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I Heimatfest den Ausl I Der Himmel lachte und Bläke waren » jetzt hat man die erste Wahl für gültig erklärt. — Döbel«. Am Sonnabend, Sonntag und Montag fand das hiesige Heimatfest statt. Stadtbehörde und Bürger schaft wetteiferten miteinander, um den Teilnehmern an dem Aufenthalt so angenehm als mögllq zu machen, freundlichsten Blau, und alle Straßen und Plätze waren nach einheitlichem Plane mit frischem Brün wirkungsvoll geschmückt. Auf dem Hauptbahnhof wurden di« Gäste am Sonnabend empfangen und mit Musik nach der Mr Heims« «ml Valetta»« Frankenberg, den 25. Juni 1914. Dir JahreStagung -er Militarvereiue Sachse«- steht in dm nächsten Wochen bevor. Wie alljährlich, so wer den auch diesmal Anfang Juli die Vertreter von weit über 200000 sächsischen Kriegrrvereins-Mitglirdern zusammenkom men, um über ihre großen Ziele zu raten und zu taten. Die diesjährige Bundesversammlung des König!. Sächs. Militär« Berrins-BundeS findet am 12. Juli statt und zwar in der sächsischen Markgrafenstadt Meißen. Am Tage vorher treten die Abgeordneten des Bundes mit seinem Präsidium zur ver traulichen Vorberatung zusammen. Die Bundeshauptver- sammlungrn fanden früher regelmäßig in der Residenzstadt Dresden statt. Erst seit einigen Jahren ist dieser alte Brauch mit dem jetzigen vertauscht worden, die jährlichen Tagungen abwechselnd in den verschiedenen Kreisstädten und anderen größeren Orten der sächsischen Lande abzuhalten. Auf diese Weise ist eS möglich, daß allmählich die Kameraden Mitglieder aller Landesteile den fesselnden wichtigen Versammlungen beiwohnen können. Auch die diesjährige Zusammenkunft wird ernster Arbeit gewidmet sein. Gilt rS doch, den Bund, dies wertvolle Kleinod vaterländischer und staatserhaltender Gesinnung weiter auszubauen im kameradschaftlichen Geiste und in treuer Pflege der überlieferten Geflogrnhriten. Es ist das erste Mal, daß Meißen dir Bundestagung sieht. Möge sie getragen sein von dem Geiste, der unter den Zin nen der Albrechtsburg heimisch ist, und erhebend, würdig und erfolgreich verlause»! st Bilder do« Tagt. An unserer Btldertafrl hängen neu auS: Der Kaiser beim Stapellauf deS „Bismarck", des dritten Riesendampsers der Hamburg—Amerika-Linie. — Der Kaiser aus der Telrfunkenstation Eilvex, die dem drahtlosen Verkehr Deutschlands mit Amerika dienen soll. — Die beiden Hauptführer der albanischen Truppen, Hauptmann FabiuS und Rittmeister v. Gumpenbrrg. sw. Et« »der einige Geflü-elsrermde treiben gegm- auf 74,5 Pfg. gegen 74,0 Pfg. im Jahre 1913 und 76,2 Pfg. im Jahre 1912. j Zur Erhaltung de- Laudjchaf.Mld*«. Durch eine Ministerialverfügung sind die zuständigen Stellen ange wiesen worden, bei ihren Entschließungen und Gutachten, soweit es im einzelnen Falle mit den Brrkehrsverhältm.sm vereinbar sei, auf die Erhaltung des für das Landschaftsbild charakteristischen BaumwuchfeS Rücksicht zu nehmen. Hier gelte es nicht allein Alleen zu schützen, die der Landschaft zur Zierde gereichten, sondern auch Baumgruppen und einzelne Bäume, wie z. B. alte Dorflinden, deren