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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 28.03.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-03-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191403286
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19140328
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19140328
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-03
- Tag 1914-03-28
-
Monat
1914-03
-
Jahr
1914
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Niederlommatzsch. Schl«, >y die Lupe die geschickten che- »chwrism kann. Wird nämlich mr er Divivrnde gezahlt werden, sondern eS wurde soga Verlust von SS 640 Mark gearbeitet. Der Bi Wohl bald »> straße ol u. V »r vestch der « doch l SV 3. UN! besuch! daun UV der 8 wurde, sonder Politi gehm Vertre sind d, hau» r Autom hi« w schleud Nng für leich nimmt an, daß zwischen 30 und 40 Personen, meist Einge borene, umgekommen sind. DaS Unglück wird, nach neueren Meldungen, einer Kesselexplosion zugeschrieben. * Gefährliche Ozeaufahrt. Der Kapitän des in Ply- Verlust von SS 640 Mark gearbeitet. Der Vorstand be gründete dies schlechte Geschäftsergebnis mit der darnieder- liegenden Bautätigkeit und mit dem Zmückgrhen der Preise für Tafelglas auf ein« Tiefstand, wi, er seit dem 40jährtg«n bestehent stube, Ki per 1. I möglichst «infah» sucht. in die G vom 27. März 1914 DreSde«. Zu der Nachricht des „TempS" über ein« Begegnung des Königs von Sachsen mit dem Zaren er fährt Wolffs Sächsischer Landesdienst, daß der König di« Absicht hat, im Laust di«s«S Jahres sich nach Petersburg zu begeben, um dem Zaren für dir im vergangenen Jahre er folgte Verleihung des Regiments KoporiS zu danken. Radeberg. Die W. Hirsch A.-G. für Tafelglasfabrikation in Radeberg hielt gestern ihre 16. ordentliche Generalver sammlung ab, in der mitgrteilt wurde, daß das Geschäftsjahr ein sehr ungünstiges war. ES konnte nicht nur keinerlei " ' ' ;ar mit einem M! für ausl st. «ustr « Salb« «Wer, zusamov pro 10 Ochsen bi« 83 ! bi« 80 ! Schwein 50 bi« Schafe < Seschaftl gut, Sä Schlae «uftri 7 Kalbe, 68 Sch fammen pro 10l Ochsen, Schafe « bi« 125 Marl. < sam. Sc 8 Ochse, Schafe n Schlack Austri V «ilhe, Schweim «» loste« Gewicht: wie Mw 157 Ma, - «-sch Schweine 8 Bulle, 15S Sch, duktiv« Komponisten recht zur Geltung'kommen. Di« Dar- bietung der Werk« war aut, das durch Mitglied«« d«r Haini- ch«u«r Stadtkapelle verstärkte Orchester spielt« unt«r Pragers Lritung ausgezeichnet. E» sei hier anerkennend erwähnt die kollegiale Treue, di« Herr Stadtmusikdirektor Amold (Hainichen) mit seiner wackeren Künstlerschar Herrn Prager in schweren Zeiten gehalten hat. Zwei große Kränze mit Widmung«, schleifen wurden Herrn Prager im Verlaufe des Konzerts überreicht, gestiftet von Verehrern Pragerscher Kunst in dank barer Erinnerung an manch schönen musikalischen Genuß. Einen der Kränze erhielt der Scheidende nach dem Solo- Vortrag auf seiner klangschönen Harfe, auf der er ein weithin bekannter hervorragender Künstler ist. Auch Herrn H. Prager sen. wurde, nachdem er rin Werk von sich „Steyrische Lieder" dirigiert hatte, ein Kranz dargebracht. Die Konzertbesucher gab« durch lebhaften Beifall ihrer hohen Befriedigung über da- Gebotene und wohl auch ihrem Bedauern über das Scheid« des Herrn Prager Ausdruck. Zweifellos verliert Kur. Georg MS A«ma ß Döl venwredtet * Schifftkatastrophe t« Trotzen Ozean. Der den Verkehr zwischen dm Hawaii-Inseln vermittelnde Dampfer Mani ist auf der Höhr von Pearl Harbour in die Luft ge- flogen. Die gesamte, zwölf