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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 14.07.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-07-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191507142
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19150714
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19150714
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1915
-
Monat
1915-07
- Tag 1915-07-14
-
Monat
1915-07
-
Jahr
1915
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von angriffS auf Brügge am 3. Juli den W war aus- k! vsterrei, italirnif lichen; „Italia ES vn durch l worden 500 Metern, worauf sie unbelästigt unter Mitnahme Gefangene» in ihr« Linie zurückkrhrtrn. u ! Wieder, mit Ri werde der bu den Ei od Chenat des Ki uv war di Im V der ge, Der Ki 's mfachte« bedeutenden Brandschaden. v Amster»««, 13. Juli. Nach einer hier vorliegenden Meldung aus Brüssel find dort sechs Personen unter dem : anderes Kriegsgerät fielen in die Hano der Steger. Allein rS war höchste Zett, die Beute in Sicherheit zu bringen, denn schon Signale gegeben zu haben. v Genf, 13. Juli. Wie auS Paris gemeldet wird, ist Londo tag hi der in nun v und d Muni! Shan, scharf« sranzö Kaus!« englisc nahmt Bewe, deutskl pan l öffent fetzt d Spelt gtrste werd« stellt» lichr Noch setzt t r al» 1 zwick Jtdw u errege» de» en Posten belann von V BuxJ Regier die Ri Minisi schloß, der B treffen Die Kampfpause bei Krasnik Ob die Russen zwischen Weichsel und Wieprz, wo wir das ganze Gebiet in einer BreitenauSdehnung von 100 Kilometern besetzt hallen, bereits ihre sämlltchen Reserven tingtsetzt haben, oder ob mit dem Auftreten weiterer srindlicher Kräste zu rechnen ist, läßt sich noch nicht übersehen. JedensaÜS haben bisher die Armee des Erzherzog Joseph Ferdinand und die sich an schließenden Truppen d« Armer Mackensen jede» wettere Vor dringen der Russin rrsolgrtich ausgrhalten. Dir ringetrrtenr Ruhepausr muß als Vorbrreitung für drn Fortgang drr Be- wrgungrn angesehen wrrden. Sir ist notwendig, um künftige Ersolgr sicherzustrürn. Daß sie nicht untätig und unbenutzt vorübergeht, dafür bürgt uns die Energie unserer Führung. Was sich im Rücken hinter drr vordrrstrn Lirntr abspirlt, blribt drm Grgnrr und auch unS vrrborgrn. Erst dir künstigrn Tagr wrrden Klarheit darüber schaffen. Neues vom Feldmarschall Hiudeuburg IV. Auch vongrtro Kaukasui rrgrlmäf dir Türk ganze W ließen K den Här wundrt, unverwu Burscher gm wor De i v tärische grgrnwä ist auf stand in wohl d« an der fortS ui wieder i rin star dir Dm der Arr drr Foi Ob rS Konferr Offensiv BiS sitz Rücksich wrnn eb erteftt > i « überall Die Kämpfe im Westen re Die wiederholten Versuche der Engländer, uns nördlich von Ipern Stellungen am Kanal zu entreißen, scheiterte« nicht nur unter schweren Verlusten sür drn Feind, sondern es wurde ei« Teil der englischen Stellungen in die Luft gr- sprengt. Bei Souchrz, an der Straße von Arras, kam rS beim Zusammenstoß deutscher und französischer Streitkräfte, di« glrichzritig zum Angriff vorgrgangrn waren, zu wütenden Kämpfe«, aus denen unsere Feldgrauen siegreich hervorgingrn. Der viel umstrittene Kirchhof wurde nach hartem Kampf von d«n Unsern gestürmt und zurückerobrrt, 165 Franzosen ge fangen genommen, 4 Maschinengewehre und 1 Minrnwerf« wurden erbeutet. Besonders heftige Kämpfe wüteten wieder »wische« Maas und Mosel. Aus den EombrrS-Höhrn gelangte der Feind bis in unsere vordersten Stellungen, wurde au» ihnen jedoch mit Schwung hinausgeworfrn und erlitt schwer« Berluste. Bet Ailly brach rin feindlicher Jnsanterieangriff in unserem Feuer zusammen. In den Vogesen wurde ein