Erhaltung nicht nur im Interesse der Belebung des OrtSblldeS, sondern zu meist auch auS geschichtlichen Rücksichten im öffentlichen Interesse liege. Auch für die der Landwirtschaft durch die Vertilgung schädlicher Insekten so nützliche Vogrlwelt, aus drrm Schutz besonderer Wert zu legen sei, habe die Erhal tung von Baumgruppen, Gehölzen, einzelnen Bäumen, Ge büschen ufw. größte Bedeutung. Das Bestreben müsse daher darauf gerichtet sein, durch Anpflanzungen neue Nistgelegen heiten und Unterschlupfe für die Vögel zu schaffen, nicht aber vorhandene Bäume, Sträucher und Hecken zu beseitigen. Bei der Planung neuer Straßen Md bei Veränderungen bestehender Straßen würde eS vielfach — ohne Beeinträch.Igung der VerkehrSinteressen — möglu s .in, durch geeignete Linienfüh rung erhaltenswerte Bäume usw. zu berücksichtigen. LS sei daher erwünscht, daß derartig« Baumanlagen in die Planent würfe mit eingetragen würden. — Dre-dt«. Das Auftreten riesiger Jnsrktenschwärme in Sachsen wurde am Sonntag und Montag dieser Woche gemeldet. Der Schwarm hatte eine Brette von etwa 300 Metern. Der Durchzug, der sich vom Erzgebirge nach der Niederlausitz erstreckte und damit auch die Gegend von Dres den, sowie die Stadt selbst berührte, dauerte stundenlang. Die wissenschaftlich« Untersuchung durch Professor Brandes vom Dresdner Zoologischen Bart« ergab, daß r- sich nicht um Heuschrecken, wie zurrst angenommen wurde, handelt, sondern um Wasserjungfern, die sogenannt« groß« Libelle. Athnlich« Schwärme wurden da- lchte Mal 1878 in Sachsen beob achtet. Der letzte bekannt« Flug solch« Jnseftm wurdr MS D«lttzsch im Jahr« 1892 gemeldet. Der Landwirtschaft können solch« Schwärmt im Gegensatz zu d«n«n d«r Heuschrrcken keinen-Schaden zufügen. — Di« König!. Tierärztliche Hoch schule beging am Dienstag dl« Feier der 2K. Wiederkehr des Tage», da st« von d«r Ti«rarzntischul« durch König!. Dekret in «in« Tierärztlich« Hochschme umgewandrlt wurde. Aus Anlaß diese» Festes fand gestern abend im Hotel „Bellevue" ein Festmahl statt, an dem das Profefformkollrgium und Ver treter drr Regierung teilnahmen. — Leipzig. Am 3. Juli wird gegen den Chemiker Fr. Houffe, geb. 1896 in Frankreich, zuletzt in Luxemburg wohn haft, wegen versuchten Verrats militärischer Geheimnisse vor dem Reichsgericht verhandelt werden. Diese Angelegenheit ist die erste, welche nach dem neuen Spionagrgesrtz nm vor dem 2. Straffmat in der Besetzung von 7 Mitglied«« zur Ver handlung kommt. — Leipzig. Die Brüder Kohnhrim, Inhaber ein« Rauch- warenfabrtk, di« etwa 1 Million Mark Schulden machten und darauf flüchtig wmden, sind in Budapest verhaftet worden. Nach d« Verhaftung erklärten ste, daß sie nicht ausgeliefert werden könnten, da ste von einem ungarische« Grundbesitzer adoptiert wordm feien. Dn ungarische Minister hat ein Ver fahren ringrlettet, um diese Adoption für nichtig zu erklären. Die Budapest« Polizei stellte fest, daß di« Verhafteten «Iwa 400 000 Kronen in verfchkd-nen Sparkassen unt« angenom menen Namen hinterlegt ^avm. Bor einigen Tagen haben ste ihrem Schwager nach BreSlau 35000 Mark geschickt. — Armaberg. Kommerzirnrat Stadttat Schmidt hi« hat d« Stadt «ine Stiftung in Löhe von 10000 MI. als „Kommerzienrat Karl Schmidt-Stiftung" überwiesen. 