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I: I» «V, Bezirks- Anzeiger -MU für dir MM KMmiMmDst Mst, dir KSmM -MM M dm MM zu IMMg i. §L B-rantworiNch« Redakteur: Ernst Roßberg ln Frankenberg i. Sa. - Druck und «erlag von C. <S. Roßberg ,» Frankenberg i. Sa. 74. Jahrgau, Sonntag, de« 25 Juli 1N15 17« i richter. zvrsn ' ä»8 ^vubadu. ?rsis um Uurck »SS SS llkstsu boim uaä -ors findet Lisäsu »US. 'is6?u, >»us. >6. asm, vo i rrunlrg luux xs- unvnl 8sü, g8tr. 4, Isgsrrsls, MSaer 4rt rsnäs. xsökkast. msvdääsr. deffen Erreichung ihm so unwillkommen wir möglich ist. ES liegt darin ein tragischer Konflikt. Als versöhnendes Moment mag Italien die Aussichts losigkeit des Unternehmens betrachten. Nach den bisherigen Erfahrungen darf man mit Sicherheit erwarten, daß die Türkei auch die durch italienische Kriegsschiffe verstärkten Angriffe auf die Dardanellen unter schweren Verlusten für die Feinde zurückmeisen wird. Es ist auch zu erwarten, daß sich das so sehr vorsichlig« England noch mehr, als rS bis- her bereits geschah, schonen wird, wenn es den geliebten italienischen Bundesgenossen in das Feuer der Dardanellen- forts hineinfchicken kann. Den Gang der Dinge vor War schau vermag Italiens Dardanellenhtlfe nicht aufzuhalten; die Erledigung Rußlands schreitet mit ehernen Tritten vor- Die Kämpfe im Ostete o Die Armeen des Frldmarschalls v. Hindenburg schoben sich auf Grund weiterer Erfolge noch näher an den Narrw und Warschau heran. Vor der Narrwfestung Rozan wur den das Dorf Miluny und das Werk Szygi mit dem Ba jonett gestürmt. An die Festung Warschau waren die Un seren nach den amtliche» Berichten bereits bis auf 7,5 Kilo meter herangerückt und müssen sich daher jetzt unmittelbar vor den Außenforts in Stellung befinden. Wie Londoner Blätter erklären, haben die Russen zwar das letzte Wort vor Warschau noch nicht gesprochen, aber vom ganzen Lande wird daS Schlimmste befürchtet, nämlich der Fall der Festung. Die Lage auf der russischen Front wird sehr ernst bezeichnet, doch soll das russische Heer, das Mackensen gegenübersteht, aus bewährten Truppen bestehen und hartnäckigen Widerstand bieten. Der Mitarbeiter der „Voss. Ztg." bemerkt: Nach den bisher vorliegenden Nachrichten scheint ein allgemeiner Rück zug der Russen vorläufig noch nicht in der Durchführung be griffen zu sein, rS wird im Gegenteil an allen Fronten noch heftig gekämpft. Nirgends aber haben die Russen den ge ringsten Erfolg gehabt. So groß aber auq die Erfolge der Verbündeten sind und so günstig sich die allgemeine Lage entwickelt hat, so kann man doch nicht sagen, daß sich daraus notwendigerweise die volle Vernichtung und Zertrümmerung des russischen Heeres ergeben muß. Es ist möglich, daß die von den Verbündeten eingelriteten und jetzt in der Durch führung begriffenen Maßnahmen einen außerordentlichen Er folg haben. In Kurland wird von der Armee Below die Verfolgung des weichenden Feindes nach Osten hin erfolgreich fortgesetzt. Auf dem südöstlichen Kriegsschauplatz wurde daS Wrstuser der Weichsel von Janowiec, 20 Kilometer südlich von Iwan gorod an der Weichsel gelegen, bis Grancia vom Feinde voll ständig gesäubert. Am Waldgelände von KoSziniez