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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 18.07.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-07-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191307180
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19130718
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19130718
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-07
- Tag 1913-07-18
-
Monat
1913-07
-
Jahr
1913
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G«U«, 17. Juli. Der Bormarsch der rumänischen Truppen dauert fort. Wie bestimmt verlautet, find Wratza und Tscher- Wendrich» btt Plewna schon besetzt. Wratza liegt aus dem halbe« Weg« zwischen Rachow und der rumänischen Grenze. Belgrad, 17. Alli. Die Ministerpräsidenten Pasitsch und BeaqttoS hatten gestern nachmittag auf dem Bahnhof von U«»k>w eine Zusammenkunft. Die beiden Ministerpräsidenten tauscht« ihre Schänken über alle Tagchfragen au», soweit diese dir verbündet« Staaten betreff«, und stellten eine volle Uebereinsttmmung ihrer Ansichten fest. Vxt«r«fl, 17. Juli. Di« rumänische Regierung erhielt von den Großmächten ein Telegramm folgend« Inhalt»: Die von ihnen vorgeschlagrne Srenze müsse di« Otte Dobrietsch —Valtschik entlang gehen, und so gelegt werden, daß sie den modem« strategischen Anforderungen entspricht. An der Re gelung der Srenzfragr zwischen Bulgarien, Serbien und Griechenland müsse Rumänien unbedingt teilnehmen. Wie», 17. Juli. Rach einer abends hier «ingetroffmen Müduna haben dir Türken die Orte Bonar Hissar, Lüle BurgaS und Wisa besetzt und sollen auf dem Wege nach Kirkkilisse sein. Die bulgarische Regierung hat dagegen bei den Mächten Protest erhob« und man glaubt, daß die Mächte in Kon stantinopel vorstellig werden. U»«, 17. Juli. König Konstantin von Griechenland empfing den General Ai-Belik, einen KriegSkorrrspondent« der Tribuna. Aus der Unterredung berichtet dieser: König Konstantin glaubt nicht an eine rasche Beilegung des Kon flikt». Er erklärte, er sehe keinen genügenden Grund zu einem baldig« Friedensschluß. Bulgarien als Besiegter müsse alle Bringungen der Sieger annehmen. Früher gebe e» keinen Frieden. Daran halten Griechenland und Serbien fest. ir. veuttcbet ttml«t Der letzte Tag des 12. Deutschen Turnfestes begann am Mitt woch früh mit dem Wettfechten der Gruppe L. Dann folgte um 8 Uhr der Wettschwimm-Zehnkamps und schließlich vormittag noch da» Ring« der Zwölskämpfer. Am Nachmittag fand Militär- turne« statt, an dem sich die Infanterie-Regimenter Nr. 106 und 107 und daS Artillerie-Regiment Nr. 77, sowie das Train- Bataillon Nr. 19 beteiligten. Seinen Abschluß fand daS Fest am Abend mit der SiegeLverkündung, die auf dem Festplatze in feier licher Weise stattsand. Bun 8 Uhr abend» an war noch ein großes Massenkonzert der vier Leipziger Militärkapellen und um 10 Uhr et» prachtvolles Feuerwerk, womit das glanzvolle Fest sein Ende erreichte. Die ersten Steger im Zwölfkampf (271 Sieger) sind: 1. Ewald Keßler, Leizig-Reudnitz, Leipziger Turnerschaft Südost, 134V. Punkte, 2. HanS Kerst«, Münchener T.-V. 1860, 133 Punkte, 2. Paul Urbanczyk, Breslauer T.-K. Vorwärts, 133 Punkte, 3. Äldwig Grätzschmüller, Münchner Männer-T.