Mann starke Besatzung wurde getötet. Der Dampfer hatte Explosivstoffe an Bord und war vorgestern von Honolulu nach Kauai in See gegangen. Eine weitere Drahtmeldung besagt: DaS Schiff Mani sank so schnell, daß die Boote nicht ausgesetzt werden konnten. Man Frankenberg in Herm Eugen Prager eine hervorragende > mouth ringrtroffenen Cunard-DampferS „ASkania" erklärte, musikalische Kraft. Als sicherer, zirlbewußter in der Musik l daß das Schiff auf seiner sorbm beendeten Reise von Amerika und mit ihr lebender Chorleiter hat er manches Schöne und I seinen Kurs um etwa 60 Seemeilen verändern mußte, weil Gut« uns geboten und hat das Musikleben unserer Stadt I auf der gewöhnlichen Route gewaltige Eisberge dm Verkehr auf der Höhe zu erhalten versucht, auf der eS schon unter I gefährdeten. Ebenso herrschten Sturm und Nebel, so daß der Aegide seines Balers als Stadtmusikdirektor stand. Daß I nm mit größter Vorsicht gefahren werden durste. er nicht immer das nötige Interesse und Entgegenkommen I * Urknudeufälschnngeu, bi« da» «ttravtolette Licht für seine künstlerischen Bestrebungen fand, mag mit die Schuld I entlarvt. Dir Strahlen des ultravioletten Lichte» dienen daran tragen an der Krisis, di« zu feinem Scheiden führte, I nmerdingS auch dazu, Urkundenfälschungen zu entlarven. Wi« deren direkte Ursachen aber auf anderem Gebiete liegen. Nicht I die Naturwissenschaften nach dem Scirntific-American mit- nur als Interpret klassischer und moderner Orchestersätze hat I teilen, deckt daS ultraviolette Licht Urkundenfälschungen in Herr Direktor Prager hervorragendes geleistet, er war auch I Schriftstücken auch da auf, wy die Lupe die geschickten che- stets ganz auf dem Posten, wenn eS galt, mit dem Orchester I mischen Fälschungen nicht Nachweisen kann. Wird nämlich einen temperamentvollen Klavier- oder Violinvirtuosen zu br- I ein gefälschtes Schriftstück mit ultraviolettem Lichte photo- gleitm, oder einer rassigen Sängerin den orchestralen Hinter- I graphiert, so erscheint an der Stell«, die mit chemischen Mitteln grund zu geben. ES war ihm als empfindender Musiker I behandelt ist, rin Schmutzfleck, der verrät, daß hier die Schrift- auch ein leichtes, eine Melodie wirkungsvoll zu instrumentieren I zöge künstlich entfernt und durch andere ersetzt worden sind, oder bei der Einübung von Gesängen erfolgreich zu helfen. I * Doppelter Justizirrtum! Gegen den HandlungS- ES ist deshalb im Interesse des musikalischen Lebens unserer I gehilfen Ehrhardt in Frankfurt a. M. ist daS Wiederaufnahme- Stadt bedauerlich, daß es so gekommen ist, wie «S kam. I vrrsahren angeordnet worden. Ehrhardt wurde seinerzett in Mögen ihm in seinem neuen Wirkungskreis Roßwein neue I München wegen Raube«, Erpressung und Kuppelei zu sechs Erfolge blühen. — Zu seinem Nachfolger hier ist Herr I Jahr« Zuchthaus verurteilt, die er auch verbüßte. Auch in Konzertmeister Kneisel gewählt worden, der gleich manch I einer zweiten Sache wurde er verurteilt. Durch das Ge- tüchtigem Musiker aus der Pragerschen Schule hervorgegangen ! ständnis eines Sterbenden soll jetzt erwiesen sein, daß Ehr ist. ES liegt für Herrn Prager eine Ehre darin, daß einer ! Hardt an beiden Straftaten unschuldig ist. seiner Jünger aus den Platz berufen werden konnte, den er I * Wo ist Bi« Pupp« d«» Erbprinzen I Unter dieser bisher «innahm. Möge die Wahl des neuen Stadtmusik- I Spitzmarke schreibt die Tägl. Rundsch.: Bei dem Huldigungs- direktorS unserem musikalischen Leben Glück bringen! I flug von Mllitär-Aviatikrrn nach Braunschweig aus Anlaß . ^ * * * ! der