Borwor t. lieber ein halbes Jahrhundert ist verstrichen, seitdem Tischbein die vorliegende Lebensbeschreibung begonnen hat. Mau könnte daher fragen, ob auch noch setzt die Veröffentlichung der Mühe Werth sei? Es wurde darauf nur die Antwort zn ertheilen sein, daß die Lebens- und Bildungsgeschichte des Manues dargeboten werde, der einst als Künstler und Schriftsteller die Größ ten seiner Station zu seinen Bewunderern zählen durfte. Weml daher das Wort des Säugers Wahrheit ist, daß, „wer dm Besten seiner Zeit genug gethau, für alle Zeit gelebt hat," so dürfte auch Tischbeines Autobiographie noch immer ihre» Werth habe». Frei lich lebte Tischbein nnter ungünstigen Constellationen. Ans seiner gesegneten, amtlichen Wirksamkeit zu Nea pel sah er sich durch deu Ausbruch der frauzösischeu Revolution vertrieben; in seiner Heimath hatte er unter dem Drucke der Fremdherrschaft zu leide»; die Periode seiner vollsten Schöpferkraft fiel gerade mit den Wirren der Befreiungskriege zusammen und un-