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förderten Erze wurden voll abgesetzt und die aus früherer Zeit stammenden Vorräte wesentlich gelichtet. Von den Kohlengruben der Donnersmarckhütte hatte die Concordiahütte eine Förderung von 1141651 (1 133 727) t Kohlen aller Art zu verzeichnen; da sich der Bestand aus dem Vorjahre auf 87,5 (2369) t belief, so standen 1 141 738,5 (1 136 096) t zur Ver fügung, von denen 360 605,3 (345 571,85) t für die eigenen Werke verbraucht und 778 604,7 (790436,65) t verkauft wurden. Die Förderung des Steinkohlen bergwerks Donnersmarckhütte betrug 449 050 t; der Bestand aus dem Vorjahre belief sich auf 296,44 t. Von den mithin zur Verfügung stehenden 449 346,44 (233 798,83) t wurden in den eigenen Werken 60096,49 (59 360,83) t verbraucht und 384 054,95 (174 438) t verkauft. Die Koksanstalt erzeugte zu den vor handenen 200 (100) t weitere 182 975,25 (195 672,25) t Koks aller Art; verbraucht wurden in den eigenen Werken derGesellschaft 97 707,45 (113 369,4)t, anFremde verkauft 85 467,8 (82 202,85) t. An Nebenerzeugnissen wurden 9 019,42 (9 168,37) t Steinkohlenteer, 840 (872,5) t Dickteer und 2879,67 (3054,73) t Ammoniaksalz gewon nen. Von den Hochöfen waren das ganze Jahr hin durch nur zwei im Betriebe. Dieselben lieferten 64 500 (77 900) t Roheisen und Ferromangan, während sich die Bestände aus dem Vorjahre noch auf 9984,8 (2798,19) t beliefen, so daß also insgesamt 74 484,8 (80 698,19) t vorhanden waren, von denen 15 702,16 (17 696,99) t an die eigenen Gießereien abgegeben und 50 954,84 (53 016,4) t verkauft wurden. Die Eisengießereien, Maschinenbauanstalt und Kesselschmiede lieferten 24251,81 (26816,8) t fertige Waren. In den Ziegeleien wurden 2054000 (1780 000) Sehlackenziegel hergestellt. — Für Neu erwerbungen und Neubauten wurden im Berichts jahre insgesamt 2 816 969,13 * ausgegeben, darunter 1731 109,49 46 für das Steinkohlenbergwerk „Donners- marckhütte“. Eisenhütte Silesia, Aktien-Gesellschaft, Pa- ruschowitz (O.-S.). — Wie aus dem Geschäftsberichte für 1909 zu ersehen ist, blieb der Geschäftsumfang in verschiedenen für die deutsche Ausfuhr wichtigen Ländern weit hinter den Erwartungen zurück. Infolge dessen gestaltete sich der Wettbewerb im Inlande zu außerordentlich niedrigen Verkaufserlösen sehr leb haft. Das Arbeitsbedürfnis der hauptsächlich auf die Ausfuhr angewiesenen Fertigwarenfabriken konnte jedoch nicht immer voll befriedigt werden, so daß der ungünstigeren Verwertung der Fabrikate erhöhte Selbstkosten durch teilweise Betriebseinschränkungen gegenüberstanden. Im Feinblechgesehäft, das sich zunächst infolge regellosen Wettbewerbes sehr unvor teilhaft gestaltete, trat inzwischen eine wesentliche Besserung ein; ein lebhafter Bedarf aller Feinblech verarbeitenden Industrien führte zu einer überaus starken Beschäftigung der Blechwalzwerke. Der Ver band europäischer Emaillierwerke konnte, nachdem sich die Nachfrage iin gesamten Ausfuhrgeschäfte be lebt hat, seinen Mitgliedern neuerdings befriedigende Beschäftigung zu wesentlich aufgebesserten Preisen zuweisen. Auch auf dem Inlandsmarkte brachte die lebhaftere Nachfrage letzthin reichlichere Arbeit und günstigere Verkaufspreise. Die Unternehmungen, an denen die Gesellschaft beteiligt ist, lieferten mit Aus nahme des Emaillierwerkes Germania befriedigende, zum Teil günstige Ergebnisse, zum Teil befanden sie eich noch in der Entwicklung. Das Berichtsunter nehmen konnte seinen Besitz an Aktien mehrerer Gesellschaften infolge weiterer Einzahlungen wesentlich erhöhen, während es Aktien der Vereinigten Deut schen Nickelwerke abgab. Die Warenumsätze des Paruschowitzer Werkes, die sich im Berichtsjahre auf 7 