-V, 129 Punkte, 4. Georg Grätzschmüller, Münchner M.-T.-V., 128'/, Punkte, ü. HanS Faber, Leipziger Turngemeinde, 126'/, Punkte. Die erst« Sieger im Sechskampf (1268 Sieger) sind: 1. Arthur Hoffmann, Turnverein Harburg-Wien, 10k Punkte, 2. Engen Rirbert, Stuttgarter Turnerichaft, 103 Punkte, 2. Kurt Petsch, Bockenheimer Turngemeinde, 103 Punkte, 2. Albert Müller, Oschatzer T.-B. 1862, 103 Punkte, 3. Arno Herrmann, Hamburger Turnerschast 1816, 102 Punkte, 3. Hermann Kurt Stichel, Leipziger Turngemeinde, 102 Punkte, 4. Karl Srllner, Königsberger Turnklub, 100 Punkte, 4. Karl Labhard, Hamburger St. Pauli-T.-B-, 100 Punkte, 4. Georg ASmus, Wilhelmshavener Männer-T.-V-, 100 Punkte, 5. Emil Schütz, Kölner Allgem. T.-V-, SS'/, Punkte, L. Katt Beckhaus, Hagener Allgem. T.-V-, 99'/, Punkte. Im Sechskampf hat, wie uns von Leipzig aus besonders mit- geteilt wird, auch ein Frankenberger Turner den Sieg er- ruugm. Herr Vorturner Max Knoth errang in heißem, ernst« Wettstreit mit 81'/, Punkten einen ehrenvollen Sieg. Er ist der erste Sieger, den die hiesige deutsche Turnerschaft auf einem deut sch« Tumseft zu verzeichnen hat. Stolz und Genugtuung werden nicht nur unsere deutschen Turner, sondern auch unsere ganze turnsrrundliche Bevölkerung darüber empfinden. Dem wackeren Max Knoth ein kräftiges Gut Heil! — Heute gegen Abend werden eine Anzahl Leipziger Turnfahrer in Frankenberg ein- treffen. ES findet ihnen zu Ehren Kommers im Roß statt. Oeniicder «na rrtdrueder Frankenberg, dm 17. Juli 1913 -fa. AuSzetchmmg. Im Beisein seines Arbeitgebers, de» Herm Fabrikant Seifert — Inhabers der Firma Seifert u. Uhlemann hier — ist Herrn Werkmeister Adolf Hermann Pertuch in Niederltchtrnau am Mittwoch in Anerkennung seiner ununterbrochenen, 25jährigen Tätigkeit bei der genannten Firma ein« städtisch« Belobigungsurkunde durch Herm Bürger meister Dr. Irmer unter Ansprache überreicht worden. smg. Rute- Kreuz. Anläßlich des 25jährtgen Bestehens der freiwilligen Santtätskolonne vom Roten Kreuz in Mitt weida findet Sonntag, den 3. August, nachmittags '/,3 Uhr eine größere gemeinschaftliche Urbung der freiwilligen Sani- tätSkolonnen Burgstädt, Frankenberg, Grüna, Hainichen, Hartmannsdorf, Mittweida, Waldheim und Wittgensdorf statt, wobei ein Leiterwagen, ein Kastenwagen, ein Tafelwagen, ein Lastauto usw., sowie auch zwei vollständig eingerichtete Eisen bahnwagen zum Transport Verletzter herzurichten sind. An schließend an dir Uebung wird ein Kommers im Hotel Stadt Ehemnitz abgrhalten. fä. Turuzwaug der Fortbildungsschule. Das Ober- laudeSgericht Dresden hat eine prinzipielle Entscheidung da hin getroffen, daß Fortbildungsschüler gezwungen sind, an dem von der Fortbildungsschule festgesetzten Turnunterricht tetlzunehmen. Die Väter mehrerer FortbildungSschüler in Bautz« hatten ihre Söhne dem Turnunterricht der Fort bildungsschule ferngehalten und wurden deshalb in Strafe genommen. Dagegen beantragt« sie gerichtliche Entscheidung, wurden aber in allen Instanzen mit der Berufung abgrwiesen. DaS Obrrlandesgericht stellte sich auf den Standpunkt, daß der Turnunterricht durch die Schulbehörden sehr wohl zu einem obligatorischen Lehrfach erklärt werden kann und daß er im Sinne des tz 14 Absatz 1 des Volksschulgesetzes der