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vaMMMmpke in fetenburg Der politische Arbeiterstreik in Rußland nimmt besonders in Petersburg täglich wachsende Ausdehnung und immer be« droAichere Formm an. Die Sorge, daß der Streik auch auf die Eisenbahner übergreifen werde, erscheint durchaus be gründet. Alle Bahnhöfe wurden daher mit Polizei stark besetzt. Zum Schutz der Petersburger Fabriken, die 40000 Arbeiter auSsprrrten, wurden Kosaken ausgeboten. DieStra- ßenbahnangrstellten streiken fast vollzählig. Der Verkehr kann nur noch in Droschken aufrecht erhalten werden, die enorme Fahrpreise fordern. Große Kolonnen Streikender wollten zum Schlachthof, um auch dort den Streik zu erzwingen, konnten aber von der Polizei zerstreut werden. Viele Ma gazin« und Läden in den Vorstädten wurden verwüstet. Di« mtisten Geschäft« bleiben ganz geschlossen. Im Wiborger Stadtteil, dem Hauptherd der Ausschrei tungen, kam rS zu wiederholten blutigen Zusammenstößen zwischen Streikenden und Kosaken. Die Arbeiter schossen aus Revolvern, worauf die Kosaken zwei Salven abgaben. Fünf Tote und zahlreiche Verwundete blieben auf dem Platz. Die Arbeiter verbergen ihre Leichtverwundeten und lassen nur die Schwerverwundert» in Hospitäler einliefern. In mehreren Streikbezirken sind Barrikaden errichtet. Die Streikenden sägten Trlegraphcnsiangen ab, rissen das Pflaster auf und v«schanzten sich damit. Trotz der Sperrung der Bahnhöfe hoffen die Streikenden durch Beschädigung der Lokomotiven auch den Eisenbahnverkehr unterbinden zu können, wie sie den Straßenbahnverkrhr lahmlegtrn. — In den Vorstädten geht «S gleichfalls schlimm zu. Für Knutenhiebe der Kosaken rächten sich die Demonstranten, indem sie einzelne Schutzleute mit Steinen erschlugen. Eine Brücke, sowie die Wasserwerke Petersburgs versuchten die Streikenden, deren Zahl sich nahezu auf 200000 stellt, zu zerstören. Petersburg. 24. Juli. Gestern nachmittag sand eine Versammlung von 20000 Arbeitern statt, in der das Streik komitee die Parole für die nächsten Jage auSgrben wollte. Die Polizei hatte davon erfahren und verhaftete das ganze aus 30 Mann bestehende Komitee und beschlagnahmte sämtliche Papiere. Trotzdem kam es gestern wieder zu Demonstrationen. Haufen von 3000 Arbeitern zogen mit roten Fahnen und revolutionäre Lieder singend durch die Straßen. Sic be wegten sich nach dem Schlüsselbergprospekt, wo sie die Fenster scheiben in den Staatsfabriken einschlugen und Arbeiter zum Streik aufforderten. Auf der Wiborger Seite dauern die Barrikadenkämpfe fort, wenn auch nicht mit der Heftigkeit, wie in den ersten Tagen. Di« Kosaken gehen schonungs los vor. Lehnt «erbte» ab? velgrub, 24. Juli. Das serbisch« Prrßbüro läßt sich mit- teilrn: Wenn die österreichisch-ungarische Regierung in ihrer angekündigten Demarche wirklich so absurde Bedingungen von uns verlangen sollt«, wie die Auflösung der patriotischen Ver eine, Aenderung der Lehrbücher in den Schulen, Maßregeln der velgrader Blätter, die die Idee der Vereinigung des GerbentumS propagieren usw., so kann sie sich die Mühe sparenden» e» gab und gibt in Serbien keine