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— 176 — hinaus ins jfeld! Jetzt mutz es sein, ich leg' die Arbeit nieder. Mit Gut und Blut tret ich fürs Vaterland nun rin, Der Feinde Neid und Mißgunst regt sich wieder Und Hinterlist und Falschheit müssen Helfer sein. Ost mögen Hinterlist und Falschheit triumphieren, Doch niemals werden lange sie am Ruder fein; Und wenn wir Deutschen ihre Tücken spüren, Dann schlagen wir mit blaukem Schwerte drein. Zum Abschied reich ich ollen Lieben noch die Hände, Noch einen Kutz und Blick auf Weib und Kind; Herr Gott, wenn ich den Heimweg nicht mehr fände? Sei ihnen gnädig! — Heitz di« Trän« quillt. In solcher heiligen Abschiedsstunde Erkenn' ich dich, du deutscher, rig'ner Herd; Trifft mich der Tod, brennt Heitz die Wunoe, Auch dieser grötzten Opfer ist er wert. So nehm' ick fest zusammen jetzt die Zähn« Und reih mich los, w « sckwer es mir auch fällt. Ich will als Kamerad mit Kameraden leben, Wir wollen fein rS für dir trd'sche Welt. Gemeinsam tragen wir Strapazen und Gefahren, Und wie ein Sckwur tönt'S bis zum Nordseestrand, Wenn wir auch früher ba-tr Gegner waren: »Mit Bott für Kaiser und für» Vaterland!" Frankenberg I. Luntks * Durch Kev Kriez getrennt. Das Ehepaar Roh. mann, da» sich unter den Ziv lwrrrn'erten in Frankreich be fand ist während seiner Gefangenschaft durch die französischen B«hördrn getrennt worden. Rohmann wurde bereits im November ausgetanscht und kam nach Deutschland zurück, während er von seiner Frau seither keinerlei Nachricht em pfing. Nachforschungen haben jedoch erg-ben, daß Frau Marie Rohmann, 63 Jahre alt, bereu» am 8. Januar in Gen' ringetroffen uno om S. Januar nach Si gen gekommen war; von da ab fehlen weit«'« Anhaltspunkt üser sie. E» ist nun anzunrhmrn, daß sie sich oho« Kenntnis der Röck- kehr und des Aufenthaltes ihr?» Mannes irgendwo in Deutfch- land aufhält. Wer etwas von d m Aufenthalt der Frau Rohmann weiß, wird gebeten, dies dem Letter der Preußi schen Uebernahm stelle für die deutschen Flüchtlinge auL Frankreich, Stadtverordnete» Fleischer in Frankfurt a. M. mitzuteuen, damit es gelingt, die b,den durch den Krieg voneinander getrennten Ehegatten wieder in Verbindung zu bringen. * Ruch St» Vorgänge der dentschen Behörden hat sich soeben auch Küng Grog von Enulono gegen die Schmähschriften und Zeichnungen engl scher B älter gegen do» deutsche Kaiserhaus ausgesprochen Dir deultchrn Schmäh» karten leisteten in Entstellung drr Wahrheit u d grundlosen Anschuldigungen nicht entfernt daejenive, was auf diesem Gebiet von den England-rn her vorgebracht wird; sir waren durchaus harmlos im Vergleich mit den von Gehässigkeit und Niedertracht strotz nd-n Produktionen Englands. Gleichwohl wurden sie alsdalb nach ihrem E>scheinen unterdrückt und dir deutsche Industrie hat keinen Ver'uch gemacht, sie w'tder auf» leben zu lassen. Ander» in Englund. Dort werden dir bos- hastestrn S' äh- und Spvttbüdrr und die gemeinsten Art kl gegen Deutschland und ganz besonders gegen das deutiche Kaiserhaus in Unmengen fabriziert und auch in da» neutrale LtuSiand verschickt. Drr König hatte bisher den Dingen