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Welchen en von r Nacht ipagnte »städte aanze ßbogen m noch Feind lometer starken nheit We-Di- interie- ichüden 8 5000 hr an- -schütze, Leucht en von >e nach dessen an den Mische Felder, blüche. »eutsche tapfer- fanden göherr, etlichen iungen it dem >tt dem Ehrung ichlacht n, vor llerie aufS »e hat eutsche ?. s. t. empf. Frankenberger Tageblatt Bezirks- W Anzeiger -MU str dit MWe MMMmsHist «s hm MM zn IrMMg i. ZL 74. Jahrganß Mittwoch, »eu 8V. Januar 1915 1S Auf Anordnung der Königlichen Ministeriums de» Innern wird mit Bezugnahme auf die Verfügung der Krrishauptmannschast vom 4. Dezember 1914 —1278 V — Folgende- bekannt gemacht. , Die Anordnung der stellvertretenden Generalkommandos betreffend Verbot der A»-o führ««- von Privatauftriigen vor «nfträgen ver Heeresverwaltung hat der Zentralvrreinigung deutfcher Verein« für Handel und Bewerbe, Sitz Berlin Anlaß zu einer Eingabe an das preußische KriegSmintstertum gegeben. Diese» hat den Erlaß einer Zu- satzverordnung nach dem Wunsche der Zentralvereinigung für bedenklich, aber auch nicht für erforderlich erachtet. Da» Verbot bezweckt, die unbedingt rechtzeitige und restlose Erfüllung aller von der Heeres verwaltung in Auftrag gegebenen Lieferungen stcherzüstrllen. Verboten sind also all« Privat- lief«rung«n — gleichgültig, wann sie in Auftrag grgeben worden stad —, deren AnSführnug dte Erledigung der HeereSlieferungrn irgendwie beeinträchtigen könnte. ' Den privaten Abnehmern bleibt gegebenenfalls der Rechtsweg offen. Gemeiudeverbaudssparkasse Wieso (Bezirk Chemnitz) A'/, Prozent E . -r„n,,nbera t. Sa. — Druck und «erlag von E. S. Roßberg l- Frankenberg t. Sa- «erantwortlicher Redakteur: Srnst Roßberg in Franrenverg Verfügung. Die im Verlag:'Buchhandlung Bowärts Paul Singer, B. m. b. H. in Berlin erfchienrne Broschüre „Gehörst du zu uns? Eine Anrede an einen junaen Arbeiter , zweite, durckgesehen« und verbesserte Auflage, wird hiermit im Bereiche drS HI Armeekorps ve- fchlagnahmt und ihr Vertrieb für die Dauer de» Krieges untersagt. Zuwiderhandlungen werden mit Gefängnis bis zu einem Jahre bestraft. Ler kommandierende General. gez. v. Broizem. Tägliche Verzinsung Lhemnitz, am 16. Januar 1S1V. Lie Kreishanpt«a«»ckchaft. 7 > ----------s-s--« lag« an Stege In dem gleichen Zeitraum, in dem jetzt unsere Armeen im Westen große Erfolge errangen, haben auch 1871 bedeut same Kämpfe stattgrfunden. Vom 15. bis 17. Januar fchlug General von Werder die Franzosen unter Bourbaki, die die belagerte Festung Belfort entsetzen wollten, an der Lisain. In den solgrnden Tagen wurde das feindliche Herr, besten Oberbefehlshaber einen Selbstmordversuch gemacht hatte, der maßen zerrüttet, daß es am 1. Februar in die neutrale Schweiz übertrat, wo eS entwaffnet wurde. Am 1S. Januar erfolgte der letzte Ausfall aus Paris, die französische Armee hatte die Stoßkraft verloren, dazu kam der Mangel an Le bensmitteln. Am 28. Januar kapitulierte die Hauptstadt, deren Fort- von den deutschen Truppen besetzt wurden. Schweifen die Gedanken zu diesen Leistungen zurück, so dürfen wir auch die gegenwärtigen Siege mit Genugtuung hrrvorhrben, die mit außerordentlicher Bravour erfochten sind. Unser« He«r«Slri1ung machte aus dem siegreichen Treffen von SoiffonS, das die feindliche Linie in breiter Front durchbrach, keine Triumphmeldung nach Art der Franzosen und Englän der. Die Stimmung unserer Gegner beweist, welchen Ein druck di« eigenen schweren Verluste und daS unerschütterliche Draufgehrn unserer Feldgrauen gemacht haben, die außer ordentlich schwierige» Terrain zu überwinden hatten, aber kaum zum Halten zu bringen waren, als sie den Feind vor sich hrrjagten. Stieß doch «ine Kompanie des LeibregimentS sogar bis in die Vororte von SoiffonS selbst