Volltext Seite (XML)
7. nter isen um Ibst- icke lisen eser tung ge- ge- tfall inen klei- aßen be- u der ssen zum ank- lieh, nög- s in urch oben ases nen- i er bat der nach sein, - die . Es onto mag heiß. ir zu aus- sigen tat- netes oßen hnet. asere , da ng. Zü nden sante i ge- ieren mit ja in lägen Mol- halen wie setzt. man a mit stein. 1201. 27. April 1910. Aus Fachvereinen. Stahl und Eisen. 717 Derselbe soll aber keine Kieselsäure enthalten. Viele brauchen überhaupt gar keinen Zuschlag. Besser ist es immerhin, wenn man sich der Zuschläge im rich tigen Verhältnisse bedient. Ich besuchte vor kurzem hier eine Gießerei, in der sehr viel Schlacke auslief; dort wurden vielleicht 4 °/o Kalkstein gebraucht. Das reinigt und ist daher vielleicht ganz gut. Ich sehe es gern, daß womöglich Kalkstein und vielleicht ein klein wenig Flußspat genommen wird, wenn man diesen billig bekommt. Das Beste sind aber die Austern- schalen insofern, als sie sehr leicht wegen ihrer dünnen Form schmelzen. Normal setzt man 2 °/o, bei sehr hohem Schwefelgehalt des Koks 4 0/o, und bei recht gutem Betriebe nur 1 0/o ; der Kalk ist immer auf den Koks zu werfen. Geh. Bergrat Jüngst: In neuerer Zeit hat man in Deutschland der Schlagprobe mit dem Pendel hammer besondere Aufmerksamkeit zugewandt. Ich möchte fragen, ob Sie in Amerika diese Probeart ver folgen, in welcher Weise Sie das tun, und ob Sie bereite Erfolge damit erzielt haben. Dr. Molden ke: Die einzigen Versuche sind mei nes Wissens an der Harvard-Universität angestellt wor den. Dort wurde ein großer Pendelhammer gebaut, und wurden Bruchproben an Gußeisen vorgenommen. Die Versuche scheinen aber nicht fortgesetzt worden zu sein. Ich habe oft darum gebeten, auch Probestäbe an geboten ; aber es half nichts. Selbst kann ich solche Versuche nicht anstellen. Die Schlagprobe halte ich für sehr wichtig und empfehle dringend, damit weitere Versuche zu machen. Geh. Bergrat Jüngst: Wir haben in Deutschland bei der Untersuchung des Gußeisens auf Schlagfestig keit mit dem Pendelhammer sehr verschiedene Re sultate beobachtet und auch gefunden, daß die Form der Probestäbe, ob rund, quadrat oder oblong, sowie die Länge derselben großen Einfluß auf die Höhe der Schlagarbeit ausübt. Besonders überraschend waren die Resultate bei den Untersuchungen der Probestäbe mit oblongem Querschnitt. Es bedurfte einer größeren Schlagarbeit, den Stab zu zerbrechen, wenn der Ham mer den Stab auf der flachen Seite traf, als wenn die schmale Seite dem Schlage ausgesetzt wurde. Die Zahl der hier ausgeführten Untersuchungen ist zu gering, um auf Grund der gefundenen Resultate schon jetzt Bedingungen für die Lieferung von Guß eisen aufzustellen. Da wir der Schlagprobe großen Wert beilegen, so sollen die Versuche weiter fort gesetzt werden. Dr. Moldenke: Bei uns befassen sich mit der Prüfung des Gußeisens einschließlich meiner Wenig keit ein halbes Dutzend Leute. Wir haben uns nun zusammengetan, um darauf zu dringen, daß das Guß eisen allgemein geprüft wird. Gelingt uns das, dann setzen wir die Festigkeitsbedingungen fest. (Heiter keit.) Deshalb haben wir darauf hingearbeitet, vorab gutes Rohmaterial zu erhalten. Wir versuchen, die Anforderungen hoch zu stellen, aber so, daß sie auch erfüllt werden können. Die Schlagprobe war für uns etwas Neues; wir hoffen, hierbei von den Universi täten zu lernen, und wir werden dann sehen, ob sie in der Privatindustrie einzuführen ist. In dem Werke, auf dem ich war, haben wir mit Kupplungen Ver suche angestellt, wie sich der Temperguß unter einem starken Schlage verhält, und haben gefunden, daß eine große Kupplung von Temperguß den Schlag besser aushält, als eine von Stahl. Ueber den Temperguß könnte ich den ganzen Abend sprechen, weil ich da meine speziellen Er fahrungen habe. Er hat sonderbare Eigenschaften. Wir haben z. B. Fräsräder aus Temperguß hergestellt und