Geburt des Erbprinzen hatte einer der Herren al« Auf- jrd. GberSdorf. (Musterungs-Ergebnis.) Zur merksamkeit für den klein« Prinzen «ine riesige Wachspuppe Musterung am 25. März d. I. im Webermeisterhaus in besorgt, die, sorglich in Watte und Holzwolle eingepackt, den Frankenberg halt« sich 75 Gestellungspflichtige etngesundrn. Gleitflug zur Erde ohne Flugzeug antreten sollte. Leider Da- Ergebnis war folgendes: 25 Infanterie, 2 Jäger, 5 aber herrschte an dem Tage des Huldigungsfluges über Feldartillerie, 3 Fußartilleri«, 1 Oekonomiehandwerker-Schu- I Braunschweig «in sehr strammer Wind. Er erfaßte das Paket ster, 2 Werftdiviston, 1 Matrosendivision, 1 Matrosenartillerie, I und trug eS bei dem Fall aus 1500 Meter Höhe weit seit- 1 Seebatawon, 1 Eisenbahnregiment, 18 ein Jahr zurück, I wätts. Anstatt im Garten der herzoglichen Residenz landete 9 Landsturm. 3 Freiwillige hatten Annahmefchein und zwar I das kleine Kunstwerk irgendwo in einer Straße Braunschweigs, 1 vom Bezirkskommando Flöha, 1 vom Granadier-Reg. 100 ! und der Finder dürft« über die vom Himmel gefallene Puppe und 1 vom Feldartillerie.Reg. 12 in Dresden. nicht schlecht erstaunt gewesen sein. Offenbar hat er die tzs Wies« (Bez. Chemnitz). Dir diesjährigen Ostrrprü- I „Flieger-Puppe" als Kuriosum behalten, denn der «igrnt- fungrn für die Volks- und Fortbildungsschule finden Montag, «che Empfänger, der Erbprinz von Braunschweig, ist bis dm 30., und Dienstag, den 31. März, statt. I heute noch nicht in den Besitz seines rechtmäßigen Eigentums son. Wies« (Bez. Chemnitz). Am Sonntag, den 22. März I gekommen. mm'Lamm eine» Familtt^ * «tue»-rSchtige« vilre« haben sich verschiedene deutsche hatte sich zu dieser Veranstaltung eingefunden und füllte den l Zeitungen von amert antschen aufbinden lassen. Sie bericht« großen Saal bi« auf den letzten Platz. Ein Prolog leitete den I all« Ernstes, daß bei Florida ein Verbrecher, ein Neger, der Abend ei«^ Nach der Begrüßung wurde der »Kaisermarsch" von l auf einem Dampfer seine Flucht bewerkstelligt hatte, durch N»7 u?d°Hen?P?ul Fran? in vkrzÄichn'W Km Kriminalbeamten der „bei tobendem Orkan" in einem gebracht. Frl. Franz bot im Verlauf des Abends mit entzückender I Wasserflugzeug aufgestiegen war, verhaftet, gefesselt auf daS Stimme zwei Sololteder den Erschienenen dar und erntete reichen I Flugzeug gebracht und an Land abgeliefert wurde. Es fehlt Beifall. Herr Paul Zran» führte in feinsinniger Weist die Kla- bloß noch, daß gesagt wurde, wie die Verbrecherzelle an Bord vierbegleitung aus. Herr Kurt Scheithauer erfreute auch in diesem I L-., I Jahre wieder mit seiner wackeren Turnerschar das Publikum, in- ! bes vh^roplans ausgesrhen hat I dem er einige prächtige Barrengruppen vorsührte. Als Haupt- I Da» Gespenst 1« Dienst Pt» Un1ersUchUUg»rich1er». I uummer wirs das reichhaltige Programm zwei Theaterstücke auf: I Schon oft sind die eigenartigen Methoden, der« sich die I .Der Trommeljunge »»DeEwitz' em vaterländisches Spiel, in amerikanische Polizei zu bedienen beliebt, wenn es gilt, einen Welch eme Unsumme von Mühe mag es gekostet haben, die Stücke I ein Gegenstand heftiger Kritik gewesen. Allein die Behörden I so vorzubereiten, daß sie sich derartig repräsentieren konnten, um I von LoS AngeloS sind jetzt noch weiter gegangen. DaS I einen fo tiefen, nachhalligen Eindruck hervorzurufen I Den Jung- Mittel, durch «in erbarmungslos über Tage und Nächte ohne waren. Mag d*er"K Beifall'^ Unterbrechung fortgesetztes Kreuzverhör die seelische und kör- daß sie durch ihr edles Streben dem