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1910 »o s. Dezember »rett Frankenberger Tageblatt Anzeiger 69. Jahrgang. Bezirks begründet 1842 Nnd rechtzeitig anfzugeben, und zwar Anzeigenpreis: bis 9 Uhr vormittags, Neinere bis Anzeigen 12 - ubr mittags des jeweiligenAusgabetageS. RedaktionSteil« «a^ «»k»1b»e v7n «ureigen an bestimmter Stellt für Wl-derholu GaranÜ« nicht übernommen werden. > Nachweis und tz^>51. r-leara»»«-TageblattFrankenbergsachsen, s Juseraten-Ann, geboren Frankenberg, am 8 Dezember 1910. Der Stadtrat. geboren geboren Frankenberg, am 8. Dezember 1910. Der Stadtrat. Im nächsten Jahre gelangen mir solche Dienstboten, welche in hiesiger Stadt in Diensten stehe«, zur Berücksichtigung. 3 NstzMs», geboren in Naundorf, in Diensten beim Erbgerichtsbesitzer Herrn Otto Hunger in Dittersbach, geboren in DitterLbach, m Diensten beim Erbgerichtsbesitzer Herrn Otto Hunger in Dittersbach, s Grirft geboren in Freiberg, in Diensten beim Gutsbesitzer Herrn Bernhard Kühn in Mühlbach, Wegen vorzunehwender Emenrrungsarbeiten im Elektrizitätswerk kann Sormtag, dei II. dsS. Met , Vormittag vor» V,1V bis Mittag V,1 Uhr Strom in das Leitungsnetz nicht g'ue/rt werden. v Selnre» in Oberneuschönberg, in Diensten beim Gutsbesitzer Herrn Friedrich Eichler in Gunnersdors, in Oberrossau, in Diensten beim Gutsbesitzer Herrn Paul Bischoff in Dittersbach, 8 Gertvir- in Leisnig, in Diensten bei der Wirtschastsbesitzerin Frau Marie verw. Fritzsche in Mühloach. SLbonnementS auf das Tageblatt aus den Monat Dezember nehmen unsere Tageblattausträger und unsere bekanntm Aus gabestellen in Stadt und Land, sowie alle Postanstalte» noch entgegen. , DsWi***rr«»g, -sv» IS. DezsanL»«? 191V, findet vo« nachmittags V.3 Uhr an im hiesigen Verhandlungssaale statt. Die Tagesordnung hängt an hiesiger Kanzleistelle zur Einsichtnahme aus. Flöha, um 7. Dezemb-r 19'0. Die Köuialiche Amtshauptmauufchaft. MM siir die ZomzW MchOmM Md deu Mrst zu ImktMz i. §4 j Sa. — Druck und Verlag von T. G. Roßberg in Frankenberg t. Sa. «erantwortttcher Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg v "- - 88L r Die S -gesp. Petitzeile oder deren Raum 1S z, bet Lok«V- im amtlichen Teil pro Zeile 4V „Eingesandt" s» Redaktionsteile SS H. Für schwierigen und tabellarischen Satz Ausschluß, für WlederholunaSabdruck Ermäßigung nach feststehendem Tarif. Fs» Nachweis und Ofserleu-Annahme rierden 2b Extragebühr berechnet. Juseraten-Ann^hme auch durch alle deutschen Annoncen - Expeditis»«. Srfchewt a« jede« Wochentag abend» für den folgenden Tag. Bezugs- preis vierteljährlich 1 50 H, monatlich 50 Trägerloh» extra. — Einzelnummern lausenden Monats b früherer Monate 10 Brfteklnngen werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten und Ausgabe stellen, sowie von allen Postanstalten Deutschlands und Oesterreichs angenommen. Nach dem AuSlande Versand wöchentlich unter Kreuzband. Dienstbotenauszeichnung. Zur Aufzeichnung aus der Körner- und Emilie Gnauck-Stiftung für treue Dienstboten sind in diesem Jahre 3 Dienstboten ausersehen worden, welche den Stiftungsbestimmungen gemäß während ihres 6 bez. über 6 Jahre andauernden Dienstverhältnisses treu, ehrlich, fleißig und zur vollständigen Zufriedenheit ihrer Herrschaften gedient, auch stets einen unbe scholtenen Lebenswandel geführt haben. Es sind dies: I re«Vt wtltz-lisr SH he, geboren in Hausdorf, in Diensten beim Gutsbesitzer Herrn Bruno Seltner in Mühlbach, 2 M<r*r* Idsr ***«>. Delhis S*b. Stets**, geboren in Hausdorf, in Diensten beim Gutsbesitzer Herrn Friedrich August Heymann in Hausdorf, Lallr Sotrcdakt. Präsident Taft hat nunmehr die übliche Botschaft an den Kongreß erlassen, uno sie erfreut sich auch der bei dieser Ge legenheit gewohnten Länge. Trotzdem kann man nicht sagen, daß sie allzu inhaltreich wäre. Am bemerkenswertesten ist die Betonung, nunmehr in der