allgemeinen Bildung der Schüler dient, selbst der Einwand der Beklagten, daß der Turnunterricht durch einen Turnverein und nicht durch technisch gebildete Turnlehrer erteilt worden fei, sei nicht stichhaltig. Für die Fortbildungsschule sei die Beschäftigung von Nichtturnlehrern zulässig. Kirchliche Ge«et»dehelseriuuen. Im Oktober d. I. findet ein Ausbildungskursus sür kirchlich« Gemrindehtlferinnm tu Dr«Sdm statt, zu drm di« Anregungen der Synode und Le» Landeskonsistoriums Anlaß gegebm haben. Evangelisch« Mädchen, Frau« od«r jünger« kindrrlos« Witwe« können sich daran beteilig«. Der Kursus dauert ein Jahr mit einem theoretischen und einem praktisch« Teil. DaS Honorar be trägt 300 Mark. Urber di« näher« Bedingung« geb« dir Prospekte Auskunft, die durch das Pfarramt zu beztehm sind. Wo die AuSblldungskost« nicht voll aufgebracht werd« können, kann ein Gesuch um Nachlaß d«S KursuShonorar» aahttmgrgebrn werden. W«nn auch z. Zt. eine sofortige An stellung al« Gemeindehelferin nach Beendigung der Ausbil dungszeit nicht verbürgt werden kann, so befähigt doch die erlangte Ausbildung auch sonst zur Bekleidung anderer besol deter Posten in der Jugendpflege oder in Anstalt« der Inner« Mission. f Gefahre« de» Hengenich». Es ist höchst nachteilig, sich auf frischem Heu zu längerer Ruhe oder zum Schlase nirderzulass«. Der starke Geruch des frischen Heue» erzeugt bet längerem Einatmen leicht empfindliche Kopfschmerz«, die oft lange anhalten, ja es können sich auch noch gesundheits schädliche Wirkung« einstellen, wovon insbesondere die für Heufieber empfänglichen Menschen zu erzählen wissen. s* Münzeu-Portröt». Die ersten Zwanzigmartstücke mit drm neuen Porträt des Kaisers sind im Verkehr. Bisher zeigten die deutschen Münz« den Kops des Monarchen in drm bekannt« Medaillen-AuSschnitt, das neue Potträt zeigt ein Brustbild, das noch ein Stück der Uniform mit Kragen, Epaulett« und Orden aufwrist. Die Schrift ist klarer als aus den alten Münzen. f «echte au Wurzeln, Zweige« «ud Früchte«. Wohl jeder von uns ist schon über eine Wurzel gestolpert oder von einem Zweige unliebsam im Gesicht grstrrist worden; auch Birnm oder Aepfrl werden bei dem Hernirderfallen so manchen sinnend seines Weges Schreitend« in die Wirklichkeit zurück gerufen haben. Solche kleine Streiche muß man sich in öffentlichen Waldungen, Obstplantag« u. dergl. schon gefallen lassen; anders aber ist es und gewisse rechtliche Folgen ent stehen, wenn solche Intermezzos durch Naturerzeugniffr eines Nachbarn hervorgerufen werden. DaS Bürgerliche Gesetzbuch bestimmt, daß der Eigentümer, also nicht etwa der Pächter eines Grundstücks, Wurzeln eines Baumes oder Strauches, die von einem Nachbargrundstück auf sein rigmeS Grundstück etngedrungen sind, abschneidrn und behalten darf. Ebenso darf er mit Zweigen, welche auf sein Grundstück herüber- hängrn, verfahren. Um nun aber der Willkür oder Schikane nicht freie Hand zu lassen, verlangt das Gesetz noch, daß der von Zweigen belästigte Nachbar dem ander« erst eine an gemessene Frist zu deren Beseitigung stellen muß, ehe er selbst eingrrisen darf im Wege der sogenannten Selbsthilfe. Wenn die Wurzeln oder Zweige sein Grundstück nicht beeinträchtigen, steht ihm rin Recht auf Beseitigung