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672 Stahl und Eisen. Gasanalytische Durchrechnung eines deutschen Hochofens u.s.w. 23. Jahrg. Nr. 11. 1 4 stein; diese enthalten 290 X 4,06 kg Fe i IUU und 290 X 0,6 = 1,74 kg Sauerstoff. Das Aus- bringen aus dem Eisenstein beträgt gleichfalls laut Schmelzbuch 44 °/o, d. h. 440 kg Roheisen benöti gen 1000 kg Eisenstein, oder 1000 kg Roheisen, = 920 kg Fe benötigen 1000X1000 = 2272 kg 44U Eisenstein. Der Kalksteinzuschlag von 29 °/o, ! 2272 X 29 beträgt —1 — = 658,88 kg, aus denen im | IUU Hochofen gewonnen werden: 4,06 X 2,272 = 9,22 kg Fe 1,74 X 2,272 = 3,95 kg Sauerstoff. Durch 2272 kg Eisenstein werden also tat sächlich nur gewonnen: 920,00 kg Fe davon durch Kalkstein . . 9,22 » » „ „ Koksasche . . 10,50 „ » Zusammen . . 900,28 kg Fe Hierbei ist aber zu berücksichtigen, dafs auch Eisen in die Schlacke, den Formsand und j den Gichtstaub geht, sich also der Gewinnung in der Giefshalle entzieht und das Eisenstein ausbringen herabdrückt. Schlacke. Auf 1000kg Roheisen entstehen auf Grund vorläufiger Kalkulation 1000 kg Schlacke, die einen Gehalt von 1 °/o Fe auf- | weist, also auf 1000 kg Roheisen 1000 X 0,01 = 10,00 kg Fe entführt. Formsand. Hier sei der Verlust auf 1/3 °/° 3,33 X 92 veranschlagt, also auf 1000 kg Roheisen ' 100 = 3,10 kg Fe. Gichtstaub. Pro 1000 kg Roheisen werden nach Überschlag 5600 cbm Gichtgas erzeugt, das einen Gehalt von 2,5 g Staub in einem I Kubikmeter Gas enthält oder in 5600 cbm Gicht gas pro 1000 kg Roheisen 14 kg Gichtstaub. Der selbe besteht nach analytischen Ermittlungen aus : in 100 Teilen daher enthalten ’ 0 14 kg in kg Fe ... . . 14,01 1,96 Mn ... . 0,63 0,09 CaO . . . 21,37 2,99 MgO . . . 2,01 0.28 SiOs . . . . 22,36 3,13 AlsOa . . 10,25 1,44 P .... 0,42 0,06 S . . . . . 2,75 0,38 Zusammen . 73,80 10,33 Demnach enthalten 2272 kg des aufgegebenen 900,28 kg Fe durch Schlacke . . . 10,00 „ „ » Formsand . . . 3,10 „ „ „ Gichtstaub ... 1,96 „ „ 2272 kg Eisenstein enthalten . . 915.34 kg Fe Dieses Eisen ist im Eisenstein natürlich zum gröfsten Teil im oxydischen, eine geringe Menge aber auch im sulfidischen Zustand als Schwefel Eisensteines : dazu Verlust n » » n kies enthalten. Diese Menge des im Eisen stein enthaltenen Schwefels läfst sich gleichfalls aus der Schlackenzusammensetzung berechnen. Die Schlacke enthält 1,5 °/o Schwefel, oder die auf 1000 kg Roheisen fallenden 1000 kg Schlacke enthalten 1,5X10 kg Schwefel; gleichzeitig entführen die 1000 kg Roheisen mit 0,01 °/o Schwefel 1000X0,01 , , ... dem Ofen = 0,10kg Schwefel, ferner der Gichtstaub 0,38 kg Schwefel, welche beide letzteren dem Schwefel der Schlacke zuzurechnen sind. Daher enthält: s Schwefel kg Gesamtschwefel der Beschickung . . . 15,48 davon bringt die Koksasche ein . . . 15,34 folglich enthalten die 2272 kg Eisenstein 0,14 Diese beanspruchen zur Bindung als Schwe felkies: o 14 V 56 (56) Fe = (64) S», daher 0,14 S = ‘e4 = 0,12 kg Fe, wobei 0,14 — 0,12 = 0,26 kg Schwefelkies entsteht. Von dem Gesamteisengehalt des Eisensteines = 915,34 kg sind daher nur 915,34 — 0,12 = 915,22 kg Fe im oxydischen Zustande. Es werden nun laut Schmelzbuch verhüttet: 70 °/o Roteisenstein mit 70 °/o Fe = 49 Fe 30 „ Brauneisenstein mit 60 °/o Fe = 18 Fe Zusammen = 67 Fe Es entsprechen 67 kg Fe in dem Möller einer Zusammensetzung desselben von 70 kg Roteisen stein und 30 kg Brauneisenstein. Daher entsprechen 70 X 915 22 unsere 915,22 kg Fe einem Möller von z ’ Roteisenstein, 30 X 915,22 , • Brauneisenstein, 67 aus ¬ gerechnet 915,22 kg Fe einem Möller von 956,22 kg Roteisenstein, 409,81 kg Brauneisenstein. Der Mangangehalt ist nicht von allen Eisensteinen genau bekannt, wird daher zweck- mäfsig vom Roheisen rückwärts berechnet. Dieses enthält 0,60 °/o Mangan, was — einen Ver schlackungskoeffizienten von 40 °/o angenommen, — einen Mangangehalt von 1,00 °/° im Eisen stein bedingt: 100 kg Roheisen = 92 kg Fe bedingen 1,00 % Mn 915,22 im Eisenstein, folglich bedingen 915,22 kg Fe 92 - = 9,95kg Mn im Eisenstein oder — 1 Mn= l,44Mn>Os — 9,95 X 1,44 = 14,33 kg Mn 2 03. Überdies noch im Gichtstaub enthalten 0,09 Mn. Daher enthalten 2272 kg Eisenstein 14,33 + 0,09 = 14,42 kg Mn,0j. Der Phosphor geh alt ist gleichfalls nicht von allen Eisensteinen mit genügender Schärfe bekannt und wird deshalb vom Roheisen rückwärts berechnet.