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' ' WMMkM TagMW Anzeiger MMWM M »mWW p IrMMz i Zs. — Druck und Verlag von E. G. Roßberg in Frankenberg i. Sa. BerantwoMcher Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg i. Sa. ind-vSchentttch unter «reu-band nach In der Ve-- SomtabE veu 24. JanuarA1914 ^19 >nvea Tag : Sonnabend und Mittwoch j^sMsruiss- K«r Kelwal «>a Ostetlana Frankenberg, den 23 Januar 1914 1- Sparlaffeuwest«. Im Monat Oktober v. I. betmg nach Ler amtlichen Übersicht der Geschäftsumsatz bei folgen» dm Sparkassm: Einttrffen von Verstärkungen den viermal so starken Feind angegriffen; ihn zurückgeworfen und hundert Gefangene ge macht. Sie wurden bald von einem konzentrierten Granat jund «ewehrfmer überschüttet und konnten, da ihnm die, j Pattonm auSgingrn, den vorgeschobenen Posten nicht de- haupttn. Unter erneuten schweren Verlusten wichen sie etwa l2000 Schritte zurück in ihre alte Stellung. Auf diese machte der Feind einen erneuten Angriff, wurde jedoch, nachdem sich die tapferen Boyern schnell gesammelt hatten, wiederum ge worfen. Wieder wurde di« Situation äußerst ernst, und die Franzosen bereiteten einm dritten Angriff vor, als plötzlich unbemerkt die aus Hanseaten, Mecklenburgern und Thüringern , bestehende 17. Infanterie-Division unter Hauptmann v-Kracht ! erschien. j Sie stieß, in brillanter Ordnung vorgrhrnd, ganz über raschend den Franzosm in die rechte Flanke, welche diese ohne jede Sritendeckung gelassen hatten; — ein Überraschtes Stutzen, dann eilte der Feind in Unordnung nach Loigny Mück, ver folgt von den Preußen und der 4. bayrischen Brigade. Das war der Moment, den Generalleutnant v. Kracht in seiner Rede erwähnte, wobei er die bekannte Bemerkung machte, die unbedingt fälsch verstanden werden mußte. Die 17. Division hatte die dankbarste Aufgabe, di« einer Truppe bisch rt werdm kann: mit frischen Truppen überraschend, ungesehen vom Feinde, den entscheidenden Stoß in einer hart durchkämpsten ; DefeNsivschkacht zu geben. Abends nach der Schlacht fing eS langsam zu schneien an, so weit das Auge reichte, sah man brennende Dörfer, das Schlachtfeld war mit tüten und ver wundeten Boytm, Preußen unv Franzosen bedeckt, von denen viele in der Nacht erfroren. Bayern aber und Preußen standen an den Wachtfeuern und tranken Arm in Arm Brüderschaft und feierten drn^Sieg, den sie zusammen errungen hatten. Vee Mbwtltwg a«r Mrleo * Während über den Wehrbeittüg von Gesetzeswegen, der allett' Deutschen obliegt, die über 4600 Mark Einkommen und über 20000 Mark Vermögen besitz«», in diesen Wochen fast Tag für Tag geschrieben und gesprochen ist, ist es von dem freiwillig übernommenen Wehrbeilrag der Fürsten still gewiesen. Da die -freiwNig« Urbernahmed« Zahlung fest- stand, Ist kein« weittte Verpflichtung in das Gesetz ausge nommen. Vergessen ist diese Angelegenheit natürlich nicht, wenn es aNch noch Unbekannt ist, ob eine Bekanntgabe der RrsÄtttte schließlich erfolgen wird. Als Has Gesetz beraten wurde, find sofort die Erwart««- gm^flNS dem Weyrbeitrag der Fürsten würden enorme Mil- ltonmmäfsen sich ergeben, zurückgrwtesen wordat. Unser« großen Industriellen haben eit» bedeutenderes Vermögen, wie die Mehr zahl'der deutschen Fürsten und Prinzen. Neulich wurde in rtnM Blatte »Mdetsprochm mitgeteilt, die beiden größten Berliner Stttterzühlek hätten ein Vermögen von 46 bezw. 43 Millionen mit einem Jahreseinkommen von 6— 7 Mill. Mark. Das