überhaupt nicht zu. Etwas anderes ist die Rechtslage bei Früchten, die von einem Baume oder Strauche auf ein Nachbargrundstück hinüber fallen; sie gelten direkt als Früchte des letzteren, können also auf denkbar leichteste Art „geerntet" werden. Wenn das so gesegnete Nachbargrundstück dem öffentlichen Gebrauch dient, dann treten diese Rechtsfolgen nicht ein; fällt daS Obst z. B. auf eine öffentliche Straße u. dergl., dann bleibt eS Eigen tum des Besitzers des Baumes. * * * — DreStze«. Mit ministerieller Genehmigung errichtet das Esperanto-Institut in den Städten Dresden, Leipzig, Zwickau, Zittau, Chemnitz, Plauen, Auerbach usw. Esperanto- schulrn. — Dresden. Der Präsident des Kgl. Sächs. Militär- Vereins-Bundes, Oberjustizrat Windisch, veröffentlicht im „Kamerad" vom 17. Juli den Dank des Bundes anläßlich der glänzmd verlaufenen 40. ordentlichen Bundesversammlungs- seier in allen Teilen. In dem Danke heißt es a. A.: „Se. Majestät der König haben geruht, die Allerhöchste Befriedi gung über den in würdigster und tadelloser Weise erfolgten Vorbeimarsch auszusprechrn und mich zu beauftragen, allen Beteiligten die volle Kgl. Anerkennung und Allerhöchst seinen Dank zu übermitteln." — Dresden. Der Großindustrielle, Fabrikbesitzer Anton Reiche, starb in seiner Billa auf dem Weißen Hirsch. Geboren am 28. September 1845 in Wilsdruff, begründete der Ver storbene 1870 in Dresden-Plauen rin« Schokoladmformen- und Blechplakate-Fabrik, die sich im Laufe der Jahre zu den bedeutendsten dieser Branche entwickelte. Diese Fabrik, di« 1500 Beamte und Arbeiter beschäftigt, wurde im vergangen« Sommer mit Rückwirkung ab 1. April v. I. in eine Aktien gesellschaft (Familtengründung) mit einem Kapital von 2 750000 M. umgewandelt. Seit dieser Zeit gehörte Herr Anton Reiche als Vorsitzender drm Aufstchtsrate an. Der Verstorbene war im Stillen ein großer Wohltäter und er richtete schon vor Jahren verschiedene namhafte Stiftung«. Seine Vaterstadt Wilsdruff ehrte ihn durch Verleihung des Ehren bürgerbr>efeS. — Prinz Johann Georg begibt sich nach seinem Besuche des ReichSfeuerwrhttageS in Leipzig am 27. Juli zum Besuche seiner Verwandten nach Gmunden. — DreStze«. Die letzte Grüße des „Ertrunkenen". Dieser Tage erhielt das Ehepaar K. in Zwickau i. B. eine Postkarte von seinem Sohn in Dresden, worin er kurz schrieb: „Letzte Grüße aus Bad L., bin ertrunken." Die bestürzt« Eltern, die den Sohn für bereits tot hielten, telegraphierten nach Dresden. Zu ihrer großen Freude antwortete der Sohn selbst, er bkfinde sich wohl. Er sei baden gewesen und bei nahe ertrunken. DaS Wörtchen „beinahe" hatte er in der Aufregung zu schreiben vergessen. Die „letzt« Grüße" waren es gewesen, weil er von Dresden verzog. — DreStze«. Wie zur Reichstagsersatzwahl im 4. Reichslagswahlkreise (Dresden-Neustadt) mitgetrtlt wird, stellt die konservative Partei im Verein mit der Reformpartei und der Deutschsozialen Vereinigung Dr. Georg Hartmann (Rathstock) als Kandidaten auf. Dr. Hartmann ist 1865 in Dresden geboren, er besuchte Dresdner Schulen und daS Polytechnikum, studierte in Leipzig Mathematik, Physik und Geographie und stand 10 Jahre lang als aktiver Olfizier in Zittau. Von 1893 an machte er in achtjähriger Tätigkeit