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542 Stahl und Eisen. Zeitschriftenscha u. 30. Jahrg. Nr. 13. der Remanenz verhalten sich analog. Die pro zentuelle Remanenz ist für die Legierungen in schwachen Feldern höher, in stärkeren niedriger als für Eisen. Der Einfluß der Stufenzahl auf die Maximalinduktion wird durch Silizium wesentlich herabgesetzt. Das gleiche gilt für die Koerzitiv- kraft und den Hysteresisverlust, abgesehen von ganz schwachen Induktionen, für welche sie durch Silizium eine Zunahme erfahren. Die magnetische Nachwirkung ist bei allen Materialien ausge zeichnet durch einen innerhalb sehr kurzer Zeit erfolgten raschen Abfall, dem bei gewöhnlichem Eisen ein länger (bis zu mehreren Sekunden) dauerndes Abklingen von geringer Intensität folgt, das aber durch Silizium eine wesentliche Abkürzung erleidet. Die Nachwirkung ist durch weg bei hohen Werten der Permeabilität am größten und nimmt nach beiden Seiten bedeutend ab. [„Inaugural-Dissertation" Halle 1909.] Elektrolytische Wirkungen als Ur sache von Kesselkorrosionen. Bericht über die Versuche von C. F. Burgess. Vergl. „Stahl und Eisen“ 1909 S. 2022. [„Engineering“ 1910, 25. Febr., S. 251.] Korrosion von Schweißeisen- und Stahlrohren.* [ Jr. Tr. Rev.“ 1910, 24. Febr., S. 397/400.] Rasche Zerstörung von Eisenteilen durch die Korrosionswirkung von Lokomotiv - Rauchgasen. [„Eng. News“ 1910, 20. Jan., S. 65/6.] C. Blacher u. J. Jacoby: Zur Frage der Entstehung von Anfressungen an Kesselblechen. [„Rig. Ind.-Zg.“ 1909, 31. Dez., S. 379/80.] Eine Eisen-Nickel-Legierung mit 64°/o Eisen und 36 °/o Nickel zeichnet sich durch außerordentlich geringen Ausdehnungs koeffizienten aus. Durch einen geringen Zusatz von Chrom wird der Einfluß der Wärmedehnung fast ganz aufgehoben. [„Prom.“ 1910, 19. Jan., Beilage S. 62.] G. Charpy und S. Bonnerot: Ueber die Zementation des Eisens durch feste Kohle. [„Compt. rend.“ 1910, 17. Jan., S. 173/5.] P. Krassa: Zur Passivität des Eisens. Verfasser hat in einer früheren Arbeit ange nommen, daß bei Eintritt des passiven Zustandes des Eisens in heißer, stark alkalischer Lösung sich in allen Fällen eine Oxyddecke bildet, selbst wenn diese dem Auge nicht erkennbar ist. Diese Ansicht wurde von Müller und Königsberger bestritten. Verfasser verteidigt seine Ansicht. [„Z. f. Electroch.“ 1909, 15. Dez., S. 981.] P. H. Dudley: Lunkerbildung und Seigerung in Blöcken. Eisen mit höherem Kohlenstoffgehalt neigt mehr zur Lunkerbildung und Seigerung als Eisen mit niederem Kohlen stoffgehalt. Durch geeignete chemische Zusam mensetzung kann die Lunkerbildung wesentlich eingeschränkt werden. Spaltrisse in den Schienen führt Verfasser auf die ungleichmäßige Belastung der Kern- und Randzone der Schienen und da durch auftretende innere Spannungen, sowie auf Gußeiseneinschlüsse im Block zurück. Diese Einschlüsse rühren von Stellen der Kokille her, die beim Eingießen des flüssigen Eisens ge schmolzen sind und sich mit diesen vermischt haben. [„Ir. Age“ 1909, 23. Dez., S. 1880.] Henry M. Howe: Lunkerbildung in Blöcken. Verfasser hat früher die Behauptung aufgestellt, daß die Lunkerbildung in Blöcken von größerem Querschnitt geringer ist als in Blöcken von kleinerem Querschnitt, und ferner auch geringer bei langsam gekühlten bezw. in Sandformen gegossenen Blöcken als bei schnell gekühlten bezw. in Eisenformen gegossenen Blöcken. (Vgl. „Stahl und Eisen“ 1909, 22.Dez., S. 2022.) Diesen Behauptungen widersprechen Versuche von Stevenson. Verfasser klärt diesen scheinbaren Widerspruch auf. [„Ir. Age“ 1910, 6. Jan., S. 17.] N. Gutowsky: Zur Theorie des Schmelz- und Erstarrungsprozesses der Eisenkohlenstoff- legierungen. [„Met.“ 1909, 8. Dez., S. 737/43; vgl. „Stahl und Eisen“ 1909,29.Dez., S.2066/68.| F. Wüst: Ueber die Entwicklung des Zustandsdiagrammes der Eisen-Kohlen stoff-Legierungen. Entgegnung an E. Heyn. — E. Heyn: Ueber die Ent wicklung des Zustandsdiagrammes der Eisen-Kohlenstoff-Legierungen. Erwide rung an Wüst. Meinungsaustausch der Ver fasser insbesondere darüber, ob der Kohlen stoff im geschmolzenen und erstarrten Eisen in der Form von Eisenkarbid oder als elementarer Kohlenstoff vorhanden ist. [„Z. f. Elektroch.“ 1909, 15. Dez., S. 965, und 1910, 1. Febr., S. 102/4.] H. J. Coe: Mangan und seine Ein wirkung auf Eisen und Stahl.* Der aus führliche Aufsatz beschreibt unter Benutzung der bisher über diesen Gegenstand erschienenen Literatur die Rolle, die das Mangan in der Metallurgie des Eisens spielt, ohne etwas Neues zu bringen. [„Ir. Tr. Rev.“ 1909, 2. Dez., S. 959/65.] P. Goerens und K. Ellingen: Ueber den Einfluß des Antimons und Zinns auf das System Eisen-Kohlenstoff. Die Systeme Eisen-Antimon-Kohlenstoff und Eisen-Zinn-Kohlen- Stoff bilden bei der Erstarrung ein ternäres Eutektikum. Das Gefüge dieser Legierungen besteht aus Perlit, Zementit und Antimonidbezw. Stannid. Weder Antimon- noch Zinnzusätze ändern den bei etwa 700° liegenden Perlitpunkt des Systems Eisen-Kohlenstoff. [„Met.“ 1910, 8. Febr., S. 72.]