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rankenberger Tageblatt MM für die Mchlil-e DtshaDlmaWlAfl M, da; KönigUl- ImI;gmG aa!> dm Mral z« KMsierz i. §L . , Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg t. Sa. — Druck und Verlag von C. G. Roßberg in Frankenberg i. Sa. DM L4S ...... .Sonntag, »eu18 Oktober IVI4 78 Jahrgau,I n - nicht übernehmen. SeschSftSstelle des Frankenberger Tageblattes. . C. G. Rotzberg. Belgien gnnz in deutsehev Gewalt große * Nach der Besetzung von Brügge unv Ostende steht ganz Belgien unter der Macht der Deutschen. Dir geringen LandrS- streiftn/in denen sich noch belgische und englische Truppen teile aufholteih werden , bald gesäubert sein. Zu der Ein nahme von Ostende wird noch gemeldet: Die englischen Truppen seien beim Herannahen der Deutschen teilweise. in südlicher Richtung abgezogen, zum Teil auf Schiffe verladen worden. Die Türkei ändert die Minensperre in den Dardanellen ab. Aus Konstantinopel wird berichtet: Die letzte Reise des türkischen Marineministers Djemal Pascha, der sich in Be gleitung deutscher Jnstruktionsoffiziere in die Dardanellen begab, hatte den Zweck, die von der englischen Marlnemission ausgearbeitete und errichtete Minensperre in den Dardanellen in ihrem System grundlegend zu verändern und das ver wandte Minenmaterial prüfen zu lassen. Man zweifelt nicht daran, daß die englischen Offiziere sich eines VertrauenSmiß- brauchs schuldig gemacht und den von ihnen entworfenen Plan der Dardanellensperrr an dir englische Morine ausgeliefert haben. Durch Abänderung der Minensperre soll allen Mög lichkeiten vorgebeugt werden. Amerika vergrößert seine Flotte Ueber die beabsichtigte Vergrößerung der amerikanischen Flotte und deren Begründung berichtet dir „Aftenpost" in Christiania untrr dem 13. Oktober das folgende: Die ameri kanische atlantische Flotte ist, wie bekannt, mobilisiert, um die Neutralität zu verteidigrn. In der kommenden Kongreßsrssion wird dem Parlament nun ein Vorschlag zum Bau von 6 Dreadnoughts, 16 Torpedozerstörrrn und 8 Unterseebooten unterbreitet werden. Der europäische Krieg hat bewiesen, daß sich die Vereinigten Staaten vor Angriffen fremder Staaten nicht sicher fühlen, wenn sie nicht eine so starke Flotte haben, Die Gemeindesparkafse Flöha verzinst dir Einlagen mit L*/, "/<> vom Tage nach der Einzahlung ab, bis zum Tage vor der Rücknahme. Postsendungen werde« schnellstens erledigt. vanNonte«: Allgemeine Deutsche Eredttanstalt Filiale Chemnitz. — Chemnitzer Staptbavk. Gemeiu-everbaudSgtrokouto 9 Flöha. § Postscheckkonto Leipzig Rr. 15265 Fernsprecher Nr. 19 Flöha. Geschäftszeit: 8 12, 2-5 Nhr. Sonnabends 8-3 Uhr. von Ltacy-Sumoar bis zur Sanmündung dauerten auch gs- , strrn an. An der Marmaros nahmen die den Feind verfol genden Abteilungen Raho in Besitz. Im Tale der Schwar zen Bystlyca ziehen sich die Russen, von unseren Truppen geschlagen, gegen Zielona zurück. Der stellvertretende Chef des Generalstabes, von Höfer, Generalmajor. Ein Sieg der Mazedonier über die Serben Die „Südslawische Korrespondent" meldet aus Sofia: Bulgarische Blätter berichten über einen entscheidenden Sieg, den die aufständischen bulgarischen Mazedonier bei Köprülü gegen serbische Truppen und serbische Komitatschis errungen haben sollen. In diesen Kämpfen sei der serbische Bandenchef Iwan Babunski, der Präsident der Narodna Obrana für Mazedonien, gefallen. Wieder ein englischer KreuzerWernichtet. Mertin, 17. Mt. (Nichtamtlich). Ans London wird amtlich unterm 16. dss. W. ge- melvet: Am 15. Mtoöer nachmittags wurde der englische KreuM „Kawke" in der nörd lichen Wordsee durch den Torpedoschuß eines Ilnterseevotes zum Sinken gebracht. Hin Hfff- zier und 49 Wann find gerettet und in Aber deen gelandet. Htwa 350 