Forschungsreisen durch Deutjch-Südwistasrika und schuf die grundlegende Karte des nördlichen Teile« dieses Gebietes. — Leipzig. Die International« Baufachausstkllung in Leipzig war am vergangenen Sonntag von 98104 Person« besucht. Dies bedeutet im deutschen ÄnSstellungSwrsen einen Rekord, gegen den die bisherigen Höchftzahlen von Dresden und BreSlau weit Zurückbleiben. - V-Xtze«. Da» 2. Sgl. SSchs. Feldattillerie-Negimmt Nr. 28 hielt.am Mittwoch nachmittag sein« feierlich« Ein zug , tuZ srine^neue Garnison. Lu» diesem.Anlaß war ^bie Stadt festlich geschmückt. Da» Regiment traf i» zwei G«ch«- züg« u« '/«12 Uhr und V,1 Uhr hier ei«. Am Bahnhof wurde eS.voo dem GarntsouLUestv^ Generalmajor v. Gers dorff, sowie.dea.Otfijterkorp» d«» hier garnisooiermd« In fanterie Regiment» Nr. 103 und de» Husar« - NegiM«t» Nr. 20 empfangen und marschierte alLdanu, von de« dicht gedrängt« Publikum enthusiastisch begrüßt, durch di« Straß« der Stadt. Auf drm Kornmarkt nahm da» Regiment Auf- stelluug. Daselbst war eine Tribüne errichtet, a«f der Nat und Stadtverordnete Platz genommen hatten. Oberbürger meister Dr. Händler begrüßte da» Regiment in herzlicher Weise und brachte ein Hoch auf dm König au». Namen» des Regiments dankte der Kommandierende desselben, Oberst leutnant Richter, der seine Ansprache mit einem Hoch «ff di« neu« Garnison schloß. Um S Uhr zog daS Regimmt mit klingend«« Spitt« durch eine prächtig« Ehrenpforte in di« festlich geschmückte Kaserne rin, nachdem eS vor derselben noch mals an dem Gamisonältesten, Generalmajor v. GrrSdorff, und dem OjfizierkorpS vorbeidrfiliett war. Zur Feier de» Einzuges findet heute Donnerstag eine festlich« Bewirtung der Untero fiziere und Mannschaften de« Regimmt» in dm Kronsälen statt, währmd die Offizier« sich bereit» gestern zu einem Festmahl im Kasino vereinigten. — AuS Anlaß der Garnisonvermehrung hat die Stadt beschlossen, den drei in der Nähe der Artillerie-Kaserne neugebauten Straß« dir Ramen Hausen-Straße, Königsstraß« und Barbara-Straß« z« grbm. — Döbel«. Der Döbelner Anzeiger, Amtsblatt für die königlichen und städtischen Behörden, besteht am 19. Juli 7b Jahre. DaS Blatt befindet sich jetzt im Besitz« der dritten Generation der Familie Thallwitz. Gegenwärtige Inhaber sind dir Herren Otto und Richard Thallwitz; der« ältere Brüder Fel'x und Kurt Thallwitz geben daS Annaberger Wochenblatt brzw. die Altenburger LandeSzritung herau». Die Verleger des Döbelner Anzeigers haben ein« F«stauSgab« vor- b.rrittt, welche dir Geschichte des Döbelner Anzeigers und di« Entwickelung der Stadt Döbeln in dm letzten 2b Jahr« be handelt. Am Sonnabend ahend findtt eine Jubiläumsfeier statt. — Freiberg. In dm ersten Monatm dieses Jahre» verübte in Görlitz, Bautzen, Ehemnitz und anderen sächsisch« Städten ein angeblicher Tierarzt, der vorspiegrlte, seine Tochter in einem dortigen Pensionat untrrbringen zu wollen, umfang reiche Krrditschwindeleim. Der Schwindler, von dem lange Zeit jede Spur fehlt«, wurde von der Brigade Freiberg der Landeskriminalpolizei in Gemeinschaft mit dm zuständigen Polizeiorganen in der Person eines ehemaligen Landwirt» Scheller ermittelt. — Löba«. An Stelle des RealschuldirektorS Prof. Dr. Richter, der als Rektor an daS Realgymnasium