Antitrustbewegung nicht nur das Tempo zu verlangsamen, sondern überhaupt vorläufig Halt zu machen. Man hat wohl hierin ein Haar ge funden, Herr Roosevelt war wohl, wie das seinem drauf gängerischen Charakter entsprach, allzu forsch vorgegangen und hat zu wenig mit den wirklichen Verhältnissen gerechnet. Die Trusts sind nun einmal übermächtig, und um ihre Auswüchse zu bekämpfen, braucht man mehr als die verhältnismäßig kurze Spanne Zeit, in der es Roofevelt schaffen wollte; der artige Umwälzungen auf wirtschaftlichem Gebiet lassen sich eben nicht von heute auf morgen vollziehen und erzwingen. Die Bekämpfung der Trusts ist um so schwieriger, als die Freunde der Trusts, dank deren Einfluß und vor allem reich lich gewährten Wahlgeld, in den gesetzgebenden Körperschaften sitzen und daher das Vorgehen in jeder Weise erschweren konnten. Mögen auch die Trusts triumphieren, so hätte doch die Fortdauer des Kampfes den Vereinigten Staaten kaum etwas Ersprießliches gebracht, und die Trusts hätten es viel leicht doch immer noch verstanden, durch eine Lücke der Ge setze zu schlüpfen, und schließlich ist ja Nordamerika — „das Land der unbegrenzten Möglichkeiten". Was die sonstigen Ausführungen in der Botschaft an langt, so ist es nicht uninteressant, zu sehen, daß Taft — und in diesem Punkte folgt er seinem Vorgänger — lebhaft für die Anlage von Befestigungen eintritt, rin Beweis dafür, wie man doch in den Vereinigten Staaten mit einer kriegerischen Verwicklung rechnet. Für diese Eventualität be rechnet ist wohl auch nicht in letzter Linie der gewaltige Panamadurchstich, der bestimmt zum Jahre 1915 fertig werden foll. Gewiß kommt dieser neue Weg der Schiffahrt aller Länder ungemein zugute, andererseits aber bietet er der amerikanischen Kriegsmarine die Möglichkeit, auf verhältnis mäßig schnellem Wege das Atlantische Geschwader nach dem Stillen Ozean zu dirigieren, während man jetzt den weiten Umweg um den ganzen südafrikanischen Erdteil herummachen muß. Für das Ausland interessant ist auch der Vorschlag des Präsidenten auf Erhebung eines Zolles von einem Dollar für die Nettotonne auf alle Handelsgüter, was zweifel los geeignet ist, dem Handel eine nicht unbeträchtliche Last auszuerlegen. Auch dir Abrüstungsfrage spukt in der Botschaft, man will eine Friedenskonferenz einjetzen, welche die Beschränkung der Rüstungen in Erwägung ziehen soll, und man hat sich in dieser Hinsicht bereits mit den aus wärtigen Mächten in Verbindung gesetzt. Freilich muß die Botschaft zugeben, daß von dieser Seite die Antwort noch aussteht. Keine Antwort — auch eine Antwort. Nicht ohne Interesse und durchaus berechtigt ist schließlich die Anregung des Präsidenten, die Einwanderung in New-Jork nicht länger zu begünstigen, vielmehr die Einwanderer in die land wirtschaftlichen Gegenden des Westens oder Südens zu bringen, was durchaus im Interesse des Landes läge. Alles in allem keine sonderlich aufregenden Momente und das ist an und für sich ganz gut, es kann auch uns in Deutschland eine köntinuterliche Entwicklung der Dinge in Amerika erwünscht sein. s Oon sei voilvrWMg. j Merzdorf. 142 Haushcütungen. - HM ^änn 302 weibl. ! Einwohner, insgesamt 571 (349 über 14 Jahre; 11 Rö misch-Katholische). 1905: 564 Einwohner. Jrbersdorf. Ml bewohnte Gebäude, 73 Haushaltungen, 158 männl, und 172 weibl. Einwohner, zusammen 330. Alte Personen sind 2 Frauen im 84. u. 86., 1 Mann im 8u. Lebensjahr. 1905 wurden in 50 bewohnten Gebäuden 158 männl, u. 181 weibl. (zusammen 339) Personen ge zählt. Es ist ein Rückgang von 9 Personen zu verzeichnen. 