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Frankenberger Tageblatt Bezirks- M Anzeiger -MU für die MM ZM-uMm« MK ZimM MM und den Mit zu K«err i. Zn. k-n, r S.. - »Mi, --i ... L » I» s---!-»«--- I. Sa. 73. Jahrgang Sonnabend, den 14. Februar L»t4 . 37 Landes-Brandversicherungsanstalt für das Kömtgreieh Lachsen, «bttilnng Mr Mobiliar,,Aahr»is-)«crsicheru>>g. Im Anschluß an die Bekanntmachung der Königlichen Brandverstcherungskammer vom 1. Okwbrr 1913 wird folgendes znr allgemeinen Kenntnis gebracht: 1. Lie Abteilung für Mobtliar-(Fahrni»-)verficheru«g betreibt «eben der bestehenden Maschinen-Vrandversicherung fort«» . ») die Versicherung gegen Braud, Blitzschlag und Explosiv« aller Kahrmi» (beweglicher Sachen aller Art al« häusliche« Mobiliar, Geschäftseinrichtungen, Vieh, Erntevorräte, Ware« «nd dergl.) und ausnahmsweise brrjentgm Gebäude und deren Bestandteile, die gesetzlich von der Berficherung bet der Abteilung für Gebäudeversicherung ausgeschlossen sind oder traft gesetzlicher Befugnis ausgeschlossen werden; d) die verficher««g gege« Ei«brnch«diebstahl ««d veranb««g. 2. Wie oer Zmrut zu der Avlrllung für Mobil,ar-(FayrnlS-)Brrsicheruug ein stet- williger ist, so besteht andererseits eine Annahmepflicht für dte Abteilung nicht. 3. Kür die bestehe«de Mafchi«e«aBrandversichernug (Maschiueu-Vraud- berficherung mit Schätz««-) gelten die Vor,chriftm des Gesetzes vom 1. Juli 1910 und der durch Bekanntmachung der BrandverstchrrungStammer vom 14. August 1912 abgeänderten Verordnung zur Ausführung dtefrS Gesetzes vom 16. Oktober 1910 mtt der weiteren Abänderung, daß bet Nrnversicherungen bis zu 6000 M. in der Regel Voreinschätzung nicht stattfindet. 4. Kür dte allgemeine Fahruis-Brandverficherung und für die nach besonderer Vereinbarung bet ihr versicherte« Maschine« (Ma* schi»en'Bra«dverficher«ng ohne Schätzung) sowie für me Einbruch» dtebftahl» und veraubungsverficherung sind: Vorschriften, allgemeine Bedingungen und sUr die erste BrrstcherungSart ferner Zusatzbedingungen sür landwirtschaftliche vrandverficherung erlassen worven, die eben o w e die Satzungen des Feuerversicherung!»-Verbandes sur Mitteldeutschland, zu dem für dte allgemeine FahrniS-Brandvnsichrrung Vertragsbeziehungen bestehen, bei de« Amt«hauptma«nschafte» «nd vrtSbehörde« znr öffentliche« Re»«t- «t««ahme a«sliege«. Dresden, am 24. Januar 1914. Kö«igltche BrandverficheruvgSlammer. Keueewehv. Di« Stammrolle über die zum städtischen Feurrlöschdienst verpflichteten männlichen Einwohner hiesiger Stadt liegt von heute ab eine Woche lang an RalSsteüe — Rathaus, Zimmer Rr. 13 — zur Einsichtnahme sür di« B«trUtgtrn aus. Franl«nb«rg, am 12. Februar 1914. Ler Stadtrat. Die versteigern«- in der Zentralhalle findet «icht statt. . Der Gerichtsvollzieher. 4. öffentliche Sitzung des Stadtverordneten-Kollegiums Montag, dm 16. Februar 1914, Abend 6 Uhr im Rathaussaale Tagesordnung: 1. Mitteilungen. 2. Mitentschließung über Verteilung der Zinsen aus der 2. und aus der 4. Gnauck-Stiftung auf daS Jahr 1914. 3. Erlaß von Brsitzwechselabgabm in einem Falle. 