Reichenbach i, Vogtl. berufen worden ist, tritt am 1. September Herr Oberlehrer Dr. Phil. Bergemann vom Realgymnasium in Zittau. — Meer«««. Eine Folge des Balkankttege» dürfte in Meerane der schlechte Geschäftsgang in dm Webfabrikm sein. Es sind bereits eine große Anzahl Arbeitslose zu verzeichnen. Auch die Bauarbeiter find stark in Mitleidenschaft gezogen, da die Bautätigkeit infolge des schwierigen Geldmärkte» stille ist. Das GewerkschaftSkartell beschäftigte sich in der letzten Sitzung mit dieser Angelegenheit und beschloß, sich d«»halb an den Rat zu wenden, ob Abhilfe zu schaffen sei. — Mtttwetd«. Kreishauptmann v. BurgSdorff, der Vorsitzende de« Leipziger Fürsorgeverbands, besichtigte dieser Tage eingehend daS im Bau begriffene Erziehungsheim und sprach nach beendetem Rundgang seine Anerkennung und Be friedigung über da« Gesehene aus, An demselben Tage stattete der Kreishauptmann auch dem vom Fürsprgeverband für Anstaltszwecke angrkauftm Rittergut Nmsorg« ein« Be such ab. — vber»tese«th«l. Der Allgemeine Deutsch« Auto- mobilklub hatte beim Sächs. Ministerium des Innern um Aufhebung der Sperre der Mermstraße zwischen Neudorf und Oberwiesenthal sür Autos nachgrsucht. DaS Ministerium hat jedoch die Sperrung als auch für die Zukunft gerecht fertigt anerkannt. — N«beberg. Der Inhaber der Maschinenfabrik Richter u. Weise, Friedrich Ludwig Weise, ist in der Nacht Mm Mittwoch an dm Folgen eines Schlagfalls plötzlich gestorben. — Zwick««. Wegen Unterdrückung von Postsendungen und Urkundenfälschung verurteilte dir 2. Strafkammer den Postschaffner Oswald Ebert in Sachsmfttd btt Schwarzenberg zu 6 Monatm Gefängnis. Ebert hatte mehrere an einen Schwarzenberger Geschäftsinhaber gerichtete Postkarten unter drückt, um die darauf bestellten Warm von dem gleichartig« Geschäft seines Bruder», dessen eigentlicher Inhaber er selbst war, liefe« zu können, wa» er auch mehrmals getan hat. Um sein Leugnen glaubhafter zu machen, hatte er ferner eine Postkatte gefälscht und dazu unbttugt ein« Bahupoststemptt benutzt, vorher auch einen Briefträger zu einer unerlaubt« Abstempelung der Karte zu verleiten versucht. ?sMircdt fimatcbiw Dwmtsche» «eich — Der Kaiser hat der Witwe des Grafen von Sanitz- Podangen folgendes Beileidstelegramm zugrhen lass«; Mit tüfer BttrirdniS erfüllt mich die Nachricht von dem Hin sche,den ihre» Gatten, und ich spreche Ihn« und dm Jhrwen zu dem schweren Verluste mttn wärmstes Beileid au». Der verewigte hat seine besten Kräfte ztttlebeu» dem Wohl« seiner mgerm und weiterm Vaterlandes in selbstlosester Weise ge widmet. Sein Wirk« im politischen Getriebe stand unter dem Zeichen der KönigSttme, des unbeirrt«, Pflichtgefühl» und ver rastlos« Arbeit. Der großen Verdienste diese» echt pieußischen Edelmanne« werde ich stet» mit besonderer Dank barkeit gedenken. Gott tröste Sie und die Ihrig«. Wilhelm. — Ein neues Regi«r«ng»organ? Seit Anfang diele» Jahres taucht« in der Rttch»hauptstadt mchrfach Go- rüchte von einer Fusionierung der beiden groß« Bettag»- anstalten August Scherl G. m. b. H. und RÄolf Masse auf. Wenn solche Nachrichten, die hier und dort Eingang tu die Presse sa»dm, auch wittxrholt ««gffch oo« dm bew« be-
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