Publikum einen wahren I perliche Widerstandskraft des UntrrsuchungSgefangen« zu I Genuß bereitet haben. — Im Schlußwort dankte der Vorsitzende I brechen, schien ihnen jedenfalls nicht ausreichend, und so kamen I des Vereins, Herr Pfarrer Truöl, allen, die an ihrem Teil mit- die Herren von der Polizei auf die originelle Idee, zur Er- kSLLL «7°"^ Pfarrer Truöl seine Rede. I Der Mann, an dem zuerst dieses neue amerikanische Hilfs- I — Chenm tz. Bor einig« Wochen richtete der für das I mittel der Vorunterfuchung angewandt wurde, ist der junge 27. Mitteldeutsche Bundesschieß« gegründete Ehrenausschutz I Chemiker I. H. Grondin, der in Verdacht geraten ist, seine ! unter Vorsitz des Oorrbürgermristers Dr. Sturm und dem I Frau ermordet zu haben. Grondin erklärte, seine Frau habe Vorstand der priv. Scheibrnschützengesrllschaft ein Gesuch an I mit Leuchtgas Selbstmord verübt, was seinerzeit, Ende Ok- l dm König und bat um Uebrrnahmr des Protektorats für I tober, auch nicht angezweifelt wurde, da der Gatte einen I dieses Fest. Se. Majestät hat das Protektorat übernommen, I Brief seiner Frau vorweisen konnte, in dem sie ihren Selbst- ferner rin« Ehrenpreis in Aussicht gestellt und auch die Er- I mord durch ihre Reu« über begangene Untreue erklärte. A^s I laubnis erteilt, dir für dieses Fest besonders zu prägende I aber später eine junge Witwe in Los Angelos auftauchte, für I silbern« und goldene Schießmünze mit dem Bildnis Sr. Ma- ! dir Grondin sich lebhaft zu interessieren schien, und als die I jrstät zu versehen. Es ist auch die Hoffnung vorhanden, daß I Prüfung jenes Briefes durch Graphologen dm Verdacht einer I der König das vom 5. bis 12. Juli hier stattfindende 27. I Fälschung nahrlegte, vrrhastete man den jungen Witwer. Mitteldeutsche BundrSschießen durch seinen Besuch auszeichnen I Grondin bestritt jede Schuld. Um ein Geständnis zu er- ! wird. I langen, brachte die Polizei den UntrrsuchungSgesangrnrn in I — Chemnitz. Zwei verdiente Lehrer der hiesigen Tech- I ein verdunkeltes Zimmer. Hier erschien dann unversehens ein I uischen Staatsleyranstalten, die Herren Baurat Professor f in weiße Tücher gehüllter Grist, rin Gespenst, daS mit Grabes- Gebauer und RegirrungSbaumelster Professor Nagel, I stimme sragte: „Warum hast du mich ermordet?" Allein l treten mit Ablauf dieses Semesters in den Ruhrstand. Zu I die Nerven deS Gefangenen widerstanden auch diesem An- Ehr« der Scheidenden veranstaltet« dir hiesigen Gewerbr- I griff. Grondin gab keinrrlei Zrtchen von besonderer Er- Akademiker «inen imposanten Fackelzug mit daraussolgendem I regung oder Furcht, und so verschwand denn, wahrscheinlich Kommers. Baurat Gebauer konnte gerade am 24. März I sehr enttäuscht, dieses sonderbare Gespenst, daS sich im Dienste I seinen 70. Geburtstag feiern; er ist in Frankenberg ge- I der Polizei und im Bunde mit dem Untersuchungsrichter von I borrn. Regterungsbaumeistrr Nagel wurde 1858 in Halber« I so geringer Wirkung erwiesen hat. Nun aber erörtert Amerika ! stadt geboren. — Nach längerem schweren Leiden starb der I mit Leidenschaft die Frage, ob solche Mittel nicht zu wett ! Privatmann Fritz Reichel, der Mitbegründer und ehemalige I gingen oder ob eS zuläistg sein soll, daß dir Polizei zl General-Direktor der Zrntral-Thrater G. m. b. H. I Uebersührung Uutersuchungsgrfangrnrr auch die Schrecken dl — Meitze«. Als Donnerstag vormittag die Bemannung Geisterwelt sozusagen amtlich mobilisieren darf. des unterhalb der Straßenbrücke liegenden Steinkahns An- * Ein deutscher Ingenieur der vagdadbahn er statten