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532 Stahl und Eisen. Bericht über in- und ausländische Patente. 23. Jahrg. Nr. 8. Patente der Ver. Staaten Amerikas. Nr. 693104. John F. Budke in Canons burg, Pa. Gestell zum Transportieren und Auf bewahren von Walzen. Das Gestell besteht aus zwei wagerechten Trägern t, aus je zwei Schienen, zwischen denen vier senkrechte Träger u und v stehen, wovon zwei, z. B. w, umklapp bar angeordnet und oben durch Schleifen s mit den Trägern v ver bunden sind. Die vier Träger kön nen mit Bügeln b an die Haken h eines oberen Ge stells angehängt werden, an wel chem bei k ein Kran oder dergl. anfafst. Die Bügel b werden durch Stücke c zwischen Schienen i ge halten. Beim Ent nehmen von Wal zen aus dem Gerüst werden die Träger u nieder geklappt, nebst t unter die Walzen geschoben, darauf wieder aufgerichtet, durch s an v befestigt und das Traggestell mit Hilfe des oberen Gestells an einem Kran oder dergl. aufgehängt, so dafs die Walzen nach Abrücken der einen Gerüstseite aus dem Gerüst ent fernt werden können. Die Walzen werden beim Nicht gebrauch zweckmäfsig in dem Gestell liegend auf bewahrt. Nr. 691474. Lutter Lincoln in Boston, Mass. Abstich für Hoch- oder Kupolöfen. Damit das geschmolzene Eisen nicht mit dem der Windpressung entsprechenden, unbequemen Druck aus dem Abstich austritt, ist ein Behälter b an den Ofen o angebaut, in welchem das Eisen nach dem Gesetz der kommunizierenden Röhren bis zur Rinne r aufsteigt und durch diese ohne Druck ausfliefst, während es im Herd bis zum Schlackenabstich s steht. Der Behälter ist mit einer Einrichtung versehen, um darin über dem Flüssigkeitsspiegel Luftpressung zu erzeugen. Durch diese kann der Inhalt von b in den Herd zurück gedrückt werden, wenn er zu kalt geworden ist. Den Pumpenstöfsen entsprechend oszilliert das Eisen ein wenig zwischen o und 6, was die Durchmischung be günstigt. Nr. 695182. James D. Swindell in Pitts burg, Pa. Regenerativ-Puddelofen. Der Herd a ist an den Seiten mit einem wasser- ekühlten Doppelmantel von solcher Gestalt bekleidet, afs der Herdumrifs ein Oblong bildet (in der Zeich nung längs der kleinsten Achse geschnitten), b ist eine der Arbeitstüren, r s sind Luftkanäle, l m Gaskanäle, g h und i k die zugehörigen Regeneratorkammern. Der Ofen wird mit wechselnder Flammenrichtung betrieben, wobei durch geeignete Stellung von Ventilen der gröfste I Teil der Flammengase durch r bezw. s, der kleinere ] durch l bezw. m abgeführt wird. Damit die Regenera- | toren nicht von Flugstaub und dergl. verstopft werden, I sind in den Luftkanälen Wassertröge c an solchen Stellen angebracht, dafs die über die Brücken d bezw. e | fliegenden Teilchen von ihnen aufgefangen werden. Zu demselben Zweck sind die Fächerwerke i k seit wärts von den aus dem Herdraum niederführenden Gaskanalstrecken l m angeordnet und seitlich durch eine Wand dagegen abgeschlossen, so dafs die durch l m niederfallenden Flugstaubteilchen sich bei n o sammeln. Nr. 692746. Samuel T. Wellman, Charles H. Wellman und John W. Seaver, Cleveland, Ohio. Vorrichtung zum gleichzeitigen Ausstofsen und Beschicken von Koksöfen. Auf dem Wagen w wird zwischen seitlich ver schiebbaren Seitenwänden s und auf dem durch Zahn rad z vorwärts verschiebbaren Boden b die einzutragende Kohle so aufgebracht, dafs der Stapel seine Form behält, wenn die Seitenwände ein wenig abgerückt z werden. Auf dem vorderen Ende des Bodens b ist eine Ausstofsvorrichtung a lose aufgesteckt, welche, wenn b vorbewegt wird, den Koks aus dem Ofen o ausstöfst, wobei gleichzeitig die neue Kohle eingeführt wird. Darauf werden die Türen t und u herabgelassen, a an einer Laufkatze l angehängt und b zurückgezogen, so dafs a an der Laufkatze aufgehängt und die Kohle im Ofen bleibt. I wird um den Ofen herum wieder auf die vordere Seite des Ofens gebracht. Nr. 692240. S. C. Collin in Philadelphia. Vorrichtung zum Anschliefsen kippbarer Öfen an die Gas- und Luftleitung. a stellt einen Ofen etwa von der Art der kipp baren Puddelöfen dar. b ist eine der Zuleitungen, z. B. die für Gas. Sie ist mit dem Ofen durch ein feuerfestes Knie stück c in Metall mantel verbunden, der mit Kühlmän teln bei d und e versehen ist. Das Kühlwasser strömt durch f zu und nach dem Ringgefäfs g ab, welches zusam men mit dem Plantsch h des Knies einen Wasser- verschlufs bildet. Soll der Ofen gekippt werden, so wird das Knie abgerückt (vergl. punktierte Stellung), wobei es mit Rädern i auf geeigneten Schienen rollt.