ir-irn Lauf gelosten, da seinr Regierung?g-will rinr beichrä- kle ist. Als aber ein besonderes Schmäddüdrrbuch den Soldaten an dir Front übersandt werden sollte, da widersetzte sich König Georg diesem Vorhaben mit solcher Entschiedenheit, daß de Absrnduno unterblieb. * Kel»grau er Humor. AIS rinn unserer braven Schützrngravrnbrwohnrr sich wieder einmal zu weit hervor- wagte, riet ihm rin Kamerad zu: „Sieh Dir vor, Mensch, Du hast wohl lano« nicht auf drr Verlustliste gestanden!" Mr dm MmilimlM Lilderrstk! Zahikurstlet 1 2 3 4 5 4 Truppengattung 2 3 1 4 5 StimmungsauSdruck 5 12 5 Raubvogel 2 5 3 Biblischer Frauenname 3 1 Ausruf -ocZL-— Mr dir Köche Montag: Wiegebraten und Kartoffeln. Dienstag: Schweinskotektts mit Porreegemüse und Kar toffeln. Mittwoch: Rindfleisch mit Rei» und Blumenkohl. Donnerstag: Fletschklößchen mit Spinat und Kartoffeln. Freitag: Stockfisch*) mit Senstunke und Kartoffeln. Sonnabend: Grießsuppe, Kartoffelsalat mit Spiegeleiern. Sonntag: Grüne Suppe, Sauerbraten mit vogtländischen Klößen, Zitronenflammert**). *) Belm Wässern des getrockneten Stockfisches tut man in das Wasser, in das der Fisch gelegt wird, ein Körnchen übermangansaures Kali, so -aß es rosa gefärbt ist. Dadurch wird dem Fisch und auch dem Wasser der unangenehme Geruch genommen. Täglich, wenn das Wajser erneuert wird, fügt man auch wieder ein Körnchen übermangansaures Kali zu. ") Ziironenslammeri. Diese erfrischende Nachspeise ist einfach und mit wenig Kosten herzustellen An Zutaten braucht man: 1 Liter Wafser, '/« Pfund Zucker, 4 Zitronen, 4 Eier, 75 Gramm <6 gestrichene Eßlöffel» Mondamin. Das Wasser läßt man mit dem Zucker, der ganz dünn abgeriebenen gelben Schale und dem ausgepreßten Saft der Zitronen zum Kochen kommen. Bian darf aber nur das Aeußere der Schale abreiben, nichts weißes mit Unterdeffen rührt man das Mon damin loder Reismehl) mit einer Ober offe Wasser, das man von dem Liter zurückbehulten hat, glatt und quirlt es dann nach und nach in daS kochende Ziironciiwasser, das mau aber vorher aus dem Ofen etwas bei seite gesetzt hat. Nun läßt man unter Rühren die Maffe einigt Mi nuten kochen, bei wenig Feuer, tut dann die vier gequirlten Eidotter dazu, läßt sie ein paar Mal mit ouskochen und mischt zuletzt den steif geschlagenen Schnee der vier Eiweiß unter die Maffe, die man nun vom Ösen wegnimmt und etwas auskühlen läßt. Dann süllt man sie in eine Glasfchale, stellt sie möglichst kalt und trägt sie dann, wenn sie erkaltet und steil geworden ist, gleich in der Glasschale aus. Will man die Spelle, die man tags vor dem Gebrauche oder wenigstens mehrere Stunden vorher zubereiten. muß, beim Anrichten lieber stürzen, so kann man das Mondamin etwas reichlicher nehmen und die sertige Maffe gleich heiß in eine kalt autzgespülte Porzellanfchüffel Men. — Genügend sür 6 Personen. --»Ar--- pukölullg der Aufgaben iu Ar. 41: Bilderrätsel: Historische Wahrheit. Abstrtchrätscl: General von Mackensen. Gleichung: Silvesterpunsch. Pyramide: A A n Dan Land Dank! Verantwortlich« Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg i.S. — Druck und Verlag von T. S. Sr^^rg in Frankenberg i.S.