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3» Gmmtz>ittN«,r SiedttMr.- «rnp «ohbrrg in Frnnkrnbrrg i.S. - Dmck und ««kl« von «. «. A^^«rg i« Frankenberg i.«. erstaunt. Der heulend« Bauer nickte. „Und Du willst, baß ich fie statt Deiorr erschießen lasse?' Wieder nickte der Bauer. Die beide« Sinder aber schaute» mit großen, unschuldigen Augen ihre Umgebung au. Ein halbe Stunde später war der niederträchtige Bauer, der setue beiden Sinder opfern wollte, nur nm sei» am» selige» Leben zu retten, erschossen betraut wurde, den Onkel zu begleiten. Leider haste der Kutscher bereit» eine« über dm Durst getrunken, so daß er auf seinem Erhabenen Sitze etnschlief. Auch Onkel und Neffe iu der Equipags ruhten bald in Morphen», Armen, und die führerlos« Pferde nahmen ihr« Weg statt in» Gasthau» zum heimatlichen Stalle. Beim Herannahm de» Fuhrwerk» öffnete die Sutschersfrau schnell da» Tor, versorgte die Pferde und hatte Wvße Mühr, dm Gatt« vom Kutscherbock ip» warme Bett zu lots«. Unterdessen warteten die junge Frau uqd die HochzritSgäste mit Ungeduld aus die Rückkehr de» jungm Ehegemahl«; .doch Stunde, um Stunde verrann upd niemand kam. Poll dünner Ahnung schickte man in da» Gasthan», sragte in ander« Wirtschaften nach, ließ bei« Kutscher Nachfragen; niemand konnte über den Verbleib der Gesucht« Auskunft geben. Endlich gegen Tagesanbruch mt- deckte mau die schmerzlich Vermißte?, selig schlafend, in dm Polst«« der geschloffenen Kutsch, zur großen Frmde her HochzrstSgäste und zur noch größer« Ver jungen Ehefrau, die vorher nur mühsam ihre Träum hatte zuruckhaltm könnm. * Hamburg, 13. Jan. Der am 6. und 7. Drzbr. 1S14 bei Mäntyiüoto im Bottnischm Bus« erfolgte Untergang von drei schwedischen Dampfern durch Ausstößen auf Minen ist in ganz Deutschland, insbesondere iu Handel»- und Schiff« fahrtSkreism lebhaft beklagt worden. Der Ursprung der Min« hat trotz eingehendster Ermfttelung« mit Sicherheit uichL sestgestellt werde?, köimm. Immerhin ist bst der Unstcher- hett de» Ergebnisse» dttser Untersuchung die Möglichkstt nicht auSgeschlvffm, dätze» deutsche Miu« warm. Um iu beruf« lichna und menschlichem Mtgesühl dm Hiuterblirbmm der Lüntts * St ift uoch btel Gold versteckt! Trotz der Aufforde rung, dm Goldbestand an die Behörden abzuliefern, wird doch nicht überall diesem Rat gefolgt. Da» bestätigen dir viele« privat« Bemühungen, denen sich einzelne patriotische Männer freiwillig unterziehen. Ein überraschende» Ergebnis hatte «tue Sammlung drS Lehrers Brandenburg in dem kleinen märki sch« Otte Wellmitz. Obgleich dort bereits vom OrtSvorsteher dtt Anwohner zur Umwechfetuog ihrer Goldvorräte geg« Schein« aufgefordert worden und auch mehrere dieser Auf- fwkderung nachgetommm warm, unternahm der Lehrer noch mal» stue HauSsammlung, die 4230 Mk. in Gold ergab. Such in anderen Orten haben Haussammlungen noch viel Gold hervorgezaubert, ein Zeichen, daß diese Bemühung« ununterbrochen fortgesetzt werd« sollten. * Lieb Vaterland «agft ruht, fei«! In Botttop (Regierungsbezirk Münster t. A) wurden zwei Frauen, der« Männer im Felde stehen, mit Drillingen beschenkt. In beid« Fall« sind drei Knaben augrkommm. Der Storch scheint eS also mit d« Zmtralmächtm zu halten. — Bst dieser, Ge legenheit mag erwähnt sein, dgß dieser Tag« in Münchm- Gladbach einem Handwerksmeister der sechzehnte Knab« geborm Word« ist. Er hat da» ErstgniS feinen Freunden und Be kannt« unter dem Fettdruck „Lieb Vaterland, magst ruhig sein!* mitgeteilt. * Gi»t heitere vegebeuhett wird der „Sönigtzb. Hart. Ztg.