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In smoev Loläsa vkrt siod ä»8 §»»20 Volk! Die 20. sächsische Verlustliste enthält folgende Angaben vc- verwundet, 2 vermißt. Die Namen der sallcncn find: Steiniger, Max, auS Leipzig Engelbrecht, Ernst, aus Reinsdorf Köhler, Joh., auS Burgstädt Schimpfermann, Otto, «uS Zwickau Stab IH. Bat.: 2 Mann leicht verw. 9. Komp.: 3 Mann verw , gefallen: Bräunig, Paul, Unteroffiz. aus Pobershau 1V. Komp.: 21 Mann gefallen, v schwer, 48 leicht verw. Gefallen find: Günther, Willy Martin, Res. auS ? Mocker, Kurt Paul, auS Marienthal Roßbach, Franz Herm., Res. auS Chemnitz Rau, Karl OSk., Res. auS Stelzendorf Hellmann, Kurt Emil, auS Niederdorf Nauendorf, Heinr. Karl, auS Hartmannsdorf Riedel, Wilh. Karl, Bizcfeldw. a. Hermsdorf Pöhland, Paul Emil, Unterosfiz. d. Res. auS Falkenstein Bergmann, Otto Alb, Gefr. a Burckhardtshain Müller VI, Richard Paul, auS Steinbach Raumann, Rich. Arth., auS Rötha Todt, Paul Victor, Res. aus Netzschkau Körner, Max Rud., Eins -Gefr- aus Chemnitz Schumann, Max Alfred, auS Geithain Hochmuth, Heinr. Kurt, auS Oberplanitz Heidler, Ernst Walter, Unteroffiz, d. Res. auS Chemnitz Scherholz, Heinr. Karl, Tambour a. HohendorfI Fischer, Gust. Ad-, aus Schönheide Richter III, Paul Otto, auS Reichenbrand I »ns ^rnnLonber^ Oslroilor äsr Kvssrvv <isr 6. Lompanis ävo 16. L. 8. Inlantsris-Kssimsnts Nr. 182, Vroibsrs. »ns Odvrliodtvoan Untoroküsisr cksr 11. Loinx. ckss 6. L. 8. Ink»otvriv- Rs^iwsnt» Nr. 105, 8tr»s«dnrgs. cksr In cksn Lämpkoo kür ckss V»tvrl»näss Rndm nnä Lürs ^okaUoosL 88knv nnssror 8t»ät nnä äor Dorksodsttsn ckss ^rntsbsriricvs I'rsnksnbvrx RoksrsQäsr trlseLrleli Lurt »ns Prsnkonborg: l^sutn»nt ck. kiss. irn 5. L. 8. Inkantsris-Rsximvnt «Lrouxria»- Nr. 104. Jxf^Brtgade Nr. 48, Stab Leipzig r Kloeppel, Gerhard, tzauptm. und Brig 'Bdfut. au» Berlin-WilmerSdors, gefallen. Vrtgad^Erfatz-BataÄou Nr. 8V (4,» 8»Uo, 8. Sept.) 1. Komp.: 1 Mann schwer verw. 2. Komp.: S Mann verm. Reserve-Juf.'Reg. Nr, 101 lLxontin, 23. Aug-, 8onunosons Vattr^, 7.-S. Sept.) 7. Komp.: Gefallen: Pietsch, Otto Paul, Sefr. auS ? 9. Komp.: 1 Mann gefallen, 4 schwer, 20 leicht verw. Gefallen ist: Apel, Karl Max, auS Böhmigen Unter den Verwundeten befinden sich: Richter, Leutnant aus ? leicht verw. — Böhm, Karl, Leutnant auS Bautzen, leicht verw. 10. Komp.: 2 Mann gesallen, 2 leicht verw. Gesallen find: Hofmann, Max Alfred, auS Freiberg Müller IV, Max Alfr , a Hohenstein-Ernstthal 11. Komp.: 5 Mann gefallen, 27 verw-, 1 verm. Gefallen sind: Britze, Hauptmann auS Bautzen Rabenhorst, Gust. Kurt Ferd., Gefr. a. Berlin Grimm, Edm. Alb., aus AlbertSthal Flehmig, Theod. OSw., auS Liederlungwitz Maaß, Kurt Alb., auS Großenhain Unter den Verwundeten befindet sich: Beck, Leut nant auS? 12. Komp.: 14 Mann verw. S. Jnf.Reg. Nr. 1«4, Chemnitz (8»stiörs, 23. Aug., 8^r6s, 24. Aug, dlstagos I» kotits, 25. Aug-, Dourtosn, 80. Aug, 8t. Claris » 2. Sept., Odaloos sur lAarns, 7.- 9. Sept.) Bei den beiden letztgenannten Reserve-Regi- I «entern sind weder Vornamen noch Geburtsorte I angegeben. «. Seld ArtiNerie-Regimeut «8, Riesa. (La Pröförö 80. 