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Anzeiger MW flr Kit MM MhWlmmsW MH»,Z-WW ME M dm Mr«! z« ImWag i. — Druck und Verlag von C. S. Roßberg in Frankenberg i. Sa. 73. Jahrgau- 4. Werkmeister Ernst JultuS Lässig, Oberlichtenau, HofsmaNN, Auerswalde Nr. 137d. Zahl- und Meldestelle in Oberlichtenau, Inhaber: Herr Gemeindevorstand rs ZMe aeutttber Woalalpoiltlh Ja diesen Tagen sind 30 Jahre vergangen, Satz Deutsch land tn dir Reche der Kolonialmächte rmuat, und zwar wurde damals Lüderchland als unter deutschem Schutz stehend er klärt und alsbald zum ersten Male aus bisher fremdem Kon« ttnrat die deutsche Flagge gehißt. Mag unser Kolonialbesitz auch heute noch gegenüber dem anderer Rationen verhältnis mäßig klein sein, so haben sich doch dir Schutzgebiete tn den letzten Jahren tn einer Weise entwickelt, daß wir durchaus zusrtedea sein können. Leider muß mau sagen, daß wir heute vielleicht schon weiter wären, wenn bereits tn früheren Jahren d,e Geneigtheit für eine zweckmäßtgr Entwicklung unserer Kolonien eme größere gewesen wäre. Man hatte sür dl, Schutzgebiete nicht viel übrig, mau betrachtete sie als ein zum Teil recht kostspieliges Anhängsel, und eS hat selbst tn maß gebenden Krusen näht an Summen grsehlt, dir durchaus für einen Berkaus unseres Kolonialbesitzes rtntraten. Nur ganz langsam drang der Koloatalgrbanke durch, insbesondere ent schloß man sich endlich, sür bessere BrrkrhrSgrlrgenhetten zu sorgen und damit dem Handel neue Wege zu eröffnen. Die Früchte dieser Polin! zeigen sich bereits heute, Handel und Manoel nehmen ständig zu, mu dem Ersolge, daß die Ausgaben, di« wir für die einzelnen Schutzgebiete auszuwrnden hatten, jetzt zum größten Tert wieder herein kommen, so daß dir Kolonien sich sechst erhalten und dem Mutterland« nicht mehr zur Last fallen. Es sind ja verschiedentlich Rückschläge nicht au-gebliebra, insbesondere hat der große Hereroausstand Südwestasrtka erhebliche Wunden geschlagen, aber mit frischem Mut geht es wieder auswärts. In den Kolonien sind heute außer zahlreichen und zum Teil recht großen Einzrtuntrrneh- mungrn Mcht weniger als 400 Srseüschastrn mit einem Ka pital von über V00 Millionen Mar! tätig. Dl« Zahl der weiß« Ansiedler ist auf fast 30000 gestiegen, und überall »st ein« brträchtlich« Zunahme von Pflanzungen und Farmen- belrirden entstauben. Ler auswärtig« Handel sämtlicher Schutz, gebiete ist aus ungefähr 450 Millionen Mar! gestiegen, wo von der Löwenanteil mit 200 Millionen auf Kiaulfchou ent- fällt, aus Ostafrika ungefähr 83 Millionen, Südwestasrtka 72 Millionen und Kamerun 60 Millionen. Wichtig für die Entwicklung SüdwestasrilaS ist dl« Dtamantschürsung, und im letzten Jahre dürften bereit» für über SO Millionen Mark dieser wertvollen Waren auSgesührt worden sein. Da» Eisenbahnnetz in unseren Kolonien hat eine Länge von über 4000 Kilometern und nimmt ständig -u, erst vor 5. Lagerhalter Mox Bruno Irmscher, „ 6. Frtieur Paul Emmerich, „ Die Hauptgeschäftsstelle der Kasse befindet sich im Hause de» Herm,,Franz obstreichen Frankenberg und in dm Ortschaften unserer Um gebung in voller Schönheit sich zeigt, so daß man auch hin sichtlich der Baumblut sagen kann: Warum in die Feme schweifen? Man hat das Gute und Schöne wirklich nah. Möge rS unS gegeben fein, unserm Baamblutsonntag recht zu genießen! * s* Bilder vom Lage. Wir stellten heute folgende Bilder auS: Die neuen Männer in Elsaß-Lothringen. — Die Rück kehr des Infanterieregiments Nr. SS nach Zabrrn. — Die amerikanische Flotte vor Veracruz. Kür» Rote Kreuz. Wie schon des öfteren bekannt- gegeben wurde, finden m diesem Jahre in ganz Deutschland aus Anlaß deS Jubiläums drS Roten Kreuzes Veranstal tungen statt, die dem Roten Kreuze neue Mittel für sein humanes Streben zuführen sollen. Der Stadtrat zu Franken berg hat im Hinblick darauf, daß im vorigen Jahre mehrfach Veranstaltungen umfangreicher Art statlfanden und auch in diesem Jahre wieder tn Aussicht stehen, von besonderen Unter nehmungen abgesehen. Er will sich auf eine allgemein« Sammlung beschränken und bittet tn einem im amt lichen Teile dieser Nummer enthaltenen Aufruf die Ange hörigen aller Kreise der Bürgerschaft, nach Vermögen einen Geldbetrag sürS Rote Kreuz zu spenden. Der Ent schluß des Rates, von besonderen Veranstaltungen adzusrhrn, wird in der Bürgerschaft dankbar begrüßt und gewürdigt wer den. An der Bürgerschaft liegt eS nun, diesen Dan! tn dir Tat umzusrtzen und durch eine entsprechende Gabe sich des Vertrauens wert zu erweisen, das der Rat mit der Beschrän kung auf «in« freiwillige Sammlung zum Ausdruck dringt. swx. Rote» Kreuz-Fest tu Flöha. Die Leser feien auf die »m Anzeigenteil des Tageblattes befindliche Einladung zum Besuch der am Sonntag, 3. Mai d. I-, im Lorenzschen Gast hof in Flöha zugunsten deS Roten Kreuzes stanftndenden Festlichkeit hierdurch noch besonders aufmerksam gemacht. Im Hinblick daraus, daß der gesamt« Reinertrag dieser Veranstal tung den Verelntgungen vom Roten Kreuz als Beihilfe zur Vorbereitung und besseren Ausgestaltung des freiwilligen «rlrgSsanilälSdirnsteS überwiesen werdiN soll, möchten wir auch unsererseits nicht verfehlen, unsere Leser um recht zahl reichen Besuch dieses Festes und opserwtllige Unterstützung der guten Sache zu bitten. s* Ler Bau de« Mühlgraben», den di« Spezmlfirma Windschtld u. Langelott tn Dresden aussührt, geht tüchtig vorwärts. Im ganzen Gebiet des Grabens wird flott tze- Ausschußsitzung MW Freitag, de« 1. Mat «. abends S Uhr im Gasthofe zur AmtsfchS«ke. Tagesordnung: . 1. Wahl d-s stellvertretenden Borfitzenden. 2. Wahl des Schriftführers. 3. Mitteilungen. - Der Av«sch«tz der Allgemeinen vrttkra»keulaffe^A«er-walde^ Sptndler, Vorsitzender. Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg i. Sa. Sonntag, oen 26- April 1914 Berauutmachuug der Mgemeinen^Ortskranleulaffe AnerswalSe. Gemäß 8 Hfl brr Satzung wird belanntgegeben, daß -er Kaffenvorstand vom 1. Januar 1S14 au aus solgendm Herren besteht: Als Arbritgrber-Bertreter: Fabrikant Mox Böttger, Auerswald«, .. Kaufmann Hermann Lohse, Bevollmächtigter der Fa. White, Ehild u. Beuch, Oberlichtenau. Gutsbesitzer LouiS Schumann, GarnSdorf. AlS Verstcherten-Bertreter: 1. Strumpswirkermetster Carl Uhlig, Auerswalde, 2. WlrtschaftSvogt Gustav Klinge, „ 3. Feurrmann Emil Gülde, ' „ Renner. Meldestelle i« GarnSdorf, Inhaber: Herr Gemeindevorstand Böttger. Kassenarzt: Herr »r Kauffman«, Auerswalde. AuerSwalde, 23. April 1S14. Der Vorstand der Allgemeinen OrtSkraukeukaffe Auerswalde. Böttger, Vorsitzende. kurzem »st dir 1250 K lomeier lange ostafrikanische Mittel- lanb-Bahn dis zum Tanganjikasee srrtiggesteüt worden. Dem entsprechend dehnte sich auch die Verwaltung auS; aus dem dem Auswärtigen Amte angegliedrrten Koionialawt wurde ein selbständiges RrlchSamt mit einem Staatssekretär an der Spitze, und auch dir Selbstverwaltung in den einzelnen Schutzgebieten wurde grsördert und ausgedehnt. Gewiß sind wir von einer wirklichen Höhe noch weit entfernt, aber eS ist immerhin ein guter Anfang gemacht worden, und unsere Kolonien beginnen vrrettS in unserem gesamten Wirtschaftsleben einen Nicht un wesentlichen Faktor zu sp.rlen. Möge unsere Kolonialpolui! unter geschickter Führung, deren sie sich fitzt unter Staats sekretär Sorf erfreuen kann, weiter vor sich gehen, zum Wohle der gesamten Nation. Kiu Keims» vsmisml Frankenberg, den 25. April 1914 vmtmblüke Wieviel Hoffnungen Tausender von Obstzüchtern und Millionen von Konsumenten schließt dieses Wort in sich und welche Fülle reinster Freude löst es bet allen Naturfreunden aus! Die Baumblüte, hervorgezaubert durch die warmen Sonnenstrahlen der letzten Tage, hat begonnen. Pfiffiche und einige Frühzwetschrn, sowie Beerensträucher, wie Stachel- und Johannisbeeren, Haden den Anfang gemacht. Kirschen, Aepfrl und Birnen folgten und stehen fitzt tn schneeigem Weiß. Sie sind so gestrotzt voll Blüten, daß die Arste brechen müß ten, wollten sie sich alle zu Früchten entfalten. Auch die Pflaumen zeigen hübschen Blütenansatz. So ist denn ein gutes Obstjahr zu erwarten, wenn nicht ungünstige Witte- rungSorrhättnisse alles zu nrchte machen. Uns eine reiche Obsternte »st unsern Obstzüchtern und allen Gartenbesitzern zu gönnen, nachdem die Fiosttage tm April vorigen Jahres eine völlige Mißernte in Kirschen und Aepseln gebracht halten. Wie groß die wirtschaftliche Bedeutung des brutschen Oost- baurS »st, geht daraus hervor, daß der Wert der »n Deutsch land erzeugten Odstmrngen nach gewissenhaften Berechnungen auf rund 300 Millionen Mark anzuschlagen ist. Trotzdem wird der Bedarf noch lange nicht gedeckt, denn die Einfuhr ausländischen Obstes beträgt im Durchschnitt immer noch 100 Millionen Mark. Hoffentlich bringt der morgig« Sonntag schöne» Wetter, damtt die Menschheit sich in erquickendem Spaziergang freuen kann an dem Blütruwunder drr Natur, da» auch in unserem Frankenberger Tageblatt 1. 