Waldstück bei Ban de Sapt vom Gegner gesäubert, und im Elsaß vernichteten unsere Feldgrauen feindliche Gräben bei Armerzweiler nordwestlich von Altkirch auk eine Breite von bürg ist man in dortigen militärischen Kreisen sehr besorgt, um das Schicksal drr Festung Ossowirz. Bezeichnenderweise gestattet auch die Zensur bereits den Blättern diesbezügliche Informationen zu veröffentlichen. ES scheint demnach, als ob man die Bevölkerung langsam aus drn Fall drr Frstung vorbrrritrn wollr. Der Seekrieg s Christiani«, 12. Juli. (Ritzau',chcS Büro.) Drr Dampfrr „Markland- aus Brrgrn wurdr am 30. Juni von rinrm eng- lisch«« Krruzrr auf norwrgischem Grbirt bri Kya durch Ab- stlttrung «inrs blinden Schuss«» angehaltrn. Dir norwrgische Regierung hat darauf bri drr britischen Regierung Einspruch gegen diese» Auftreten erhoben und auf die Mehrung solcher Fälle hingrwiesen. » Loudon, 12. Juli. (Reuter ) Die amerikanische Bark „Normanby- hat heut« in Liverpool 14 Mann der Besatzung drr russischen Barl „Leo- gelandet, die von rinrm deutschen Unterseeboot torprdirrt wordrn war. Königsberg vernichtet? »London. Die Admiralität macht bekannt, das? die Kanonenboote „Sebera" «nd „Mersey- de« deutsche« Kreuzer „Königsberg", der in Oftafrika i« der Rufidimün dung sestgefahren ist, vom 4. bis 11. Juli völlig zusammen- geschaffen habe«. Der türkische Krieg 1. Am Suezkanal haben die Plänkeleien der türkischen Vorhut mit den englischen Truppen bereits ein ernsteres Gepräge angenommen, so daß di« nächst«« Er«igniss« an dirsrr Kampffront auf einschneidende Verändrrung«« in d«r allge- m«inrn Lag« schlitßrn lassrn. Di« Sperrung d«S Suezkanals für jede, also auch sür di« malische Schiffahrt, die durch die Versenkung eine» großen Schiffes erfolgt ist, bedeutet für di« B«rt«idigung di«s«r wichtigrn Fahrstraßr «ine« vrrhängniS- voll«« Faktor, da di« BrwtgungSsrrihrit d«r «nglischrn „schwim- mrnden Frstung««", drr groß« Kr«uz«rbautrn im Su«zkanal, dadurch frhr grhrmmt ist. o. Wien. Wir aus dem KriegSpresiequartirr grmrldrt wird, bringt eine relative Ruhe auf drn Kriegsschauplätzen in Galizien drn vrrbündrtrn Truppen nach drn naturgemäß be- nächtlichen Strapazen drr letzten Kämpfe wohlverdiente Er holung. — Die Russen wurden südlich Lublin wieder in die Defensive gezwungen und weichen sogar von drm von ihnrn in ein« Breite von etwa 4 Kilometern eroberten Grbiet wieder zurück. o. Petersburg, 12. Juli. „Rjrtsch" vnlangt, daß die Organe drr Srlbstvrrwaltung aus srrirrrr, demokratisch« Basis gewählt wndrn sollten. Das genannte Blatt spricht fern« di« Besorgnis aus, daß alle Fortschritte, dir die Duma er- reichen könnte, durch drn RrichSrat illusorisch grmacht würdrn. o Czernowitz. Die Russen konzentrieren starke Resrrve- truppen, dir zum größten Trilr unauSgrbildet sind, am Dnjestr und in Bessarabien. AuS drn an dir österreichisch-ungarischr Grrnzr stoßenden Gebieten Podolien» und Wolhyniens wurde die Zivilbevölkerung in das Inner« Rußlands gebracht. Drr Gttnzverkehr an dn russtsch-rumänischrn Grenze ist wegen der zahlreiche« Vnhaftungrn rumänischer Bürg« fast untrrbund««. o Kopeuhigeu, 13. Juli. Nach Meldungen aus PrtnS- nimmt zu. Royalistische Verschwörungen in Paris v Rotterdam, 13. Juli. Auf Umwrgrn über Brüssel erfährt man hi«, daß man in drr französischen Hauptstadt sehr ernsten «holistischen Verschwörungen aus die Spur ge kommen sei. Zwei Generale, rin Bischof und mrhr«r Staats beamte, sowie Offiziere frien verhaftet wordrn. Die Unter suchung wird geheim geführt. Als einziges Blatt bringt „Gurrrr sociale- einige Andeutungen über die Tätigkeit der Polizei zur Aufdeckung der Verschwörer, wofür das Blatt