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Oktober 1914. Der Stadtrat. Donnerstag, de« 22. Oktober 1014, vorm. 11 Uhr sollen in Rieder- ttHteuau ca. 40 Ztr. verschied. Stroh versteigert werden. Sammelort: Gasthof ErLgertcht. Frankenberg, am 20. Oktober 1914. Der Gerichtsvollzieher. Mittwoch, de« 21. Oktober d. I. Vorm. 11 Uhr sollen i« der Gcha«k» WirLschaft „Gambriuus" hier, inn. Altenhainerstr. 50 Kanarienvögel, 4 Vogelbauer, 24 Gesangskasten, 2 Regale davon eins mit 28 Kasten, und 1 Ballen Packpapier gegen Barzahlung versteigert werden. Frankenberg, am 19. Oktober 1914. Der Gerichtsvollzieher« Gemeindeverbandssparkasse Wiesa (Bezirk Chemnitz) A'/» Prozent Tägliche Verzinsung. Tageblatt-Bestellungen s Tctgesbevicht der obersten Heeresleitring (Amtlich.) iv Großes Hauptquartier, 20. Oktober, vormittags. Die deutschen von Ostende längs der Küste vorgehenden Truppen stießen am Aseravschnitt vei Meuport auf feindliche Kräfte. Mit diesen stehen sie seit vorgestern im Gefecht. Auch gestern wurde» Angriffe des Gegners westlich von Litte unter starken Verlusten für die Angreifer abgewiese«. Auf dem östlichen Kriegsschauplatz hat sich nichts wesentliches ereignet. Heran an den Kanal! Ein unlitäuschel Mua^btNrr des „DreSdn. Anz." gibt in einem Artikel Darlegungen zu unserer Aussicht, Calais zu gewinnen und den Kanal zu beherrschen. Wir entnehmen ihm folgende Angaben: Mit der am 15. Oktober erfolgten Besitzung OstendeS haben wir zum ersten Male die Küste der Nordsee erreicht, sofern diese westlich de« holländischen Gebiets verläuft. Dieses dehnt sich in beträchtlicher Küstenentwicklung zwischen der Mündung der EmS bet Emden und dem südlichen Arm der Schelde, während die belgische Küste, hier anschließend, in einer Ausdehnung von etwa 60 Kilometern bis zu dem kleinen Grrnzort Bray DunrS (französischer Grenzort westlich Dün kirchen) verläuft. Auf diesem verhältnismäßig schmalen Küsten strich drängt sich das internationale Badrleben zusammen, eS ist die Riviera des Nordens. Heyst, Blankrnberghr, Ostende Westendr, Nteuport sind Namen von Klang; nun zieht der Kriegsgott hier seine blutigen Wege. Ostende vermittelt den Verkehr mit Dover und ist Kopsstation für alle Erpreßzüge, die den Strom der Reisenden östlich der französischen Grenze nach dem Süden und Osten Europa« leiten. Diese seine Be deutung auf dem Gebiet des internationalen Reiseverkehr« hat Ostende zu dem gemacht, was e« heute ist — von einer mili tärischen Bedeutung war überhaupt niemals die Rede. Und doch könnte diese Stadt eine solche von hohem Wert erhalten, sofern der Besitzer gewillt wäre, ihm diese zu geben. Aber erst 100 Kilometer westlich liegt die Scheide zwischen der Nordsee und dem Kanal, welcher von Großbritannien al« territoriales Gewässer reklamiert, an seiner schmälsten Stelle zwischen Calais und Dover nur 34 Kilometer Breite zeigt; hier durchquert das Postschiff die salzige Flut in 45 Minuten und daS unbewaffnete Auge vermag die Kreidefelsen in Dover zu erkennen. Calais gilt als Festung ersten Ranges, ver dient diese Bezeichnung aber ganz und gar nicht. Von 1347 bis 1658 in englischem Besitz, galt eS als das FriedenStor englischer ErobrrungS gelüste. Später trat seine militärische Bedeutung völlig in den Hintrrgund, bis der Weltkrieg 1914 es von neuem aus seinem Dornröschenschlaf wecken sollte. Wenn auch vielleicht das deutsche Geschütz die englische Süd küste nicht zu erreichen vermag, bedrohen kann eS sie jedoch empfindlich und ist allemal in der Lage, die gesicherte