Regierung, m« sich so etwas bieten lasse könne. Die Kriegsdrohung aus Wie« schreckt uns nicht. Wir glauben, daß, wer wirklich Krieg führen will, nicht so lange droht. Auch sollte man in Wien wissen, daß das Serbien von heute nicht mehr das Serbien der AktionSkristS ist. Zwei große Kriege liegen da zwischen, und wir haben das Bewußtsein, daß uns diese gleich- fallS wertvolle Freunde eingebracht haben. Utl« I sehnsüchtigen'Augen blickten die Kinder von dort aus zur yriWM «uu vairna«« Leipziger Hütt« am Schwarzenstein, wo eben ihr königlicher Frankenberg, den 24 Juli 1914 ! Bai« «ingetroffen war. Daß Mück I f vrtaademauöver. Die verstärkte 47. Jnfanterie- * Jeder ist seines Glückes Schmied. Das ist eine un- I Brigade, bestehend aus nachstehende« Truppen: 11. Infanterie- anfechtbare Wahrheit. Sie bleibt auch bestehen, wenn nicht I Regiment Nr. 139, mit Masch.-Gew.-Komp. (Döbeln), 14. In- verkannt wird, daß eines jeden Glück durch angeborene Be- I fanterie-Regiment Nr. 179 mit Masch.-Gew.-Komp. (Leisnig, gabung und durch Umstände mitbrdingt ist, die sich nicht I Wurzen, Leipzig), kriegsstark« Reserve-Btonier-Komp. (Riesa), tmm«r mristern lassen, weil sie von dem einzelnen nicht ab- I Manen-Regiment Nr. 18, Regimentsstab und 3. Eskadron hängen. Kein Genie ohne Fleiß! Dies Wort spricht aus, I (Leipzig), Feldartillerie-Regiment Nr. 78 (Wmzen) hält am daß selbst die glänzendste Naturanlag« nicht zum Erfolge und I 10. und 11. September 1914 in der Gegend von Chemnitz zum Glücke verhilft, wenn sie nicht in angestrengtem Mühe« I das diesjährige Brigademanöver ab. und durch dauernde Arbeit ausgebildet wird. Glück muß der I Mensch haben! So lautet eine oft gebrauchte Redensart. , sk. «berSdorf. Der Kirchenvorstand beschloß in seiner Unrecht hat sie insofern nicht, als Verhältnisse, die sich als letzten Sitzung, daß gemäßVerordnungdeS Evang.-lutherischen Zufall bezeichnen lassen, auf die der Wille des Menschen LandeSkonsistoriumS vom 12 Mai 1914 die KriegSdenkmünzr« keinen Einfluß hat, zum Glück« btitragen können. Ab«r hier- gestorbener und künftig noch sterbender Veteranen un er« mit wird der Satz: „Selbst ist der Mann!" nicht aufgehoben. Stiftsgemeinde aus Anttag der HinterLNebenen an geweihter Moltke hat auf Grund seiner Erfahrungen gesagt: „An Stätte in einem vom LanveSverein „Httmatschutz".zu ent- der unwiderstehlichen Gewalt der Verhältnisse scheitert selbst werfenden Glaskasten aufbewahrt werden können. - Um einen der beste Mann, und von ihr wird ebenso oft der mittelmäßige besseren Luftwechsel in der Stiftskirche zu erzielen, soll eine getragen. Aber Glück hat auf die Dauer doch zumeist nur Oeffnung im Deckengewölbt freigelegt werden. der Tücktiae!" So läßt sich denken, und es ist wohl auch ! — DreSde«. Unter dem Verdacht des Raubmordes an tatsächlich vorgekommen, daß außergewöhnliche seltsame Füg- der Witwe Lehmann in der Holbeinsttaße ist eine mehrfach ungen, di« jeder Berechnung und Beeinflussung sich entzieh«», vorbestraft«, aus Breslau stammende ältere Frauensperson das Schicksal einer großen Schlacht entscheiden können, zumal namens Mari« Müller mit Hilf« des