Wann werden ver mißt. Au gleicher Zeit wurde der Kreuzer „Wesenm" angegriffen, aber ohne Hrsolg. Wie uns von amtlicher Stelle mitgeteilt wird, liegt eine Bestätigung der Nachricht deutscherseits nicht vor. 565 Mann der „Pallada^ ertrunken Mailand, 17. Oktober. drla Sera" meldet aus Petersburg: Mit dem russischen Kreuzer „Pallada", der von einem deutschen Unterseeboot in Grund gebohrt wurde, sanken 565 Mann. Non der ganzen Besatzung blieben nur 7 Matrosen und ein Mechaniker, die sich an Land befanden, am Leben. Das deutsche Unterseeboot griff heldenmütig eine ganze russische Panzerdivision an. Die „Pallada" sank schnell, deshalb konnte niemand gerettet werden. Die Techniker heben hervor, daß die „Pallada" von mehreren Schüssen getroffen sein mußte, da ein einziges Torpedo allein einen solchen Kreuzer nicht hätte in Grund bohren können. Die russische Schwarze Meer-Flotte Nach einer Meldung der „Köln. Ztg." berichtet daS Mai länder Blatt „Corriere della Sera": Am Dienstag fuhr die aus 18 Einheiten bestehende russische Schwarze Meer-Flotte am Hasen von Varna vorüber in der Richtung auf Burgas- Konstantinopel. Sie gab einige Schüsse ab. Das Buka rester Blatt „Universul" glaubt, daß darin der Beginn der Feindseligkeiten Rußlands gegen di« Türkei wegen der Sper rung der Dardanellen liege. Auf der türkischen Botschaft gab man den Pressevertretern eine ausweichende Antwort: Dir Türkei tue lediglich, was alle Staaten tun, sie bereite sich auf die Möglichkeit eines Zusammenstoßes vor. die gleichwertig ist mit der größten Flotte auf der östlichen Halbkugel. Augenblicklich ist die amerikanische Flotte dir drm- stärkste hinter der englischen und der deutschen. Die Hilfstruppen Englands Aus England ringetroffene Holländer berichten, daß die Zahl der in Portsmouth ausgeschifften Kanadier (erstes Kon tingent) 28000 Mann betrage und noch zwei Schiffe mit 5000 Mann erwartet werden. Die australische Regierung kündigte auf das gemeldete Hilfeersuchen der englischen Re gierung die Ausreise von etwa 30000 Mann an. Die „Westminster Gazette" sagt, daß der durchschnittliche TageS- Verlust der Engländer an Toten, Verwundeten, Gefangenen, sowie an Kranken mindestens 1000 Mann betrage, so daß keine Verstärkung durch heimische Mannschaften momentan möglich sei. Ein portugiesisches Expeditionskorps nach Frankreich? Lissabon, 17. Oktober. Dem Vernehmen nach wird im Laufe der nächsten Woche rin Kongreß einberufen, der sich über die Frage betreffs der Entsendung eines Expeditions korps nach Frankreich schlüssig werden soll. — Der frühere König Manuel hat Sir Edward Gny einen Besuch abgrstattrt. Kämpfe mit den Aufständigen in Südafrika Der Oberst Britz, der an Stelle des ausrührrrtschen Maritz dessen Kommando übernehmen soll, hatte, wie aus Kapstadt gemeldet wird, ein Gefecht mit einer Abteilung der Aufstän dischen unter Maritz. Die Regierung nimmt strenge Maßnahmen vor. Es werden beteuteude Verhaftungen aus dem Nordwesten gemeldet, darunter von deutschen Fliegern, die als Vermittler zwischen den Deutschen in Südwestafrika und Maritz gedient haben wollen. Konstantinopel, 16. Oktober. Türkische Kreise messen den Meldungen über die Erhebung der Buren in Südafrika große Bedeutung bei. „Terdschuman-i-Kakckat" meint, der Ausstand könnte als Beginn d>s Verfalles des englischen Kolonialreiches angesehen werden. Die russische Herrschaft in Finnland Aus Helsingfors wird gemeldet: Die Erregung in Finn land über die brutale russische Herrschaft wächst täglich. Neuerlich ruft die Einführung einer strengen Zensur, die sich auf den Jalandverkchr auSdehnt, Entrüstung hervor. All« diese Maßnahmen sollen da« Werk des GeneralgouverneurS sein, der immer unbeliebter wird und der srit Kriegsbeginn die russischen