114 Stahl und Eisen. Umschau. 29. Jahrg. Nr. 3. Verbrauch von bituminöser Steinkohle in Amerika (in 1000 t zu 1016 kg). Jahr zur Koks herstellung für Eisenbahn zwecke f. industrielle und Haus brandzwecke für die Ausfuhr 1910 45 811 123 868 163 403 12 153 ■ 1920 73 382 198 721 271 947 28 315 1930 110 694 284 414 365 549 57 315 1940 ■ 158 370 363 905 435 204 100 560 1950 216 254 418 048 488 873 157 135 Hiernach würden die Vereinigten Staaten im Jahre 1950 über 150 Millionen tons Koks produzieren! Für den Kohlenverbrauch der Welt wird die nach stehende Zukunftsstatistik zusammengestellt: Kohlen verbrauch der Welt (in 1000 t zu 1016 kg). Jahr 1910 . . 1 093 613 1920 . . . 1 572 674 1930 . . . 2 162 795 Jahr 1940 . . . 2 732 178 1950 . . . 3 375 178 Die Förder- und Verbrauchsziffer der einzelnen Länder wird hierbei (in 1000 t zu 1016 kg) wie folgt angenommen: Geschätzter Kohlenverbrauch der Hauptstaaten. Jahr Vereinigte Staaten Großbri tannien Deutsch land 1910 433 300 247 800 195 500 1920 685 400 282 600 271 700 1930 954 800 318 200 360 500 1940 1215 700 354 800 455 700 1950 1456 000 392 400 547 900 Jahr 1910 1920 1930 1940 1950 I Oester- reich 49 500 61 900 73 100 82 200 88 600 Frank- I reich 39 200 j 47 000 54 600 61 400 67 500 | Belgien 24 600 27 300 29 700 31 700 33 400 Das nebenstehende Schaubild zeigt diese prophezeite Entwick lung in übersichtlicher Weise. Oskar Simmersbach. Iron and Steel Institute. Von dem Iron and Steel Institute geht uns wieder die Mitteilung be treffend Bewerbung um das Andrew-Carnegie- Stipendium zu. Wir verweisen besonders unsere jüngeren Mitglieder auf den in dieser Zeitschrift (1908 Nr. 3 S. 100) abgedrucktenWortlaut der Bestim mungen des Stipendiums. Die Vordrucke für etwaige Meldungen, die bis Ende Februar beim Sekretär des Institute einzureichen sind, können von der Geschäftsstelle in London SW., Victoria Street 28, bezogen werden. Umschau. Enquete über die Eisenzölle in den Vereinigten Staaten. (Schluß von Seite 37.) Aus den Verhandlungen vor dem Ausschüsse, der vom Kongreß zur Anstellung von Erhebungen für die Revision des Zolltarifs eingesetzt worden war, ist noch kurz nachzutragen, daß zum Schluß der Verhandlungen zwei hervorragende Sachverständige, Gary, der Präsident der United States Steel Corpo ration, und Andrew Carnegie, der bekannte amerikanische Eisenmagnat, vernommen worden sind. Man geht wohl nicht fehl in der Annahme, daß dem Zeugnis dieser beiden außerordentlich erfahrenen Männer ein erheblicherer Einfluß auf die beabsichtigte Revision der Zollgesetzgebung eingeräumt werden wird, als dem der vielen anderen vernommenen Zeugen. Wir können aus den Aussagen, die ganz ausführlich im „Iron Age“* veröffentlicht worden sind, nur einige Gesichtspunkte wiedergeben. Gary räumte freimütig ein, daß die United States Steel Corporation in der Lage sei, die Preise gewisser Erzeugnisse allein bestimmend in dem Sinne festzu setzen, daß alle Wettbewerber sicherlich diesem Vor gehen sich anschließen würden, gleichgültig, ob man die Preise herauf- oder herabsetze. Zu der Frage der Gestehungskosten behauptete er, daß der Stahltrust für fast alle von ihm erzeugten Gegen stände billigere Selbstkosten habe, als irgend ein Wett bewerber, und daß seine Selbstkosten für Stahlschienen, Baueisen usw. um 1 bis 2 $ für die Tonne niedriger seien als die der außenstehenden Erzeuger. Ueber die Wirkung der Beseitigung des Schutzzolles auf die Eisen- und Stahlindustrie im allgemeinen befragt, * Vergl. „Stahl und Eisen“ 1909 Nr. 1 S. 34 ff. * „The Iron Age“ 1908, 24. Dez., S. 1886 bis 1917.