warnt ein Bankier und ein ZritungSvnlegn. Und diese Revenuen reichen noch nicht an die der Krupps und anderer Größitidustiieüen heran. Wer hat ab»r in Berlin diesÄ Einkommen unter den Mitgliedern des Hohrnzollrrn- haüstö k Allein der Kaiser. Ler historische Besitz der FürstlichkeiteN tst reich an Würde und au Kosten, aber arm au Erträgmssen. Der private Besitz detDrrschasten ist iN^srinnWWe« wte-übMll"gtstirgen und rr wmt ahch demgemäß berechnet werden. ES kommen aber aulEDer besondtte Umstätide^in Betracht.' WaS haben z. B. dem Kaiser seine Verbesserungen auf seinem Gute in Cadinen grUM?"-UnV'ven-ErMg 1ttn«Majolikawerke hat er für wohttättgr Zwecke bestimmt. König Ludwig von Beyern ist rin ganz ausgezeichneter praktischer Landwirt, aber so ge- schäfiSmäßig wie andere Leut- kann er dov, nicht seine Rech- nungen au,stellen lassen. Dir Aufwendungen, welche von den regierenden Fürsten für die Hoftheatrr und für Repräsen tationszwecke gelttstet werden, steig«, unaufhörlich. Em gro ßes Spüren aus diesen Gebieten wird nirgendwo vom Publt« kum und von der Geschäftswelt gewünscht.-Und wenn die Fürsten. sparen, chr Geld in sicheren Werten anlegen, so merken auch sie den Kursrückgang, der überall besteht. Neulich ist im Reichstage schon gesagt, ,s sei recht zwei felhaft, ob der Wrhrbeitrag in seiner vollen Höhe von bald tausend Millionen «ingehrn werde. Von dem Wrhrbeitrag der Fürsten ist eS noch sicherer, daß «r kein Milltarden-Ver- mögt» von unbegrenztem Umsange repräsentieren wird. Wir hörrn immer von der gewaltigen Entwickelung d«S National vermögens, vergassen leicht aber dabet, welche kolossal, Summe für Bauten aller Art angelegt worden sind. Die dienen dem modernen Verkehr, der Verwaltung, allen zeitgemäßen An- nehmUchkeitrn, aber für den Wrhrbeitrag können sie nichts «chr leisten. Die angesammrllrn sozialpolitischen Versiche rungsfonds hättrn nutzbar dafür gemacht werden können. Oebel <>i« 5cbl«dt von lAg», und die Bemerkungen drS Generals v. Kracht aus drm Preußen« tag« darÄM äuß«t sich rin Mitkäwpsrr, der Vorsitzende des Deutschen FloUenverewS zu Leipzig, Herr v. Brr.ssenS- d orss, der alsJunker aus bayrischer Seite Mitgefochtrn hatte, in den dorttgen „Reuest. Nachr." in interessanter Weise. Di, bahrtschett TrvpPett hatten i« Vertrauen aus das schnell« 73 Jahrsang Ü Un»«nenpret»! Die «d mm breite, einsxalttge Pctltzcile oder deren Raum,tbg; im amtlichen Teil die Zeile «d g; »Eingesandt" Im Redaltlondtcil die Zeile SS 4 Siir schwierigen und tabellarische« Satz Ausschlag, sÜr Wiederbolungdabdruck ErmüdignZa nach fest stehendem Tarts. Für Nachweis und Vfferten-Annahme werden 2» 4 Sondergeblihr be rechnet. — Die Rabattsütze und Nettopreise haben nur Gültigkeit bei Barzahlung binnen so Tagen. LünaereS ZIel, gertchttlche Einziehung, sowie gemeinsam« »nzNgen,»<M>ed«ter Inserenten bedingen die Berechnung des Brutto-ZellenpretseS. JnferatemAnnahm« auch durch alle deutschen «nnoncen-Erpedttiönen. Bekanntmachung. «ihstkllttttgvo» Drei- und Bterjährig-AreiwiMgen für da» »I- T-e- dataillo« in Tsingtau und das Ostasiatische Marine-Detachement in Peking Einstellung: Oktober 1Si4,- Aus„„e nach Tsingtau: Januar oder Frühjahr 1915, tzeiMWse: Frühjahr 1917 b«M 1918. Bedittgungen: Mlndtsten« 1,65 M«n groß, trWig, g-sUvdS ZShn-, vordem 1. Oktober 1895 -gebürrn (jünger« Leut« nur bei besonder- guter »rpttlicher Entwicklung). .. , ....... Angenommen Werden Leut« aller