661 217,35 gegen 7 863 852,77 M im Vorjahre beliefen, erhöhten sich in Wirklichkeit; sie erscheinen nur deshalb niedriger, weil in den vorjährigen Ziffern noch die Umsätze des ersten Halbjahres der damaligen Filialen Köln-Ehrenfeld und Schwelm enthalten waren, die inzwischen auf die Rhenania-Aktien-Gesellschaft übergegangen sind. Beschäftigt wurden im Berichts jahre durchschnittlich 2368 Arbeiter. — Der Roh gewinn des Gesamtunternehmens beläuft sich ein schließlich 59028,34 Vortrag und 210 Gewinn aus verfallener Dividende auf 997 791,50 M, der Rein erlös nach Abzug von 11 022,22 . Zinsen, 157500 Schuldverschreibungszinsen und 456 016,05 « Ab schreibungen auf 373 252,83 «. Die Verwaltung schlägt vor, von diesem Betrage 310 000 K (40/ gegen 7 °/o i. V.) als Dividende auszuschütten und die restlichen 63 252,83 M auf neue Rechnung vorzutragen. Eisen-Industrie zu Menden und Schwerte, Aktien-Gesellschaft in Schwerte. — In der am 22. v. M. abgehaltenen außerordentlichen Hauptver sammlung führte der Vorsitzende aus, es sei schon im Berichte des Vorjahres gesagt, daß Neu- nnd Um bauten erforderlich seien. An durcbgearbeiteten und von Sachverständigen geprüften Plänen lägen der Umbau des Drahtwalzwerkes und der Drahtverfeine rung vor. In Aussicht genommen sei der Umbau der Generatoren im Martinwerke. Die Ausgaben seien hierfür auf etwa 600 000 46 festgesetzt, ein Betrag, der durch Bankkredit gesichert sei und von dem man in diesem Jahre nur die Hälfte brauche. Ferner sei die Herstellung einer elektrischen Zentrale usw. be absichtigt. Die Gesamtkosten seien auf etwa 1500 000 - veranschlagt. Auch wären größere Ab schreibungen erforderlich, da manche Anlagen ver altet seien. — Der nach acht Wochen einzuberufen den Hauptversammlung soll die Zusammenlegung der jetzigen Aktien im Verhältnis von 2 zu 1 vorge- schlagen und das Aktienkapital somit von 5700000 M auf 2 850 000 -M herabgesetzt werden. Ferner sollen zur Beschaffung der erforderlichen Mittel Vorzugs aktien in Höhe von 1 750 000 -4 ausgegeben werden, die dauernd eine Vorzugsdividende von 6 °/o vorweg erhalten, während der etwa noch verbleibende Rest des jeweiligen Gewinnes gleichmäßig zwischen den Vorzugsaktien und den zusammengelegten alten Aktien verteilt wird. Den alten Aktionären soll das Bezugs- recht in der Weise eingeräumt werden, daß auf zwei zusammengelegte alte Aktien eine neue Vorzugsaktie bezogen werden kann. Eschweiler Bergwerks-Verein zu Eschweiler- Pumpe. — Eschweiler-Köln Eisenwerke, Aktien gesellschaft zu Eschweiler-Pümpchen. — Die am 1. d. M. abgehaltene außerordentliche Hauptversamm lung des letztgenannten Unternehmens genehmigte einstimmig den Verschmelzungsvertrag* mit dem Eschweiler Bergwerksverein. Metallurgische Gesellschaft, A.-G. zu Frank furt a. M. — Wie wir dem Berichte über das ab gelaufene zehnte Geschäftsjahr entnehmen, machten sich die ungünstigen Verhältnisse, die im Jahre 1908 auf eine Reihe von industriellen Unternehmungen, an denen die Gesellschaft beteiligt war, einwirkten, zum großen Teil auch noch im Berichtsjahre bemerkbar, so daß das Erträgnis desselben ungünstig beeinflußt wurde, während anderseits wieder eine Reihe der Unternehmungen recht günstig abschloß. Der Roh erlös einschl. 31 870,21 .% Vortrag beläuft eich auf 1 596 653,51 //. Nach Abzug von 158400.4 Schuld- verschreibungszinsen und 718 452,99 •K Steuern und Unkosten (darunter solche für Versuche usw.) ver bleibt ein Reingewinn von 719 800,52 t// zu folgender Verwendung: für Gewinnanteile und Belohnungen 131 903,59 ■ w, als Dividende 540 000 -K (6 0/o wie i. V.) und zum Vortrag auf neue Rechnung 47 896,93 • //. * Vgl, „Stahl und Eisen“ 1910, 16. Febr., S. 310.