8., ThalonS, Perthe, SompuiS 7. v. — 14. 9.) Abteilungsstab: Gefreiter Ernst Kunz auS OelSnitz i. E. gefallen, 1 Mann leicht verw. 1. Batt: (ohne Ang. d. Geburtsorte) 2 Mann gefallen, 24 verwundet. Gefallen sind: Kanonier Max Fröhlich Kanonier Max Liebau. 2. Batt-: 4 Mann gesallen, 5 schwer verwundet, 2 verwundet, 18 leicht verwundet. Die Namen der Gefallenen sind: Braunschweig, Paul, auS Zwenkau Bodenfchatz, Moritz William, auS Lichtenstein- Callnberg Bauer, Paul, auS Ehrenfriedersdorf Vogelsang, OSk. Felix, auS Chemnitz. Unter den Schwerverwundeten befinden sich: Hennig, Art Friedr. Wilh., Gefreiter auS Roß wein. — Naumann, Kurt Fritz, auS Alt-Mitt- wcida. Leichtverwundet find u. a.: Kästner, Kurt, Leutnant auS s — Härtel, Leutnant auS ? 3. Batt-: 1 Mann gefallen, 2 schwer verwundet, 14 verwundet, 1 leicht verwundet. Gefallen ist: Linke, Hermann, a. Gersdorf b. Hainichen. Unter den Verwundeten befinden sich: Kunze, Leutnant auS Radebeul. — Kästner, Leutnant auS Oschatz (inn. Verletz, durch Sturz mit d. Pferd). — Eißner, Leutnant, auS Bautzen. Leichte Munit.-Kol. I: 5 verwundet, 2 leicht verwundet. 4. (F.) Bati.: Walter Bettke auS Leipzig-Seller hausen gefallen, 18 Mann verwundet, darunter Hauptmann Moesta. Stab: 1 Mann schwer, 3 leicht verwundet. 5. Batt.: HilfStrompcter Felix Hahn auS Bad Laust,t gefallen, 2 Mann schwer, 8 leicht verw. 6. Batt.: ü Mann gefallen, 25 schwer 18 leicht »US ^ios» Reservist <Isr 1. Loruxsnis Srix-acks-Lr^ ^r-LataiUou Nr. 63. ! Leubner, Ernst Paul, auS Harthau Rasser, Friedr. Karl, auS Wurzen Unter den Verwundeten befinden sich: Weste, Hauptmann aus ? schwer verw. — Agsten, Leutnant d. Res. auS ? schwer verw. — Hempel, Leutnant d. Res- auS ? leicht verw. — Hirsch berg, Leutnant auS ? schwer verw. — Müller, Leutnant auS ? schwer verw. — Wagner, Bruno OSw, Res. auS Neudörfchen, leicht verwundet. 11. Komp-: 2 Mann leicht verw. 12. Komp.: 5 Mann gefallen, 16 schwer, 28 leicht verw , S verm. Gefallen sind: Markert, Emil Guido, BIzefeldwebel auS HermannSdorf Böhm, Arthur Max, Unteroffiz, a. Einsiedel Richter III, Max Emil, auS Gelenau Herrmann, Linus Arthur, Gefr. d. Res. auS Neustadt Heubner, Heinr. Arthur, aus SeiserSdorf Unter den Leichtverwundeten befindet sich: Thier, Leutnant auS? Maschinen-Gewehr-Abteilung Nr. 8, Leipzig (koviUcovil, 14. Sept.): 3 Mann leicht verw., 3 verm. 2. Husareu Reg. Nr. 1», Grimma (^väönoo, 20. Aug, Rsrbss, 24. Bug, bä»ri- rnurt, 30. Aug, 8in«äo, 1. Sept., 8t. bäsris L Rz-, Lovarns 2. Sept, Oools, 6.—11. Sept, ^laisovs sn Otrsrupa^ns, 8. Sept.) 1. Eßkadr.: 2 Mann schwer verw. 2. ESkadr.: 1 Mann schwer, 1 leicht verw-, 6 verm. 5. ESkadr.: 3 Mann gesallen, 7 schwer, 1 leicht verw., 6 verm. Gesallen sind: Böhm, Hugo Walter, aus Pleißa Illmann, Paul Hugo, Unterosfiz. a. Glauchau Oppel, Karl Rud-, Gefr. auS Schraplau Unter den Schwerverwundeten befindet sich: v. IernoiS, Wörth Aug Wilh., Rittmeister auS Finsterwalde. ReserveAeldart.-Reg. Nr. SS (1. Sept.) 7. Batt.: 2 Mann gefallen, 1 schwer verw. Ge fallen sind: Anders, Traug. Arthur TschierSky, Gustav Adolf 8. Batt.: Sergeant Hardtke gefallen, 11 Mann schwer verwundet. S. Batt.: 1 Mann schwer verwundet. Leichte Munit.-Kol.: 1 Mann vermißt. Reserve-FeldArtillerie-Regimeut 24. 1. Batt.: 1 Mann verwundet, 8 Mann leicht Kleine Mittellungen * Der lv für eine« Leutnant. Der Leutnant tm K. Garde-Regiment z. F. Otto v. d. Linde, Sohn deS AmtSgerichtSratS v. d. Linde in Potsdam, hat für die Ueber- rumpelung eines Forts von Namur jetzt vom Kaiser den Orden kour Is rnörit« verliehen erhalten. * Der Kampf «m de« Konjunktiv. Ein Vizefeldwebel der Reserve, im ZivilverhältniS außerordentlicher Professor der romanischen Philologie in Göttingen, muß einen Trupp gefangener Franzosen von Maubeuge nach Deutschland begleiten. Von fern her donnern die Kanonen. Mit einem Male steht der begleitende Leutnant, wie der Vizefeldwebel S. mit einem Gefangenen in Streit gerät. Der Franzose fuchtelt aufgeregt mit den Händen und hinter der Stahlbrille deS VizefeldwebelS funkeln zornig die blauen Augen. Der Leutnant eilt herbei, da er Tätlichkeiten be fürchtet. Mit einem Donnerwetter fährt er dazwischen; der Bize- fcldwebel klärt ihn, noch voller Aufregung, auf, und der Leutnant kehrt lachend um. Der gefangene Franzose, der sich seine zer- Meneu Stiefel mit Bindfaden zusammengebunden hatte, war ein Professor der Sorbonne, und die beiden Herren waren in Streit miteinander geraten, well sie über die Häufigkeit der Verwendung deS Konjunktivs in altprovenzalischen Minneliedern verschiedener Meinung waren. * Die Klosterbrüder vo« Klosterneuburg bei Wie« sollten nimmer vergessen werden! Neben den gelehrten Wissen schaften haben sie schon von jeher den fröhlichen Weinbau mit Eifer betrieben, und als jetzt die KriegSglocken durch die Lande läuteten, zeigten sie auch ihren Patriotismus und nahmen 1000 verwundete Soldaten in ihren Klosterhallen auf. Sie verpflegen ihre österreichischen Brüder aufS glänzendste und lassen ihnen durch die besten Aerzte die sorgsamste Behandlung angedethen. Aber die Bewohner deS Städtchens Klosterneuburg wollten hinter dem Beispiel ihrer StiftSherren nicht zurückstehen und schleppten den Verwundeten Rosenkränze und Heiligenbilder herbei. BiS einem der vernünftigen OrdenSherren endlich die Geduld riß und er einem dieser Spender sagte: Wer für daS Vaterland eine Wunde empfangen hat, der hat keine Sünden mehr. Bringt den Leuten deshalb lieber ein Paket Karten zur Zerstreuung! Man soll die Klosterneuburger OrdenSherren, die ihr Amt so richtig anfassen, niemals vergessen! Schwäche. ES zerschneidet das deutsche Kabel nach der Uebersee, weil eS den Sieg der Wahrheit fürchtet. ES beeinflußt die öffentliche Meinung der Welt, weil es die Diskussion mit Deutschland in der Oeffentlichkeit fürchtet. Darin offenbart es seine Schwäche. ES sucht, bis herauf zu seinem schwachen König, der Welt glauben zu machen, daß Deutschland als Friedensstörer die Gelegenheit vom Zaune gebrochen habe, seine Nachbarn rechts und links zu überfallen und den neu tralen Pufferstaat Belgien zu vergewaltigen. Dabei kennt rS die Wahrheit und ist sich insbesondere der eigenen provo katorischen Rolle wohl bewußt. Die Wahrheit aber kommt ans Ächt. Wir und di« Welt werden bald noch klarer sehen. Wir werden mit der Lady Murray erkennen, daß England durch seine Kriegsbeteiligung einem der gefährlichsten Bürgrr- Wettere Meldungen Berlin, 29. Sevt. Nach einer beim Kriegsministerium elugegangenen Mitteilung des Armeeoberkommandos der 8. Arm« liegt ein Originalbrirf des russischen Generals Schil- linSky vor, in der vor Benutzung von Brunnenwasser ge warnt wird, da von der deutschen Arm« der bei Koch her- gestellte Eholna-BazilluS mitgtsührt werde. Die Absurdität dieser russischen Meldung ist so ungeheuer, daß man sich wohl mit Recht fragen muß, ob nicht andererseits die Russen zu derartigen Maßnahmen gegriffen haben. Verli«, 29. September. Im „Berl. LoL-Anz." liest man, daß die französische Heeresleitung noch immer den Fall des SperrfortS EampS des Romains verschweigt. Die Kunde von d« Riederzwingung dieser bedeutenden Festung und di« hiermit schwere Erschütterung des französischen Zentrums wäre geeignet, den Glauben an die Widerstands ast der fran- züstfchrn Armee schon jetzt zu zerstören und damit einen Um schwung in der Beurteilung der europäischen Kriegslage nach sich ziehen. Den Franzosen ist «S also nach wie vor darum zu tun, in den neutralen Staaten den Eindruck zu erwecken, als wäre «S um di« strategische Lage des franzö sischen Heeres am besten bestellt. Bertt«, 29. September. Im „Berl. TagM" bespricht der Generaldirektor vom Norddeutschen Lloyd, Heinecke», den Handelskrieg Englands gegen Deutschland. Gr ist der Urbn- zengung, daß die Qualität d« deutschen Volkswirtschaft und der deutsche« Waren sich siegreich behaupte« werde, sobald die freie Konkurrenz wieder in ihr« Rechte tritt. — Vorboten des großen Kraches nennt die „Tägl. Rundsch." die dm französischen Geldmarkt verwüstende Panik, die sich noch steigern werde, wenn die SöOOOO Depotseinleger keine Divt- dmo« vom Kredit Lyonnais erhalte« werden. verli«, 2S. September. Ueber Turin wird gemeldet, daß über Paris am 27. d. M. nicht nur ei« sondem zwei Flugzeug« vom System „Taube" erschienen. Die zwei Flie ger erschienen nachmittags üb« Passy und waren einem hef tigen Gewehrfeuer ausgesetzt. Sie hatten nur Zeit, eine ein zige Bombe herabzuwerfen. Esse«, 2S. September. DaS englische Prisengericht hat die Einbehaltung dm Jacht „Germania" d«S Herrn Krupp v. Bohlm, di« zu dm Regattas in CowrS nach Southampton grkommt« war, anqeordnet. Königsberg, 29. Sept. Die Gumbinner Regierung ver legt ihren Sitz von Königsberg wieder nach Gumbinnen. Wie«, 2S. Septbr. Besondere Fünf- und Zehnheller- Briefmarkm mit einem Ausschlag von zwei Hillern werden vom 4. Oktober ab auSgrgeben. Der Mehrerttag ist für die Witwen und Waisen der Krieger bestimmt. Wie«, 29. September. Prinz Wilhelm zu Wied, der vor seinm albanesischen Abenteuern Rittmeister bei den Garde- Ulanen in Potsdam war, hatte zunächst in Wien sondierm lasse», ob man dort seine Beteiligung am Kriege in den Rethen des deutsch«» H«reS billigen würde. Von unterrich tet« Seite verlautet, daß dem Fürsten empfohlen wurde, wie der in daS deutsche