am west lichen Weichselufer, halbwegs zwischen Iwangorod und Warschau, wird mit russischen Nachhuten gekämpft. Zwischen Weichsel und Bug gelang rS den Verbündeten, den zähen Widerstand des Feindes an verschiedenen Stegen zu brechen und den Gegner dort zum Rückzug zu zwingen. Die Verluste der Russen sind ungeheuer schwer. Die Operationen aus dem östlichen Kriegsschauplatz« ver laufen für unS außerordentlich günstig; gleichwohl warntn die militärischen Kritiker, da noch keine Entscheidung gefall« üurch 8hrv »Koss, s f»s Sonder-Zeitungs - Nummern mit dem vollen Abdruck der von den stellv. General-Kommandos HI und XIL erlassenen Bekanntmachungen, betreffend die Bestandsmeldung «nd Verwertung von Kupfer und Fertigfabrikaten, sowie die Bestandsanfnahme «nd Beschlagnahme von Kautschuk sind « Stück 10 Pfg. von kleinem Lagerbestand abgegeben in der Buchhandlung von E. G. RotzSerg tu AraMtttt'g. Die Gemeindesparkasse Flöha verzinst die Einlagen mit 3 V« o/„ vom Tage nach der Einzahlung ab, bis zum sTag« vor der Rücknahme. Postsendungen werde« schnellstens erledigt. Bankkonten r Allgemeine Deutsche Ereditauftalt Filiale Chemnitz. — Lhemuttzer Etadtbauk. GemetudeverbaudSgirokonto S Flöha. Postscheckkonto Leipzig Rr. 15265. Fernsprecher Rr. 1S Flöh«. Geschäftszeit: 8-12, 2-S Uhr. Sonnabends 8-3 Uhr. Tageblatt-Bestellungen Die Geschäftsstelle des Frankenberger Tageblattes. — Oerksult * Italien hat sich dem Dreiverband ans Gnade und Un gnade verkauft. Es hat seine Selbständigkeit aufgegeben und sich zum Vasallen Rußlands, Frankreichs und Englands er niedrigt, von denen rS nicht weiß, ob es gut oder schlecht mit ihnen fahren wird. Heute ahnt man in Italien wohl das Unheil, das man durch den Bundesverrat und den Anschluß an den Dreiverband über das Land herausbeschwor, kann daran jedoch nichts mehr ändern, sondern hat zu gehorchen. Nach dem kostspieligen tripolitantschen Unternehmen hätte Italien den dringendsten Anlaß gehabt, jeden territorialen Ecoberungs- gedanken von sich zu weisen und durch äußerste Sparsamkeit die Staatsfinanzen zu befestigen und wenigstens einen Teil der drückenden Schuldenlast abzubürdrn. Zu seinem Verderben wählte es das Gegenteil und belud sich, um den ruchlosen Eroberungskrieg mit feinem alten Verbündeten zu führen, mit neuen, untilgbaren Schulden. AuS eigener Kraft diesen Krieg zu führen, ist Italien gänzlich außerstande. Schon zu Kriegsbeginn betrug seine Schuld 2 Milliarden Franks. Die neue Kriegsanleihe hat diese Summe bei weitem nicht erreicht; und wenn sie sie er zielt hätte, so wäre Italien damit auch nicht geholfen. Der gegenwärtige Krieg kommt dem Lande besonders teuer, da es ihm an Kohlen und Eisen fehlt. Nachdem rS aber einmal A gesagt hat, muß eS auch B sagen, nachdem es den Krieg vom Zaun gebrochen hat, auch die Mittel zur Kriegführung ausbringen. England borgt, sichert sich aber bei seinen Ge- sälligkeiten und gewährt Darlehnr nur gegen Hinterlegung von Gold in Höhe eines Drittels der zu leihenden Summe. So geschah es auch Rußland und Frankreich gegenüber und Italien soll kein« Extrawurst gebraten werden. Geht die Sache schief, dann hat England das Gold, das seinen Wert niemals