Berüfsarttn; erwünscht sind: Elektrotechniker, Mechaniker, lWuffeNM'Schuhmacher, Schneider, Gärtner und schreibgewandte L«ute. Das' III. Srrbatäillon bestrht aus: 5 Kompagnien Marinr-Jnsanterie (davon ist die 5. «ompagnte beritten), 2 Mafchinengewihrzüg««, 1 Mariueftldbatt«rie (rettende Batterie), 1 MakiNe-PionirrkoMpagni«. . Di« Bk«Mrig-Fre,willigen sind in erster Linie für dl« 5. (bnittene) Kompagnie bestimmt. T» de« Standorte« in Ostasie« wird außer Löhnung und Verpflegung eine OttsMage von täglich 0,50 Mark gewahrt; die Binjährtg-Ftttwtüigen «halten tm 4. Dienst- jäher eine Ortszulage von täglich 1,60 Mark: ", „ _ . . Meldungen mit tzenaun Adresse sind untn Beifügung ehieS vom Zwilvorsitzenden d« Erst^kommissto« ausgestellten Meldeschein» zum sreiwllligrn Diensteintritt auf drei bezw. vier Kommandos» W. Stammseedatatllo«» 1u «»rtzavem mitteln an gemeinnützige Bauveretne und Bauaenoffen- schäften zur Verbesserung der WohnungSverhältniffe vou Etsenbahnbediensteten, und 3. die im außerordentlichen Etat untn Titel 13 eingestellte Summe von 800009 Mark gl» «ste Rat« für dm vierglristgen Ausbau der Linie Dresden— Werdau zwischen Niederwiesa und Ehemnitz-Hil- bersdorf. Die 32. G«fiügelan»sttll»«r de» Laude-sert«»d» Sächstscher Beflügelzüchtervereine, welche morgen, Sonn abend, vormittag 10 Uhr «öffnet wird und die untn dem Protektorat Sr. Maj. des Königs, sowie untn dem Ehrenpotsitz des Herrn Bürgermeister Dr. Irmer steht, zeigt sich als «ne mustergMige, mit ganz hervorragend««: Raff« tierm beschickte Beranstattung auf dem Gebiet der Geflügel schauen. Sie übertrifft alles bisher Gezeigte in hohem Maße «ad gibt ein vortreffliches Bild sächsischen Züchte« flesßeS und sächsischen ZuchterfolgrS. Sie veranschaulicht «mch, welchen Raffen die Vorliebe dn Zücht« sich jetzt mehr zuwrndt. ES ist natürlich, daß die wirtschaftlichen Rutzrafsen bevorzugt werden, ab« auch die unter die Zierrassen gehörenden Schläge haben ihre Liebhaber. Dasselbe gilt von den vielerlei Arten der Zwerghühn«. Am stärksten vertreten sind ausfallender« weise die P Ymouth-Rocks, denen die Rhodeländ« folgen. Auch WyanoottrS, Orptngton; Langfchan und dir andrrm schwere Rassen, sowie die Italien«, Minorka, Andalusier, Hamburg« und die sonstigen leichten Rassen sind gut mit edlen Rassrti«m vrrtretrn. Beim Woffergiflügel fallen die Riesen- und die Lockengänse, sowie d«e vielen unterschiedlichen Enten auf. Hervorragend ist die nn kleinen Saale unt«- grbrachte Taubrnschau, in der die Farbrntauben einen Hohm Rang rinnrhmen. Der Besuch dies« VnbandS-TeflügklauS- stellung ist jedem warm zu empfehlen. Eine derartige Schau wird sobald nicht wieder gezeigt werden können. Sie bietet auch vorteilhafte Gelegenheit zum Ankauf guten Rassegeflü- grls. Besonders aufmerksam gemacht sei auf die Sächsi schen Landhühn«, die besonders von Henn Moritz Agsten in Ebnsdorf gezüchtet werden, ein vortreffliches Nutzhuhn sind und auf unserer VttbandSausstrllung den übrige« Rutz- rassen als gleichberechtigt zur Sette gestellt werden. ES ist erfreulich, daß der Züchtnfieiß ein Huhn herau-gebracht hat, das den Ansprüchen an rin Landhuhn gerecht wird und seine Heimatberechtigung in unserem engeren Vaterland« hat. sie. «atserfeter i» der Jugendpflege. Seit die Jugend pflege als geschlossenes Ganze m unserem Orte wirkt, hat ste kein Jahr versäumt, mit der Jugend Kais«» Geburtstag fest- ltch zu begehen. Auch diesmal ladet der Ortsausschuß jung