Volltext Seite (XML)
hier geschichtet und dann zum Einschmelzen mit der Hand aufgegeben. In vielen Fällen, wo man die Bühnen- bezw. Ofenschachthöhe als zu niedrig erkannte, wurde zwecks Erzielung besserer Wärmeaus nutzung eine Ofenstreckung und damit eine Faktor. Wo die natürliche Gichthöhe nicht ganz ausreichte, wurde eine Rampe angelegt; selten aber waren es Gichthöhen, die die heuti gen auch nur annähernd erreichen. Ohne auf Zahlen weiter einzugehen, genügt wohl die Tat sache, daß bei Umbau solch alter Schmelz technische bü/zne -m probte Behelfe hinweisen: I Mu.C70. Bei beengten Bühnen wurde Abbildung 1. Alte Ofenbeschickung von Hand. l/'enMa/’/on r die Satzwage (deren Mate rial durchweg Eisen bildet) mit vier Rollen von etwas großem Durchmesser versehen, um so anlagen die neue Bühne in einem solchen Ab stande über der alten eingezogen werden mußte, daß zwischen beiden noch annähernd 2 m Zwischenraum (also Verkehrshöhe) übrig blieb, ein Maß, welches gestattet, die alte Bühne un berührt zu lassen, um sie zu Niederlagezwecken für Schmelzstoffe zu verwenden. Wenn einst den Berglehnengichten — nach heutiger Auffassung wenigstens — unverhältnis mäßige Opfer durch Verzicht auf manch andere dieselbe zugleich als Transportmittel zu benutzen. Ist solche mit einem Laufgewichtsregister ver sehen, so können die Satzteile unmittelbar hinter einander abgewogen werden, um dann den ganzen Satz zum Ofen heranzurollen. Die Anordnung zeigt Abbildung 2. Die Abnahmehöhe für die Setzer ist hier eine so bequeme, daß ein jedes maliges Bücken der Leute wegfällt, wie auch die Zureicharbeit entbehrlich wird. Bei ver besserten Schmelzanlagen für große Produktionen lassen sich Einrichtungen und Vorgänge in zwei verschiedene Systeme gruppieren. Bei dem einen gilt: Zerkleinern des Roh eisens und Alteisens im Hofe und Versetzung des Materials mittels Aufzuges nach dem Gicht boden, ohne sofortige Satzgattierung. Letztere geschieht später, sobald eben die Mannschaft im Hofe frei wird. Die Schacht- und Bühnenerhöhungen sollten also nur da durchgeführt werden, wo vor allem der Aufzug mit Kraftantrieb versehen ist und wo sich dessen Streckung bis zur neuen Bühnen höhe gleich mit durchführen läßt, um so Zwischenhantierungen zu umgehen. Es sei bei dieser einfachen Form auch der hie und da noch vorkommenden Schiefebenetreppe mit Fuß leisten gedacht, auf welcher das Material vom Hüttenhofe aus hinaufgetragen wird. Abbildung 2 stellt den Schmelzanlagentyp des Gebirgs- und Hügellandes dar. Wie vor etwa fünf Jahrzehnten für die Niederlassung der verschieden sten Gewerbebetriebe ein wenn auch nur schwacher Wasserlauf als Kraftquelle entscheidend war, so bildete für die Ortswahl einer Gießerei eine Erderhebung und wenn auch nur von wenigen Metern, in der Mehrzahl den auschlaggebenden Vorteile gebracht wurden, so hat dies wohl seinen Grund darin, daß zur besagten Zeit die Auf zugstechnik noch sehr unent wickelt war, und daß ferner an die Wirtschaftlichkeit der Kupolöfen sehr viel geringere Ansprüche gestellt wurden als in der Gegenwart. Von der Erfahrung nun aus gehend, daß der besten Ab sicht mancher Gießereien mit veralteten Gestaltungen von Schmelzanlagen, diese zu ver bessern, allerhand bauliche und betriebliche Schwierigkeiten entgegenstehen, möchte ich für Fälle, wo Umbau und Neubau solcher ausgeschlossen erschei nen, auf einige praktisch er- Setzbodenerhöhung, jedoch nur stellenweise, vor genommen, einerseits um jede Betriebsstörung, die eine Auswechselung des Bodens im Gefolge gehabt hätte, zu vermeiden, und anderseits der Ersparnisse halber; was nun durch etwas spar sameren Ofengang gewon nen war, wurde durch die zweite Etappe des Förderns, nämlich von der Bühne zur Erhöhung, nahezu aufgewogen. W/ncfe Bühnenerkökug