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Zrankenberger Tageblatt Anzeiger - 73. Jahr««,, S74 S. 8. 10 in Frag« kommen — st S. 10. O ! ? 4. Abfuhr aller an die Stadtgemeinde eingehenden Bahnladungrn ab Bahnhof mit Auf- und Abladen, für 10000 tg, soweit nicht die Ansätze unter 5 und S in Frage kommen — 5. Kohlmsuhrm ab Bahnhof, mit Auf- und Ablade», nach ») dem Gaswerk, d) dem Elektrizität-» und Wasserwerks e) sonstigen städtischen Anstaltm und Gebäuden für 10000 üg, Abfahr aller für den Friedhof eingehenden Bahnladungen ab Bahnhof mit Auf- und Abladm, für 10 000 ic^, ») Teer, . d) Ammoniakwasser ab Gaswerk nach der Bahn mit sofortiger Rückfuhr der entleerten Fässer (da- Einfüllen der Erzeugnisse in di« Bahnwagen «rfolgt durch Arbeiter de- Gas werks; im Jahr« «twa S Wagen Teer, 14 Wagen Wasser), für j« netto 16000—15500 kg. Koksfuhren ab Gaswerk mit Abladm nach städtisch« Gebäuden, für einen Wagen, ») gewöhnlichen Stückgütern, d) sperrigen „ etwa 35 dl fassend, Bespannung der Sprengwagen, 2spännig, sür den Tag, Landspritzenfuhren Schriftliche Angebote werden bi» Sude November diese» Fohre» im Rathaus (2. Obergeschoß, Zimmer Nr. 12) rntgegengenommen. Gtadtrat Frankenberg, am 21. November 1914. denswünschru herangetretm sei: ES »st augenblicklich ganz undenkbar, daß di« deutsche Regierung Friedensverhanvlungrn wünscht. Deutschlands Herr steht auf setnbltchrm Boden. Sein« Flotte ist noch nicht in Kraft getreten. Em Friedens- Vorschlag der deutschen Regierung würde vom Volke als Ver rat angesehen werden. Ein Krieg um die Weltherrschaft kann nicht schon nach drei bis vier Monaten ausgrgrbrn werden. Jetzt, wo wir vor der Erledigung des vielleicht schwie rigsten Feldzugsteile» stehen, darf in der Tat niemand un serem mit so bewundernswerten Heldenmut fechtenden Heere mit FrtrdenSauwandlungrn in den Arm falle«. ES geht auf unserer Seit« unverkennbar vorwärts, namentlich bet Upern. Auch di« Argonnm treten immer mehr in die Erscheinung und es dürste der Zeitpunkt nicht mehr fern sein, wo wir hören werden: Wir sind durch! Für die verlorenen Schlachten und Gefechte rächt man sich nun in Frankreich mit den kleinlichsten Mitteln. Neber ein« Gerichtsverhandlung gegep gefangene deutsche Aerzte wird dem Berliner „Lokalanzrigrr" ausführlich gemeldet, daß das Pariser Kriegsgericht mehrere grfangengenommenr deutsche Militärärzte und SanttätSpersonen wegen angeblicher Grwatt- tätigkrltrn, Plünderungen und Vernachlässigungen von sran- züstsch« Verwundeten verurteilt habe. Ein Arzt wurde zu 2 Jahren Gefängnis, sieben andere zu je 1 Jahr Gefängnis verurteilt. Die Angeklagten hatten gegen die Beschuldigungen anfs entschiedenste Verwahrung eingelegt und es besteht über- Haupt kein Zweifel, daß die betreffenden Aerzte völlig un schuldig find. Deutsche Aerzte begehen keine Gewalttätigkeiten, plündern Nicht und lassen sich erst recht keine Vernachlässigung Hilfsbedürftiger — gleichviel ob Freund oder Feind — zu schulden kommen. Aber dir französische Volkswut will ihre Opfer haben und das Gericht hat sich — Schande genug! — dazu hergegeben, sich vor ihr zu beugen. * * M Piri», 25. Novbr. Das hatte Urteil gegen die deut schen MllltärLztr erregt auch in Frankreich großes Aussehen. Man hatte allgemein Freisprechung erwartet. In der HumanitS heißt es: Die Verhandlung habe nicht- gegm diese Männer ergeben, es seien keine wirklichen Beweis« grsührt worden, »m Bürgermeister habe auSgesagt, daß di« Angeklagten auch krank' Einwohner gepflegt hätten. Die ftanzöstschrn Militär- ärzt« legten sich für ihre deutschrn Kollegen energisch ins Zeug. Da» Gericht verstttst« fich aber auf den Standpunkt, daß die Lohnfuhre«. „ . m Jahr« 1915 für die