beschlagnahmt wurdr. Die Kämpfe im Oste« o Auf drm südöstliche Kriegsschauplatz ist die Lage bei de» deutschen Truppen auch nach drm jüngstrn Bericht unseres Großen Hauptquartiers noch unverändnt. Nach den sür uns sitgrrich grwesenrn heftigen Kämpfen bei Krasnostaw, nord- östlich von KraSn'k an der Wiegrz, kann kein Zweifel an drm günstigen Brr lauf drr krirgnischen Errtgnissr auf dirsen Schlacht- frldrrn obwalten. Dir verzweifelten Anstrengungen der Russen, zwischen Wrichsrl und Wieprz in drr Höhr nördlich von KraS- nik dir Front drr Verbündeten zu durchbrechen, sind grschritrrt. Auch an den übrigen Punkten d« Front bis zur brssarabischrn Grenze verhielten sich dir Russen untätig und legten nach drn Mrldungrn auS drm Wien« Kriegspressequarti« rin starkrS RuhrbedürfniS an drn Tag. Zu Erholung laßen ihnrn dir flrgrrichrn Armrrn drr Vrrbündrtrn krinr Zelt, und vielleicht bringe« schon dir nächsten Tagr Mrldungrn von neu«« großrn Ersolgrn d« Unsrrrn. An drr brssarabischrn Grrnzsront vrrsuchtrn dir Russen wieder mit starke« Kräften österrrtchisch ungarische Stellungen zu grwinnen. Sir wurdrn jedoch abermals untrr schwersten B«lustm zurückgewiesrn. Die Russen hatten harmlos aus- sehende Soldaten alS Bauern verkleidet zu den österreichisch, ungarischen Schützengräbr« hrrangrschickt. Als die Russen in dir Näh« d« Gräben angrlangt war««, begann«« st« Hand- bomb«« zu wrrfrn. Hintrr ihnen rückten btwaffnrte Russen heran. Uns«« Truppen b«mnkt«n den Hintnhalt und schlug« drn Angriff blutig zurück. war die russische Uebermacht. gegen dir ein Widerstand auf diesem voraeschobene» Poste« fruchtlos gewesen wäre, in bedrohliche Nähe gerückt. Unter sehr erheblichen Schwierigkeiten zogen sich unsere Truppen nordwärts in die große Verteidigungslinie im Orzyc- Bogen zurück, nachdem sie den russischen Drängern noch riesige Verluste zugesügt hatten. , Der kecke Sturm auf PraSnhsch hatte ein« sehr beträchtliche Wirkung: er täuschte den Feind, der nun an dieser Stelle den Feldmarschall v. Hindenburg selber mit starken Kräfte» vermutete. Das machte sich in der Folgezeit für die Truppen de» General» v. Gallwitz aufS schwerste fühlbar. Denn nun warfen die Russen immer neue Korps hierher, um die Scharte der masurischen Winter- schlacht auSzuwetzen und die deutsche Linie in Richtung Soldau— Neidenburg zu durchbrechen. Unt« solchen Umständen konnte der deutsche Führ« an die Fortsetzung seiner Offensive nicht mehr denken, sondern mutzte eine hartnäckige Verteidigung vorbereiten, auf deren Gelinge« die beteiligten Truppen stolz sein dürften, al» auf eine der besten Waffentaten de» deutschen HeereS. Unsere Stellung bildet« bei Mlawa «inen Winkel. In diesen schoben die Ruffen Ende Februar-Anfang März ihre Truppenmaffen zunächst langsam hinein dann brachen diese mit unerhörter Wucht vor. Mlawa war ihr Ziel- In dichten, sich ständig erneuernden Kolonnen stürmten sie, ohne jede Rücksicht auf die furchtbare» Verluste, gegen die Stellungen östlich und südlich von Mlawa an. Aber die Menschenwogen brachen sich an dem FAsen deutscher Tapferkeit. Unsere Truppen hielten au». Bei DomSk, östlich von Mlawa, findet man heute eine lange Reihe flacher, mit weitzen Steinen eingefaßter russisch« Massengräber vor den deutsche« Drahthindernissen — ernste Zeuge« deS Mißerfolge», den 48 russische Kompanien im Sturme auf 10 deutsche davon getragen haben. Der Frost hatte die Sumpfgegend, au» der hier oer Orzyc entspringt, gangbar gemacht und so dem Feinde die An näherung an unsere Stellung gestattet. Nachdem über 1000 Beschaffe au» schweren Geschützen in und hinter DemSk ringefchlagen waren, folgten die unaufhörlichen An griffe der