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538 Stahl und Eisen. Zeitschriftenschau. 30. Jahrg. Nr. 13. K. Erzeugung des schmiedbaren Eisens. Gr. Hedenskog: Die künftigen Aus sichten des schwedischen Lancashire eisens. Die Erzeugung an Lancashireeisen ist in Schweden in der Zeit von 1895 an ziemlich auf gleicher Höhe, bei etwa 180 ÜOO t, ge blieben und erst im Jahre 1908 ist sie merklich — auf 148 500 t — gesunken. Während 1877 noch 110 Lancashirewerke in Betrieb waren, zählte man 1908 nur noch 46, und im ver flossenen Jahre hat abermals eine Abnahme stattgefunden. Ein bedeutendes Absatzgebiet für schwedisches Lancashireeisen bilden noch immer die Ver. Staaten von Nordamerika, wo man hauptsächlich Siederöhren daraus herstellt. In Form von Stabeisen geht es nach den im Westen gelegenen Staaten, ferner nach Zentral- und Süd amerika. Früher waren auch Indien, Java und andere asiatische Länder gute Abnehmer für Lancashireeisen, desgleichen Afrika sowie die europäischen Balkanstaaten. [„Bih. Jernk. Ann.“ 1910, 15. Febr., S. 104/9.] Ueber Roheisenmischer. [„Echo des M.“ 1910, 24. Febr., S. 218/19.] Bradley Stoughton: Neue Fortschritte in der Martinstahlerzeugung.* [„J. Frankl. Inst.“ 1909, Dez., S. 470/6.] Die Gußstahlindustrie Italiens.* Be schreibung der Stahlgießerei in Mailand. [„Met. Ital." 1910, 15. Nov., S. 29/36.] r ’ Gußstahl. _ • Die neue Stahlgießerei zu Vancouver.* Beschreibung der ersten kanadischen Stahlgießerei westlich der großen Seen. Die Anlage besitzt einen Whiting-Kupolofen von 6 bis 7 t stünd licher Leistung und einen Konverter von 2 t Fassungsraum. [„Foundry“ 1910 Januarheft S. 207/9. „Ir. Tr. Rev.“, 6. Jan., S. 79/81. „Ir. Age“, 10. Febr., S. 321/3.] A. Zenzes: Die Kleinbessemerei.* Ver wendungsgebiete. Gestehungskosten für Stahl guß. Höhe des Zusatzes von Stahlschrott beim Konverterbetrieb. Temperguß und Qualitäts grauguß aus dem Kleinkonverter. [„Eisen-Zg.“ 1909, 25. Dez., S. 1034/7.] Tiegelstahlgießerei.* Beschreibung der Einrichtungen einer typischen Tiegelstahlgießerei in Milwaukee. Die Tiegelöfen messen gewöhnlich 2,75X 1,50 m bei 1,20 bis 1,50 m Tiefe, wovon 0,30 bis 0,45 m über Gießereisohle liegen. Jeder Ofen faßt in drei Kammern zusammen sechs Tiegel. Zum Schmelzen dient nur die erste Kammer, während die zweite für das Vor wärmen der Beschickung und die dritte zur Regulierung des Ofens nach der Flamme be stimmt ist. Als Brennstoff wird Oel verwendet. [„Foundry“ 1909 Dezemberheft S. 143/6.] Elektrische Eisen- und Stahlerzeugung. Giovanni Miani: Die elektrischen Oefen zur Stahlerzeugung.* Allgemeine Uebersicht über den gegenwärtigen Stand der Elektrostahlerzeugung. | „Met. Ital.“ 1909, Dez.„ S. 17/31.] W. Hempel: Erfahrungen mit elektrischen Oefen.* [„Z. f. ang. Chemie“ 1910, 18. Febr., S. 289/93.] John B. C. Kershaw: Der 15-1-Heroult- Stahlofen in South Chicago und Worcester.* [„Ir.. Tr. Rev.“ 1910, 17. Febr., S. 352/3.] M. 0. Boudouard: Elektroofen.* Ver fasser hat einen kleinen Laboratorium-Versuchs ofen von 2,5 bis 3 KW konstruiert, um darin Schmelzversuche betr. Stahlrafflnation auszu führen. Der Ofen besteht aus einem kleinen Zylinder aus feuerfester Masse, der unten in einem Stück Retortengraphit die eine Elektrode enthält, während der Strom oben durch eine vertikal verschiebbare kleine Kohlenelektrode zugeführt wird. Der Ofen hat bloß eine Fassung von 200 g. In Anbetracht der hierbei nur möglichen geringen Menge Versuchsmaterial wird die Uebertragung der Ergebnisse der Entphos- phorungs- und Entschwefelungsversuche auf die großen Oefen der Praxis nicht angängig sein;, der Lichtbogen bläst die Schlacke gegen die Ofenwand und verhindert sie so, auf das Metall bad einzuwirken. [„Bull. S. d’Enc.“ 1909, Dez., S. 677/80.] Der Kjellin-Ofen in Italien. Beschreibung der Größenverhältnisse und Arbeitsweise des bei der Gießerei von Gio. Gregorini & Co. in Lovere (Italien) im Betriebe stehenden Kjellinofens. Der Ofen arbeitet mit einphasigem Wechselstrom von 330 KW und hat einen Einsatz von 1800 kg, den er teilweise flüssig aus dem Martinofen, teilweise in kaltem Zustande, bestehend aus schwedischem Roheisen und Martinstahlschrott, erhält. Das Erzeugnis ist Chromnickelstahl, der zu Werkzeugen und Geschossen verarbeitet wird. [„Echo des M.“ 1910, 10. Febr., S. 156.] P. M’N. Bennie: Der elektrische Ofen. Erzeugung von Roheisen. Stahlerzeugung. Neuere Fortschritte. [„Ir. Age“ 1910, 27. Jan., S. 216/8.] Francesco Emilio Carcano: Der gegen wärtige Stand der elektrischen Roheisenerzeugung. [„Met. Ital.“ 1910 Januarheft S. 5/14.] Edward R. Taylor: Verschmelzen von Eisenerzen im elektrischen Ofen. Der vom Verfasser vorgeschlagene Ofen besteht aus einem* schachtförmigen Oberteil und einem rastförmig ge stalteten, jedoch unten geschlossenen Herdraum. An der Stelle, wo diese beiden Teile Zusammen stößen, sind in Kreuzform vier horizontale Elek troden eingeführt, zwischen denen der Strom wechselweise übergehen soll; durch diese Zone