Stadtgemeinde erforderlich werdenden Lohnfuhre« sollen an den Mindestfürderndrn vergeben werden, und zwar: 1. TagrSsuhrm, 2fpänntg, mit Wechsrlwagm, sür den Tag ») bet einer Arbeitszeit bis zu 8 Stunden, „b) „ „ „ über 8 „ 2. Etnzrlfuhrm, für die Stunde, "7 ö" 1 und^2, soweit nicht die Ansätze unter 3— 3. Frachtfuhren von Verordnungsgemäß findet am 1. Dezember -». A». ein« Viehzählung statt, bri der sämtliche, an diesem Tage in den einzelnen Grundstücken vorhandenen Pferde, Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen zu zählen sind. Die Zählung in hiesiger Stadt, einschließlich des Ritterguts Frankenberg und der Königlichen Obersörsterei, erfolgt durch di« Schutzmann- schast; letzt«r«r ist di« erforderliche Auskunft von den Viehbesitzern zu erteilen. . Frankenberg, dm 23. November 1914. Ler Ttudtrut. MW für Sie MMe MchyiimWfl Ma, das MM ME and dm Mrat za KMMz i. Ar Lounerstag, Z« 26 Rovem»er1914 Di Angeklagten sich geplünderter Gegenstände Md Genußmtttrl bedient haben. Die Kämpfe im Weste« Es geht etwas vor am Merkanal... er. Die „Daily Mail" meldet aus Dünkirchen: Von den Deutschen scheint etwas Neue« geplant zu werden. Str fahren schwere Artillerie zwischen Ostende und Ntruport die Küste entlang auf und bei Ostmde versammeln sich Motorboote, die mit Maschinengewehren ausgerüstet sind. Diese können nicht sür den Gebrauch in den Kanälen bestimmt sein, da die Ka näle hohe Ufer haben. Also dürfte es sich um eine Landung zwischen Nieuport und Dünkirchen handeln. An deu Ufern des Niruport-Kanal- ^aufgefahrenr deutsche Kanonen beherr schen mit ihrem Feuer die Molen Md dir Straße von Rieu pott le Bain. Viel neue Kavallerie ist aus Deutschland ein- getroffen, ebenso Infanterie, Artillerie und Pioniere, fast alles junge Soldaten, kommen ununterbrochen an. ES wird er wartet, daß an einem nebligen Morgen der Versuch eine- Userübrrgange- unternommen wird, zumal da di« Deutschen noch vier Brücken beherrsche». * * Mber einen Angriff deutscher Infanterie-Regimenter im Morgengrauen de» 15. Novembers aus die französischen Stellung« südlich^ von Upern berichtet ein verwundeter ftan- zösifchrr Offizier im Patt,er „Journal" solgmdrS: In dem Augenblick, al», wir die deutsch« Schwärme hrrankommm sah«, richttt« wir «in furchtbare G«wehr- und Maschinen- grwehrfeuer auf sie. Es gelang sogar einig« in aller Elle heranjagenoen Balletten eine günstige Stellung rinzunehmeu und di« Deutsch« in der Flanke zu beschießen. Trotz deS auf st« herniedergehenden EtsenhagelS waren die Deutsch« jedoch von solcher Entschlossenheit, ihr Druck so stark, daß «S thnen gelang, unsere Linien an vier verschiedenen Stellen zu durchbrech«, obwohl unsere Trupp« den hrldenmütigsten Widerstand leisteten. Glücklicherweise war auf dem Gelände Kavallerie nicht zu verwenden, so daß wir un- ungehindert etwa einen Kilometer zurückziehen konnten. Die Deutsch« begnügten sich nach ihrem Vorstoß damit, unsere Schützm- gräb« zu besetzen. v Loudon, 25. Nov. Die „Time-" meldet aus Rord- frankrrich, daß dort die Atmosphäre ruhig sei, wodurch dm Flugzeugen gute Gelegenheit zur Betätigung geboten ist. Die deutschen Truppen haben davon au-giebigen Gebrauch gemacht. V Berlin, 25. Nov. Der „Vossischen Zeitung" zufolge meldet der Berichterstatter des „Hamb. Korr.", daß der Ge- nrralgouverneur Freiherr v. d. Solz,, al- er jüngst die Trup pen im Schützengraben aussuchte und dort über ein freies Feld gehen mußte, von einer feindlichen Kugel im Gesicht verwundet wurde. Der Grneralgouverneur erklärte, daß die deutschen Trupp« sich wundervoll schlagen und die unge heuren Strapazen mit einer Begeisterung ertragen, die einzig dastehe. Es gehe gut vorwärts, auch an der User. Der Feind kämpfe mit dem Mut der Verzweiflung, venu mau wüßte genau, was davon abhängt, wenn wir an der Küste sind. Aber wir werden eS schaffen. Zu dem Eingriffen der Türkei in dm europäischen Krieg erklärt Freiherr v. d. Golz, daß wir rin« überaus zäh« BundeSgmossm gewonn« hät- Tagesberichte der obersten Heeresleitung (Amtlich) ^Großes Hauptquartier, 84. November vormittags. Englische Schiffe erschienen auch gestern an der flandrischen Küste und beschaffe« Lombertzyde und Zeebrügge. Bei unseren Truppen wurde^nur geringer Schaden an gerichtet. Einzelnes belgische, LandeLnwohner wurden aber getötet^ oder verletzt. Im Westen sind keine wesentlichen Veränderungen eingetreten. Auf dem östlichen^Kriegsschauplatze ist die Lage noch nickt geklärt.^ In Ost- preußen halten unfere Trup Stellungen an.und nördlich det Seenplatte'. Im nördlichen Polen find die^dort im Gange. befindlichen .schweren Kämpfe noch nicht ent schieden. JmMdlichenMolen nördlich^Krakau schreitet der Angriff fort. Die anftliche ruffische Meldung, daß die Generäle v. Liebert^und v. Kannewitz^ in Ostpreußen ge fangengenommen seien, ift^glatt erfunden. Der erstere^ befindet ^fich in Berlin, der zweite an der Spitze seiner Truppen. Beide find seit längerer Zeit nicht in Ostpreußen gewesen. Oberste Heeresleitung. (Amtlich) n Großes Hauptquartier, 85. November, vormittags. Die englischen Schiffe.wiederholten gestern ihre Unternehmungen gegen die Küste nicht. Die Lage^auf dem westlichen Kriegsschauplatz^ist^unverändert. Bei^Arras machten^wir kleineMortschritte. Irr Ostpreußen ^wiesen unsere Truppen sämtliche^russische^Angriffe ab. Die Gegenoffensive derMussen aus Richtung Warschan^und^iniGegend.Lowicz— Strykow—Braeziny scheiterte. Auch^in derGegend^östlich Tschenstochau. brachen ^sämtliche russischen Angriffe vor unserer Front zusammen. - Oberste Heeresleitung. Vie lerne» trleOenrUSage Di« von Z«tt zu Zeit anftauchrnd« Nachrichten, daß Deutschland krinm frtzüllcherm Wunsch habe, als Frieden zu sch Uetz«, Md sich deshalb besonders an die Vereinigten Staaten um Brrmtttrlung wende, darf man wohl als. Versuchsballons unserer Feinde ausfassm, denen in ihrer Haut längst nicht mehr wohl ist Md die nun erforsch« möchten, ob wir viel leicht geneigt wären, vom Kampf abzulassen. Die Antwort, ! die ihnen zuteil wird, ist deutlich genug: Deutfchlano hat gar keinen Grund, dies« »hm ausgezwungenrn und d»S jetzt durch aus glücklich geführt« Krieg in einen faulen Frieden aus- gehen zu lass«: Der Meinung ist , man auch in den nm- tralm Staaten. So schreibt z. B. das Kopenhagener Blatt „Polllik«" im Hinblick auf diese in der englischen Press« er scheinenden Meldungen, daß Deutschland an Frankreich, Ruß land und die Bereinigt« Staaten von Nordamerika mll Frie ¬ de. 3" Ergänzung von Ziffer 4 der VerordnMg der kommandierenden Generäl« vom 30. ^«ober 1914 wegen Urberwachung der Ulkkart« und KriegSbilderbogm wird hiermit bekannt d« KriegSanfichtspostkarte« an Stelle von Namm und Wohnort de» BnlegerS die von feiner Firma ordnungsmäßig angemeldtt« Firm«- und Verlagszeichen v-ttd«, wenn sie bei Vorlegung der Postkarte« dem Ministerium des Innern mitgrtetlt Word« sind. . . Dresden, dm 24. November 1914. Miuittertnm de» Irmern. ^Ehauptniannschast Marienberg) und in Schlegel (AmtShaupt- rnannschaft Zittau) ist die Maul- und Klauenseuche auSgrbrochm. Dresden, d« 24. November 1914., Ministerium de» Irmern. Ms aus weiteres werd« alle Versteigerungen von Häute« und Aelle« - im amtShauptmannschaflUchrn Bezirke AlSha einschließlich derrro,Vierten Städte Verbote«. Avf Befehl de- stellvertretend« Königlichen Generalkommandos HI. Flöha, dm 24. November 1914. Lie Königliche «mtShauptmannfchaft.