2. 3. Die Gemeindesparkaffe Flöha verzinst dte Einlagen mit 3*/» "/o vom Tage nach drr Einzahlung ab, dis zum Tage vor der Rücknahme. Postseuduuge« werde« schnellstens erledigt. Bankkonten: «lltewetne Deutsche Lreditaustatt Filiale Chemuttz. — Lhemuttzer Stadttaxk. Gemetudeverbaud-gtrolonto S Flöha. Postscheckkonto Leipzig Rr. 1526L. Fernsprecher Rr. 1S Flöh«. Geschäftszeit: 8 -12, 2-S Uhr. Sonnabends 8-3 Uhr. Aufruf zur Sammlung für das „Rote Kreuz" mr," , "Urn Deutschen Gaurn werdrn Veranstaltungen in ditsrm Jahrr getroffen, um neue ?! Bexeinigungrn des „Roten Kreuze»", dieser sür den Frieden wie besonders für den Krieg so ungemein wichtigen Einrichtung, zuzuführen. Ueberall ist man in umfangreiche Arbeit«« zu ditsrm Zweck« ringrttrten Auch unser« Einwohnerschaft bringt den Brstrebungen de» „Roten Kreuze»- mit vollem Recht« Verständnis und Anteilnahme «ugrgrn; mich sie will bei der geplanten Förderung d«S LirbeSwerkeS nicht zurückstrhen. .. 3m Hinblick nun aber darauf, daß au» verschird«nen Anlässen im vergangenen und in diesem Jahre unserer Stadt Veranstaltungen umfangreicher Art geboten worden sind und noch tn Aussicht stehen, wird von solchen hier diesmal abgesehen. Wohl aber wendet sich b« Stadttat mit einer Haussammlung an dir Einwohnerschaft und bittrt dringrnd und Herz- lich dir Angehörigen aller Kreise, je nach Vermögen einen Geldbetrag fürs „Rote Kreuz" zu spenden. Bewohner Frankenbergs, zeigt auch hierbei Euere oft bewiesene glänzende Opferwilligkeit! Steht nicht hinter andern Städten zurück! Das „Rote Kreuz" ist eine Lmrichtung deS Bolle» für das Volk! Kommt und helft Alle! Frankenberg, am 24. April 1914. Der Stadtrat. Verordnungsgemäß »st am 1. Mat d. I. eine Arbeiterzählung vorzunehmrn, Drn hierbei in Frage kommenden hiesigen Gewrrveunternrhmern werden durch bl« Schutz- mannschast rechtzeitig Formular« behändigt werden, dt« vorschriftsmäßig am 1. Mat b. F a«sznsnlle«, hiernach aber sofort tm Raihausztmmer Nr. 13 adzugeben find. Frankenberg, am 24. Apul 1914. Der Stadtrat. Dte«stag, de« 28. April d. I., «achm. V,4 Uhr sollen u» der Schankwirt- schäft „Zentralhklle", hier, mnere Freiberger Straße, 2 Kinderwagen, 2 Sportwagen. 2 Kmdrrvänle, 1 «wdrrkorb, 3 Treppenleitern und 1 Blumrnrtagere gegen Barzahlung ver steigert werdrn. Frankenberg, am 25. April 1914. Der Gerichtsvollzieher. Allgemeine Ortskrankenkasse Auerswalde. Vorstandssitzung Freitag, de« 1. Mat ». abeuvs 8 Uhr tm Gasthofe znr Amtsschänte, Auerswalde. Tagesordnung: 1. Wahl deS stellvertretenden Vorsitzenden. 2. Wahl drS Schriftführers. 3. Wahl des Rrchnungssührrr». 4. Wahl emes KrankenbesuchrrS und Festsetzung der Vergütung fürgvrnselbrn. 6. Aufstellung einer Dienstordnung! sür drn Kassenführer und. Festsetzung der Vergütung für Führung de« Kassengeschäftes. 6. Ausstellung einer Krankenordnung. 7. Mittrllungen. Der vorstaud der Allgemeine« OrtSkraukeukaffe Auerswalde. Böttger, Vorsitzender.