He« einzutretm. Amsterdam, 29. September. Nach einer belgischen Mit teilung operiert eine starke deutsche Truppenmacht gegen die belgische Stellung Mechel»—Alost. Die Belgier berichten vo« Angriffen d« Deutschen, die ab« angeblich schwäch« gr- worden sind. Mit weittragenden Kanonen werde Mecheln von dm Deutschen beschossen, und zwar mit solch« Wut, daß die Granaten von Mecheln bis Warthem niederfielen. Mbe 0». knglanä! Unt« d« Urberschrift: „Wehe dir, England!" hat d« Direktor im preußischen Ministerium des Innern, Geh. Ober- regierungsrat Dr. Friedrich Freund, einm Aufsatz veröffent licht, d« weitgehendste Beachtung verdient. Bon der hohen Warte einer durch Haß und Leidenschaft ungetrübten Erkennt nis herab prophezeit d« Verfass« der britischen Nation Un glück auS drei Gründen: England betrügt seine Freunde, eS verletzt sein« eigenen Interessen, und es offenbart der Welt seine Schwäche. England handelt sowohl Frankreich wie Rußland gegen über treulos, well die Hilfe, di« «S bttdrn leistet, völlig un zulänglich ist. Ist nicht schon, rein zahlenmäßig bettachtet, in einem Kampfe, in dem vielleicht vier Millionen Soldaten sich gegenüberstehen, rin Expeditionskorps von 100 000 Mann ein nichtssagend« Faktor? Auch ist eS keine Ueberhebung, wmn die deutsche Nation mit einem Lächeln dir Ankündigungen Lord Kitcheners von einer Nachsrndung weiterer 500 000 Mann aufnimmt. Kann denn im Ernst eine solche rasch ein gekleidete und ebenso rasch wie ungenügend eingeübte Mann schaft, selbst wenn sie den Weg zu den vereinigten Heeren noch offen finden sollte, einer in allen militärischen Dingen so hoch stehenden und sieggewohnten Truppenmacht wie der deutschen grgrnübergestellt werden? Dazu kommt, daß Eng land die Russen ihrem Schicksal überläßt, ohne einen Fing« zu rühren. Hält eS Frankreich gegenüber wenigstens noch den Schein der Hilfe aufrecht, so läßt eS Rußland gegenüber auch diese Maske fallen. GS ist eine auf der Hand liegende Wahrheit, daß England wirksame Hilse nur mit der Flotte leisten kann. Aber für das Wohl seiner Freunde Frankreich und Rußland ist ihm der Einsatz sein« Flotte zu teuer. Diese nackten Tatsachen müssen endlich Franzosen und Russen die Augen öffnen über Englands Spiel. Wer ab« wird künftig nach solchen Erfahrungen noch Englands Hand er greifen wollen? Wehe dir, England! England verletzt ferner seine LebenSintereffen, indem es seinm besten Kunden, Deutschland mit allen rechtlichen und unrechtlichcn Mitteln wirtschaftlich niederringen will. Deutsch land war bisher der größte Abnehmer der englischen Tuche und der englischen Kohle. Nichts ist leicht«, als uns für die Zukunft auf beiden Gebieten selbständig zu machen. Nach diesem Kriege wird kein deutscher Patriot mehr englische Stoffe erwnben. Di« mglische Kohl« wird von den deutschen Grenzen ausgeschlossen bleiben. Wenn England hiergegen den deutschen Rübenzucker und die deutschen Teerfarben boy kottieren will, so wird es selbst ungleich schwerer als wir darunter leiden. Ministerialdirektor Freund vermag auS in timster Kenntnis der Tatsachen heraus zu versichern, daß einflußreiche Kreise