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IM-W- Dienstag, reu S. Dezember IVIS 72. Jahrgang" 285 Hpankas»s «^«s/'LwaÄs Bekanntmach««» In MM» md in Pinin P di, Maul- md «lam»se»ch« °„<g<brochl». tzm-hri-isi-t nm d-, G-m-Indq »«,,»»«,« «»>»««> »tt «» P S--ff"N Dresden den v. Dezember ISIS. Ministerium des Innern. Nr. 18.^ >1on vor. Die Gesamt- ES ist in Aussicht Spende noch vor Der aus 23 Mit- k- n n nin lkll- rke n stehlt ivt iast !r, 48. ru el 3- l6 n- KL e»Lkc SooIah. itöstritzer golönen tupzetch. luslande tSstritzer Mich er« AUtori» rst- uns Arante, utarine, Ivernüt. rxerlich «gt ar« es und getränt trinken, rmohol, im Gin« laschen- stlichen ii bei c. Mr Laber» GhWjjMr-, 7. Dezember. Die amtliche „Straßb. Korre spondenz- schreibt zu der Verlegung de- SS. Jllfantrrie-Regt- ment»: Diese Verlegung wurde verfügt, um möglichst alle Reibungen zu beseitigen und um Ruhe und Frieden m Zobern wieder herzustellen. Weitere Maßnahmen, die geeignet sind, die allgemeine Erregung zu beenden, find bereits beschlossen und ihre Ausführung wird erfolgen nach Abschluß der zur zeit anhängig gemachten militärgertchtlichrn Verfahren, in denen der Verantwortliche für di« Vorfälle am 28. November sest- gestrllt werden wird und vorgekommene Gesetzwidrigkeiten ihre Sühne finden sollen. Der Statthalter hat ferner durch kaiser liche Willensäußerung feste Gewähr dafür erhalten, daß die verfassungsmäßigen Zuständigkeiten künftig allgemein strenge Beachtung finden werden. st« Heimat a»a Valeri-»» Frankenberg, dm 8. Dezember 1S13 Veih»«cht-sGrW«rtim,e» Dir Vorfreude ist bekanntermaßen daS Schönste. Und kann die Jugmd „nicht die Zeit erwarten", bi» rS Weth- nachten geworden tst, so kosten die älterm, schon weiser gr- wordenen Generationen dir Zeit vor dem Fest mit Bedacht aus. Dir grschäfUtche Tätigkeit hat überall angezogen, Geld ist im Fluß, und man kann daran deuten, seinen Ltrbm eine Freude, zu bereiten. WrchnachtSarbeit, anstrengender als sonst, tut man doch grrn, weiß man doch, daß sie ihren Lohn trägt und dass Siam auf ibr rudt. vb rS w,th« Wrihuachtrs, gibt? DaS ist di« große Frage, letzteren die Entwürfe BraunS, Tacke, Roller und die Natio nalstenographie. Ein aus fünf Personm (Schaible, Dr. Mantzrl, Bratengeyer, Roller und Kunowski) bestehender Un terausschuß soll bis Mitte April nächsten Jahres drm 23er« Ausschuß einen einzigen Entwurf vorlegrn. Der Unteraus schuß hielt am 2. Dezember bereits feine erst« Sitzung ab. * » * f-u. Obers und Niederwiesa. Kommenden Sonntag, den 14. Dezember, findet in unserer Gemeinde Kirchrnvor- standSwahl statt. Der Wahlakt wird in der Schule zu Ober wiesa nach dem Gottesdienst von '/,11 bis V»1 Uhr voll zogen werden. Dir Wählerliste liegt bis zum 13. Dezember tm Pfarramt zur Einsicht aus. Wählbar sind alle Mit glieder der Gemeinde, die daS 30. Lebensjahr überschritten haben und bereit sind, daS kirchliche Leben tn der Gemeinde zu fördern. MM für Lie MM MiMimmW M, da; MM MMl md dm Wirat z« IMMg i. ««antwortlich-- Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg Sa. - Druck und B^ag von C. G. Roßberg in Frankenberg i. Sa. f Turuerschaft und LtaatSregieruuz. Der „Turner aus Sachsen" hatte vor kurzem mitgetrilt, daß ein Vortra gender Rat aus dem sächsischen Ministerium des Innern ge äußert haben sollte, daß die Militärvereine eine ungleich höhere Unterstützung verdtentm als die Turnvereine, well bei jenen der vaterländisch-patriotische Geist zweifelsfrei festgestellt sei. Das sächsische Ministerium des Innern erklärt nunmehr, daß ihm von einer solchen Aeußerung nichts bekannt sei, sie wider spreche auch durchaus der Wertschätzung, die die Deutsche Turuerschaft bei der StaatSregierung finde, so daß anzu« nehmen fei, daß der Inhalt der Mitteilung in der Hauptsache auf einem Mißverständnis beruhe. Das Ministerium habe keine Veranlassung, an drm vaterländischen Geist« der Deut schen Turnrrschaft zu zweifeln, vielmehr erkenne es dankbar an, welch segensreichen Einfluß sie nicht nur auf die Förde rung der Volkskraft und Gesundheit, sondern auch auf die Ausbreitung und Vertiefung vaterländisch-nationalen Geiste- ausgrübt habe. Einen Bewers hierfür könne die Deutsche Turnerschaft schon darin erblicken, daß ihr ans den für die nationale Jugendpflege zur Verfügung stehenden Staatsmitteln ein erheblicher Teil zugrflossrn sei. Auch sei auf die beson dere hohe Würdigung hinzuweisrn, die ein StaatSminister der vaterländischen Gesinnung der deutschen Turnvereine bei Ge legenheit de» Deutschen Turnfestes in Leipzig am 12. Juli d. I. habe angrdeihen lassen. sd. Ergebnis der sächsische« Kor«bl»»easpe«ße. Die Schlußzahlrn der Ellrägmsse der Kornblumentage tn König reich Sachsen liegen jetzt fast vollständig summe beträgt ungefähr 700000 Mark, genommen, die Unterstützungen aus der dem Weihnachtsfest zu verteilen. -f Deutsche M«hettSsteu»gr<-ht«. gliedern bestehende Ausschuß der verschiedenen Stenographen« Gemeinschaften trat am 1. Dezember unter dem Vorsitz des Geheimrat- Ttrbe in Berlin wieder zu einer Sitzung zusam men. Der Ausschuß nahm zu den von Stenographenschulen und Privatpersonen eingrreichten etwa 40 Systrmentwürfen Stellung. Einige von Privatpersonen ringeretcht« Entwürfe werden für beachtenswert erklärt. Für die Ausarbeitung eine« einheitlichen Entwurfes sollen besonders in Betracht kommen der Entwurf der GabelSbrrgerschen Schule, der von der Schul« Stolze-Schrey eingerrichte Entwurf Dr. Mantzrl-Schrey, der von den Schulen Stolze und Strnotachygrapyie eingereichte Entwurf und ein Entwurf mit Vokalschreibung, oder statt be mal in derselben Bewegung: die Geburt Christi, daS ChriftuSkind in der Krippe liegend. Die Darstellungen beim weiteren Erscheinen der Apostel sind: Anbetung deS neugeborenen König- durch die drei Weisen au- dem Morgenlande., Die Flucht nach Aegypten. Jesu- mit seinen Eltern im Tempel. Jesu- läßt sich taufen. Jesu- weckt den Jüngling zu Naln auf. Jesus' Einzug tn Jeru salem. Die Leidensgeschichte Jesu. Fünf Minuten vor 12 Uhr schlägt der Hahn mit den Flügeln und kräht. Um 12- Uhr treten die zwölf Apostel hervor. Den Schluß der Darstellung bilden die Auferstehung und Himmelfahrt Christi. 1- Der Ln«be-s«»sch»tz des L-«beSberb-»b< Silchf. Feuerwehr«« hielt kürzlich in Dresden zwei längere Sitzungen ab unter dem Vorsitz deS Branddirektors Weigandt (Cynnnitz). ES wurde u. a. beschlossen, die Abgrenzung der Bezirksfeuer wehrverbände genau nach amtshauptmannschaftlichen Bezirken endgültig durchzuführen. Eine Entschließung der König!. sächs. Brandverstch-rung-kammer, wonach bei Lieferungen für säch sische Feuerwehren in erster Linie die vaterländische Industrie und das einheimische Gewerbe bedaM werden soll, wurde be grüßt und soll allen Verbandswehren dringend zur Befolgung empfohlen werden. Mit Genugtuung nahm da- Kollegin« Kenntnis davon, daß da- Königl. Mininsterium dr- Innern in einer Verordnung, betr. die Verhütung und Bekämpfung von Waldbränden, die Leitsätze des LandeSfeuervehrauSschuffrS zur Waldbrandbekämpfung ausdrücklich al- sachgemäß aner kannt unb besonder- noch darauf hingewirsen hat, daß da- Publikum zur Vermeidung einer Bestrafung nach Z 360 deS ReichSstrafgrsetzbuchS zur Hilfe beim Bekämpfen von Wald bränden verpflichtet ist. die lllbelttisre»verricbenwg Von einem „ungelösten Problem" sprach anläßlich der sozialdemokratischen Interpellation über die Arbeitslosenver sicherung der Staatssekretär des ReichSamtS des Jnnem Dr. Delbrück. AuS dem Hause ertönte kein Widerspruch, denn tatsächlich sind wohl in verschiedenen Orten Versuche gemacht worden, eine Versicherung der Arbeitnehmer gegen Arbeits losigkeit rinzusühren, es handelt sich