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mechanische Untersuchungen. Es wer den hier sämtliche eingehende Roheisen so wie Brucheisen untersucht. Kein Roheisen wird ohne Garantie für richtige Lieferung vor geschriebener Gehalte gekauft, selten Brucheisen ohne vorherige Probe-Analyse, kein Koks ohne Garantie des Gehalts an Asche, Schwefel und Wasser. Von jedem einlaufenden Waggon Eisen werden 10 verschiedene Masseln für Analysenprobespäne durchbohrt. Die von letz der Einsatz die verlangten Gehalte hat und dem entsprechend den verlangten Gufs liefern mufs. Als wichtigster Bestandteil des Eisens ist hier bei der Siliciumgehalt zu beachten, welcher in engster Wechselbeziehung zum Kohlenstoff steht und in erster Linie für die Gattierungen zu be rechnen ist. In rohen Zügen und abgesehen von den übrigen Beimengungen des Eisens als Schwefel, Mangan und Phosphor kann man als Regel aufstellen, dafs die dünn wandigen Gegenstände viel, sehr starke dagegen recht wenig Silicium enthalten müssen; für solche Stücke schwankt der Siliciumgehalt von etwa 3 °/° bis 1 % beim Maschinengufs. Wird z. B. ein Mitteleisen von 2,3 °/° Silicium verlangt, für Gegenstände von etwa 25 mm Wandstärke, und hat man zur Verfügung: Si s Mn r eig. Bruch eisen mit fremdes Brucheis, mit.... weich. Hä matit mit hartes Hä matit mit Zusatz Nr. 111. . 2,20 0,120 12,15 0,130 8,560,028 1,80,0,025 2,65 0,045 0,70 0,80 0,50 0,90 1,20 1,20 0,22 0,18 0,50 1,55 so würde man sich bei der Berechnung der Mischung von folgenden Gesichts punkten leiten lassen: Erfahrungsgemäfs ver- Abbildung 14. Arbeiten mit Aufsenkernen. ter Schmelzung zurückgebliebenen Reste werden schätzungsweise nach ihrer Zusammensetzung und nach ihrer Quantität verrechnet, so dafs mit ziemlicher Sicherheit für jede der täglich notwendigen, etwa 6 verschiedenen Mischungen die richtigen Gehalte eingesetzt werden können. Seit etwa 3 Jahren ist diese Methode hier in Gebrauch und gibt recht befriedigende Resultate. Bei genauer Kenntnis der Gehalte des zu verwendenden Roheisens, welches trotz aller Vor sicht der Hochofenwerke doch niemals ganz gleichmäfsig geliefert werden kann, kann man die einzelnen Marken oder auch Waggon-Sen dungen untereinander derartig austauschen, dafs liert sich bei einer Mischung von 2,3 % Silicium etwa 0,20 °/o; man mufs danach 2,50 °/° Silicium für die Mischung einsetzen, wenn der Gufs 2,3 °/° Silicium haben soll. Mit Rücksicht auf den Preis und vielleicht mit Rücksicht auf erwünschten erhöhten Phos phorgehalt will man 50 °/o Brucheisen setzen, wozu nur etwa 35 % von letzter Schmelzung zur Verfügung stehen, also 15 % fremder Bruch genommen werden müssen. Sollen nun 25 % billiges Eisen Nr. III verwendet werden, so müfste man die zu gebrauchenden 25 °/o Hä matiteisen mit verschieden hohem Silicium gehalte untereinander in zu berechnendem Ver hältnisse austauschen. Dies ergäbe folgende Zusammensetzung: