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Frankenberger Tageblatt Somtag, »e» «. Dezember 1214 283 Mr) »lung S« Nillt Besitz, - , mit livd« uuä Dann gebiet loten, dann einem W. 8«n. näst aus dsr Der Vorstand, «arl Berthold, Bor,. kni», onnabend, ersamm- -einSlokal. Wn, «I nie. Km Sülov SoucbaNer I» Nom * Die Brrusung des Fürsten Bülow zur vorübergehenden Vertretung auf dem Botsrhasterposttn in Rom, dir seit einiger Zeit erwartet wurde, wird jetzt amtlich mitgeteilt. Die „Nordv. Allgem. Ztg." meldet: Da der Kaiserl. Botschafter in Rom, von Motow, aus Gesundheitsrücksichten eine« läugere« Urlaub autre- trn must, hat S. M. der Kaiser den Fürsten Bülow mit der Führung der Geschäfte der Kaiserl. Botschaft in Rom beauftragt. Der Posten in Rom, den Fürst von Bülow einst Jahre hindurch inne hatte, ist gegenwärtig der wichtigst« von allen. ES mag unserem früheren Reichskanzler nicht leicht geworden sein, mit 60 Jahren sich wieder auf den Posten zu stellen, den er als 40jährtger einnahm. Wir danken ihm das Opfer, das er fürs Vaterland bringt und hoffen srhnlichst, daß es fer; Unter- chiedenes. i »rstand. hier sollen an in der Kotweiu, ränkchen, »schlitten, ehr meist- 5. Verschiedenes. Vollzähliges Erscheinen ist dringend nötig. GunnerSdorf, am 4. Dezember 1914. 73. Jahrs««-" Allgemeine Ortskrankenkasse Gunnersdorf. Ausschutzfitzung Soxxabexd, dem 12. Dezbr. ae. abend- 8 Uhr ix Rerge- Restaurant, Gunner»darf Tagesordnung. 1. Wahl der Rechnungs-Prüfer für das Jahr 1914. 2. Statuten-Nachtrag. 3. Anträge, solche sind lt. 8 89 der Satzungen mindestens von 10 Ausschuß-Mitgliedern zu unterzeichnrn und spätestens bis 8. Dezbr. beim Vorsitzenden der Kaffe einzureichen. 4. Festsetzung des Voranschlages sür 1916. Die Gemeindesparkaffe Flöha verzinst die Einlagen mit 8*/« "/o vom Tage nach der Einzahlung ab, bis zum Tage vor der Rücknahme. Postsendungen werden schnellsten- erledigt. Bankkonten; Allgemeine Deutsche Lredttanstalt Filiale Lhemuttz. — Ehemuitzer Gtadtbaxk. Gemetu-everband-gtrokonto S Flöha. Postscheckkonto Leipzig «r. 1ü2«5. Fernsprecher Rr. 1S Flöha. Geschäftszeit: 8-12, 2—S Uhr. Sonnabend- 8-S Uhr. Tagesbericht der obersten Heeresleitung (Amtlich) HV Großes Hauptquartier, 5. Dezember vormittags. In Flandern und südlich Metz wurden gestern französische Angriffe abgewieselt. La Bafföe, im Argonner Wald nnd in Gegend südwestlich Altkirch machten unsere Truppen Fortschritte. Bei den Kümpfen östlich der mafnrifchen Seen ist die Lage günstig. Kleinere Unternehmungen brachten dort 1200 Gefangene. In Polen verlaufen unfere Opera tionen regelrecht. Oberste Heeresleitung. u- is, LU iu ihm gelingen mögt, sein« schwere Aufgabe erfolgreich durch- zusührrn. Keinen Besseren und Geeigneteren konnte unsere Regierung zur Vertretung unserer Interessen am Qutrtnal finden, um dort gegen das riesige diplomatische Aufgebot un serer Gegner zu arbeiten. Die „Leipz. Reuest. Nachrichten" schreiben zur Sendung des Fürsten von Bülow nach Rom: Seine verbindlichen Formen, seine Weltgewandthrtt, seine reiche Erfahrung, die Autorität des von ihm so lange be- klrtdettn höchsten deutschen Amtes, seine Kunst der Menschen- behandlung bilden so gewichtige Aktivposten in seinem Konto, daß man seine Entsendung Mr mit der besten Hoffnung be- grüßen kann. Aber auch für ihn wird die Aufgabe ungeheuer schwer sein. Denn gegen ihn und sein Werk erheben sich auch die alten, setndsrltgrn Instinkt« «inrS groß«» VolkStriirS grgrn Oesterrrich, d«r Hunger der Nationattsten nach Triest und Trirnt, dir Hoffnung, durch einen glücklichen Krieg gegen den Kaiserstaat den Rivalen um die Herrschaft der Adria aus schalten zu können. Und gegen ihn wird auch die Furcht vor der englisch-französischen Flott« wirk«». Aber Fürst Bülow wird auch gegen dies« Gründe ge wappnet sein. DaS beste Argument freilich werden stets deutsche Stege über unsere Feinde bilden: Dringen wir an der User durch nach Calais, schlagen wir die Armee des Zaren zu Boden, so wird di« Wage kaum zugunsten der Be- siegten sinken. Vor allem aber: Wie wird sich Italiens Zu kunft gestalten, wenn Rußland, England und Frankreich siegen? wird das Mittelmeer daS unumschränkte HrrrschastS- dirsrr drei Mächte, dann sinkt Italien zu ihrem He- zu einer Macht dritten Ranges herab, dann, gerade muß «s auch auf Tripolis und auf den Traum von Kolonialreich verzichten. Die Dardanellen russischer Rußland im Mittelmeer, Frankreich in Kleinasien, England und Griechenland im Besitz der Inseln, die ganze Wilt des Islams nach dem Verlust Stambuls hundert Jahre in wildester Erregung — ob dieses Bild Italien verlocken kann? Aber — ja, dieses Aber! Aber die englische Flotte! Run, gerade di« Furchtbarkeit dieser Flotte ist das erste Opser des Krieges geworden. Im Mittelmeer sind ja sogar Eng lands und Frankreichs Schiff« innig vrrrtnt — wo sind ihre Tat«»? Man hat Sattaro erfolglos beschossen, aber man hat nicht «tnmal „Garben" und „Breslau" bezwungen. Und Italien, Oesterreich und die Türket vermöchten mit ihren ver- eint,« Flotten jenen Mächten wohl ein Paroli zu bietrn! I. LemMae- Ilüll krivstüksiiiieiireLüIe ruKeM kNiicktisoks ^aoksodulv uutsr ^uksiokt äss TLajA. Luttusministsrium stsbsud, dsrsitvt tür ctis üsmvillävbssmiolllLutdsdll vor. — ^vävrrvil Ltolluv^sosodvsis« kür äis ^diturivatso 4orob dis DirvLUoa. — krosxokto ^r»tis äurob «tio Direktion null dva 8t»ätr»t. V. Mailand, 4. Dezbr. Aus Ventimiglia an der fran zösisch-italienischen Grenze wird gemeldet, daß an der Gold küste in Westafrika 2099 Senrgalnegrr ringetroffen sind, die aus Nordsrankreich zurückgezogen werden mußten, weil das Klima für sie sich als unerträglich erwies und sie in der letzten Zeit in Massen starben. v. Karl-rxhe, 4. Dezbr. Feindliche Flieger warfen heute mittag in der Nähe von Freiburg i. Br. Bomben ab, anschei nend vier Stück. ES schien auf den Bahnübergang abgesehen zu sein. Die Meinung Kitcheners London, 4. Dezbr, „Daily Mail" meldet aus Rew- york: „Saturday Evening Post" veröffentlicht einen Bericht Über daS Interview, welches der amerikanische Schriftsteller Irving Cobb nach seiner Rückkehr auS Deutschland mit Kitchener gehabt hat. Er gibt an, Kitchener habe emphatisch erklärt, der Krieg werde nicht weniger als 3 Jahr« dauern, er werde nur enden, wenn Deutschland zu Lande und zu Wasser wirklich besiegt sei. Tsingtau, die erste Abschlagszahlung Deutschlands s. Ueber die Bedeutung der Eroberung Tsingtaus äußert« sich d«r japanische Ministerpräsident Graf Okuma einem Ver treter des „Hodschi" gegenüber dahin, der Verlust Tsingtaus sei die erste Abschlagszahlung Deutschlands aus die Kriegs- losten und das erste greifbare Resultat des Krieges, denn andere lägen bis jetzt noch nicht vor. Aus Tokio meldet das Reutersch« Büro: DaS Haupt quartier teilt mit, daß bei der Einnahme von Tsingtau 2690 Gewehre, 100 Maschinengewehre, 1200 Pfund Sterling Geld, 15000 Tonnen Steinkohle und 40 Automobile erbeutet wur den. Die Vorräte hätten auSgerrtcht, 6000 Mann 3 Mo nat« zu ernähren. Alle Schiffe seien vernichtet worden. Die englischen Marineverluste 8 London, 4. Dezbr. Die Admiralttät veröffentlicht eine neue Verlustliste. Danach verlor die Marine seit dem Be ginn des Krieges 308 Offiziere, 7035 Mann, darunter 220 Offiziere und 4107 Mann tot. s Mailand, 5. Dezember. Der Marinefachmann de» „Eorrirrr della Sera" sührt auS: Seit längerer Zeit weiß dir australische Regierung nichts mehr von ihrem Schlacht schiff „AustraliaS". Es wird befürchtet, daß daS Schiff auf hoher See einer Explosion zum Opfer gefallen ist. > Kopenhagen, 4. Dezember. „Nationaltidende" meldet aus London: Presse und Publikum äußern die größt« Miß stimmung darüber, daß di« Admiralttät