und alt zu seinem vaterländischen Festabend im Ballhaus Sladtpark ein. Die BortragSsolge bittet reiche Abwechselung. Musikalische und turnerische Darbietungen wndm mit Ge» dichtsvorträgm und allgemein«» Gtsängen abwechseln; rin grüß«« Llchtbildervorkag über Deutschlands Erhebung 1813 wird den Abend beschließen. Eltern und Lehrherren seien hiermit herzlich gebeten, die Jugendlichen auf diese Veran staltung empfehlend hinzuweisen. Die gesamte Bürgerschaft ist zur Kaisnfeier dn Jugendpflege herzlich willkommen. s* Der Senior der deutsche« Tarnerschaft, Geheim« SanitätSrat Dr. Götz, dem bekanntlich ein Arm abgenommen werden mußte, ist wieder genesen und konnte aus dem Krankenhaus Leipz-g-Lindenau entlassen werden. 4 Statistische- von der Stenographie. Nach der so- eben vnöfftntUchteu Statistik hat sich die Schule Gabels- berg« auch im Zähljahr 1912/13 außnordentlich günstig ent wickelt. Di« schwebrndrn Vahandlungrn zur Schaffung «in« Die 360 Kassen des Landes ergabm im genannten Monat 303804 Einzahlungen M't 35,253460 M-, während 35,375379 M. Rückzahlungen in 170196 Posten erfolgten. f Die Ftuauzdeputatlou « sek Zweiteu Kammer schlägt dem Plenum folgende Etalsposten zur Bewlliuuna vor: 1. Bet Titel 21 des außri ordentlichen Etats die an- gefordert« Summe von riner Million Mark zur Gewährung von Bätdarlrhrn aus Staatsmitteln zur Unterstützung von genossenschaftlichen. Beamtknstedttungm bei den Land««- angfforbmr Smnme von zwei Millionen Mark zur Gewährung von Baudarleh«« au» Staat». HidiMMaen: Gröbere Anjclgcn sind bis S Uhr vorm.. «einer- " " tt Ubr nüttaqs des AnSgabetE« aufzugeben. «lnzetaen an bestimmten Tagen und Piiitzest - - "E ettA sttE-Memomm-N E^ «nzelgenaufgabe durch'i unter «reuzband nach in der <S«> ^«rnwrecher SI. rerearammet ^TWeblatt^Frankenbergsachs^ Die Aufgabe von Inseraten ersuchm wir im Jntnesse d« rechtzeitigen Fertigstellung und Ausgabe unseres Blatte» gefälligst so zeitig al» möglich «folgen zu lassen. Größere Inserate «bitten wir uns bis vor mittags g Uhr, während klein«« Inserate bis 11 Uhr mittags Aufnahme finde«. Für spät« nnlaufende Anzeigen können wir eine Bewähr für den Abdruck in der bezüglichen Abmdnummer nicht übernehmen. Zur Fei« des Geburtstage» Sr. Majestät de» Deutsche» Kaiser» v«. anstatt« der Stadtkat Dienstag, de» 27. Januar diese» Jahre», früh 7 Uhr Weckruf und Mittag V»12 di» /,1 Uhr Konzert aus dem Marktplatz. vi« Sinm»I»»vp»vl>a§d mii-ck gebeten. ckisaen «iu^vk «U- Swmvinv 8vt»rnüvK«ng Uvi» ULuavi- mit Frankenberg, den 22. Januar 1914. Der Stadtrat. Die städtische Rodelbahn im Lützrttal ist für Sonntag, de» 2S. Jattuar 1S14, d«m Wintnspyrtverrtn hier zur Veranstaltung eine- öffentlichen Wetttodelns übnlassen worden. Die genannte Bahn wird, deshalb von Vormittag 10 Uhr bis nach Beendigun- drs Wetttodelns für den allgemeine» Berkehr-gesperrt. Zuwidnhandlungrn werben noch ß 366 Z.ff.r 10 drs Reichssttafgesttzbuchs mit Geld strafe bis zu 60 Mk. oder entsprechender Hast geahndtt. Stadtrat Frankenberg, am 22 Januqr 1914. Sinzahlunam Amahl Betrag m Mark. Rückzahlungen Anzahl Betrag in Mark. Frankenberg 1547 220778 687 157606 Auerswalde 46 3670 26 9024 Eb«sdorf 210 36596 66 47628 Nievnwiesa 85 9266 26 9139 Hainichen 1316 125898 501 128044 Oederan 660 104866 372 214217 Augustusburg 392 62126 219 79102 Flöha 470 69078 248 76472 Mittweida 2391 268582 986 268116 Chemnitz 16329 1692463 7520 1012472 Wtttgensdorf 225 23109 113 29584