Infanterie. In der Nacht des 7. März kamen sie bis unmittelbar an den Stacheldraht. Aber unsere Scheinwerfer und Leuchtpistolen verbreitete« genug Licht, um nun dem verheerende» Infanterie- nnd Maschinengcwehrfeurr den Weg zu weis«. WaS vom Feinde nicht fiel, floh in die nächste Bodenfalte zurück, wo das Scheinwerferlicht die Verzweifelte» bis zum Tagesanbruch festhielt Dann ergaben sie sich den vorgesandtrn deutschen Patrouillen. Viel Munition, 800 Gewehre wurden genommen- Vor der Front fand mau an dieser Stelle 300 tote Ruffen. Einige Kilometer nördlich aber, bei KapuSnik, wo der Feind in unsere Schützengräben eingrdrungen war und durch einen ver zweifelten Bajonettkampf wieder vertrieben werden mußte, liegen 906 Ruffen begraben und 164 Deutsche. Im ganzen hatte der Feind bei seinen vergeblichen Abrissen auf Mlawa viele Tausende verloren; so viel, datz seine Kampf kraft erschüttert schien und General v. Gallwitz mit teilweisen frischen Kräften nun seinerseits einen Vorstoß versuchen konnte. Dieser begann am 8. März, kam aber am 12. März nördlich Prasny zu Stehen, da auch die Ruffen von Neuem bedeutend« Verstärkungen erhielten. Sie waren bald in großer Ueberzahl. Auf etwa 10 Armeekorps und 7 Kavallerie-Divistonen wurde ihre Stärke geschätzt. Wir mußten unS wieder auf die Verteidigung einrichtrn, und unsere Truppen, die zum Test schon vier Wochen lang in fast ununterbrochenem Kampf gestanden hatten, mußten einen neuen barten Stoß aushalten. Der ging diesmal nicht auf sondern nordöstlich von PraSny am Orzyo und Umulew hinauf. Er wurde nach russischer Eigenart in sehr zahlreichen und sehr heftigen Angriffen geführt. Man zählt von 13. bis zum 23. Mär» 46 ernstere Sturmversuche 25 bei Tage, 21 bei Nacht. Fast alle brachen bereits im Feuer unserer Truppen zusammen, wenige ge langten bis in deutsche Gräben. Besonders schwere Kämpf« fan den bei Jednorozcc statt. Wieder erlitten die Russen erhebliche Verluste, ohne ihrem Ziel näher zu kommen ' Die Südgrenze Alt-PreußenS war wohl verteidigt und ein Einbruch in die Flanke unserer Oststellung undurchführbar. In der nächsten Märzwoche flauten die russtchen Angriffe ab, und seit Ostern herrscht an dieser Stelle der Kampffront meist Ruhe. Sie ist dem heldenmütigem Widerstande drr Truppen deL Generals v- Gallwitz zu danken. Sechs Wochen lang haben sie in Kälte und Näße, tn Schnee und Sturm ruhelos, unermüdlich die Heimat verteidigt und sich glänzend bewährt. ES war keine Schlacht mit wettlltngcndem Namen — aber es waren viele viele Harle Kämpfe, deren Erfolg den mancher großen Schlacht über trifft. In diesem SechS-Wochen-Ringen um das südliche Ein- fallStor tn Alt-Preußen haben die Truppen deL Generals v. Gall witz 43000 Russen gefangen genommen und gegen 25000 getötet. Der Gesamtverlust des Feindes überschreitet sicherlich die Zahl 100000. Wer unsere braven Truppen jetzt fröhlich in ihren Wald hütten und geräumigen Schützengräben hantieren steht, vergißt beinahe welche bange blutige Zeit hinter ihnen liegt. Aber die zahllosen Sotdatengräber, die über da» ganze blühende Land ver streut sind und die Trümmer der Städte und Dörfer halten die ernste Erinnerung wach. Vie v«Mtk fivimrliovlektsr Di« „Norddeutsch« Allgtmrine Z«itu«g" schreibt: In d« am 10. Juli stattgrhabtrn Zusammrnkunst d«r Bundesstaat lich« Finanzminister gab d« Staatssekretär des RelchSschatz- amleS, Dr. Helfferich, «inen Ukberblick über die Finanzlage des Reiches und die zur Durchführung des Krieges bisher ergriffenen und weiterhin geplanten Maßnahmen. Die Aussprache ergab allseitige Urbtreinstiuunung in d« günstig« Beurteilung der deutsch« Finanzkraft und die einstimmige