verliert, seine Verbündeten aber haben die Papiere in Händen, die sie als zwar unansehnliche, jedoch äußerst kost bare Tapeten verwenden können, einen höheren Wert besitzt» di« Papiere nicht. Da Jtalirn das «forderlich« Geld zur Deckung aber nicht liefern kann, muß rs Ersatz schaffen und verkauft daher einfach seine Landeskinder an daS gefräßige England. Nichts weiter als der Verkauf seiner eigenen Söhne ist «S, wenn Jtalirn sich jetzt zu einer Beteiligung am Kriege aus weiterer Basis versteht. England hat ihm die Pistole aus dir Brust grfetzt: Da du uns kein Gold birtrn kannst, so hole uns dir Kastanirn aus dem Dardanrllenseuer, andern- falls «hältst du keinen Pfennig mehr und mußt dein Unter nehmen gegen Oesterreich-Ungarn infolge vollständig« Aus powerung schmählich rinstellrn! England hat für den Augen blick rin Jntrrrssr daran, Rußlands fehnsüchtigeS Vrrlangrn nach drr Dardanrllrnöffnung zu «füllrn. Dirsrr Erfolg würde den durch dir verhängnisvolle Kriegslage vor Warschau ge sunkenen Mut der Russen noch einmal beleben. Italien da gegen kann nichts unerwünschter sein als dir Hrrrschaft der Russin über dir Wasserstraße, da sich diese Herrschaft nicht auf den rinen Punkt beschränkt», sondern sehr schnell über da» ganzr Mittelmeer auSdchyen und Jtalirn« Einfluß da- selbst vernichten würde. Eine Ironie des Schicksals fügt es, daß Mali«, das Blut sein« Söhne sür ein Ziel opfern muß, Oesterreichisch - ungarischer Tagesbericht vtb Wien, 83. Jnli. Amtlich wird verlantbartr Russischer Kriegsschauplatz Die Kämpfe in Südpolen, in Wolhynien und am obere« Bug nehmen ihre« Fortgang. Gegen die Bug- Strecke Komionka-Strumttowa-Kryftyuopol-Sokal, an deren Ostufer wir uns einige brückenkopfartige Stellungen eingerichtet haben, fetzte der Feind sehr starke Kräfte ein. Erarbeitete sich an einzelnen Punkte« bis auf 3VU Schritte an unsere Schützengräben heran; andernorts kam es bis rum Handgemenge. Ueberall wurde« die Russen unter grosteu «Verlusten zurückgeworfen. Südöstlich Sokal nahm bei einem kühnen Flankeustost das Jägerbataillon Kopal Nr. 1« drei russische Offiziere und 848 Mann gefaugen. Nordwestlich Grubeschow gewannen deutsche Kräfte be deutend Raum. Zwischen der Byftryea «nd der Weichsel warfen die Truppe» des Erzherzogs Josef Ferdinand den Feind aus Belzyee «nd über Wronow zurück. Westlich der Weichsel und von der Piltea-Mündung aufwärts find die Berbündeten bis an den Strom und an den Gürtel von Iwangorod herangerückt. Bei Koziniee kämpfen unsere Truppen noch mit feindlichen Nachhuten. An den anderen Teilen der Front ist die Lage im allgemeinen unverändert. Italienischer Kriegsschauplatz Die Schlacht im Görzischen ist noch immer nicht ab geschlossen. Gegen den Görzer Brückenkopf unterhielten die Italiener gestern ei« mästiges Artilleriefeuer. Ein Angriff auf den Monte Sabottno wurde abgeschlagen. Im Vorfeld von Podgora liegen Hunderte von Feindes- lciche«. Unsre Truppen habe« die ursprünglichen Stel lungen des Brückenkopfes ausnahmslos im Besitz. Bei der Abwehr der zahlreichen Stürme zeichnete sich die dalmatinische Landwehr neuerlich besonders aus. Am Rande des Plateaus von Doberdo wird weitergekämvft. Gegen den