Fingerabdruckverfahrens dann, wen» aus keiner Seite unverkennbares Uebergewicht vor- verhaftet worden. Mese Verhaftung hat der Polizei Beran- Händen war. Am End- jedoch wird der Sieg, das Glück, lassung gegeben, die Nachforschungen nach einer anderen, bis- sich an die Fahne derer fesseln, die zu siegen verdienen, die her unaufgeklärt gebliebenen Mordtat, wieder aufzunrhmen. zum Siegen geeignet, befähigt sind. Man spricht von blindem I Bor reichlich 2 Jahren wurde in Zschirren bei Zschachwitz Zufall. Einmal, vielleicht auch mehrmals kann der Zufall «in-Frau. Privat« Hantzsch in ihrer Billa ermordet und be- sich als blind erweisen, indem er den Untüchtigen dem Tüch- raubt. Die Polize hat damals ebenfalls Fingerabdrücke Luf tigen vorzirht. In der Regel aber wird das Glück den be- genommen, die mit demenigm der jetzt verhafteten Frau günstigen, der «S sich erwirbt, der es sich zu eigen machen I Müller aus Breslau übereinstimmen sollen. versteht I — Erdmauu-dorf. Zu dem LtebeSdrama hier ist noch Was bedeutet denn Glück? Das, was recht eigentlich nachzutragen, daß die Frau am Mittwoch nachmittag im diesen Namen zu beanspruchen hat, ist «in innerlichrS Gut, Krankenbaus zu Augustusburg an den erhaltenen Schußwun- das jeder nur selber sich schmieden kann, weil eS dem Wandel den gestorben ist. Da das Liebespaar keinnlei Ausweis- und der Unbeständigkeit äußerlicher Umstände nicht unterworfen Papi«- bei stq führte, machten sich umfangreiche Nachforsch, ist. Wahres Glück muß unveräußerlich, unabhängig von alle- »ngen erforderlich, welche ergaben, daß der Mann, der Sch osser dem sein, was keinen festen Bestand hat. Es wohnt in der Friedrich Otto Alcke aus LeHz g-Plagwitz, sein« Begleiterin eigenen Brust, in der Seele, im Willen des Menschen. Nur die Malermeistersfrau Anna Minna Dilly, geb. Reegel, eben- wenn der Mensch allein imstande ist, sein Glück sich zu I falls in L.-Plagwitz wohnhaft, i,t. schmieden, durch seines Willens Macht, ist eS unverlierbar. Kreider,. Emen denkwürdigen Abschluß des Elbgau- Das Glück trägt jeder in sich selber; er muß eS in seinem Sängerfestes bildete die erste Aufführung des Bergfestspiels Innern hegen und halten, nicht in Außendingen suchen. Auch ! van F. A. Kißler (Dresden), die in d« n^en solches Glück will erworben, erkämpft fein: dadurch, daß man städtischen Festhalle vor etwa 6000 Zuschauern erfolgte. Das sich das Bewußtsein bereitet und erhält, seine Pflicht getreu F-M-l ist ganz auS Freiberger Heimatboden erwachsen und nach seinen Kräften erfüllt zu haben; dadurch, daß man allen bildet «inen Nachruhm des geschwundenen Silbersegens der Versuchungen und Verlockungen widersteht, die vom Pfade Stadt. Es schoßt mit emem hoffnungsvollen Ausblick auf der Pflicht und des Guten abseits führen; dadurch, daß man die industrielle Wetterentwicklung der Stadt und leitet über allen Stürmen und Nöten des Daseins die Stirn bietet und mit dem Aufzug des Prüferftstzugs und der letzten Berg, geduldig und im Vertrauen auf Gottes Willen trägt, was I Parade, die ein glänzende» Bild bieten, zu der Aufführung stck nickt ändern läßt I des bekannten „Bergmannsgruß" von Annacker (Dichtung von * I Döring), in dem neben einem Massenchor auch gute solistische f* AUS der Garnison. Heute Freitag weilte der Kriegs- I Kräfte Mitwirken. Eine Wiederholung des sehr sehenswerten Minister Generalleutnant v. Carlowitz zur Besichtigung der! Festspiels erfolgt nächste» Sonntag, den 26. d. Mts., zum Kasernenneubautrn in Frankenberg. Sein« Exzellenz traf I RegimrntSfest der 133er und an einigen weiteren Tagen, auch 3" auf hiesigem Bahnhof ein und wird 6LL von Flöha nach I zum Heimatfest Mitte August. Dresden zurückfahren. I — Grimma. Bet den: Gewitter am Mittwoch wurde ein -j-wx. Souberzug. Anläßlich des Königschießens in I beim Gutsbesitzer Förster in Thümmlitz bediensteter Knecht Frankenberg verkehrt Sonntag, den 26. Juli 1914, folgender I vom Blitz erschlagen, desgleichen die zwei vor der Mähma- Sonderzug: I schine gehenden Pferde. Eine in der Nähe befindliche Frau Aus Frankenberg 8.39 Uhr nachmittags, I wurde betäubt, während die noch auf dem Felde beschäftigten in Dittersbach 8.44 „ „ I Ernteleute mit dem Schreck davonkamen. in Hainichen 8.54 „ „ I — Hatutche«. Der 36. BerbandStag der Schneid«- Der Sondrrzug führt 2. bis 4. Wagrnklasse. Zur Mitfahrt I innungen Sachsens fand unter zahlreicher Teilnahme hier berechtigen die gewöhnlichen Fahrkarten. I statt. Die Verhandlungen wurden von dem Vorsitzenden Hof ¬ f'* Die Getretdeerut« hat in dieser Woche in unserer ! schneidermeister Schneider (Dresden) mit einem Hoch auf den Gegend ihren Anfang genommen. Verschiedentlich schon sieht l König eröffnet, worauf ein Huldigungstelegramm an den man den Roggen in Puppen stehen. Möge unseren Land. I Monarchen abgeschickt wurde. Der Versammlung wohnten wirten gutes Erntewetter beschiedrn sein. ! di« Ehrengäste Amtshauptmann Dr. Drechsel (Döbeln), zu- f Nufer König in -en Alpen. Aus Sand in Täufers I gleich in Vertretung des König!. Ministeriums des Innern, wird unterm 22. Juli berichtet: König Friedrich August hat! ferner Bürgermeister Schulz, Direktor Pflugbeil von der gestern seine Schwarzensteintour glücklich durchgeführt. Am l Schnetderfachschule und andere namhafte Persönlichkeiten bei. Vortage unternahm der König in Begleitung d«s Prinz«» ! DaS Vermögen des Verbandes beträgt rund 12000 Mark. Ernst und des Herrn Major von Metzsch den Anstieg über I Mit dem BerbandStag war auch «ine LehrlingSarbeitenauS- die Rotbachalpr zur Daimerhütie (1862 Meter), wo Mittags- ! stellung verbunden, für die eine ganze Anzahl schöne Ehren station gehalten wurde. Sodann erfolgte der weitere Ausstieg I Preise zur Verfügung standen. über die Moräne und den Rotbachferner zur Leipziger Hütte ! — Zöger-grün. Der sogenannt« Moorwald, der sich (3000 Meter). Der Hüttenwart, Herr Viktor Dietrich, hielt I in staatlichem Besitze befindet, wird jetzt zur Ausbeutung des eine Begrüßungsansprache und hieß den Monarchen namens I Moores durch ein Gleis mit der Eisenbahnlinie Chemnitz— der Sektion Leipzig willkommen. Die an der Hütte versam- I Aue—Adorf verbunden. Das Moor soll nach Bad Elster mrlten Touristen und Gäste brachten auf Seine Majestät ein l übergeführt