244 Stahl und Eisen. Veber das Trocknen des Formsandes. 29. Jahrg. Nr. 7. schlag für die günstige oder ungünstige Be urteilung einer Brikettierungsmethode. In der Literatur sind bis jetzt noch keine zahlenmäßigen Angaben, über diese wichtigen Punkte der Koks und Kalkersparnis von anderen Verfahren ver öffentlicht, obschon bereits seit einiger Zeit An lagen nach anderen Verfahren gebaut worden sind. An Hand obiger, durch einwandfreie Ver suche unterstützter Ausführungen ist der Beweis zur Genüge erbracht, daß das Verfahren der Deutschen Brikettierungs-Gesellschaft bei viel geringerem Anlagekapital und derselben Leistung anderen Verfahren gegenüber bedeutend günstigere Betriebsergebnisse aufziiweisen hat. Ueber das Trocknen des Formsandes. Von Direktor E. Lamberton in Merzweiler (Elsaß). I jas in den meisten Gießereien vor dem Mahlen — und Sieben vorgenommene Trocknen des zu Formsand bestimmten Grubensandes dient wesentlich als Vorbereitung für diese Prozesse. Nur in den allerseltensten Fällen erlaubt die natürliche Beschaffenheit des Sandes den Fort fall des Trocknens, das für die Güte des her- keiten beim Sieben sind die sich in recht un liebsamer Weise bemerkbar machenden Folgen. Das Trocknen des Sandes ist mithin eine äußerst wichtige Sache, deren Bedeutung aber während langer Jahre unterschätzt und der in folgedessen auch nicht die nötige Beachtung geschenkt wurde. Es mögen übrigens die in manchen Gießereien herr- Abbildung 1. Einrichtung für das Trocknen von Formsand auf einer Trockenkammer. sehenden Verhältnisse, durch welche dieselben darauf angewiesen waren, den Sand auf den Ge wölbedecken der Trok- kenkammern zu trock nen , viel dazu beige- tragen haben, daß das Anschaffen eigener Trok- kenapparate kein Inter esse bot. Ich muß zu geben, daß dieses Ver- fahren für diejenigen Werke, welche sich da mit begnügen kön nen, allerdings der öko nomischste und sicherste Weg ist, da einerseits eine vollkommene Aus nutzung der abziehenden Heizgase erzielt wird, anderseits die mäßige Temperatur auf den, wenn auch längere Zeit lagernden Sand keine nachteilige Wirkung aus übt. Eine derartige An ordnung zeigt die Kon struktion des von der Badischen Maschi- zustellenden Formsandes von hoher Wichtigkeit ist. Feuchter Sand widersteht der Wirkung des Kollergangs; seine Körner kneten sich zu Kuchen zusammen — ähnlich dem unter der Walze be arbeiteten Teig —, die sich selbst bei wieder holtem Ueberrollen der Läufer nicht mehr zer setzen. Ungenügendes Mahlen, Erlangen eines grobkörnigen Sandes und weiterhin Schwierig nenfabrik in Dur lac h gebauten Trockenofens (Abbild. 1). Hierbei be streichen die abziehenden heißen Gase die über der Gewölbedecke befindlichen eisernen Trocken platten. Bei dem immer größer werdenden Bedarf an Formsand, welchen der Aufschwung jedes einzelnen Gießereibetriebes erforderte, mußte sich dieses Verfahren jedoch bald als ungenügend