5000 Mark sind für daS Hospital St. TrinttatiS und 5000 Mark für Zwecke eines künftigen BürgnhrimS bestimmt. Bis zur Schaffung eines solchen sind die Ztnsm jedes Jahr an zehn arme Annaberger Einwohn« zu verteilen. — Eine wett«« Stiftung von 10000 Mark überwies Stadttat Schmidt dem Verein für Innere Mission in der Ephori« Annaberg für da von diesem «baute Bethlrhemstift in Neudorf, ein« Pfleg stätte für arme, schwächliche Kind«. — Al«. Nach verschiedenen Vorbesprechungen ist man hier zu dem Entschluß gekommen, im Jahre 1916 eine Erz- grbirgische Industrie-, Gewerbe« und Volkskunst-Ausstellung abzuhalten. Als Platz hat man da» Gelände an dm Carola« Anlagen, unmittelbar am Stadthause gelegen, in Aussicht genommen. — verg-tetzhübel. Am Montag nachmittag wurde di« Ehrfrau des Gastwirts Lrhmann von vier beim Bahnhofs« Übergang nach dem Poetenwrg von der Lokomotive eines Güterzuges erfaßt und zermalmt. — Crimmitschau. Zum provisorischen Vorsitzenden dn Allgemeinen Ortskrankenkasse hat da» Versicherungsamt den Färberribesitz« Rich. Uhlig bestellt. Vom BersicherungSamt war die Wahl des Vorstandes zweimal beanstandet worden; ei« letzt«-" Aufgebot «gehen ließ, wouach all« männlichen Personen im Alt« von 14 bis 50 Jahren stchl sofort zur Befestigung und Verteidigung der Hauptstadt Durazzy zu stellen haben. Obwohl sich die Meldung von d« Niederlage und dem Rückzug d« albanischen Südarm« bestätigt hat, wollt« die Regierung in Durazzo doch bereits am heutigen Mittwoch nach Ablauf des von dm Rebellen wenig respektierten Waffen« siillstandeS den entscheidenden Vorstoß wagm, da sie Gmnd zu d« Hoffnung zu haben glaubte, daß Prmk Bib Doda die Aufständischen gleichzeitig im Rücken angreifm würde. Au» der Flut d« widerspruchsvollen Meldungen kann man sich übrigens kaum herausfinden. Während d« Aufenthalt und daS Borhabm Prenk Bib Doda» nach dm einen unbe kannt sein sollen, besagm andere Meldungm auS Durazzo, d« gmannte Albanesmsühr« habe auf seinem Vormarsch zur Entsetzung Durazzo» mehr«« Dörfer d« Rebellen in Brand geschossen. Ein von dm Aufständischen entsandt« Parla mentär überbrachte die Bitte der Aufständischen, d« Fürst möge dem Bombardement Prenk Bib Doda» Einhalt gebieten, da dies« unt« dn Bevölkerung de» AufstandSgrbiet», da» er vom Morgengraum bis gram 9 Uhr vormittags mit seinen Geschützen beschossen hätte, fürchterliche Verheerungen angr- richtet habe. Dn Parlamentär zog jedoch unverrichteter Sache wieder ab. Einer gleichfalls aus Durazzo eingetroffenrn Meldung zufolge sind Prenk Bib Doda weitere Feindselig- ketten untersagt wordm und dn Waffenstillstand wurde bis zum nächsten Mittwoch ausgedehnt. Dn vom Fürsten Wilhelm gechartert« Dampf« „Herze gowina" führte den Miriditen in Mrdua, die die von den Rebellen vnlaffenen Wohnungen in Brand gesteckt hattm, LebmSmittel zu. Auch die albanischen Truppen, die im Süden des Landes geschlagen wurden, habm sich, wie rS scheint, schlimme