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das in brauchbare Gußware umgesetzte Eisen aufgewendet wurde, d. b. also, alle oben unter den Posten 3 bis 7 genannten Aufwände, unter denen die Formstoffe und der Hilfslohn besonders nichts beweisbar sind. Da sich unter den Be triebsunkosten auch die sehr wichtigen Aus gaben für das Material und den Hilfslohn be finden, so wird also angenommen, daß tatsäch- zu erwähnen sind, werden proportional dem Gewicht eines Stückes verrechnet (100 kg Zuschlag). Dann werden die Posten 1 bis 7 zusammengezählt und der Posten 8 (Aufwand für allgemeine Verwaltung) in Prozenten dieser Summe ausgedrückt, d. h. also in Prozenten der Summe von Eisenwert — produktiven Löhnen — Betriebsunkosten. So kommen auch die all gemeinen Unkosten aufs Stück zur Verrechnung, lieh auch bei jedem Gußstück die Ausgaben für Formstoff und Hilfslohn proportional mit dem Gewicht steigen und fallen. Es würde zu weit führen, hier im einzelnen diese Behauptung zu widerlegen, hier genügt es darauf hinzuweisen, daß das einfache freie Anschauen einer Guß form, die verschiedene Gußstücke von gleichem Gewicht umschließt, darüber belehrt, daß zu nächst das Material gar nichts mit dem Gewicht Abbildung 1. Pumpenkörper. (Masse in dem.) indem man zu seinem Eisenwert (Rosten für Kranführer, des Stückes gemein hat. Ein typi scher Hohlgußkörper wie der in Ab bildung 1 dargeste Ute Pumpenkörper von 10 000 kg Gewicht erfordert das lehrt doch der bloße Augen schein — mehr Formstoff, als die in Abbildung 2 dargestellte Scha- hotte von ebenso großem Gewicht. Fälle, die diese Tatsache augen fällig beleuchten, kann man jeden Augenblick beim Durchwandern der Gießerei feststellen. Und die Mei nung, daß die Hilfslöhne einfach durch einen prozentualen Aufschlag aufs Gewicht verrechnet werden kön nen, kann sehr einfach schon da durch beanstandet werden, daß nur ein geringer Prozentsatz der Hilfs- arbeiter ausschließlich mitdemSchmel- zen, Transportieren usw. des Eisens zu tun hat, ein großer Teil aber mit dem Eisen gar nicht in Berührung kommt; hierher gehören vor allem die Arbeiter in der Aufbereitung, die Trockenkammernbedienung und die das flüssige Eisen) seinen produktiven Lohn und die auf das Eisen entfallenden Betriebs unkosten addiert und zu dieser Summe den be Arbeiter, welche die Formstoffbeförderung zu be sorgen haben. Ein anderes, ziemlich verbreitetes Kalkula- stimmten Prozentsatz für allgemeine Verwaltung hinzufügt. Man kann die soeben entwickelte Kalkulationsformel also direkt zur Bestimmung des Hundertkilopreises benutzen. Ergibt sich etwa für die 100 kg flüssiges Eisen ein Wert von 10 •6, für den produktiven Lohn der 100 kg eines Gußstückes 1 •16, für Betriebsunkosten auf die 100 kg 4 •6, und sind für allgemeine Unkosten 5 °/o hinzuzufügen, so sieht die Formel folgendermaßen aus: a) Eisen für 100 kg 10,— K b) Produktiver Lohn für 100 kg . . 1,— „ c) Betriebsunkosten für 100 kg . . . 4, — 15,— .K d) Verwaltungskosten 5°/o von a + b + c 0,75 „ 15,75 JI, Diese Formel stellt, abgesehen von Neben sächlichem, zwei Behauptungen auf, die schon auf den ersten Blick unbegreiflich und durch tions verfahren besteht darin, den Stückpreis aus zwei Hauptwerten zusammenzusetzen, die ihrer seits wieder aus mehreren Einzelwerten bestehen. Der Grundzug dieser Kalkulation ist kurz fol gender: Zunächst bestimmt man für eine oder mehrere Kalkulationsperioden die Gesamtausgaben für Eisen, Schmelzerlöhne, Schmelzkoks, Putzer, ferner das Ausbringen an guter Ware in dem selben Zeitraum und berechnet (unter Berück sichtigung des Abbrandes), wieviel von diesen Ausgaben auf die 100 kg Gußeisen entfallen. Da sich also alle diese Aufwände auf das Eisen gewicht beziehen, so faßt man sie zu einem einzigen Wert, dem Eisenwert, zusammen. Als dann bestimmt man für den gleichen Zeitraum die Gesamtausgaben 1. an Former- und Kern macherlohn, 2. an Hilfslohn, 3. für Trocken- material, 4. für Formsand, Kernmasse, Lehm, Mauersteine usw., 5. für Kleinmaterial (Kern-