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Plattform, auf der sich die Cylinder für die Be wegung' des Gichtverschlusses, sowie die Haupt seilscheiben für die Aufzugsseile befinden. Diese Plattform, mit Geländer und Stufenleiter ver sehen, gilt als zweckdienliche Stätte für den Wärter beim Nachsehen der Cylinder und des Aufzugs. Die eigentliche Plattform um den Gichtverschlufs herum wird nur beim Auswechseln und Kontrollieren der einzelnen Gichtverschlufs- teile betreten; ständig weilt kein Arbeiter weder auf diesem, noch auf dem oberen Plateau. Der festliegende Schütttrichter der Gicht ist mit dem Winkelring vernietet, welcher den zu sammengezogenen oberen Teil des Ofenmantels umschliefst; er ist nicht grofs und erstreckt sich kaum unterhalb der 15 Zoll starken Steinschutz schicht. An seiner unteren Seite wird der Schütt- trichter durch einen Parrykegel bekannter Art abgeschlossen, der mittels zentraler Zugstange, direkt verbunden mit dem zentralen Hubcylinder, gehoben und gesenkt werden kann. Auf dem Schütttrichter ist ein Füllrumpf aufgesetzt, der mit gut verschliefsbaren Türen zur eventuellen Besichtigung des Innern versehen ist und oben durch einen kleinen Parrykegel Zugang und Abschlufs findet. Der kleine Verteilungs-Parry kegel ist an einem Rohre aufgehängt, das die Zugstange des Chargier-Parrykegels umschliefst. Über diesem Verteilungskegel steht der zur ersten Aufnahme des Möllers bestimmte Füll- cylinder von der in Amerika üblichen Konstruk tion. Sein oberer Teil hat längliche Form, und die Möllerwagen schütten die Materialien links oder rechts von der Zugstange des Verteilungs kegels, wodurch bei richtigen Abmessungen, selbst bei Verhüttung vieler Erzsorten, eine völlig be friedigende Mischung und Verteilung des Möllers erzielt werden soll. Der Chargier-Parrykegel wird durch einen hydraulischen Cylinder gehoben und in seiner Lage gehalten, welcher entweder in Wasser, oder in kalten Gegenden in Sodawasser beziehungs weise Öl arbeitet. Das hydraulische Ventil wird durch dünne Drahtseile von dem Fufse der Auf zugsmaschine aus betätigt. Die Länge des Cy- linders ist so bemessen, dafs der Parrykegel einen Hub von etwa 2 Fufs oder etwas mehr oder weniger machen kann, bevor der Plungerkolben auf den Boden des Cylinders trifft. Der Hub des Cylinders beträgt indessen 6 Fufs, wobei der obere Teil des Hubes zum Auswechseln der Parry kegel verwendet wird. Der Verteilerkegel hängt an einem Rohre, in welchem die Zugstange für den Chargierkegel verschiebbar ist; letz terer wird ebenfalls durch einen Cylinder unter der Einwirkung eines Gegengewichthebels bewegt. Das Gegengewicht ist genügend schwer, um den Kegel selbst dann in seiner Lage zu halten, wenn der Füllrumpf mit Material gefüllt ist. Der Kraftcylinder dient nur dazu, das Gegen gewicht zu heben und das Senken des Verteiler kegels zu gestatten, wodurch die Charge rings um den Chargierkegel herum niederfällt. Dieser Cylinder ist ebenfalls mit einem Plungerkolben versehen und arbeitet in Wasser, Sodawasser oder Öl je nach den örtlichen Verhältnissen. Sein Ventil wird wie dasjenige des Hauptcylinders durch den beschickenden Arbeiter von dem Fufse der Aufzugsmaschine aus betätigt. Die Hauptseilscheiben für die Aufzugsseile ruhen in Lagerböcken mit Zapfenlagern, die mit selbsttätiger Ringschmierung versehen sind. Der Fufs der Lagerböcke ist mit der oberen Platt form durch Bolzen fest verbunden. Die Förder wagen werden durch an den Aufzugsseilen be festigte Bügel emporgewunden, welche sich auf Zapfen, die an der Aufsenseite der Förderwagen, an ihrem unteren Ende, sitzen, drehen können. Die Vorderräder des Hundes gleichen gewöhn lichen Eisenbahnwagenrädern, deren Spurweite dem Geleise des Aufzuges entspricht. Die Hinterräder werden von zwei Räderpaaren ge bildet, deren inneres Paar dieselbe Spurweite besitzt, wie die Vorderräder, also für das Haupt geleise pafst, während die anderen Räder auf gebogenen Geleisteilen am oberen Ende des Aufzuges laufen, die derartig gebogen erscheinen, dafs beim Auflaufen der Räder auf dieselben der Förderwagen gekippt wird und seinen Inhalt in den Beschickungstrichter am oberen Ende des Füllrumpfes abgibt. Die Förderwagen sind mit Stahlplatten ausgekleidet, welche bei eintreten dem Verschleifs leicht ausgewechselt werden können. Aufser den Förderwagen braucht nur noch Ersatz für die Seile und Seilrollen bereit gehalten zu werden, die übrigen Aufzugsteile sind dem Verschleifs nicht ausgesetzt. Die Aufzugsmaschine arbeitet vollständig selbsttätig. Die von Hand vorzunehmende Ar beit beschränkt sich lediglich auf das Ölen der Maschinen bezw. auf die zur zeitweisen Über wachung dieser Art von Maschinen nötigen Ar beiten, d. i. auf das Ölen, Abdichten, Nachziehen der Bolzen, Lagern u. s. w. Der Aufzug wird entweder mit Dampf oder Elektrizität betrieben. Beim Gebrauch der letz teren Kraft erwächst eine Ersparnis von 30 bis 40 °/o Dampf, doch stellen sich anderseits die Kosten der elektrischen Anlage ungefähr doppelt so hoch, als diejenigen einer Dampfmaschine. Die Auswahl der Betriebskraft hängt daher, je nach den örtlichen Verhältnissen, von dem Werte des Dampfes, der Länge der erforderlichen Dampfleitung und anderseits von der Kapazität, ■ Aufstellung und Anordnung der elektrischen 1 Kraftanlage ab. ' Beide Arten von Betriebs- | maschinell arbeiten mit gleicher Zuverlässigkeit 1 und Schnelligkeit. Die Dampfaufzugsmaschine, welche zweicylin- drig und stehend angeordnet ist, treibt durch