Passage durch die schmale Wasserstraße zu unterbinden. Das fühlt man wohl an der Themse und darob wird man nervös. Nichts vermöchte den Stolz Englands empfindlicher zu treffen, als seinen Feind und stärksten Konkurrenten wohlverwahrt am Kanal zu wissen, gleichsam als vollwertigen Wächter an diesem wichtigen Völkertor, daS in Europa wohl nur in der Straße von Gibraltar seinesgleichen haben dürfte. Und schon sind wir diesem verlockenden Ziel bedenklich nahe! Unser rechter Flügel steht fast bei Lille und hat sich bei Brlhüne bis auf zwei Tagrmärfche Calais genähert, während die Reste der belgischen Truppen, völlig desorganisiert, zwischen Dix- muiden und RoulerS von französischen Marinesoldatrn und Kavallerie beschirmt werden. Es sind dies die Reste der Ant werpener Garnison, die in Ostende den Schtffsanschluß ver säumt haben und in westlicher Richtung gegen Dünkirchen sich unter den Schutz der Franzosen zu retten vermochten. ES wäre verfehlt, diesen HeereStrümmern irgend eine Bedeutung beimessen zu wollen und direkt ein Verkennen der Situation, wollte man von diesem Entweichen der Antwerpener Garnison reden. Ein englisches Unterseeboot vernichtet V Berlin, 1». Oktober. (Amtlich., Das englische Unterseeboot L 3 ist am 18. Oktober nachmittags in der deutschen Bucht der Nord see vernichtet worden. Stellvertretender Chef des Admiralsstabes. Behncke. DaS Mißgeschick der von überlegenen feindlichen Kräften nahe der holländischen Küste zerstörten vier Torpedoboote ist ausgeglichen. Wenn auch die Vernichtung eines englischen Unterseebootes materiell nicht gleichbedeutend ist mit dem Ver luste der 4 Torpedoboote und deren heldenmütigen Besatzungen, so ist der moralische Wert ungleich höher. Zweifellos hatte daS zum Sinken gebrachte englische Unterseeboot „L 3" die Aufgabe, der deutschen Flotte eine Schlappe brizubringen, um die in England herrschende Mißstimmung wegen der Erfolge der deutschen Unterseeboote zu dämpfen. Anstatt eines eng lischen ist «in neuer deutscher Erfolg zu buchen. Unsere braven „blauen Jungen" waren auf der Wacht. Sie haben den englischen Plan vereitelt und einen Erfolg erzielt, der bei uns Helle Begeisterung, in England neue Niedergeschlagenheit auslösen wird. Ei« japanischer Kreuzer gesuuke« v Berlin, 20. Oktober. (Nichnmtt h) Das Reutersche Büro meldet aus Tokio: Rach amt licher japanischer Bekanntmachung ist der Kreuzer „Takatschio" am 17. Oktober »n der Kiautschouer Bucht auf eine Mine gelaufen »nd gesunken. Bo« der 264 Mau« betragenden Besatzung solle« 1 Offizier und 0 Man« gerettet sein. Der Kreuzer Takatschio wurde in FriedenSzeiten als Tor- pedoschulsch ff geführt. Er »st 1885 von Stapel gelaufen, also ein älteres Schiff. Ec hatte eine Wasserverdrängung von 3700 Tonnen und eine Schnelligkeit von 18 Seemeilen. Immerhin ist feine Vernichtung eine Schlappe, die den Ja panern Kopfschmerzen machen wird. Sir hatten sich die Be setzung KiautschouS so leicht gedacht. . . . Ueber das Seegefecht an der holländischen Küste Zu dem Seegefecht in der Nordsee meldet das „Amster damer „Allgrmeene Handelsblad": Nach Angaben der Be satzung eines Fischereidampfers, der in der Nähe weilte, sah man, daß an dem Kampf etwa zehn Schiffe beteiligt waren. Ein Kreuzer war in Brand geraten. Seine Nationalität war nicht frstzustellen. Der Ftscherridampfer wurde von einer Granate getroffen und brachte sich schleunigst aus dem Ge- sechtsbereich der kämpfenden Schiffe. Er fuhr mit großer Schnelligkeit davon und sah noch, wie eine hohe Wassersäule ausspritzte, in