung oder ein Fort führen durch den Ofenzug. Kl. 24c, Nr. 213851, vom 5. November 1908. Firma Alphons Custodis in Wien. Gasmtiffel- ofen mit durch Rippen an der Außenseite der Muffel gebildeten Heizzügen. Die durch Rippen an der Außenseite der Muffel gebildeten Heizzüge e verlaufen überall in der Längs richtung der Muffel und ermöglichen so ein leichtes Reinigen von Flugstaub und dergl. Das Heizgas tritt durch Kanal a in die Gaskammer b und von da durch die keilförmigen Einschnitte d der Schieber c in die Heizkanäle e. Die durch die Abhitze vorge wärmte Luft gelangt aus dem Kanal f durch die Oeffnungen g ebenfalls in die Züge e. Eine gemeinsame Regelung von Gas und Luft erfolgt durch die Schie ber c, die so geformt sind, daß sie in jeder Stellung das Verhältnis des Gases zur Luft richtig regeln. Kl. 10 a, Nr. 214 373, vom 29. März 1908. Dr. C. Otto & Co., G. m. b. H., Dahlhausen, Ruhr. Stampfkasten mit lösbarem Schild für Kohlenstampf maschinen. Die lösbare Stirnwand a des Stampfkastens, die unten in der Bodenplatte b in einer Rinne einen Halt findet, wird beim Einführen des Kohlenkuchens durch ein oben aufliegendes Zugmittel, z. B. eine Kette c, die mit der Stirnwand lösbar verbunden ist, gehalten. Die Kette ist auf einer Rolle d, die unter der Wir kung des Gegengewichtes e steht, aufgewickelt. Nach dem Einführen in den Koksofen wird die Kette c von der Stirnwand a gelöst und zurückgezogen und die Stirnwand entfernt. Kl. la, Nr. 214245, vom 16. April 1907. Ed- Düsseldorf. Vorrichtung zur besseren Ablagerung der Kohle aus den Wasch wässern in Sammelbehältern. Die Einlaufrinne a für das von den Setzmaschinen kom mende kohlehaltige Wasch wasser endet in eine spiral förmig gestaltete Rinne b ohne Boden, die in dem Absatzbehälter in Höhe des Wasserspiegels angeordnet ist. Das einströmende Was ser muß so die ganze Spi rale durchlaufen, bevor es zum Ueberlauf gelangen kann. Die mitgeführte Koh le findet somit genügend Gelegenheit zur Ablage rung. KL 10a, Nr. 214947, vom 2. April 1908. Dr. 0. Otto & Comp. G. m. b. H. in Dahlhausen, Ruhr. Unterbrennerkoksofen, dessen senkrechten Heiz zügen Gas und Luft durch Düsen zugeführt werden. Die Gas- und Luftdüsen a führen zur Vorwär mung von Gas und Luft durch den Abhitzekanal b. münd Szandtner in I Die Verbrennungsgase ziehen durch die Wandzüge c in den Horizontalkanal d und von diesem durch die abwärtsgehenden Züge e in den Sohlkanal b, den sie durch die zum Fuchs führenden Oeffnungen f verlassen. Kl. 21 h, Nr. 215089, vom 2. März 1907. Fredrik Adolf Kjellin in Stockholm. Verfahren zum Be triebe von elektrischen Widerstandsöfen, bei welchen weitere Behälter oder Schmelzkammern durch verengte Erhitzungskanäle verbunden sind. Elektrische Widerstandsöfen, bei denen zwei oder mehr Behälter a, b durch verengte Erhitzungskanäle c miteinander verbunden sind, zeigen den Nachteil, daß die Wände der engen Kanäle in folge zu starker Erhitzung des Gutes bald zerstört werden. Dieser Nachteil soll der Erfin dung zufolge durch eine kräf tige Bewegung des Schmelz gutes in den Kanälen durch mechanische Mittel beseitigt werden. Dies kann beispiels weise geschehendurch kippbare Aufhängung des Ofens und zeitweises Schwingen nach der einen oder der anderen Seite, wodurch das Schmelzgut aus dem höher liegenden Behälter in den tieferen fließt. Ebenso kann es durch Druckverminderung oder Vermehrung in dem einen der Behälter zum Fließen gebracht werden.