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dieses Verhältnisses ist aber sehr schwierig, weil es zu unsicher ist, aus so großen Mengen, wie sie hier in Betracht kommen, genaue Durch schnittsmuster zu erhalten. Nicht allein die Kohlesubstanz und Aschengehalt kommen in Be tracht, sondern in hervorragendem Maße auch der Wassergehalt der Kohle und des Koks. Ein direkter Vergleich zwischen den im Laboratorium erhaltenen Zahlen und der Ausbeute im Betriebe ist deshalb undurchführbar. Sollten die Herren Verfasser der angeführten Arbeiten noch von ihrem Untersuchungsmaterial besitzen, so wäre es gewiß sehr interessant, wenn sie ihre Versuche noch auf die Aschenbestimmung des Koks ausdehnen und ihre Resultate bekannt machen wollten; sie würden sich dadurch den weiteren Dank der Kollegen erwerben. Burbacher Hütte, November 1908. V. Meurer. * * * Das von Hrn. Meurer vorgeschlagene Ver fahren, das Koksausbringen im Laboratorium auf rechnerische Weise zu kontrollieren, beruht auf einer falschen mathematischen Ueberlegung. Da dem Verfahren das Verhältnis von Koks (b) zu Kohlenasche (a) zugrunde gelegt wird, so muß die direkte Aschenbestimmung im Koks natur gemäß denselben Wert ergeben. Gehen wir auf das angeführte Beispiel ein. Die Formel zur Er- Magnesitvorkommen In Nummer 26 vom 24. Juni 1908 S. 904 wurde ein Auszug aus den „Beiträgen zur Geologie des Gebietes zwischen Kis Saj- und dem Balogbache“ von Vilmos 1116s wiedergegeben, der insofern eine irrige Auffassung über die Magnesitvor kommen im Gömör-Komitate veranlassen könnte, als das Gebiet zwischen Kis Saj- und dem Balog bache nur einen Teil des Gömörer Komitates dar stellt; dieses ganze Komitat hat Dr. Hugo Böckh auf seine geologischen Verhältnisse untersucht, und namentlich sein Bericht: „Die geologischen Verhältnisse des Vashegy, des Hradek und der Um gebung dieser (Komitat Gömör)“* beschäftigt sich mit den Magnesitvorkommen des Gömör-Komitats. Die genannten Vorkommen befinden sich in dem Gebirgszuge von der Ortschaft Nyustia bis Kassa, völlig getrennt von einander, und sind zum kleinen Teile abbauwürdig, zum größeren nicht. Ueber die ersteren, die zurzeit tatsächlich ab gebaut werden, soll im Nachstehenden berichtet werden. Die Magnesit-Ausbisse sind meist zwischen kristallinischem Kalk und Dolomit gelagert, wobei * Sonderabdruck aus den „Mitteilungen aus dem Jahrbuch der Kgl. Ungar. Geol. Anstalt“ Band XIV. (Vergl. „Stahl und Eisen“ 1905 S. 1269). rechnung der Asche im Koks ist X=: 100. Bei a=8°/ und b — 66 0/o ergibt sich x = 12,12. Wird nun das Koksausbringen b um 1 0/o 8 größer, so wird x = 67 . 100 = 11,94. Wenn Hr. Meurer hieraus eine Verschiebung des Aschen gehaltes ableitet, so geschieht das unter der An nahme, daß der erste Wert b = 66 richtig ist, während er doch ein Kriterium für die Richtig keit dieser ersten Bestimmung sucht. Wenn man nun den Aschengehalt dieses Koks bestimmen würde, so müßte er selbstverständlich zu 11,94°/ gefunden werden. Die absolute Aschen menge muß nämlich bei einer Einwage von 1 g genau 0,08 g betragen. Der Koksgehalt ist ge funden worden zu 0,67 g, folglich gilt für den ermittelten Aschengehalt des Koks das Verhältnis x 008 10 = K‘c7, also dieselbe Gleichung, wie oben. 1UU U,0 ( Eine Kontrolle des Koksausbringens ist demnach auf diese Weise unmöglich. Bei der Ausführung der Koksbestimmung er scheint die Anwendung des durchlochten Deckels bedenklich aus den von Bender* dargelegten und von Co ns tarn und Rougeot** bestätigten Gründen. Gr-Lichterfelde-W., 4. Januar 1909. Taczak. * „Zeitschrift f. ang. Chem.“ 1906 S. 1813. * * „Glückauf“ 1906 S. 482. im Komitate Gömör. schwarze Ton- und Graphitschichten charakte ristisch sind; stellenweise kommen sie in großen Mengen vor, anderwärts bilden sie nur kleine Brocken. Die hauptsächlichsten Vorkommen sind bei Burda, Lubeny, Mnisan und Ochtyna. Kenn zeichnend für den in diesen Brüchen vorkommen den Magnesit sind dessen Kristallart und der hohe Eisengehalt, durch welch letzteren der Magnesit verhältnismäßig leicht zur Sinterung gebracht werden kann. Das Vorkommen bei Burda, welches dem Herzog von Koburg gehört, hat die „Magnesit industrie“ gepachtet, das bei Lubeny gehört der „Allgemeinen Magnesit-Akt.-Ges. (vorm. Weißen berg & Roth)“, ebenso besitzt letztere bei Mnisan große Gebiete, während einen anderen Teil die „Magnesitindustrie“ gepachtet hat, die auch Ochtyna zum größten Teile ausbeutet. Der Rohmagnesit wird in Lubeny auf sechs Etagen von je zehn Meter Höhe durch Tagbau gewonnen und vom Bruche nach vorheriger Sor tierung vermittelst Seilbahn direkt auf die Gicht der etwa 180 Meter entfernt gelegenen Schacht öfen befördert. Nachdem der Magnesit in diesen mit Gasfeuerung versehenen Oefen bei einer Tem peratur von etwa 1600° totgebrannt ist, gelangt