in Deutschland sich mit dem Gedanken einer mächtigen Vereinsorganisation tragen, die die Sperrung des deutschen Marktes gegen die englischen Waren durchführen soll, und so vermag « auch den zweiten Abschnitt sein« Dar- lgungen in die Worte auSklingm lassen: „Wehe dir, England!" Und nun das Dritte. England offenbart d« Welt seine — Die Antwerpener „Gazetta" meldet, daß «in englisch«! Flitger mit drm Neffen des Prinzen Lignr als Passagi« bei Antwerpen abgestürzt sei. Beide sind schwer verletzt und die Maschine zerstört. ES handelt sich augenscheinlich um'den selben englischen Flieger, der die Bombe üb« Maastricht nieder geworfen hatte. Pari-, 29. Septbr. Die französische Reginung «klärt, der Generalissimus Joffre habe aufs energischste bestritten, daß die Kathedrale von Reims zur Ausstellung eines Beobach- tungspostens grdimt habe. Mailand, 29. Sept. Nach hi« vorliegmden Meldungen stehm neue Kämpfe in Albanim bevor. Obschon d« albanische Senat mit groß« Mehrheit den Sohn Abdul Hamids, Bur han Eddi« Esrndi, zum Fürsten gewählt hat, droht Essad Pascha seinerseits mit 12000 Mann auf Dnrazzo zu mar- fchieren, um feine eigene Thronkandidatur zu verfechten. Lo«do«, 29. Septrmb«. Der amerikanische ZeitungS- könig Hearst auS Nmyork versuchte, einen Baumwollring zu bilden. Die „TimrS" richtet heute heftig« Angriffe gegen Hearst, d« mit der „Neuyork« Staatszeitung" zusammen arbeitet, um Deutschlands Jnt««ssm zu sördern. Saloniki, 29. Septrmb«. Nachrichten aus Monastir zufolge ist in d« Gegend von Dibra ein albanisch« Aufstand auSgebrochm, wobei die Snbrn vertrieben wurden. Koastaniiuopel, 29. September. „Terdschuman-i-Haki- kat" wendet sich gram die Triplemtente, die, ohne die vo« dn Türkei proklamierte Neutralität zu achten, gegen die Türkei und das Kalifat wühle. DaS Blatt «blickt einen Widerspruch zwischen dm Treibereim d«S Vorsitzenden des mglischen Balkankomitees Buxton, d« im Ramen des Natio- - nalitätenprtnzipS Bulgari« zu gewinnen versucht, und der Haltung der Engländer in Aegypten. Renyork, 29. September. Die Zeitungen der Vereinigten Staatm habm einm Ausruf an die Deutschamerikaner ver öffentlicht, dn in flammenden Worte« gegen die Aufbietung d« Japan« durch England zum Kampfe gegen Deutschland protestiert. verwundet. 2. Batt.: 2 Mann leicht oerwundct. Stab III: Fahrer Bock gefallen, 4 Mann verw. 7. Batt.: Vizewachtmeister Michaeli» gefallen, 4 verwundet. 8. Batt.: Kanoniere Bocker und Krüger gefallen, 13 Mann verwundet. V. Batt.: Kanonier Zergübel gefallen, 8 Mann verwundet. Weidig. Walter, Reservist au» Furth Fröhlich, Willy, Reservist au» Niederzwönitz. Weitere Namen find: Burghardt, Max, Haupt mann, leicht verw. — Wtlsserodt, Gerh., Ober, leutnant, leicht verw — Köhler, Theod., Leut- nant, schwer verw. — Möbuß, Karl, Fahnen junker, Unterosfiz. au» Mittweida, schwer verw. — Uhlemann, Paul, Gefr. au» Leubsdorf, leicht verw. — Hüttenrauch, Rich-, Gefr. d. Res. a. Frankenberg, schwer verw. — Schmidt, Bruno, Gefr. d. Res. au» Frankenberg, schwer verw. Leichte MunitionS-Kolonne II: 3 Mann leicht verw. (Schluß der 20. Verlustliste folgt morgen.)