welcher zwei Schiffe verschwanden. „Daily Telegraph" bringt folgende Einzelheiten über da« Seegefecht: Der Befehlshaber des englischen Kreuzers „Un- doundet" war derselbe Marineoffizier, der das Kommando auf dem Kreuzer „Hampion" führte, welcher im August d. I. in der Them--Mündung au eine deutsche Mine stieß und sank. In dem jüngsten Gefecht wurde das Feuer sofort eröffnet nachdem di« drut chen Torpedoboot, gesichtet wu^ Die Kämpfe im West Der Marsch der Deutschen auf Dünkirchen V. Rotterdam, 19. Oktober. Der KriegSkorrespondrnt des „Nieuwe Rotterdamsche Courant" meldet: DaS deutsche Heer, das Antwerpen belagerte, bewegt sich auf verschieden« Straßen in der Richtung auf Dünkirchen, das von den Fran zosen besetzt und befestigt ist. Südlich Dünkirchen befindet sich eine belgische Armee, deren Ueberbletbsel am Donnerstag angekommen sind. Ihr Abzug glich einer Flucht ohne jeden Zusammenhalt mit dem Teil der Armee, der vor der Be setzung Antwerpens nach Ostende entkommen war und nach Boulogne verschifft wurde. Die Truppen sollten dort reorga nisiert werden, um an den Kämpfen auf dem französischen linken Flügel trilzunehmen. Dixmuiden, wo sich französische Seesoldaten zur Deckung des belgischen Abzuges befanden, ist wahrscheinlich gestern geräumt worden. Südlich Dün kirchen und Boulogne stehen sehr stark« (?) französisch« Duppenabteilungen. Die Engländer hab« den in Ant werpen vorhanden gewesenen Vorrat an Benzin unbrauchbar gemacht. „Bon Lothringen bis zum Meere" Mailand, 18. Oktober. In Paris stellt man, wie dem „Corriere della Gera" gemeldet wird, mit Genugtuung fest, daß die ununterbrochene Kette der französisch-englischen Heeres säulen nunmehr von Lothringen bi« zum Meere reiche. Nur ein Heer von Schwimmern könnte, wie die „Times" sagt, noch einen Umgehungsversuch gegen sie wagen. Wenn sich also die Deutschen nicht darauf beschränken wollen, in der Defensive zu sein, so bleibe ihnen nichts anderes übrig, als mit Frontalangriffen zu versuchen, die feindliche Stellung zu durchbrechen. Wenn eS wahr sei, daß bedeutende deutsche Verstärkungen im Rheinta! erschienen sind, so könne man an nehmen, daß die Deutschen absichtlich eine so große Front verlängerung vorgrnommen haben, um die feindlichen Reihen zu verdünnen. Die Schnelligkeit aber, mit der die Ver bündeten allen Umgehungsversuchrn ihres linken Flügels ent- gegen getreten seien und mit der sich die Engländer und Bel gier der deutschen Umklammerung in Antwerpen entzogen hätten, sowie die Festigkeit, mit der alle Angriffe, namentlich zwischen Oise und Somme, zurückgewirsen worden seien, gäben den Sachverständigen Veranlassung zur Urberzrugung, daß die Truppen in der Front auch fernerhin imstande sein wür den, selbst bedeutenden neuen Massen des Feindes so lange standzuhalten, bis die Verstärkungen eingetroffen sind. Nach dem also nunmehr die Flankenbewegungen des Feindes nicht mehr möglich seien, könne man sich auf baldige interessante Ereignisse gefaßt machen. (DaS hoffen wir auch. Die Red.) Zwische Lille und Ostende halten die Verbündeten energisch stand, um rin Vorgehen der Deutschen gegen Dünkirchen zu verhindern und machen Fortschritte gegen Lille. Die Kämpfe im Osten Rotterdam, 18. Oktober. Die „Times" meldet aus Petersburg, daß in Warschau unaufhörlich Kanonendonner wahrnehmbar s^ daß aber die Bevölkerung ungeachtet der Gerüchte, daß die Deulschen auf den Straßen nach Warschau vorrücken, sich ruhig verhalte. Der AuSgang der Schlacht liege noch in weiter Ferne, aber man hab« Beweise von d«r