ausgezeichnet gehärtet. Wenn man den Temper guß derartig behandelt, daß er ungefähr auf die Kohlenstoffnorm für Stahl kommt, also auf l'/i’/b 80 kann man daraus harte Werkzeuge herstellen. Natür ¬ lich sind diese Werkzeuge nur außen hart, innen dagegen weich; das ist aber gerade ein Vorteil. Die Stemmeisen zu Holzarbeiten sind meist aus Temper guß und werden als Stahl verkauft. Dr. Fürth (Berlin): Es ist mir aus verschiedenen Veröffentlichungen in amerikanischen Zeitschriften erinnerlich, daß man in Amerika auch dazu über gehen wollte, für den fertigen Guß Vorschriften be treffend die chemische Zusammensetzung zu machen. Ich weiß nicht, wieweit diese Bemühungen von Erfolg begleitet waren, glaube aber nicht, daß wir geneigt wären, den Amerikanern auf dieser Bahn zu folgen. Wir möchten dem Gießereimanne vielmehr die Freiheit gewahrt sehen, auf Grund der Analyse des Rohmateriales sein Gußeisen so zu erschmelzen, wie er es nach seiner Erfahrung für richtig hält, wenn er nur die von ihm geforderten Festigkeitsziffern des Gußeisens erreicht. Da in den letzten Jahren auch in den amerikanischen Zeitschriften über die Frage der analytischen Vorschriften für das Fertigmaterial nur wenig zu lesen war, glaube ich, daß auch dort diese Bestrebungen im Abklingen begriffen sind. Viel leicht kann uns Hr. Dr. Moldenke einiges über diese Frage mitteilen. Dr. Moldenke: Es tauchte wohl die Frage auf, chemische Vorschriften aufzustellen, doch habe ich immer an dem Standpunkte festgehalten, daß dem Gießereibesitzer erlaubt sein muß, sein Gußeisen zusammenzusetzen, wie er will, wenn er die genügende Festigkeit bekommt; Vorschriften für diese oder jene chemischen Bestandteile bei einer bestimmten Festig keit sind unzulässig. Allerdings haben wir bei dem Röhrenguß eine Grenze für Schwefelgehalt festgesetzt; gerade hier würde die Schlagprobe helfen. Hätten wir gute Normen für Schlagproben, so hätten wir die Schwefelgrenze nicht bedungen. Aber wir wollten das Material ausscheiden, welches keinen Stoß aus halten kann. Wir haben gefunden, daß es am besten ist, entweder das eine oder das andere zu nehmen. Geht man nach chemischen Vorschriften, so kann man ein ganz ungenügend festes Eisen bekommen. Wir haben auch die Prüfung auf Zugfestigkeit. Wer die aber haben will, muß dafür bezahlen. Man kann ja keine Zugprobe richtig vornehmen, ohne einen wenn auch leichten Seitendruck, der den Versuch beein trächtigt, zu bekommen. Die Biegeprobe ist das einzig Richtige. Wenn wir noch eine Schlagprobe hinzu bekämen, dann hätten wir das Ideal. Aber so weit sind wir noch nicht. Vorsitzender: Ich möchte hier feststellen, daß schon seit mehreren Jahren das Bestreben dahin geht, bei den deutschen Gießereien von Zugproben ganz und gar abzusehen. Aber wir haben sehr große Schwierigkeiten mit der Eisenbahn. Die Eisenbahn- direktionen bleiben immer dabei. Es ist ihnen so sehr nahegelegt worden. Ich bin persönlich dabei beteiligt gewesen und habe der Eisenbahndirektion Berlin meine Ideen darüber sogar gutachtlich mit teilen müssen. Es hat aber bis jetzt noch nicht ge wirkt. Man bleibt immer bei dem alten System des Zerreißens. Es scheint da das Verständnis oder das Interesse für sachgemäße Gußeisenprüfung zu fehlen. Was die von Dr. Fürth angeregte Sache betrifft, so möchte ich hier feststellen, daß vielleicht vor zehn Jahren einmal die Anforderung an mich erging, nach Analyse zu liefern. Es war ein sehr schönes Stück, das uns von England als Muster herübergeschiekt wurde. Es handelte sich um ganz kleine Kolbenringe für Lokomobilzylinder. Ich mußte das natürlich ab lehnen; denn so genau läßt sich unmöglich in irgend einer andern Gießerei dieselbe Analyse bei Verwen dung anderer Rohmaterialien erreichen. Man kann nicht denselben Koks und dieselben Eisenmarken überall erhalten. Jeder ist an irgendwelche ihm am besten zugängliche Marken gebunden. Man könnte