* au» einem Ortt des SamlandeS erzählt: Eine größer« Hochzeit wurde durch di« Anwesenheit eines reichen Erbonkel» Verherrlicht. Au» bestimmt« Gründen wollte mau den alt« Herrn nicht allein zu seinem Gasthaus zurückkehrm lass«, weshalb der junge Ehemann mit der angmehmm Aufgabe betraut wurde, dm Onkel zu begleiten. Leider haste der Line enMcht Grablchritt suk einem deutschen Grade I« die Spalt« der »Time»' hat sich vor kurze« der Brief «im» juua« Offizier- der Horkshire leichten Infanterie verirrt, der dem augenscheinlich durch seine Presse irregeleitete» Engländer Ehre macht. Er schreibt: Ma» fragt sich, wenn man ei«« Deutsche« von Angesicht zu seh« bekommt: ist da» wirklich einer jener Teufel, hi« solche Zerstörung aqgerichtet -ab« — dm« zer- stört habe« fie furchtbar. Man kamt eS kaum glauben, denn er sieht nicht ander» au», wie die übrig« Soldat«. Ich kann Euch versichern, hier «erst man nicht» vo« dem sinnlosen Haß, von dem ma» hört. Wir find hier, um zu töte«, also töten wir, zu jÄer Zeit. Aber wenn alle» getan Ist und die Schlacht vorbei, »am» kommt, wie mir scheint, etm Art vo« Usiverfalgeist über Hie Kämpfer. Ich will Euch ein Beispiel gebe« von Heu», wa» ich damit meine. Neulich erschoss« wir vier deutsche Schützen, die sich a« unsern Drahtverhau herangeschlich« hatten. Zu der folgenden Nacht ging« unsere Leute hinaus und brachte« dm «ächsten mit herein und begruben ihn. Sie taten e» mit der selbe« Erfurcht und Betrübnis, al» ob er einer unserer eia««, Neben Serie gewesen wäre. Am folgmdm Morgen ging ich hi« und betrachtete da» Grab. Einer der grobNotzigsten Serie meiner Kompagnie hatte ein Sreuz darauf gepflanzt und 1» Euglisch die Inschrift darauf gesetzt: Hier ruht ei« Deutscher, Sein Name ist mW nicht bekannt, Er starb in tapferem Streite Für sein Vaterland. Und darunter hatte er geschrieben — mehr Deutsch und bester Deutsch konnte er wohl nicht: Gott mit un». Lm interrttanttr krsnMlchtr Letttpotthritk . Äom Anblick in di« Denkweise, französischer Offizier« bietet der Brief eine» Leutnants au» dm Argonnen, dm der TvppS merkwürdigerweise veröffentlichen durfte. ES heißt darin: r .Glaube nicht, daß unser Leb« in fortwährender Spannung Md, Tätigkeit besteht. Glaube auch nicht d« Schilderung« der die Sachesy hinstellen, al« ob wir un» m «iuer Atmosphäre vo» Heldentum bewegten, oder un» mit kasemm» Wh« »mterhielten, Die Geschichte von dem Soldaten, der irr tümlich in emeq kindlichen Laufgraben gerat« ist und dost Feinde vorfindet, die vor Hunger sterbm uud sich so schnell wie möglich ««fa»am geb« möchten, da» Märchen, von de« Kaninchen, da» zwischen dm beidttsesttgea Laufgräben -ejagt wird, die Anekdote« Wer d« höflich« oder ironischen Briefwechsel mit de« Fei»de, da» Geschwätz Po» Hem batzestschm Leutnant, der einen französi sch« Korporal. umhalst und ihm verspricht, sich seiner anzunebmen, wenn er in preußische Gefangenschaft gerat« sollte -- all da» Wnd LSa«, Pie un» Lag für Tag Srge«. Ebenso lächerlich ist dl« Darstellung, al» ob wir un» unausgesetzt im Granaten- oder 'Gewehrfeuer befänden, daß unsere bewunderungswürdigen Sol- däten und Chef» säamich antike Helden wäre«. Die Wirklichkeit ist stiel prosaischer. Eta jeder tut seine Pflicht. Deutsche «ad Fra«- «s« bleib« auf ihre« Gelände, feuern täglich ihre Portion Gra nat« und Gewehrsalve« ab, tuchen Deckung und verschanze« sich so gvt wie möglich. Unsere Stärke «ad die de» Feinde» wieg« ««ander ungesähr auf, ihre Lausgräben find ebenso gut wie unsere, Er« Tapferkeit ist dieselbe. Eine» schönen Tage» wird dem tot« Punkte, auf dem wir un» seit vier Monat« befinden, ei« Ende gemacht werd« Ich habe keine Ahnung, wann und wie Joffre da» durchsetz« wird. Wer die Augen off« hält, begreift wohl, warum Pir nicht vorwärts kommen. Btelletcht „wird dem toi« Punkte* von deutscher Sette «in Ende gemacht. Greurenlolt Vrrworkenhnt zeigt sich oft i» dem blind« Haß dtr selndlich« LandeSbewohuer. tte ei« deutscher Stabsarzt «in« Bauer nach eine« ffer. fstr sein« Schwerverletzte« geschickt. Der Bauer llig länge sott. Bald nachdem «in schwer verletzter dem Wasser getrunk« hatte, schrie er in fürchterliche« auf, fiel m Kcämpfe und starb. Der Bau« hatte sich davongefchlichen, aber die Soldat« zerrte« th« bald Stelle. Alle .Borwüste, daß er vergiftete- Wasser ge« -ZA -ohne , e» getan hätte«., ES wurd« alSbald Soldaten anDanchi«, wüche a»ch »ach kurzer Zeit »ft d« . znttickkrhrten, es war« — zwst Bubleia von 8 mid l „Die sollen e» getan hab«?'' fragte der Stab»arzt