aber da um mehr oder mwder glückliche Versuche, und insbesondere hat man eine einheitliche Regelung noch nicht ausfindig machen können. Auch gehen die Anschauungen über diesen Gegenstand bekannt lich noch recht weit auseinander; die einen verwerfen eine Arbeitslosenversicherung überhaupt grundsätzlich ober wenden sich zum mindesten dagegen, daß Mittel der Steuerzahler in Anspruch genommen werden, ebenso ist man sich darüber nicht einig, ob diese Fürsorge dem Staate oder den Kommunen zuzufaürn hat. Einige Städte haben allerdings einen Anfang gemacht,' wobei man verschiedene Wege wählte; hier gab man den Ge werkschaften für die Einrichtung einen Zuschuß, anderwärts schuf man «ine besondere Versicherung-klasse mit Beiträgen nicht nur der organisierten, sondern auch der unorganisierten Arbeiter unter Gewährung einer städtischen Subvention. In dessen besitzt man noch zu wenig Erfahrungen auf diesem Ge biete, um rin sicheres Urteil dahin abgeben zu können, welches System al- da- brauchbarste anzusehen ist. Verschiedentlich ist man in den Einzellandtagen bereits an die Regierungen herangrtreten, von StaatSwegen eine Arbeitslosenversicherung zu schaffen. Man hat dort jedoch darauf hmgrwiesen, daß es sich, wenn man mit einer Regelung überhaupt hrranträte, um rwe Angelegenheit deS Reiche- handeln würde. DaS Reich will aber nicht, wenigsten- vorläufig nicht. DaS ging deutlich au- den Darlegungen hervor, die Herr Delbrück tm Reichstage jetzt gegeben hat. Er begründet feine ablehnende Haltung in erster Linie damit, daß es an einer zuverlässigen Statistik über die Arbeitslosigkeit fehle, die man unbedingt haben müsse, um auf den gewonnenen Daten einen entsprechenden Plan aufbauen zu können. Nur in einem Punkte will er größeres Entgegenkommen zeigen, und das ist die Unterstützung der Arbeitsnachweise, von deren Wirken sich der Staatssekretär einige Abhilfe verspricht. Auch im Hause verkannte man selbst auf dm Seiten, wo man einer der artig« Versicherung nicht grundsätzlich entgegrnstrht, die großen Schwierigkeiten der Materie nicht und machte statt dessen Vor schläge, wie man auf anderen Wegen den Nöten der Arbeits losigkeit entgegmtrrten könne. Vor allen Dingen forderte man fast von allen Seiten de- Hause- Ausbau der Arbeitsnach weise und ein« rechtzeitige Vornahme von Notstandsarbeiten, wodurch in vielen Fällen wenigstens teilweise Abhilfe geschafft werden könne. Jedenfalls hat der Verlauf der Auseinander setzungen im R'ichStagr, die ja nicht zum ersten Male statt- gesunden habm, erneut gezeigt, daß mit der Einsührung der Arbeitslosenversicherung bet un- in Deutschland vorläufig noch nicht zu rechnen ist. um die sich vieles dreht. Der erste Dezemberschnee ist ja überall schon gefallen, ja verschiedentlich so .m Schwarzwald und im Thüringer Wald- hat eS sehr starke Schneefälle ge- geben, an denen dir Liebhaber des Rodelschlitten- und der Ski-Bretter ihre Freude haben. Dagegm sind noch vor etwa 10 Tagen im Südharz — man sollte rS kaum glauben! — kräftig entwickelte Kornblumen gepflückt worden.^ An son nigen Stellen im Walde waren weiße und rosa Taubnesseln zu finden. In den Gärten hat man in den ersten Dezember- tagen noch Studentenblumen, Reseda, Goldlack und halbreife Erobeeren gehabt, ebenso Schnittlauch, Dill, Gurkenkraut und ^Än'Schneefall, der die Saaten zudeckt, ist sehr wünschens wert, rin plötzlich austretenber strammer Frost ohne Schnee könnte sehr schaden. Also auch in Bezug auf daS Wetter hat man Weihnacht-Wünsche. Und hoffentlich werden sie er füllt wie die anderen Wünsche, die jetzt wohl schon alle zur Kenntnisnahme der zuständigen Stellen gebracht worden sind. In der Werkstatt des Weihnachtsmannes aber herrscht augenblicklich Hochbetrieb, die meisten handgefertigten Geschenk« gehm ihrer Vollendung entgegen. Mögm sie ihrer Be stimmung voll