4. Anschluß der SchanKvirtschaft Tyrol an daS ElektrizitätswerkslritungSnetz. 5. Bewilligung von Umzugskosten in einem Falle. 6. Bewilligung von 250 M. für Reparatur des NiederdruckdampfkeffelS im Stadtkranken haufe. 7. Bewilligung von 400 M. Vertretungskosten für erkrankte Lehrer an der Bürgerschule. 8. Mitentschließung über den Bebauungsplan für dm füdwrstl. Stadtteil. 9. Bewilligung eines Beitrags zu dm Baukosten für di« Errichtung «ineS BiSmarckturmrS. 10. Prüfung und Rtchtigfprrchung a) der ElektrizitätSwerkSkassenrechnung ) . . , - . d- der Stadthauptkassenrechnung /"»f daS Jahr 1912. AmtSgerichtSrat Lr. Bähr, Vorst. Holzversteigerung auf Rossauer Staatsforstrevitt. Gasthof zu Oberrossau, vionutmg, 17 febnusn ISIS, von vo^ni. Uki» wn» 580 Gebund Harns, 5060 Grbund weiches Brennreisig, Schläge in Abt. 46, 53, 54, 58, ca. 350 UN weich. Stöcke, Schläge in Abt. 45 u. 65. Königliche Farftrevirrverwaltuag Rosfaa und SSutgltche« Korstreutamt Auguftn-burg. Gemeiu-everballdssparkasse Wieso (Bezirk Chemnitz) S'/» Prozent Tägliche Verzinsung. Abonnements auf bas Tageblatt auf dm Monat Februar nehmen unsere TageblattauSträger uno unsere bekannten Aus gabestellen in Stadt und Land, sowie alle Pofta«stalte« noch entgegen. oder zwischen beiden geteilt wurde, immer war mit dem rus sischen Einfluß zu rechnen. Vielleicht gelingt eS nun wirk lich, Konflikten vorzubeugen. Am nächsten kann der neue Fürst von Italien etwa notwendige Hilfe haben, der Serwrg von dort nach seiner nrum Hauptstadt Durazzo ist bald zu- rückgelrgt. Wir haben alle Teilnahme für du künftige Wirk samkeit des Mitgliedes eines deutschen Fürstenhauses in jenem noch ziemlich sagenhaften Lance, doch kann sich natürlich daS Reich nicht als solches engagieren. Der Prinz von Wied geht für eigene Rechnung und Gefahr. Trotz des eigenartig n albanischen Charakters hat der Fürst mit persönlichen Gefahren, etwa mit einem Verrat, wie er dem Fürstm Alexander Battenberg in Bulgarien zuteil wurde, wohl kaum zu rechnen. Dte Politik ist heute nicht mehr so romantisch wie einst, sondern sehr nüchtern. DaS schließt freilich herbe Enttäuschungen nicht aus. sie al» ihre Interessensphäre betrachten, zu verhüten. Denn ob daS Gebiet nun Serbien oder Griechenland überlassen ber llaarlet im camWstrcdalttrat Bei dem am Mittwoch abend abgryaltenen Festessen an läßlich der Tagung des sächsischen LandwirtfchaftSrateS in Berlin hielt Herr Reichskanzler v. Bethmann-Hollweg eine Ansprache, in der er u. a. sagt«: Wir alle, die wir dm heimischen Bodm bebauen, sind eS zufrieden, daß die Zetten vorüber sind, wo die Landwirtschaft fcharf um ihren Platz, um die Anerkennung ihrer Bedeutung im nationalen Wirtschaftsleben Deutschlands zu kämpfen hatte. Dte Besserung der Zetten kann dte deutsche Landwirtschaft umso offener anerkennen, als sie dabei gewiß fein darf, daß darum dir Regierung in ihrer Fürsorge sür die Landwirt- schast nicht Nachlassen wird — im Gegenteil, der Erfolg der Maßregeln zur Förderung und zum Gedeihen der landwirt- fchaftlichm Arbeit bestärkt sie nur in dem Vorsatz, auf