Gendarmen nsit fast unerträglichen Rechten aus- grstattet hat. Die Aufgabe van Inserate« ersuchen wir im Jntereffe der rechtzeitigen Fertigstellung und Ausgabe unseres Blattes gefälligst so zeitig als möglich erfolgen zu lassen. Größere Inserate erbitten wir uns bis vor mittags 9 Uhr, während kleinere Inserate bis 11 Uhr mittags Aufnahme finden. Für später einlaufende Anzeigen können wir eine Gewähr für den Abdruck in der bezüglichen Abendnummer Di« Stadt war ohne Verteidigung gelassen worden. Eng lische Kriegsschiffe kreuzen in der Nordsee in der Höhe von Ostende. Die Zahl der englischen Truppen, die sich von Ostende nach dem Süden wandten, wird auf 30000 geschätzt. — Ein holländischer Kriegsberichterstatter schreibt, er sei auf der Fahrt, von.Ostende nach SlupS Hunderten von Auto mobilen mit belgischen Offizieren begegnet, von denen der größte Teil den Deutschen in die Hände fiel, weil die Ver bindung mit Frankreich abgeschnittrn wurde. Sogar bei Dünkirchen ,wtrd schon gekämpft. Die Stadt wird teil weise durch Urberichwemmungen geschützt. Die Deutschen stellen überall in Belgien den Straßenbahnverkehr wieder her. Auf der Westfront ist die Lage immer noch die gleiche wie in den letzten Wochen. Vorstöße der Franzosen werden abgrwitsen, unsererseits hier und da kleine Vorwärtsbewegungen gemacht. Im Kampfe um Reims dürste die Entscheidung bald fallen. Nach einer privaten Mitteilung aus Zürich sollen gegen die von den Franzosen östlich von Belfort bis ins Elsaß vorgeschobenen Stellungen bereits Dienstag schwere deutsch« Mörser angrsetzt worden sein. Die Kämpfe waren sehr heftig; dir deutschen Truppen gewannen Boden, wenn auch nur schrittweise., Im Osten soll die Belagerung Warschaus nahe bevorstthrn. Es ist nicht ausgeschlossen, daß eine Umfassung der südlichen Flanke der russischen Armee zustande gebracht werden kann. Im Migrn besagen die heutigen Meldungen: Die Kämpfe sm Westen Geyf, 17. Oktober. DaS Genfer „Journal" meldet auS Paris, das, sich dasJntereffe immer mehr und mehr auf die Operationen des linken Flügels konzentriert; be- sonders ans die Schlachtsrout zwischen ArmeutiLres und der Nordsee, wo sich die belgische Armee mit der engli schen und französischen vereinigt hat. Der deutsche Plan bestehe darin, den Gegner z« überflügeln, um Paris zu gewinnen und Calais zu besetzen. Die Schlacht an der Aisne könne als beendet angesehen werden. Mau er wartet jetzt im Norden die endgültige Entscheidung. Kämpfe zwischen Dünkirchen und Boulogne Rotterdam,17. Oktober. Die Urberreste der belgischen Armee aus Antwerpen^ die sich, in der Gegend von Ostende zu konzentrirrrn suchten, sind auf ihrem vollständig desorgani sierten Abzug« zwischen, Dixmutden und Raubaix durch fran zösisch«,Marinetruppen und einige Kavallerie unterstützt worden. Die Fxanzosrn warfen dort Befestigungen auf. Vorgestern nachmittag 2 Uhr wprdrn. hitse Stellungen von bedeutenden deutschen... Streitkäften. aller Waffengattungen angegriffen. Der große Verbindungsweg von Brügge über Ostende ist in der Gewalt der Deutschen. Kämpfe gegen die Russen v.Wttstz ^ö.^Oktyber.' Amtlich wird verlautbart vom 16. Oktober mittags: Die Kämpfe in unserer ganzen Front AUMMP Kriegsbericht vom 17. Oktober MmtliM, n Großes Hauptquartier, 17. Oktbr. mittags. (Emgeg. 2 Uhr.) Zn Orugge und Ostende wurde reichliches Kriegsmaterial erbeutet, u. a. eine Anzahl Znfanteriegewehre mit, Munition und gebrauchsfähige Lokomotiven. Rom französischen Kriegsschauplatz sind wesentliche Ereignisse nicht zu melden. Zm Gouvernement Snwalki verhielten sich^die Russen am gestrigen Tage rnhig Die ZaWder bei Schirwindt eivgebrachten Gesang erhöhte sich auf Ebenso tvurdenvoch einiges Geschütze genommen. Die Kämpfe bei und südlich Warschau dauern fort.