traf, mit dem Kahn stromabwärts zu schwimmen, wurde ! schossen. Eine traurige Botschaft kommt von der Bagdad- einer der Bootsleute, der 19jährige Schiffer Engelmann aus bayn: Der am Bagtsche-Tunnel der Bahn beschäftigst deutsche Zehr«, der an der Schiffswinde beschäftigt war, von dem I Ingenieur Otto Axt wurde plötzlich wahnsinnig und griff den zuttickprallenden Drehling so heftig ins Genick getroffen, daß l schweizerischen Ingenieur Rettich an. Rettich konnte sich deS er auf der Stelle tot war. Zugleich schlug aber der Kahn I Tobsüchtigen nicht erwehren, mußt« in der Notwehr dm R«- I Vögel jedoch suchten Ruheplätze auf dm Bäumen. Ein an- I derer Beobachter, Franz Schmitz, erklärt, daß er nach seinen I Erfahrungen unbedingt daran sesthalte, Kraniche trügen nie« I mals kleine Vögel auf ihrem Rücken, sondern die zwitschern- l dm Stimm«, die man von ihnen vernehme, rührten von dm I jungen Kranichen her. So bleibt die Frage der „rettenden I Singvögel" ein ungelöster Rätsel. , Die Fremdwörter «ud der gute Do« Wer vor 60 oder 70 Jahren durchaus auS Büchern lernen I wollte» wie er sich zu benehme» habe, kaufte sich et» -Komplt« I mentierbuch". Heute ist dieser fremdländische Buchtitel aogeschafft. I Wir nenne« Bücher dieser Art etwa: „Handbuch der feinen LebenS- I art" oder „Anstandsbuch' oder „Der gut« Ton". Aber auch i» I ihrem Innern zeigen diese Bücher, daß daS Fremdwort eine I schwere Niederlage erlitte» hat. Im Gegensatz zum Komplt- I mentierbuch vergangener Tage belehre» sie ihre Leser, daß «S ein I Zeichen feiner Lebensart ist, deutschem Wort die Ehre zu geben, I So schreibt I. v. Wedell in ihrem vielgelesene» Buche „Wie I soll ich mich benehmen?": .... Auch wende man kein Fremdwort s für daS an, waS gut deutsch auSgedrückt werden kann. Diese» I Wort gilt für alle, die ihre Unterhaltung mit Fatalitäten statt I Mißgeschicken, mit Eventualitäten statt Möglichkeiten spicken und l dadurch den Widerspruch deutsch Denkender „provozier«". Bi» I zur Mitte deS vorigen Jahrhunderts galt eS als fein, solche frem- I den Wörter mit einflteßen zu lassen. Man zeigte dadurch feige I Bildung. Heute ist eS gottlob anders. Da schämen wir mW I unserer guten deutschen, treffenden, kernigen Wörter nicht mehr." f Die 8. Auflage deS „Guten LoneS in allen Lebenslagen" von Fr, f Ebhardt rechtfertigte noch eingehend den Gebrauch von Tischkarten l in französischer Sprache; die 16. Auflage lehrt unS, daß man heute I seine Ehre darein setzt, die Speisen deutsch zu benennen. Mit l Recht: Kaiser und Könige fangen hier und da schon damit an. I Sind daS nicht vornehme Leute? Dieder ein anderes AnstandS- buch sagt dem Leser, der Besuchskarten abgeben will: „Die fran zösischen Bezeichnungen in den Ecken sind mit Recht veraltet und abgetan, man findet sie höchstens noch hei sehr eingefleischten Klein städtern." U. A. z. «. ist zwar etwas länger als v. x. o., wird aber doch leichter verstanden. Sehr gut sagt daS Buch der Kon stanze v. Franken: „Sei vorsichtig in der Anwendung von Fremd wörtern. DaS beste ist ein reines, schönes Deutsch, Wir freuen uns dieser Zeichen der Zeit, wenn wir auch mein«, daß jeden deutsche»Mann und jede deutscheFrauvor all« Dingen daS Herz antreiben müßte, das heimische Wort dem fremden vov- zuziehen. ———M. Rau, Zwickau. «rmßt «nd Wissenschaft * „P«sifal"-Sestvorstell»mge« w Chemnitz. Der An drang zu den Festaufführuugen „Parstfal" im Neuen Stadt- Theater in Chemnitz war bisher so groß, daß die umliegend« Städte von Chemnitz, die sich in vielfachen Anfragen zu d« Fest« ausführungen