vor. Dabei ging eS vielfach barfuß durch den Lehmboden, in dem die Stiefel stecken blieben, barfuß im Januar, und von einer Schmutzkruste eingehüllt, aber mit leuch tenden Augen zum Siege. Wir versagen unseren Femden die Anerkennung nicht, ihr Verlust von rund« 150 000 Mann in den wenigen Wochen vom 18. Dezember bi» 16. Januar beweist dir Heftigkeit der mehr al» hundert großen und kleineren Angriffe auf der langen Front von Nieuport an der Nordsee, über Noyon und ArraS, den AiSnrbezirk mit SoiffonS, ReimS, Souain, die Argonnen und die MaaSlinte bis zu den Vogesen. WaS die Franzosen erzielten, war der zeitweise Besitz oder das Zusammenschirßrn einzelner deutscher Schützengräben. Selbst in der Gegend von Belfort, wo sie eine ausgezeichnet« Stil lung b«sttz«n, hab«n di« Gegn«r nichts zu erreichen vermocht. Und, wa» wir nicht vergessen dürfen, diese Kämpfe sind zum Teil wahre Hüllenkämpfe gewesen, die exotischen Hilfstruppen der Franzosen haben mit den Zähnen und Messern gegen die Unserigen gearbeitet. DaS ist kein ehrliches Fechten mehr, r» erinnert an die Bekämpfung von Raubtieren. Dir Pariser lasten di« Köpfe hängen; die amtlichen Ver sicherungen, daß daS Mißgeschick bet SmssonS nur rin« kl«inr „Schlappe" sei, die leicht wieder wett gemacht werden könnte, tröstet sie ebenso wenig, wie die Beschwichtigungen der Zei tungen wegen möglicher Zrppelinangriffe. Paris und London haben dieselben Sorgen wegen des Luftkrieges, sie dürfen sich die Hände reichen. Von der Seine starrt man nach dem „Loch von SoiffonS"; selbstverständlich können wir von dort nicht schnurstracks die etwa zehn deutschen Meilen bi» Paris zurücklegeu, aber die Tatsache steht fest, daß die für unmög lich erklärt« Spr«ngung drr langrn französisch-engltschrn Ver- tetdigungsstrllung rrfolgt ist. Und jetzt kommen die weiter« Kriegführung bet diesem Wetter, für daS die Feinde kein« Nrrvrn haben, die stetgendrn wirtschaftlichen Schwierigkeiten und die Verdrossenheit der Bevölkerung in Frankr«ich l DaS Master steigt zum Half« und drm Bundesgenossen Rußland geht eS von Tag zu Tag noch schlechter. Wir daheim wollen unS der Taten unserer Helden würdig erweisen und an unserm Teile durch sparsame» Wirtschaften am endlichen und endgültigen Siege mtthelfen. Vie äemrcde volkremSbning Ein dringender Mahnruf Berlin, 18. Jan. Lier Minister drs Innern, Herr von Lorbell, hat am 16. Januar an den Geheimen RegtrrungS- rat Professor Dr. Erring folgenden Brief grrtchtrt: Sehr geehrter Herr Geheimrat! Für Ihren Brief vom 14. d. MtS. dank« ich Jhnrn bestens. Unter den Fragen, die uns hier in drr Heimat beschäftigen, während die Truppen draußen in schwerem und mit Gottes Hilfe erfolgreichem Ringen mit starken und tapferen Gegnern stehen, nimmt wohl ohne Zweifel die Sorge um unser« BolkSrrnährung di« «rst« Stelle ei«. Die Rationalökonomrn und die Männer des praktischen wirtschaftlichen Leben», di- in der vergangenen FriedenSzeit immer wieder betonten, daß in einem kommenden Kriege die wirtschaftlichen Fragen eine größer« Rolle spielen würden, als je zuvor, haben nur zu Recht behalten. Alle Kriege sind ja wirtschaftliche Kriege in drm Sinne gewesen, daß außer den militärischen auch die wirtschaftlichen Mittel der Gegner wider einander standen, Aber dieser Weltkrieg ist in einer noch nie dagrwesrnen Weise ein WeltwirtschaftSkrieg, d. h. ein von England geleiteter Krieg der halben Welt gegen die deutsche Welt- und Volkswirtschaft. Englische Politiker und Zeitungen machen kein Hehl daraus, daß die Verdrängung der deutschen Konkurrenz vom Weltmärkte, die Zerstörung der deutschen Weltwirtschaft, daS letzte eigentliche Ziel dieses Krieges für England sein soll. Dies Ziel soll erreicht werden durch vollständige Niederzwingung drr deut schen Macht und dir Beugung Deutschlands