Bekundung des un erschütterlich« Entschlusses opftrbereitrn Zusammenwirken» bi» zum siegreiche» Frieden. Dir von drm RrichSschatzsrkrr- tär i« Aussicht grnommmr« finanzirll« Maßnahmen, inS« besondere seine Vorschläge über die bei den grfrtzgrbenden Körperschaft« in d« nächst« Tagung des Reichstages rin- zubringrnde neue Kreditvorlagr fanden einhellige Zustimmung. Auch üb« di« Frag« drr Besteuerung der sogenannten KrirgS- grwinn« fand rin Meinungsaustausch statt, wrlcher Urbnrin- stimmung darin «gab, daß dir Erhebung rin« Sonderst«« auS dem durch den Krieg und während des Krieges entstan den« BnmögmSzuwachS drm Rrichr zustrhr. Eutschlußwahl hat, habt« an d« wildfrrmden Drutschrn gr- ta», was in ihren Kräften stand, nur weil sie Deutsche sind! Ei« b««dt«eS Zeugnis für di« Aufrichtigst dn deutsch-tür kisch« Waffenbrüderschaft kann rS kaum geben. Zwei der tapferen Seeleute mußten als dienstuntauglich nach Hause geschickt werd«, di« and««» wrrdrn uun unt« d«m Bann« de» Halbmond«» für ihr Vaterland fechtm. G«»f, 13. Juli. Wie Paris« Blätter melden, Di» am letzten DonnnStag rinn hrstig« vrschirßung gesetzt. Srgm zwanzig 10,5-Zwlimrtn-Gtschofft fiel« in dm Ort, tötet« und verletzten mehrere Person« und vn- AuS dem großen Hauptquartier wird un» geschrieben: Wer den Heldenkampf um die Befreiung und Verteidigung de» deutschen Noroostens recht würdigen will, muß ein beson deres Augenmerk auf die Stelle richten, wo daS südliche Masuren an Westpreußen grenzt. Die Aufmerksamkeit der ganzen Welt war hierher gelenkt, als der General v. Hindenburg drn Russen bei Tannenberg die erste vernichtende Niederlage bribrachte. Sciidem sind in dieler Ecke gewaltige Schlachten von weithin klingenden Namen nicht mehr geschlagen Word«; wohl aber haben dort zahllose schwere Gefechte stattgefunden, die von unseren Truppen äußerste Spannkraft und Widerstandsfähigkeit forderten und daher verdienen, einmal in großen Zügen daraestellt zu werden. Die schwerwiegende Bedeutung eines russisch« Einbruchs uui Osterode—Deutsch-Ehlau lehrt ein einziger Blick auf die Karte: es dreht sich um die Abtrennung drs deutschen Landes recht» der Weichsel vom Reiche. DaS war natürlich nicht nur dm Ostpreußen klar, die immer — solange überhaupt noch eine Gefahr bestand — mit mindesten» gleicher Sorge nach Süden wie nach Osten blickten, sondern auch den Ruffen. Diese haben kür «ine Operation aus dem Unterlauf der Weichsel hin günstige Eisenbahnverbindungen. Die drei bei Ostrolenka endend« Bahnstrecken ermöglichen dort eine schnelle Ausladung großer Truppenmassen und die Linie Warschau-Mlawa—Soldau führt geradenwegs tn da» Einmarfch- aebirt hinein. Darum ist der Besitz MlawaS von so hohem Wert. ES klingt glaubhaft, daß der russische Oberbefehlshaber im Februar befohlen haben soll, Mlawa zu nehm«. AlS die Narew-Armee, die den ersten großen Einbruchsver such an dieser Stelle unternahm, ihr surchtbareS Ende zwischen und in den südmasurisch« Seen gefunden hatte, gingen die Ruffen längere Zeit hindurch hier nicht mehr mit starke» Kräften vor. Immerhin hatten die verhältnismäßig wenigen Truppen des Gene rals v. Zastrow, die in breiter Front die Grenze schützten und während der Vorbereitungen zum zweiten deutschen Einfall tn Polen die Aufmerksamkeit des Feinde» auf sich lenken sollten, eine recht schwere Aufgabe. Sie drangen weit tn Feindesland ein, mußten vor einem überlegenen Gegner bis an die Grenze zurückweichen und gingen kurz vor Weihnachten wieder vor, um Mlawa end gültig zu besetzen. Die Front verlief west-östlich, der rechte Flügel hing also zurück. Da tauchte im Januar bei den Ruffen ein neuer „gigantischer Plan" auf: sie wollten