werden. dreifaches Bergheil aus. Der König, der trotz der langen i — Kockwitz. Ei» Eifersuchtsdrama spielte sich in der Wanderung nicht besonders ermüdet war, unterhielt sich noch I DonnerStag-Nacht zwischen dm benachbarten Dörfern Sobri« lange Zeit mit den Gästen. — Frühmorgens wurde der Aus- I gau und Gaustritz ab. Ein bei dem Gutsbesitzer Wagner in stieg zur Spitze angetreten. Der König und Prinz Ernst er- I Gaustritz bedienstetes Mädchen, die 22jährige Ida Noack reichten die Spitze über den Trippachsattrl und die Schnee- ! unterhielt ein Liebesverhältnis mit einem Knecht aus Sobri- schride in 1 Stunde und 30 Minuten. Die Ausdauer und I gau. Als das Paar gestern abend spazieren ging, wurde es Elastizität Sr. Majestät wurde allseits bewundert. Die Aus- I von dem Nebenbuhler des Liebhabers, einem bei dem Guts- stcht vom Gipse! war durch 30 Minuten hindurch vollkommen l besitzer Schneider in Kauscha bedimstetm 19 Jahre alten rein. Die Zillertaler, Rieserferner und Tauern, die Dolo- I Stallschweizer Anton Böhme verfolgt. Böhme hatte es sich mitenkette vom Christallo bis zum Schiern, Adamello und I in den Kopf gesetzt, das Mädchen zu heiraten, trotzdem dirseS Ortler, Bernina und Oetztaler, sowie die Stubaier und nörd- I nichts von ihm wissen wollte. Böhme zog einen Revolver ltchen Kalkalpen lagen im Glanze ihrer Firnen, von der ! und gab zuerst einen Schuß auf dm Liebhaber des MädchmS Sonn« beschien«», dem Könige, wie eine mächtige Huldigung l ab, der jedoch fehl ging. D«r Bedroht« flüchtete. Ein zweiter des Felsenlandes Tirol, zu Füßen, und unter dem ganzen Schuß traf das Mädchen und brachte ihm eine schwere Arm- Herr dieser mächtigen Gipfel schäumte im Morgenscheine ein I Verletzung bet. Darauf lief Böhme in ein Komfeld und wogendes Meer von Nebelschwaden. Der Anblick dieses ! tötete sich durch einen Schuß in den Kopf. Dort wurde er NaturschauspieleS war fesselnd und Seine Majestät bemerkte ! früh tot aufgefunden. Das Mädchen wurde nach dem Johann- des öfteren zum Herrn Hüttenwart Dietrich, daß ihm noch I städter Krankenhause in Dresden übergeführt. niemals eine derart herrliche Aussicht geboten war. Beim I — Luga« t. E. Das Ministerium hat die Genehmigung Abstieg blieb Seine Majestät noch ost stehen und weidete sich I zu dem Bau der Weiterführung der elektrischen Urberland- an der Pracht der Alpenwelt. Herzlich nahm der König in bahn Hohenstein-Ernstthal-Oelsnitz nach Oberlugau erteilt und der Leipziger Hütte Abschied, und sodann stiegen die hohen I die Gemeindm veranlaßt, mit dm Grundbesitz«« die nötigen Herrschaften zur Daimerhütte ab. Abends 5 Uhr fuhr Sein« ! Verhandlung«» anzuknüpsm. Majestät von Luttach her wieder nach seinem Schloßhotel. — I — Markneukirchen t. B. Beim Wasserschöpfen der- Die Prinzessinnen besuchten an diesem Tage Brunrck, be- unglückte im nahen Wohlhausm die 19jährig« Tochter d«S sichiigten das malerische alt« Ttrolerstädtchen, dinintm im Landwirts Braun. DaS junge Mädchen ging noch spät Hotel „Post" und suhrm nachmittags mit der Elektrisch«» ! abends zu dem dicht nebm dem eltnlichm Hause befindlichen Wied« nach Sand in