unter die Be dingungen eines Friedens, den England diktiert. Zwei Mittel hält England zur Erreichung feines Zieles bereit: den Kampf mit der Waffe zu Wasser und zu Lande und den Kampf gegen daS deutsche Wirtschaftsleben durch Absperrung aller Zufuhren, durch Aushungerung des deutschen Volkes — unter offenbarer Verletzung drS Völkerrechts. WaS die I Waffen nicht vermögen, daS soll der Hunger leisten. An > un» ist r», die englische Rechnung zu zerreiße«, militärisch und wirtschaftlich. '' Vom Offenfivgeist unserer heldenhaften Armee und Flotte erwarten wir in unerschütterlichem Vertrauen den vollen' militärischen Sieg. Die Widerstandskraft de» deutsch« Wirtschaftsleben» wird u«S wirtschaftlich unbesiegbar mach«. Ich brauche kaum zu beton«, daß die StaatSregierung so wenig, wie jeder aufrechte Deutschs, auch nur den leiseste« Zweifel hegt, daß un» sowohl der endgültige Waffenfiea zu- fall«« wird, wie der wirtschaftliche. Mr haörti au»rVch«de Nahrungsmittel im Lande und bei rechter Organisation de» Verbrauchs und verständiger Haushaltung werden wir auch bei sehr langer Kriegsdauer nicht Mangel zu leid« brauch«. Freilich muß dem Sieg auch wirtschaftlich der Kampf vorauSgrhrn. Leider ist in alle» Ermahnung«, all« Maßregeln drr Regierung zum Trotz die Schwere des wirtschaftlich« Kriege» wetten Kreis« der Bevölkerung noch gar nicht zum Bewußt sein gekommen. Gewiß, dank der blühend« Entwicklung unserer Landwirtschaft unter dem Schutze der wirtfchast»- politisch« Gesetzgebung, brauchen wir nicht zu besorg«, daß e» unS an Nahrungsmitteln fehl« wird. Aber da» Auf hören jeglicher Zufuhr kann nicht ohne Wirkung auf unsere Ernährung bleib«. Wir werd« in längerer Krieg-zeit nur dann auskömmlich leb« können, wenn wir ganz ander» leben, al» wir in langer FriedenSzeit zu leb« gewohnt war«. Der deutsche Boden ist wohl reich und kann fein Volk ernähren. Aber wa» er hervorbringt, da» ist nicht immer das, WaS uns bisher am besten geschmeckt hat. Wir brauch« nicht zu darben, aber wir wüsten spar« und ein fach leben; viel Schwarzbrot und Kartoffeln, weniger Fleisch Tagesberichte der obersten Heeresleitung (Amtlich) Großes Hauptquartier, 18. Januar vormittags. Westlicher Kriegsschauplatz In Gegend Nieuport nur Artilleriekampf. Feindliche Angriffsbewegungen find in den letzten Tagen nicht wahrgenommen. An der Küste wurden an mehreren Stellen Minen angeschwemmt. Bei La Boiselle, nordöstlich Albert, warfen unsere Truppen in Bajonettangriffen Franzosen, die sich im Kirchhof und im Gehöft westlich davon festgesetzt hatten, heraus und machten 3 Offiziere und 100 Mann zu Gefangenen. Im Argonner Walde wurden mehrere französische Gräben erobert nnd die fram zöfischen Besatzungen fast aufgerieben. Ein Angriff der Franzosen auf unsere Stellungen nordwestlich Pont-a-Mouffon führte auf einer Höhe, 2 Kilometer südlich Vileey bis in unsere Stellungen. Der Kampf dauert noch an. In den Vogesen und im Oberelsaß herrscht starkes Schneetreiben, das die Gefechte behinderte. Oeftlicher Kriegsschauplatz In Ostpreußen ist die Lage unverändert. In Nordpolen versuchten die Russen über den Wkra - Abschnitt bet Radzanow vorznstoßen, wurden aber znrückgewiesen. In Polen westlich der Weichsel hat sich nichts Neues ereignet. (Amtlich) tzVIS Großes Hauptquartier, 10. Januar vormittags. Westlicher Kriegsschauplatz der ganzen Front fanden, abgesehen von unbedeutenden Scharmützeln, nur Arttllerrekämpfe statt. Oeftlicher Kriegsschauplatz Die Witterung ist sehr ungünstig. In Ostpreußen nichts Neues. Ber Radzanowo, Biezun und Sierpe wurden die Russen unter schweren Verlusten zurückgeworfen. Mehrere Hundert ruffische Gefangene blieben in unserer Hand. Westlich der Weichsel und östlich der Piliea ist die Lage im allgemeinen un verändert. ' Oberste Heeresleitung.