dem bewährten Wege wetterzuschreiten. (Lebh. Beifall.) Nun hat uns aber der Graf von Schwerin Löwitz über den kreis der landwirtschaftlichen Interessen hmausgesührt auf das wette polttischr Feld. Gute Ernte, ernste polmsche Zeiten: so schien mir die Grsamtkonjunkmr zu sein, die er dem ab- gelaufenen Jahre auSstrllte. Ich will nicht dte Schwierigkeiten unserer inneren Zu- stände geringer darstellrn, al» sie sind. In einem, in dem Hauptpunkte, sind wir jedrnsall» alle einig: da» ist der durch dir großen Wahlnfolge gesteigerte Hochmut einer Partei, deren Bestrebungen darauf hinauSaehm die Fun- dämmt, de» Reiches und unserer Monarchie zuüntnhöMen. j Da gilt es kein Paktieren, sondern nur Kampf! s daß die deutschen Landwirt« in diesem Kampf immer in der vordersten Reihe stehen werden, und er hat recht, meine Herren, denn mtt Mißmut, mtt Verdrossenheit können wir in diesem Kampfe nicht siegen. Wir leben in einer Zett der Unlust an dem Gange der tnnrrpolitifchen Ge schäfte. Ich will mich in Ihrem Kreise und als gern und dankbar gekommener Gast nicht schärfer auSdrückm. Draußen im Lande sind mir ja auch andere Töne mtgrgmgeschlagm. In solchen Zeitläuften liebm wir Deutschen, uns lewer be sonders liebevoll in unsere eigenen Schwächen zu vrrtiefm, und so hat sich auch jetzt wieder, ebenso wie es bei schlechtem Wetter alte LetbeSschädm und vernarbte Wundm tun, die alte deutsch« Nattonalsünde des PartikulariSmuS neu gemeldet. Dte ,Mo in xartvs" ist zwar ein altes In stitut, aber eS versagt, wenn der Gegner in geschlossener Reche dasteht. Mit Absonderung und Vereinzelung legen wir nur die Kräfte, die wir gesammelt brauchen, in unfruchtbare« Gegensätzen fest. Hier, meine Herrm, im Kreise des Deutschen Landwirt- schaftSrateS — das zeigen deutlich die sympathischen Aus führungen des Herrn v. Cetto, die so lebhaften Anklang fanden — fragm wir nicht nach Stamm und Art, hier ar- brtten wir an gemeinsamen Aufgaben in dem Bewußtsein, damit staatSerhaltrnde Arbeit für daS ganz« Reich zu tun. (Lebhafter Beifall.) In diesem Kreis« wird «S denn auch richtig verstanden werden, wenn ich frage: sollen wir gegen dte Ausartung demokratischer Einrichtungen, dte dte Schöpfer de» Reiches unter ausgesprochener Absicht geschaffen Haden, die parttkularisttsche Neigung der deutschen Stämme nirderzuhatten, sollen wtr da Httse und Abwehr suchen in der Nrubelrdung ebenso partikulartstischrr Tendenzen? Erinnern wir unS doch an daS, was uns in den letzten Jahrzehnten auch Über dte politischen Gegensätze hinweg einig und stark gemacht hat und un» auch in der Gegenwart einig und stark erhält, und behüten wtr eS. Das ist die Arbeit, in der di« Gesamtheit der wirtschaftlichen und politischen Kräfte der Nation frrigrworoen ist und im Dienste jedes heimischen Fleiß«» wie weltumspannender Unternehmungen rastlos nach immer neuen Betätigungen drängt. Davit ist manches Alte, manches Gute, manches Liebgewordene zerstört worden in der Hast und Intensität unserer Entwickelung. Ich entsinne mich — eö mag ein Jahrzehnt her sein — von einem märkischen Landwirt gehört