gemeldet hatten, nicht berücksichtigt werden konnten. Um nun dem auswärtigen Publikum Gelegenheit zu geben, eine „Parstfal'-Festaufsührung in der bisherigen Besetzung, unter Mit wirkung deS Chemnitzer Lehrer-GesangvereinS, deS Prof. Meyer« Hoffschen Frauen-CboreS und deS Kirchen-ChoreS von St. Jakobi, besuchen zu können, werden für die Osterstiertaae zwei außer gewöhnliche Festaufführungen außer Abonnement eingefügt werd«, Die erste Vorstellung findet statt Ostersonntag, den 12. April, die zweite Ostermontag, den 13. April. Anfang nachmittags 5 Uhr, Ende '/«10 Uhr abends. Schriftliche Borbestell beide Aufführungen sind zugelass« für 1. Rang und und werden nach Maßgabe deS Eingangs erledigt. Bei Einsendung deS Betrags erfolgt die Zusendung der Aar betreffenden Besteller oder sie werd« an der Kasse zur vor der Vorstellung bereitgehaltm. — Preise der für di lungen verfügbaren Plätze: 1. Rang, Balkonloge, 1. Reihe 10,40 Mk., 2. Reihe 7,40 Mk., 3. Reihe 5,40 Mk.; 1.Rang, Mit- telbaikon, 1. und 2. Reihe 10,40Mk., 3.Reihe 9Ml.;1.Rang, Mittelloge 8Mk.; 1.Rang, Seitenloge 6^0 Mk.; 1.Par kett 8 Mk. , Telegramme und Reueste Nachrichten SM lE Die 15-16 mit großer Heftigkeit gegm^di« Uferböschung, fo daß «ryleck I volver zi«hm und Axt erschieß«. Der deutsche Konsul in wurde und sank. Er gehörte dem Schiffseigner Amold aus i Adana begab sich alsbald an Ott und Stell«, um di« Unter suchung einzultiten. Beunruhigend« Meldung« war« von d«r Bagdadbahn dieser Tag« mehrere «ingelaufm. So war «in« hauptsächlich von Deutsch« besetzte Station von räuberisch« Eingeborenen überfall« worden. ES kam zu einem blutig« Kampfe, bei dem acht Deutsche verwundet Nmrden. * Wie die Zugvögel MÜckkehreu. Gegenwärtig kehr« mit dm länger-und wärmer werdenden Tag« auch unser« I Zugvögel wieder zu uns zurück. ES wurde schon viel darüber^ geschrieben, wi« sie ihren Weg nehmen, und auf welch« Art und Weise besonders die klein« und schwach« Bügel di« Riesenstrtckm zurückltgm, die sie durchmessen müssen. Ein alter Volksglaube nimmt an, daß die kleineren Singvögel von dm größere« Wandervögeln auf den Rücken gmommm wer de», so daß sie gleichsam reitende Zugvögel darstelltn. Di« Wissenschaft aber bezeichnet diese Annahme al» unrichtig. ES wird dämm interessieren, einige Mitteilungen eines Fachmanns, des bekannten Vogelforschers Professor Luigi Alviani zu ver nehmen. Professor Luigi Alviani in Rom verbrachte viele Monate in Sizilien, und zwar Jahrzehnte hindurch alljähr lich, um den Bogelflua daselbst zu beobachten,, denn eS er eignet sich recht ost, daß die ermüdeten Tier« an d«m süd lichen Teil der Insel sich zur Ruhe niederlaffm. Professor Alviani erzählt, wie er an einem Abmd eine Schar von Störchen ankommrn sah, es war« ungefähr 50 bis 70 Tiere, und sie ließ« sich auS großer Höhe herab. Je näher di« Tier« kam«, um so deutlicher konnte man Vogelgezwitscher vernehmen, Töne, di« auf kein« Fall von dm Störchen her- rührm konnten. Gleichwohl war kein kttiner Bogel zu er blicken. Als di« Schar endlich etwa hundert Meter über dem Erdboden schwebte und die Störche bereits mit regungslos«, auSgrbreitetm Flügeln langsam sich ntederließen, konnte mm» wahmehmm, wie die Schar plötzlich wi« mit einem Schlage von zahllose» klein« Singvögeln umschwirrt war, die bisher unsichtbar gewesen warm und unmöglich anderswo gewesen sei« konnten, als auf dem Rücken der Störche. Die letzteren ließen sich vom westen Fluge sehr ermüdet «ieder, die kleineren Wir s llacx Mra! Se l-aei für meck
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