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Frankenberger Tageblatt Anzeiger Sonntag, d« 14 Dezember 191» 7S. JayrgangZ Christmarkt betreffend. Der diesjä! WmdM« Vie „<le«tttdt» VS«e^ aasstellun solchen Pla« mehr erwogen. Allein nenne Zuwiderhandbingen gr, mtsprechmder Hast gra Die Bekanntmachung ngSart «Mil gliche Hinen von Sparka^e Löersdorf. ^Agllvkv UarilnwirwG. diese Bestimmungen werden mit Geldstrafe bis zn 60 Mark König!. AreiShauptmannschast Chemnitz, den Ladenschluß in rz 1911 pnd di« Bekanntmachung des Stadttat», die Sonn- «rbe betr., vom 6. Februar 1909 finden entsprechende An- v« MMtSMiemtjndNS«» Ott Wegrnwttleu Mm. v. beme» Wie schon in voriger Nummer berichtet, fuhr am Freitag mittag 12 Uhr der König in Begleitung des Generalmajor» L I» suito v. Tettenborn und de» Obersten Francke, Kom mandeur de» Jnfanterie-RegimentS Nr. 182, beim KriegS- minister vor, um ihm herzliche Glückwünsche zum 50jährigen Militärdienstjubiläum auszusprechen. Zur besonder« Aus zeichnung und Ehnmg ernannte.der König den Jubilar zum Chef de» sächsischen 1S. Jnfanterie-Regiment» Nr. 182 unter Belassung in seinem bisherigen Verhältnis S la suits de« Jäger-Bataillon» Nr. 12. Gleichzeitig hat der Monarch dem KriegSminister ein Handschreiben zugrhm lassen, da» folgen den Wortlaut hat: »Wenn Sie heute, mein lieber General v. Hausen, den Tag gewöhnlich. St« ist auch ein« besonder» finale, i KriegSminister ja in verantwortlicher Stellung an der düng de» Regiment» Nr. 182 beteiligt w«. Lech 3. Bataillon de» Infanterie-Regiment» Nr. 182 st, kannilich in Freiberg, während da» 2. Bataillon noch btt zum Oktober nächsten Jahre» in Königsbrück verbleibt: Lech Regiment wurde am 1. Oktober 1V12 al» jüngste» Neaimtßck der deutschen Armee unter dem Kommando de» Oberst« Einpfängen erwecken: ! II« dein« «ml vmettami Frankenberg, den 13. Dezember 191H Lenke m» bet« Lindert Platz statt. Das A«L v^ Bud«, Me daS Lagem von Lbristbäumen bereitS am IS. Dezember erfolgen. Spätesten» bi» 24. Dezember abend» 11 Uhr muß stellenden Staatm durch Prunkgrbäud« verttetrn, von denen die „deutschen Häuser" in Pari» und in Saint Loui» im posant hervortratm. Der Kaiser selbst hatte Möbel für die Ausstellung bestimmt, und bei den Gala-Empfängen an der Sein«, auf denen stet» die erst« Pariser Gesellschaft sich ver sammelt«, ward ein« glänzrnd« Gastfreundschaft grübt. Die Lobhymnen, die damals dem deutschen Kaiser gesungen wmden, hab«» fteiltch nicht verhindert daß schon wenige Jahre später dl« böse Marokko-Intrige begann, die nur durch einen Glücks umstand nicht zum Weltkriege geführt hat. In diesen „deutsch« Häusern" waren Restaurants aller em st« Ranges eingerichtet, in dm« namentlich das Meißener Porzellan wahre Wund«rdinge leistete, und wo auch in Pari» di« ersten papittdünnen viereckig« Taff« zur Verwendung gelangten. Küche und Kkller boten Ausgezeichnet«» für «in« solid« Preis, und so ist e» Kin Wunder, wmn die Unkostm nicht herausgeschlagen werd« könnt«. Die noble deutsche Gastfreundschaft hat un» eine Stange Gold gekostet, in Sant Loui» fehlte mit Einschluß aller Nachrechnung« nicht vi«l an zwei Million«». Und groß« Danh der zwar nicht be ansprucht ist, aber doch ganz angmehm berührt, hab« »vir auch nicht davon gehabt. ES braucht ja nicht von heute auf morgen zu fein, aber prinzipirll könnten ReichSregierung und ReuhStag dem Gedanken einer groß« deutschen Aut- stellung näher tret«, die nicht in Berlin gerade stattzufinden brauchte. ES kann keinem Zweifel unterlirgen, daß eine solche * Bevor der Reichstag in die