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24. Februar 1909. Das Gayleysche Windtrocknungsverfahren. Stahl und Eisen. 289 Qualitätsänderung des feuerfesten Materials, wo durch die Auflösung der Schachtsteine gehemmt wurde. Weiter nach unten hatte sich im Schacht ein zweiter Vorsprung durch Ansätze gebildet; diese fielen erst eine Woche nach dem Ausblasen und füllten das Gestell sowie die Rast bis 1,52 m oberhalb der Formen. Der Ofen blies wieder Gas »ns, so daß es schien, als ob er in Be trieb wäre. Ofen I stand schon 21/2 Jahre in Betrieb und war auf Gießereiroheisen Nr. 1 gegangen. Im ersten Betriebsjahre stellte sich der Brenn stoffverbrauch sehr hoch, und das Eisen fiel un regelmäßig. Es änderte sich dies in beiden Beziehungen im zweiten Betriebsjahre, nach dem man die drei oberen Reihen der Rast kühlplatten aus dem Ofen herausgezogen hatte. Als man März 1907 den Ofen auf basisches Nachstehend . (s. Zahlentafel 1) folgt der Be richt über die Leistungen des Ofens II beim Be triebe mit getrocknetem Wind während der letzten sechs Monate. Abbildung 9. Abbildung 10. Profil des Hochofens Nr. I. Zahlentafel 1. Betriebsbericht überOfen II in Pottstown, Pa. 1907 Brennstoff für 1 t Roheisen kg Eisen in der Woche t Anteil des basischen Roheisens an der Pro duktion % Stillstand in der Woche in Minuten Juli 1150 3073 89,2 194 August . . . 1113 2691 69,0 528 September . . 1136 2680 78,2 441 Oktober . . . 1135 2680 82,2 336 November . . 1062 2779 80,4 336 Dezember . . 1027 2926 88,5 319 Eisen umsetzte, bildeten sich an der Stelle, wo die Rastkühlplatten früher eingebaut waren, Gewölbe, und es mußte wieder der Betrieb auf Gießereiroheisen aufgenommen werden, um aus dem Hängen des Ofens herauszukommen. Trotz des Umsetzens auf Gießereiroheisen arbeitete der Ofen während des gan zen Sommers 1907 doch sehr schlecht, und die Qua lität des Eisens ließ zu wünschen übrig. Bei An wendung der getrockneten Luft im September bildeten sich wieder Gewölbe in der Rast, und wenn auch die Tagesleistung sich um etwa 10 °/o erhöhte, und die Qua lität des Eisens sich bes serte, so mußte man doch verhältnismäßig viel Brenn stoff verbrauchen, um über haupt den Ofen in Betrieb zu halten. Am 11. November Abbildung 11. wurde der Ofen I wegen schlechter Geschäftslage mit Rücksicht auf die großen Gießereiroheisenvorräte ausgeblasen. Abbild. 9 bringt das ursprüngliche Profil des Ofens und Abbildung 10 das Profil nach dem Ausblasen mit dem Ansatz in der Rast. Aus Abbild. 11 ersieht man die neue Zustellung des Ofens I. Das Profil wurde wenig geändert, nur die Gestell weite etwas vergrößert und die Beschickungs linie verkleinert. Die Rast erhielt im unteren Teile zwei Reihen Kühlplatten und wies im oberen Teil keine Kühlplatten, sondern 23 cm Mauerwerk auf, um die Abkühlung des oberen Teiles der Rast zu verhindern, welche als Ursache für das unregelmäßige Niedergehen der Gichten vornehmlich beim Betrieb auf basisches Eisen Nachdem inzwischen am 25. September vier von den Kompressoren fertiggestellt waren, wurde auch bei Ofen I die getrocknete Luft in An wendung gebracht. Innerhalb dreier Tage war die Feuchtigkeit von 18 g/cbm bis auf 3,5 g/cbm herabgesetzt. Es traten sofort dieselben Er scheinungen bezüglich Hellerwerden der Formen, Erhöhung der Schlacken- und Eisentemperatur ein, wie bei Ofen II. VIIi.9. angesehen wurde. Den neuen Ofen I blies man am 12. März an, und zwar mit gewöhnlicher Luft; letztere hatte einen Feuchtigkeitsgehalt von durchschnitt lich 9 g/cbm. Das Anblasen ging vorzüglich. Zehn Tage nach dem ersten Abstich wurde mit trockener Luft geblasen. Der Feuchtigkeits gehalt der Luft sank von 9 g/cbm am 24. März bis 3,5 g/cbm am 25. März. Die Umdrehungen 32