Täufers zurück. Prinzessin Alice machte Brunnen, um Wass« zu trinken. Dabei muß sie chineingestürzt spät« «inen Ausflug zur WalpurgiShöhe in Begleitung der ! sein und hat sich aus dem Brunnen, der drei Met« Waff«- Obersthofmeisterin Frau von Linsingrn Im Lafö „Wiesen- I tiefe besitzt, nicht Wied« herauSarbeiten können. Früh fand Hof" nahmen sodann die Prinzessinnen die Jause ein. Mit I man di« L«tch« der Unglücklich««. Wie«, 24. Juli. Di« heutigen Morgenblätter besprechen die Note Oesterreichs in ruhig sachlich« Weise, und stellten fest, daß eS zwar ttn energischer und ernster Schritt, jedoch noch keüi Ultimatum im technischen Sinne sei, da in der Note nur Maßnahmen administrativer und rechtlich« Natur ver langt werden, bet deren Ablehnung Zwangsmaßnahmen noch nicht angedroht warm. Trotzdem sn «S notwendig, daß die serbische Regierung die Note sofort aus eigenem Antttebe annimmt, ohne sich erst durch Waffengewalt hierzu zwingen zu lasse». Pari-, 24. Juli. Nach Meldungen hiesiger Blätter aus Belgrad ist man üb« die österreichisch-ungarische Note, die den Charakter eines Ultimatums trägt, sehr beunruhigt. Man befürchtet, daß sich daraus Verwickelungen schlimmst« Art er geben könntm. Andererseits hält man es jedoch in politischen Kreisen für ausgeschlossen, daß Serbien nicht in der gewünsch ten Zeit den berechtigten Forderungen Oesterreichs nachkommen wird. Man weist darauf hin, daß die Regierung in Peters burg in der Frage eine strickte Neutralität bewahrt hat und deutet auch darauf hin, daß Deutschland nicht aus seiner Re serve herausgegangen ist, sodaß man die Sache als einen rein serbisch-österreichischen Zwischenfall und nicht etwa als einen Zwischenfall zwischen dem Dreibund und der Tripleentente zu bettachten hat. vel-rap, 24. Juli. Sofort nach U«berr«ichung der österreichischen Not« fand ein außerordentlich« Ministerrat statt. Üeb« das Ergebnis wird noch Stillschweigen beobach tet. In d« Stadt selbst hat di« Rote groß« Sensation hrr- vorgerufen, und unt« d« Bevölkerung herrscht große Erregung. Wie«. Hi« verlautet, daß Kais« Franz Josef am Abend einen Kronrat abhaltm wird, an dem die beiden Minister präsidenten, d« Kriegsminister Krobatin und der Gmeralstabs- chef von Hötzendorff teilnehmen werdm. Berlin, 24, Juli. Die österreichische Note wurde i« Wie« vorbereitet «nd a« Serbien abgesaudt, ohne daß «an in Berlin sich Rat erbeten hatte oder die deutsche Regierung auch nur andeutungsweise über Ton «nd Hal- tnng der Note zu verständige». Im Auswärtigen Amt sanden heute vormittag Verhandlungen mit dem serbischen Geschäftsträger «nd dem Gesandten Griechenlands statt, die «ns Ersuchen in der Wilhelmstraste vorgesvroche« hatten. Die von Oesterreich angenommene Haltung er laubt kein Zurückweichen mehr, da die- als eine Schwache der österreichisch-ungarischen Monarchie angefehea werde« würde. Dadurch würde sie an ihrem Prestige verliere« «nd ihre Grostmachtstellnug in Gefahr geraten, ernstlich erfchüttert z« werde». Infolgedessen bettachtet man auch hier die Lage als Lästerst ernst, wen« man anchzur zeit «och hofft, dast der Konflikt ein lokaler bleiben wird.