Disziplinwidrigkeiten zu schulden kommen lasten. Ste sollen gegen die Bevölkerung grobe Ausschreitungen rmd Plün derungen verübt habm. Die Bevölkerung einzelner. Gebiete hat sich infolgedessen nhobm, vobtt es bereits zu Zusammen stößen mit den Truppen gekommen ist. Der Bruder d« Fürstin, Prinz Günth« von Schönburg- Waldenburg, befindet sich zurzeit auf dem Wege nack Durazzo. * * Dltrazzo, 23. Juni. Prenk Bibdoda, der von Norden h« anmarschiert, hat den Rebellen 25 Kilometer von Du razzo, bei Presba, eine schwere Niederlage beigebracht. Man nimmt an, daß sich di« Aufständischen zur Unterwerfung bereit erklären werden. Sie sandten wiederum Unterhändler in die Stadt. Andererseits verlautet Wied«, daß sie sich nochmals in bedeutender Stärke gesammelt habm, um einen letzten An griff zu unternehmm. 8LD»razz», 23. Juni. Meldungm aus dem Süden be sagm, daß die Regierungstruppen am Semmifluß von den Aufständischen vollständig geschlagen und zurückgeworfen wur- dm, wobei den Rebellen ein Geschütz und ein Maschinen gewehr in die Hände fiel. Durazzo, 24. Juni. Die Situation ist unverändert. Trotz des Waffenstillstands sind die Verteidiger auf ihrem Posten. Abgesehen von einem unvermuteten Angriff d« Auf ständischen, d« ab« abgeschlagen wurde, hat sich wesentlich Neues nicht «eignet. - Wie«, 24. Juni. Aus Valona wird gemeldet: Die Aufständischen besetzten Elbassan und nahmen die RegierungS- ttuppen grsangen. Di« Truppen Prenk BibdodaS dürften gegenwärtig dir Straße von Durazzo—Tirana «reicht habm. R»M, 23. Juni. Miriditen steckten Jschri, nördlich von Durazzo, in Brand, nachdem die Rebellen auf Gmnd des Waffenstillstands dm Platz vnlassm hatte». Letztere schickt« einen Hodscha nach Durazzo, um gegen die Verl tznug de» Waffenstillstands zu protestieren. Auch die Regierung sandte einen Hodscha mit Instruktionen nach Medua. Koustauttnopel, 24. Juni. Die türkische Regierung be treibt mit großem Eifer ihre militärischen Vorbereitungen, die ste infolge d« drohmdrn Haltung Griechenlands für not wendig hält. Alle Reservisten bi» zum 45. LehenSjahre be« finden sich augenblicklich unt« den Waffen. Die Dardanellen sind jedoch, grgenüb« aadnslautmdm Meldungen, für griech ische Schiffe nicht gesperrt. Stadt geführt. Abend» 8 Uhr war in drei Sälen Be« grützungskommerS, wobei Festansprachen, musikalische, turnerische und Gesangsaufführungen geboten wurden. Am Sonntag früh gegen 7 Uhr, al» d« musikalische Weckruf kaum beendet war, «schien da» Zeppelin-Luftschiff „Sachsen" üb« d« Stadt und entbot, wie tagSzuvor d« Zcpprlin-Krruzn „Z6", einen Gruß an» dm Lüsten. Um S Uhr fand Kirche:.' arade und FestgotteSdimst in beiden Kirchtn statt. Dm Glanzpunkt des Festes bildete d« große historische Frstzug am Nachmittag. Derselbe hatte viele Tausende von Menschen aus der Um gebung herbrigelockt. Der Festzug stellte Einzelbild« aus dn S'adtgrschichte von Döbeln dar. Der erste Teil umfaßte den Zeitraum vom Jahre 900 bi- zum Jahr« 1871 Im zweiten Teil« wurdr DöbrlnS Grgmwart daraestellt. Drr Frstzug bestand au» 30 Frstwagm, 2000 Personen, 200 Pfndm, 6 Zugochsen