zu Haden: „Zuckerrüben baue ich nicht, dann ist e» mit der alten Freude, mtt dem alten Behagen de» ländlichen LebenS vorbei." Der Mann mag vielleicht mtt dieser Absage an dte Intensität nicht so unrecht gehabt haben. Aber unser heutige» Leben zwingt un» direkte Etablierung der russischen Macht an dieser Küste, die , (Beifall.) Ich nehme die entschiedenen, mutigen und stegeS- i bewußten Worte des Grafen Schwerin zum Pfand dafür, ver Mrt vo» Klbanie» * Die Thronbesteigung de» Prinzen Wilhelm von Wied, des Reffen der Königin Elisabeth von Rumänien, in Alba nien, dte aus finanziellen Gründen auf Schwierigkeiten zu stoßen schien, ist nunmehr entschieden. Die Rücksprachen, dte brr künftige Fürst in Rom und in Wien in dieser Woche nahm, bedeuten zugleich die endgütige Zustimmung der beiden in Albanien am meisten interessierten Großmächte, denen auch in der Hauptsache dte Errichtung des Fürstentums zu ver- danken ist. Ob dte Erfahrungen, die der neue Fürst in sei- nun eigenartige« Lande gewinnt, in hohen Freuden oder in tiefer Ermüdung gipfeln werden, weiß niemand, jedenfalls wird e» thm an Arbeit nicht mangeln. Er wird das vierte Staatsoberhaupt auS germanischem Blute auf der Balkan- halbtnsel srw. Daß dies« Stammeörinhett freilich nicht vor herben Konflikten schützt, hat der zweite Balkankrtrg genügend bewiesen. Verlockend ist der Reiz, der Entwickelung Albaniens sein Leben zu widmen, gerade nicht; das hat der Prmz von Wird vorher gewußt, und wenn er trotzdem seine Kandidatur auf recht erhält, so spricht das für seine ArbeitSfrrudigkett. Kein anderer Balkansürst hat wohl eine so schwere Aufgabe gehabt, wie dir eS ist, dte dl Albanien harrt. Denn e» war doch in allen Staaten, mochte da» Gewerbe auch noch so sehr darntederliegen, wenigsten» in der Landwirtschaft eine Quelle wirtschaftlichen Wohlstandes vorhanden; aber iu Albanien fehlt selbst diese. Der Dmchschmus-Albanese erachtet allein da» Waffmhandwerk als seiner würdig und überläßt die Bo denarbeit den hartgrplagten Frauen. So ist es denn kein Wunder, daß das Land selbst bitter arm ist, nur einige Groß- grundbesitzer sind al» reich zu bezeichnen. Die Albanese« sind dte letzte Nationalität, die von der türkischen Herrschaft beste« ist und nun einen eigenen Staat bilden soll. Dir Jahrzehnte sind ausgefüllt gewesen mtt Aufständen gegen den Sultan, der in dem wtldgebtrgigrn Laude sich Niemals recht al» Herr behaupten konnte, und mit Raufereien gegen die benachbarten Montenegriner, die der christliche; wir der türkische Albanese als seine Todfeinde be trachtet. Zu diesem alt« Ratioaalsemd kommt nun noch ein neuer tn de« Grieche«, die durch ihre Eroberung« un letzt« Kriege dir Nachbam von Albani« gewordm sind und dem um« Fistpruurm btt wrttrm nicht alle» Grbtrt gönnen Woll«, das thm von den Großmächten zugrsproch« ist. Wie lang« d«r Fried« a« dm Grenzen dauern wird, bleibt daher abzuwaum; vorläufig kaau ja d«r Fürst aus dm Schutz der aroüm Mäwte rechnen. Jchlten, unh vchrsteich. Ungarn hab« die Gründung de» Fürst« tum» Albani« durchgesttzt, um dte direkte oder in-