Abschnitt Teteauo-Sdraussina setzte« die Ita liener in der»verflossenen Nacht drei Angriffe an, die ab- gewiese« wurden. Ebenso mistlang ein Versuch des Geg- ners, sich zwischen Sdraufsina und Polazzo näher an unsere Graben heran,«arbeiten. Auch ueuerliche Borftöste des Feindes bet Selz, Bermegliano und gegen den Monte Cosich waren gleich allen früheren vergeblich. Am Mittel-Jsonzo sanden nur Geschützkämpfe statt. Im Krn- Gebtet wiesen unsere Truppen gestern, dann nachts «nd heute früh Angriffe ab. Im Kärntner und Tiroler Grenz gebiet hat sich nichts Wesentliches ereignet. Ei« Nacht- angriff der Jtalrener auf den Monte Piano scheiterte. Das Acttlleriefeuer hält an mehrere« Stellen an. Der Stellvertreter des Chefs deS GeneralstabeS. wärt». Ist fi« vollzog«», dann wird auch die Dardanellen- frage ihre Lösung finden. Italien ab« gräbt sich selbst sein Grab. Welch edles Spiel England hinsichtlich der Dardanellen mit seinen Verbündeten treibt, «hellt unS einer Gegenüber stellung drr englischen Aeußerungrn. Die Engländer ver sprechen den Russen den Besitz der Dardanellen, den Balkan staaten, um deren Mithilfe zu gewinnen, die Neutralität der Dardanellen, den Franzosen den gemeinsame» französisch- englischen Besitz. Und Jtalirn soll nun mithrlsk», dainit schließlich, wennS soweit ist, England die Dardanellen — sür sich ganz allein rinstecken kann. mm ISN ivllvri. Kuverk 5 Stück -- a bi äsr . No»d«r«. Auf Blatt 433 des hiesigen Handelsregisters, betreffend die Firma Frankenberger Bank, Zweiganstatt des Chemnitzer Bank-Verein, in Frankenberg i. S., ist heute eingetragen worden: 1. Der Direktor Moritz Richard Bnchtler in Chemnitz,ist infolge Ableben» aus dem Vorstande au-gefchiede«, 2. Die Prokura des GerichtSassessorS a. D. »r. Im». Peter Josef Strieder in Chemnitz ist erlösche«. Frankenberg, den 20. Juli 1S15. 152/15. Königliches Amtsgericht. Versteigerung der diesjährige« Obstnutzung an de« ^E'^vtn des Chrmmtzer BauamtSbrzirkeS findet unter den vor der Versteignung bekannt zu gebenden Bedingungen statt: Nachmittags 2'/, Uhr i« AuerSwalde, Petersil«, für die Chemnktztalstaße von Rachwittag» 4'/, Uhr i« Draisdorf, Strellers Gasthof, für dieselbe, von km 3,010-5,7. Vormittag» 9V» Uhr in GNünLrw)orf^N«grs Rasthof, für die AmtSstraßenmeisterei Nachmittags 2 Uhr in Flöha, Goldener Awe, für dir AmtSstraßenmeisterei Flöha. in o Mittwoch, den 28. Juli Vormittag» 8 Uhr i« Chemnitz, Goldener Löwe, Stollberger-Straße 4, für die Amts- „ straßenmeisterei Chemnitz-Süd. Rachwittags S Uhr in Limbach, Schweizerhaus, für die AmtSstraßenmeisterei Chemnitz- West. Donnerstag, den 29. Juli Nachmittag- 3 Uhr in Zschopau, Gasthaus „Stadt Chemnitz,".für die AmtSstraßrn- meistrrei Zschopau. m Donnerstag, den 5. August Nachmittags 3V, Uhr i« Stollberg, Gasthaus Weißes Roß, für die AmtSstraßen- meisteret Stollberg. . Auf Wunsch werden die Strecken geteilt. Chemnitz, am 17. Juli 1915. Das Königliche Straßen- «. Wasser-Bauamt. Seefischverkauf unter stadttätlicher Aufsicht am Dienstag, de« 27. Fuli 1S15. « . Schellfisch, das Pfund zu 36 Pf. Verkaufsstellen: Grunwarrnhändkr Hanbold, Chemnitzer Straße, und Grünwarrn- händlerin Müller, Winklcrstraße.