1910 1SV5 Altenberg 1636 1632 Bockau 4019 3518 Buchholz 9658 9306 Burgstädt 8159 7253 Callnberg 3300 3304 Crimmitschau 28803 27609 Dahlen 3045 2866 Ehrenfriedersdorf 5678 5843 Elsterberg 5092 4852 Gottleuba 1411 1194 Grimma 11414 11177 Gröba b. Riesa 4473 4040 Grünhain 2550 2399 Hartmannsdorf 5959 5266 Johanngeorgenstadt 6184 6230 Jöhstadt 2212 2258 Kirchberg 7557 7597 Klingenthal 6160 5598 Königsbrück 3735 3256 Königstein 3924 4224 Lauter 6002 4940 Leisnig 7994 8147 Lichtenstein 7800 7504 Lößnitz 7355 6929 Lunzenau 4144 4128 Meerane 25406 25011 Meißen 33851 32336 Naunhof 3351 3492 Niederplanitz 12361 12207 Ob-rplanitz 12304 11383 Ojchatz 10735 10853 Pirna 19422 19224 Planen i. V. 121104 105381 Radeberg 13409 13299 Reichenbrand b. Chemnitz 4088 3386 Schneeberg 9402 9033 Siebenlehn 2032 2121 Stolpen 1740 1590 Strehla 3182 2904 Thalheim 7699 7061 Thum 4308 4190 Waldenburg Wilkau 2817 8123 2726 8259 Zwickau * 73152 68502 Frankfurt a. M. 414406 334951 Lübeck 98612 91371 Mülhausen i. E. 94021 94498 «mneder «ul ZScdrircder. Frankenberg, 8. Dezember 1910. Vorweihnachtliche Stimmung. Wenn die Tage am trübsten und kürzesten werden, dann ist die Zeit für allerlei Heimlichkeiten gekommen. Dmn nun nehmen die Weihnachtsardeiten ihren Anfang, mit denen irgend ein liebes Familienmitglied, ein Freund oder ein Be kannter bedacht werden sollen. Zwar weiß jeder, daß ihn irgend etwas „meuchlings erwartet", um dem Geheimnisvoll- Geschenklustigen nicht die Freude an der geplanten Weih- nachtS-Ueberraschung zu verderben. Und alle haben sie jetzt zu tun. Allen blitzt der Schelm aus den Augen, lacht die Helle Freude im Gesicht. Da werden Laubsäge-, Kerbschnitt- und andere Arbeiten an gefertigt. Das tun meist die Buben. Die Mädels halten sich an gehäkelte Decken und an bestickte Schlummerrollen. Sind sie schon in das reifere Alter der Bräute eingetreten, dann kann der liebe Bräutigam schmunzeln und lustig vor sich hin pfeifen, denn so goldene Zeit blüht ihm nur einmal im Leben. Eins traut jetzt nicht dem an dern, wenn das auch in Freundschaft und Freuden geschieht, aber spaßig ist darum doch und auch zugleich höchst charak teristisch für die ganze vorweihnachtliche Stimmung. Und dennoch ist es draußen in der Natur gerade jetzt so unendlich traurig nnd dunkel. Schier könnte man verzagen, wenn man nicht doch schließlich die Hoffnung auf die siegreiche Sonnen kraft des Lenzes Hötte! Da ist cs gut, wenn der Mensch etwas hat, das ihm über die trübste und schlechteste Zeit des Jahres ein wenig hinweghilft. Denn auch hier hilft die alte Weisheit am besten, daß man sich selbst erheitern muß, wenn einen nichts anderes erheitert. Und für Erheiterung ist schon durch die in Vorbereitung befindlichen Weihnachts-Ueber- rajchungen zur Genüge gesorgt. Denn wenn unS die Sonne am wenigsten wohl will, dann können wir sagen: „Ist auch Lenz und Sommer weit, Schön ist auch Vorweihnachtszeit!" * -f-* Bilder vom Tage. Wir brachten neu zum Aus hang: Die Ueberführung der Leiche des Präsidenten von Chile, Montt, von Berlin nach Bremen. — Künstliche Gewitter an Hochspannungs-Isolatoren von 120000 Volt. — Der Indi aner als Aviatiker. f* Revjahrs-Gratulatto«. Wie in früheren Jahren, so werden auch jetzt wieder die Bewohner von Frankenberg und Umgebung eingeladen, ihre Neujahrswünsche gegen eine kleine Spende durch gemeinsame Veröffentlichung im „Tage blatt" unzubringen. Der Reinertrag fließt der zu Schul zwecken gegründeten Bürgermeister Meltzer-Stiftung zu. ES ist wünschenswert, daß diese Sammlung wieder reiche Unter stützung findet. VercinSbore Lange wird zur Einholung der Beiträge in diesen Tagen vorsprechen. f Die letzten 14 Werktage vor Weihnachten, an denen nach Lolalstatut für Frankenberg ausnahmsweise die offene» Verkaufsstellen der Handeltreibenden (außer Bäckern und Fleischern) abends bis 10 Uhr für den geschäftlichen Verkehr geöffnet sein dürfen, nehmen mit morgendem Freitag ihren Anfang. st Die WeihuachtSferiea beginnen in allen sächsischen Volksschulen und höheren Lehranstalten Freitag, den 23. De zember, mittags mit Schluß des planmäßigen Unterrichts. Die Wiederaufnahme des letzteren soll in der Regel am 7.