usw,, rr war ei« prächtiges Schaustück. Weitere Festveranstaltungen waren die Heimatausstellung, Festspiel im Stadttheater, Festwiese, Festbälle, Kinderfest mit Lampionzug. DaS geplant« Marktfest Md die festliche Beleuchtung d« Stadt am Montag abrnd konnten infolge d« heftigen Ge« Witt« leid« nicht stattfindm. — Freiberg. Sm Dienstag sind hi« mehrere schwere Gewitter niedergegangrn. In d« Stadt hat dn Blitz in d« Nacht mehrfach eingeschlagen, ohne jedoch zu zünden. In Hetzdorf bei Niederschöna wurde durch Blitzschlag in d« elften VormittagSstunde daS Anwesm de» WirtschastSbesitzerS Keßler, bestehend au» Wohnhaus mit Stallungen Md Nebengebäuden, vollständig eingräschert. Inventar und Vieh konnten gerettet werden. Abend» gegm 10 Uhr schlug d« Blitz in die Scheune de» Gutsbesitzers Richt« in Nirderkolmnitz und äscherte die Scheune vollständig ein. — Ebenso w«dm au» allen Tetlm Sachsens schwer« Grwitter gemrldrl, di« zum T«il mit Hagrlschlag v«bMdm warm. Vielfache Brände durch Blitzschlag sind leid« zu verzeichnen. Stellenweise hat die Ernte gelitten. — GeyerS-orf. Der 34 Jahr« alt« Malergthilfe L«d« aus Annaberg kam brim Anstttichm der Leitungsmasten in Berührung mit dem Draht Md wurdt vom elektrischen Strom sofort getötet. Er hinterläßt Frau md zwei Kinder. — Löstzttttz. Btt ein« militärischen Hebung d« 1. Kom« ^.nie drr Funkerabtttlung au» DrrSdm geriet ein Drachen u die Hochspannungsleitung der Ueberlandzmttale. Durch den elektrischen Strom wurde dabei ein Sergeant getötet, während ein Soldat schwere Brandwunden «litt. — Pir««. Am Sonntag fand hi« der 9. VrrbandStag de» Sächs. Wagm- und Stellmacher-BrrbandrS statt, d« vom Borgenden, Obermttster E. Dottermusch (Dresden) mit d« Begrüßung d« Anwesenden «öffnet wurde. Um für auf rund 80000 Mark veranschlagt; doch nur 34000 Mark zahlt un» die Landesbrandkasse. Unsere Gemeinde Nieder frohna zählt nur wenig über 1100 Seelen; die wett größere Filtalgemeinde Mittelfrohna ist selbständig. So können wir die Lasten umsowmig« allein tragen, als wir keine steuer- krästigm Gemeindeglied« habm. Wenn in anderen Gemein den btt derartigen Gelegenheiten hohe Stiftungen für die Kirche gemacht werdm, so ist dies leid« aus uns«« eigenen Mitte aus dem angegrbenm Grunde nicht zu «warten. Ob uns wohl von auswärts Hilfe kommt? Ob wohl vielleicht ein auswärtig« edler Geb« sich finden wird, seinen Namen n uns«« Gemeind« in bleibendes Gedächtnis zu bringen? Wer hilft uns tragen? Möchte d« Prrdigttext unseres Un« glückStageS seine Geltung an un» erweisen: „Dn Herr ist nahe, fürchtet nicht!" Drum: „Lasset eure Lindigkeit kund werden!"" -f Der Persoueuvenrhr zu Pfiu-fteu ISI4 hat im Bereich der K. S. StaatSeismbahnm dir biSh« erreichten höchsten Ergebnisse des Jahre» 1913 sowohl hinsichtlich der Beförderungen als auch de» Ertrage erheblich übertroffen. In dm Tagm vom 29. Mai bis mit 2. Juni d. I. sind auf dm sächsischen Stationen (die entsprechenden Ziffern des Bor« jahrrS sind in Klammem beigefügy 3137736 (2875638) einfache Fahrkarten, sowie 33036 (31991) Rückfahr- Md Doppelkarten, demnach zusammen 