F«ri« ging, hat «r noch ein« Auseinandersetzung über die Beteiligung an der Welt- aasstellung in San Franzisko, der Metropole de» Westen- der Bereinigt« Staaten von Nordamerika, gehabt. Der von dm verbündet« Regierungen bekämpfte Wunsch der Mehrheit hat einen inter«ffantm Urberblick über die Kosten solcher Veranstaltung« und darüber gegeben, was mit dm Jahren au» ihnm geworden ist. Tatsache ist, so wünschens wert aus politischen und anderen Gründen eine Beschickung fein mag, daß eine Weltausstellung kein Weltgeschäft mehr bedeutet. Wmn »vir uach San Franzisko mit berechtigten Hoffnungen gehen wollten, so müßten wir von den Ver- Oeffentliche Handels-Lehranstalt zn Chemnitz. Anmeldungen zu den einzeln« Abteilung«: IVGKww« NdüwUung, der« Reifezeugnis zum einjährig-freiwilligen Dienst be rechtigt, Borklasse dazu, in die gute Volksschüler Mlt dem 13. Lebensjahre anfgmomm«« werden, ULK«»-«»- pmokRun» kür juna-Leute mit der VmMgnng zum rinjähng-ttriwill'gen Dienst, GwweiwIw-VmllmwRWlO, in die gute VoMichüler nach ibrrr Einsegnung einlrrten können, und Al»»« Gwlwwvkwl» üüi- IGNüvkon werden für die Ostern slS14 drgtnamdin Kurse rcht- gegmgrnommm und Prospekte und nähere Auskunft erteilt vom Direktor Prof. »wgrovs Städtische Sparkasse Fra«ke«berg. A'/» Prozent. Tägliche Verzinsung. unserer Industrie mehr einbringen würde, wie die Teilnahme an Weltausstellung«. Hinweise darauf hab« schon die große Eism-AuSstellung von 1002 in Düsseldorf und di« verschie. dmen AuSstrllung»-Un1«m«hmungm in Münch« und Dresden gebracht. ———— Order »Mrvlirüge WtmpolMli" äußerte stch der Reichskanzler in einem Briefe an dm be- rühmt« deutsch« Historiker Dr. Karl Lamprecht: „Ich bin von der Wichtigkeit, ja der Notwendigkeit einer auswärtig« Kulturpolitik überzeugt. Ich verkenn« nicht dm Nutzm, den Frankreichs Politik und Wirtschaft au» dieser Kulturpropa- ganda zieht, noch die Rolle, die di« britische Kulturpolitik für den Zusammenhalt de» britischen Weltreich» spielt. Auch Deutschland muß, wmn r» Weltpolitik treiben will, diesen Weg gehen. Wir sind aber unserer Kultur, unsere» inneren Wesm», unsere» nationalen Ideal» nicht sicher und bewußt genug. ES liegt wohl in der Eigenart unserer doch wohl individualistischen und noch nicht ausgeglichenen Kultur, daß sie nicht die suggestive Kraft hat wie die britische und fran zösische, daß nicht jeder Deutsche im Auslande seine Heimat in sich abbildet, wie der Franzose Paris und der Engländer die britische Insel. Damit wir in Zukunft ein« Kulturpolitik im großm Stil treib« können, scheint mir nebm der inneren Vertiefung und Stärkung unserer Kultur und unsrreS Kultur- bewußtseinS not zu tun, daß unser Volk zu der neu« Auf gabe geweckt werde. Hierzu aber kann die Regierung nicht» tun ohne dl« stet« Unterstützung und Mitarbeit der gebildeten Schicht«." rmigtm Staat« bedmtsam« Zollttmäßigungen herausschlagen. Dä» ist nicht gelungen, e» sst also der Industrie, die keine Sewinn-Ehanem steht- nicht zu verdenk«, wenn sie nicht Geld für eine Rellam« auSgebm will, die nicht» eiobringt. Die ausstellung-lustig« Franzos« hab« in ihrer ^Position von 1900 rin Haar Wunden und di« ursprünglich für 1011 geplante nmr Ln-stckwua fall« lass«, London und Wim aber hüb« fett Jähren überhaupt Wmn man «S genau nimmt, so ist au» dm SuSstelluugm von Welt-Erzeugnissen ein internationale- Riesenamüsement geworden, und namentlich di« 1900 in Pari- aufgrkommenm „Straßen der Nationen" haben Unsummm verschlungen, «chnungm für Champagner bei dm offiziellen geeignet, ein bedenkliche- Kopfschütteln z« sm .Straßen der Nation«" warm die aus- läum; liegt doch hinter Ihn« eine Zeitspanne von 50 Jahren ununterbrochener Tätigkeit in den hervorragendsten Stellen der Arme«, mehr al» rin Menschenälter strengster Pflichterfüllung dl Krieg und Frieden und reichgesegneter, nutzbringender Arbeit. lückwünsche Sie herzlich zu Ihrem Ehrentage und er- in - . um meiner Freude an demselben und meinem könig lichem Dank für Ihre aufopfernde Tätigkeit besonder« Ausdruck S« verleihen — unter Belassung ä I» »utto de» 1. Jäger-Bataillon» Nr. 12 —, zum Chef dr» 10. Infanterie-Regiments Nr. 182. Ich hoffe zuversichtlich, daß dieser schön« Truvventrtl, der während Ihrer AmtStüttakeit al» SrieqSmtmfter «rrichtet Word« ist und der in der Stadt steht, die St« zu ihr« Urentürge« zählt. Ihnen immer Freud« mach« wird. MU dem Wunsche, bad Sie noch lauge Ihrer glänzend« Laufbahn und Erfolg« m voller Rüstigkeit sich erfreuen macht«, bur ich in bekannter Gesinnung Dre-den, den 12. Dezember 1918. An Generaloberst Freiherr« v. Haus«." In der sächsischen Arme« gab «S bi»ha mrr Fürstlich keiten al» Chefs. Die Auszeichnung ist also ganz «mßa- " ' - NlS d<r Franck« errichtet. Der Kaiser hat von Potsdam an dm KriegSminist« v. Hausm folgmdr» Glückwunschtelegramm arrkchtrt: »Ich sende Ihn«, mein lieber Generaloberst, « Ihrem heu tigen, LOjä-rigen Dienstjubiläum Meine Glückwünsche. Nachdem daS Vertrau« weiland Er. Majestät des Königs Aeora SP »Mn KriegSminister berufen hatte, hab« Eie iu langen 3abHu-,an Ihrer verantwortungsvollen Stelle hervorragend gewirkt. Tav» kraft und ArbeitSeriolg haben Sie ausgezeichnet. Sie stwu« mtt Stolz auf ein schöne» Soldatenlrb« zuruckbltckea. Mr»« hrrzltchsteu Wünsche für die Zukunft beglett« Sie mich^e^erhm. Der Mann kannte nur Schaff« und Raffen. K«i»e Stunde der Ruh« gönnt« «r stch, für nicht» und »iepmnden hatte er Zeit. „Ich denk an meine Kinder, st« soll« stch, nicht so plagm, wi« ich mich habe plag« müsse«, sie soll« Geld haben in Hüll« und Fülle; wer Veld hat, braucht stch ktne Sorg« zu machen, der steht mächtig und gechrt da in der Welt; dem kann kein« schaden, er aber ist mächtig, pr nütz« und zu schab«, wie e» ihm gefällt." So dacht« «r und sah nicht, wt« f«in« b«id«n Söhne äußerliche und weichliche Menschen wurdm unter der Hand einer schwach« und eist« Mutter, Menschen, di« sich nicht in d«r Zucht halt« in» meint«, sich alle» erlaub« zu könnm. Der Bakr starb und hinterließ den Söhn« sein Erbe, da» Geld nämlich nutz dm Stolz und dm Trotz auf da» Geld. Die» Erbe ah« wurde ihr Fluch, daran ging« sie zu Grunds innerlich pW äußerlich. Da lobe ich mir doch jmm Vaters der wäret« kleiner Beamter, zum Schätzrsammrln hatte er keine Gelegen heit. In seinem Hause mußte der Pfennig dreimal Herum gedreht werden, «he man ihn auSgrben durfte. Trotzdem herrschte ein fröhlicher Geist im Hause, denn Bat« NNd Mutter warm gottesfürchtige Lmte. All« frei« Zett widme« er seinen vier Bub«. Wt« hing« die Ktndrr an dem rrpstvi, MlADch dm ZMü z« JMM- i. Zs Stadtrat Frankenberg, am 4, Dezrmb«r 1913. - StMnniiieteMtziM Dirnstag, dm 1«. Kqm,b« 1913, Rachmittag^.Uhr im Rathaussaale. Tagesordnung: ' Beratung de» HauShaltplanS für 1914. Frankenberg, am 12. Dezember 1913. Der Ratrvorsitzende. . - »r. Irmer, Bürgermeister. Dienstag, de« 1». Dezember ISIS, nachmittags /,S Uhr sollen httr 3 Regal«, 1 Ladentafel, 1 Tafelwage, 1 Posten Dütm und Packpapier, 1 Tisch, 1 Kübel Schmierseife, 1 Posten Seife und andere» versteigert werd«. Gammelort: Gasthaus Germania. Frankenberg, dm 13. Dezember 1913. Der Gerichtsvollzieher.