gerecht werden., -f* Der Wittker hat sich bei seinem ersten Auftreten doch leidlich behauptet und uns eine Schneelandschaft beschenk, die den Kindern gestern bereits die Ausübung des RobelsportS gestattete. Viel Vertrauen auf die Beständigkeit des Winter« regiments kann man noch nicht haben, da die Temperatur sich auf drm Normalstrich hält. Der Geschäftsverkehr war am gestrigen kupfernen Sonntag noch recht mäßig. Immer« hln: wenn der silberne und goldene Sonntag dir Hoffnungen der Geschäftsleute im Verhältnis so in gemünzte- Metall Um setzen, wie e- der gestrige Sonntag seinem kupfernen Beiklang entsprechend tat, so wird man recht zufrieden sein können. Mit Kupfer mußten gestern die Unternehmer sürlirb nehmen; möge jeder Käufer dazu beitragen, daß unsere heimischen Frankenberger Geschäftsleute nicht vergebens bitten: Gold und Silber hält' ich gern! — Sie könnens sicherlich auch gebrauchen. Eia Araukenberger al» Preisträger. Zu der Thealer-Konkurrenz in Krefeld waren 134 Entwürfe ringeretcht worden. Bei der Prrisverteilung erhielten den 1. Preis Geh. Hosrat Professor Dülfer (Dresden), den 2. Professor Bourein (Charlottenburg) und den 3. Architekt Gotthold Ne stier (Sohn des Baulyristers Stadtrat Nestler in Frankenberg) der gegenwärtig seinen Wohnsitz in Düsseldorf hat. Schon mehr fach hat der junge Künstler durch hervorragende Leistungen von sich reden gemacht; auch der für den hiesigen Bismarck« türm gewählte Entwurf stammt von ihm. f-r. PfaSfiuderhet». Äm gestrigen Sonntag wurde in schlichter Werse das neue Psadfinderheim im Hause Teich- straße 4 eröffnet. Herr Oberfrldmrlstrr Gläser hielt die Weihe rede und wie- auf die Pflichten der Pfadfinder in bezug auf die Oeffentltchkeit hin und betonte in seiner Ansprache, welche guten Zwecke ein solches Heim für den kameradschaftlichen Grist und den Zusammenschluß der Psadfinder ohne Standes- unterschied hat. Mit einem dreifachen „Gut Pfad Hurra" schloß die Rede. Hieraus richtete der Kassierer, Herr Feld- meister H. Bunge, noch einige belehrende Worte an die Pfad finder und bat diese, ihren Führern allezeit treu zu folgen und deren Ratschläge nicht in den Wind zu schlagen. Zur Feier der Einweihung wurden den Pfadfindern Birr, Kaffrr und Kuchen stiftungsweise verabreicht. Mit abwechselndem Spiele, Vorträgen und Gesang vergnügten sich die Pfadfinder bis abends. Ein Besuch unseres Heimes tst allen Förderern an Wochentagen von abends 8 Uhr ab, an Sonntagen von nachmittag- 2 Uhr ab gestattet. 1-^8- vogtlschntz. Vom 29. bis 31. Dezember d. I. soll ein weiterer (der 10.) Vogrlschutzlehrgang in Tharandt von drm Ausschüsse für den Vogelschutz im Königreich Sachsen veranstaltet werden. Die Tage sind mit Rücksicht auf die Lehrerschaft in die Ferien verlegt. Rück- fahrt am 31. Dezember um 4 Uhr möglich. Nähere- auf Anfrage bei der Geschäftsstelle des Ausschusses in Tharandt. «ine Sehenswürdigkeit. Von Mittwoch, den 10. Dez., bis Montag, den 1b. Dez., wird hier im Gasthaus „Webermeister- hauS ein interessantes Kunstwerk zur Ausstellung gelangen, dessen Herstellung 8'/, Jahre tn Anspruch nahm und das Uhrwerk vom Straßburger Munster und die Lebens- und LeidenSgetchichte Jesu Aristt von der Geburt biS zur Himmelfahrt darstellt. Der Bau tst 3 Meter lang und,2.80 Meter hoch. Die Figuren sind wie das ganze Werk tn Holz gearbeitet, dir Mechanik an Gewichten gehend, erregt geradezu Staunen und Verwunderung. Jede Stunde Mittelturm Apostel; so viel Glockenschläg« erwlgen, !" ,l Hb"stel erscheinen von links nach rechts gehend. So kommt " Apostel; sobald er Christus gegenüber kommt, er sich zu «hm, und Christus, tn der Mitte auf dem Stuhl und gibt ihm den Segen, nach dessen Etn- d" Himmel und die Engel kommen zu den Hirten zur Verkündigung. Um 2 Uhr treten zwei Apostel chervor, ledeS- Frankenberger Tageblatt Anzeiger