3170772 (2907629) Fahr- karten vnkauft wordm. Diese ergeben bei doppelter Anrech nung der Nückfahr- und Doppelkatten 3203808 (2939620) Fahrten, demnach 264188 — 8,99 Prozmt insgesamt mehr als im Borjahre. Die Reineinnahme betrug 2386777 Mk. gegm 2175655 Mk. im Jahre 1913 und 2066170 Mk. im Jahr« 1912. Der DurchschnittSeurag ein« Fahrt stellt sich wärtig ib« Passion nächtlicherweile in unser« Pflege. So wurden in d« Nacht vom Sonnabend zum Sonntag MS einem Gehöft in AuerSwalde 3S junge Hühn« im All« von zehn Tagen bi» acht Wochen gestohlen, und in d« Nacht vom DimStag zum Mittwoch wurden Geflügelstallungen m Frankenberg hrimgesucht, MSdmmsowohl 16Hühn«,als auch 3 junge Gänse entwendet wurden. Sachdienlich« Meldungen nimmt die Polizeiwache im Rathaus entgegen. Auf Er mittlung des Taters hat der ein« Geschädigt« ttn« Geld« btlohnung zugrstchert. st Kerieusouderzüge. Die K. S. StaatSeismbahnm veranstalten außer den in diesen Spalten schon bekannt ge- gebmm Sond«zügm nach Oberbayern, Tirol und der Schweiz, sowie nach den Ost- und Nordsee-Bädern, nach dem soeben MSgegrbmen Programm solche auch nach dm anderm öster reichischen Kronländern, und zwar: ^) Nach Wien und Budapest am 9. Juli von Leipzig und Chemnitz, am 1v. Juli von Dresden (Hauptbahnhoff und am 1v. August von Leipzig, Chemnitz und Dresden; L) nach Klagenfurt, Graz Md Triest am 1k. Juli ab Dresden; 0) nach Prag am 9. Juli ab Leipzig und am 1v. Juli ab Dresden. (Zu dm Sonderzügm, bei denen Chemnitz nicht mitgenannt wird, habm Teilnehmer dm Anschluß in Dresden zu vollem Fahrpreis dorthin zu suchen.) — Prospekte ltegm in den StationSvrrwaltungm der K. S. StaatSbahnm, sowie in der Geschäftsstelle des Tageblattes au». st Ei«e Lu«-e-ktrche«sK»vette wird Sonntag, den 28, Juni, für die abgebrannte Kirche zu Niederfrohna stattfinden Die Kirchgemeinde Niederfrohna erläßt folgende» Bittschrttben: „AIS am 4. Adventssonntag 1913 eben erst üb« den Ad- ventstext gepredigt wordm war, und zwar üb« PHU. 4, 4—7: „Lasset eure Lindigkeit kund sein allen Menschen. D« Herr ist nahe, sorget nichts!", da nahte sich uns d« Herr mit Feurrflammen, da wurdr uns« liebe», altes, gnade erst unter schweren Opfern gar lieblich renoviertes Gotteshaus ttn Raub d« Flammen. In d« neuen HttzungSanlage üb« d« Sa- kristei war Feuer auSgrko^" . Der schnell herbttgettlten Feuerwehr vnsagtm ab« bk zugefto-um Schläuche den so fortigen Dienst; acht Wehre» drr Nachbarschaft mußtm sich zum Tttl darauf beschränken, das schwer gefährdete nahe Pfarrhaus zu schützen. ES verbrannte -so u. a. das ebm erst beschaffte neue Geläut, die neue Turmuhr, die gestifteter: neum schönen Kunstglassenst« und wertvolle Altertümer. Dieses Brandunglück bedeutet für unsere Gemeinde eine schwere Kata strophe, die uns auf Jahrzehnte hinaus fühlbar« Lasten aus erlegt. Habm wir doch noch 14000 Mark Schulden von d« kaum beendeten Renovation d« Kirche, die 19000 Mark kostete, 30000 Mark schuldet dir politische Gemeinde, 30000 Mark die Schulgemeinde für dir nrur Schule. Drr bereits begonnene Wiederaufbau d« Kirche ist btt aller Schlichtheit