dm Untergang des Die Kämpfe im Westen v Kopenhagen, 5. Dezbr. Dir Jnfanterirkämpfe scheinen auf der Front Nnuport—Npern abgenommen zu haben. Da gegen dauern die Artilleriekämpfe auf der ganzen Front an. Gerüchte besagen, der deutsche Kronprinz leitete den letzten Angriff gegen Apern, diese Gerüchte finden indes wenig Glauben. Eine lebhafte Tätigkeit entwickeln die Deutschen bei ArraS, die mit einer neuen allgemeinen Durchbruchsbewegung gegen den Kanal in Verbindung gebracht wird. Eine große Zahl Batterien sind zur Verteidigung an der Küste aufge- stellt. Viele Geschütze sind so gut verborgen, daß st« w«d«r von der See noch von drn Flugzeugen aus gesehen werden können. V Amsterdam, 5. Dezember. Der „Daily News" wird au» Nordfrankretch gemeldet: Am Mittwoch morgen bei Tagesanbruch versuchten bedeutende deutsche Trupprnmassrn die Astr auf Flößen zu durchqueren. Die Flotte von Flößen wuroe von Motorbooten gezogen. Man erwarte den An bruch des Tages, um den Angriff zu beginnen. DaS Ar- tilleriefeuer der Verbündeten wußte jedoch alle diese Versuche zu vereiteln, die bis Mittag fortgesetzt wurden: Die Deutschen benutzten eine Art Kanonen von leichtem Kaliber, deren Schüsse 41/2 Meilen tragen. Diese warenZauf MotorlowrirS montiert. Die Lage im Elsaß v. Verli«, 4. Dezbr. Zu der amtlichen Pariser Mel dung vom 2. d. Mts., daß französische Truppen im Elsaß Ober« und Niederaspach erobert hätten, erfahren wir von maßgebender Seite, daß es sich betreffs Oberaspach lediglich um eine Postirrung handelt, die von unseren Truppen frei willig geräumt worden ist; es ist dies ein Ereignis ohne jeden Belang. Ntederaspach befindet.sich nach wie vor in deutschen Händen. Vorbereitungen in England V London, 4. Dezbr. „Daily Mail" meldet aus Nor wich: An der Ostküste werben ausgedehnte Vorbereitungen gegen einen deutschen Angriff getroffen. Jedes Dorf hat einen Ausschuß gebildet, der sich mit drn zu ergrrisrndrn Maßnahmrn beschäftigen soll, um die Folgen eines deutschen Einfalles abzuschwächrn und die Zivilbevölkerung zu schützen. Man glaubt nicht, daß eine Landung der Deutschen an dieser Stelle der Küste möglich sein könnte, hält es jedoch für gut, sür etwaige Fälle vorbereitet zu sein. v Grtm-by, 4. Dezbr. Die Admiralität hat angeord- nrt, daß kein Ausländer aus britischen Schleppdampfern fahren dürfe. Die Verfügung trifft di« Besitzer der Schiffe schwer, da Mang«! an gen-nrtrn Leuten d«S Landes besteht. M rw Lin- S. kämmtem zt billigst ermann, 22, 2 Tr. ! g Ml. X /. Uk*. t 7S semöer. KmlMll str die MM -M-uMmiM M, dar MM MM M Km Mrilt z, AMM- i. st. - »».NE, r--, -1°«»--- I» «----mb--- -- S°. - r-m> -Md ------ °°° L <». I- «----.ab--- I. s- Bestellungen aufs Tageblatt sür den Monat Dezember werden sowohl in unserer Geschäftsstelle, wie auch von allen Postanstalten, unseren Zeitungsboten in Stadt und Land, sowie von allen Ausgabestellen unter Nachlieferung der ersten Monatsnum- mern entgegengenommen. Von drn Monaten September, Oktober und November können noch einige vollständige Exemplare abgegeben werden, was wir alle« denen empfehlend anzeigrn, die unser „Tageblatt für die Dauer des Krieges ansammeln wollen. Verlag PeS TageSblatteS In Grotzölsa (Amtshauptmann,chaft Dippoldiswalde) ist die Maul- ««d Klaue«« feuche ausgrdrochrn. Dresden, den 4. Dezember 1914. Ministerium Ve» Sxxerx. XölliKlieb«8 iiebrerseminar ^raolsoberKl ^.vmeldunxon von Lindern, dis Ostern 1915 in die eintrvtsn sollen, werden vom S—IS. v«LviuI»«r I. im ^mtsrimmsr des 8sminardirsktors 11—12 Blir vormtttsA« sntRoASNASnowmsn. hierbei ist der dis standesamtllcko OsdurtaiirlliiiLdt« und der Vaal««!!!«!» des Lindos (wenn dis Oskurtsurkuods nickt dsn ^aukvsrmerlr ontkält) vor?uI0A0n. §8 werden nur Linder evav^sllscksn Bekenntnisses ausgenommen. §ranlcsndsrx, am 5. Dorvwber 1914. lliv KSnisIivkv SwminmnKinwIeüivn.