mit großen Kavalleriemaffen, gefolgt von starken Kräften, zwischen Mlawa und der Weichsel in Westpreußen einbrechen und gleichzeitig von Kowno her die im nördlichen Ostpreußen stehenden deutschen Truppen umfassend an greisen. Der neue Plan war also im wesentlichen nur «ine Wie derholung des alten, im Herbst gescheiterten. Diesmal blieb er jedoch in den ersten Anfängen stecken, da er mit einem schneller durchgrsührten deutschen Offensivplan zusammenfiel. Alle versüg- baren deutschen Kräfte wurden zu dem großen, umfassenden Gegenstoß bereitgestellt, der dann in der masurischen Winterschlacht zur Vernichtung der 10. russischen Armee östlich der Linie Jo hannesburg-Gumbinnen führte. Zugleich wurden auch die deutschen Truppen an der Süd- grenze Ost- und WestpreußenS etwa» verstärkt. Die Führung er hielt General der Artillerie v. Gallwitz. Er batte den Austrag, die rechte Flanke der in Masuren angretfend« Armeen zu schützen und seinen Grenzabschnitt gegen den russischen Einbruchsversuch zu sichern. Dazu ging er offensiv vor. Zunächst wurde der rechte Flügel in scharfem Drausgehen nach vorwärts geschoben, bis er Plock erreichte, daS inzwischen zu einer starken Festung auSgebaut worden war. Garde-Regimenter und eine Kavallerie-Division erntet«» bei diesem schneidigen Einmarsch reiche blutige Lorbeeren in der Gegend von Sierpc und Ractonz. Sie trieben ein« über legenen Gegner vor sich her und leisteten schließlich einer drei fachen Uebermacht erfolgreichen Widerstand. Ein besonderer Glück»- und Ehrentag war der von Drobin, wo sie einen bereit» geglück ten russischen Urbersall in «ine schwere Niederlage des FriudeS verwandelten, der dabei 2500 Gefangene verlor. DaS war Mitte Februar. Aber General v. Gallwitz plante Größere». Er wollte durch einen umfassenden Angriff von beiden Flügeln her da» ganzem vor seiner Front liegende Gebiet zwischen Weichsel und Orzyc säubern. Der rechte Flügel sollte weiter nach Osten einschwenken, und die in Willenberg eingetroffen« Heerrsteile erhielten, Befehl vom Orzyc her die offene rechte Flanke de» Fein- ! deS zu umgehen. Sie kamen, weit ausgreifend, östlich an PraSny . ... .... vorbei und schwenkten südlich um die Stadt herum, die nur schwach dring«dm Verdacht verhaftet worden, während deS Flieger- besetzt sein sollte. Da ergab sich aber, daß angesichts de« über- ' "" " — " "" feindlich« Luftschiffen ' raschend schnellen Vormarsches der Deutschen eine russische Divt- , sion nach PraSny geeilt war. Der Angriff wurde beschlossen. I» 1 ' Inzwischen hatten die Russen große Truppenmassen am Narew v Wkvf, iö. Juu. Mr aus Paris gemeldet wird, ist zusammengezogm und gegen PraSny in Marsch gesetzt. Zwei di« Stadt Pont ü Mouffon wird« heftig beschossen wordrn. russische Korps gingen gegen die linken Flügel der deurfchen Di« Drutschrn schlrudrrtrn großkalibrtgr Grschossr und Brand- Truppen vor. Trotzdem wollte diese auf die große Beme, die sich oranattn au» di« Stadt Die Beickirkuna forderte mehrere bot, mcht.verzichien. Ein Teil noch verfügbarer Kräfte wurde aranat« aus vir «nor. Di« B«,cy»vung soronre mehrere Sicherung gegen den nahenden, weit überlegenen Gegner un Opfer und verursachte einen großen Brand, dessen man nur Halbkreis ausgestellt, und unter diesem Schutze stürmte am 24. unt« Heranziehung der Feuerwehr von Nancy Herr werden Februar einefRcserve-Division PraSnysch. Ueber 10000 Gefangene, konnte. Der Gebäudrfchad« ist groß. Viele Häuf« find i darunter^? Offiziere, 36 Geschütze, 14 Maschinengewehre und viel zerstört od« verbrannt. Die Not untrr d« Zivilbevölkerung ' °^"böw^ SiL-ft « W L ickon
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