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^-- . I,'. - .. ., augei Ge- 5. dm Landtag vertage. klmi »A»Ws nxnn ein Glied der Familie krank, oder auch nm erktltet ist, «W» und doch ist gerade der Dezember der Gesundheit besonder« ge> pWWj sährlich. Man must ul', gerade jetzt besonder« vorsichtig sein. 7. 8. 9. 10. 11. km äpnuny ins Ungewisse «rschet, Preis «-L 8 nachgen Protestversammlung gegen dir neulichen Ermahnungen Kaisers wider den AlkoholismuS ab und bestritten der und doS ist man am besten, wenn man Fay« Achte Sodener Mineral-Pastillen al« ideale« Hausmittel immer zur Hand und im Gebrauch hat. Fatz« Achte Sodener, die man sür 8b Pfg in einschlägigen Erschuften kauft, »ersagen nie und für Kinder besander» sind st« ein Segen. iit jeder Verlud?, die bewäktten IVlarken (kttanrenkett) und kULlAOtt^ (kfisnuen-Sutter- Üäsrgsttne) durck unbekannte, billige kette ru er- letzen. kalmin uncl kalmona werden leit vielen Iakren töglick in lAillionen ttauskaltungen verwendet; sie 6nd allo erprobt und bewäkrt, lontt würden Le nickt den ausgereickneten kuk genieüen, den Le von der keintten dis rur einkscktten Kücke delltzen. Osrin Uegt eine Garantie, die bei unbekannten Marken nickt geboten wird. eine des Ab — Eine vom Präsidenten der mexikanischen Republik er nannt« Frikdenskommission hat sich nach San Isidro begeben, um mit den Aufständischen zu verhandeln. In und des der Ve Bürger amten licher Herren hauptm (Chemn dem Kl ernannt Edeln Her Leitung hat, st Nicht c sei er! Die R, unter währen pflegen Bezieht Sein l für bei möge, schnelle! könne i Herrn loren, Herzen, tung z> der Kg Hauptle Herrn setzung, gehanv, gierung hauptw in sein bereits treu li Obliege zwei L Wohl tätigtet rechten c/. As/'/s/z nnct nau«s/»?- eu -Mp«5sn -o/ tekegraphlfche Begrüßung und die darin enthaltene Bekundung deutscher Treue, monarchischen Gefühls und christlicher sinnung. v. Bethmann-Hollweg.* — Die deutschen Brauer hielten in München stinenzbewegung das Recht zu ihrem Auftreten. Der kaiser lichen Aufforderung zur Enthaltsamkeit stellte ein Rednep Bismarcks Wort gegenüber, daß wir ohne den Alkohol den Krieg im Jahre 1870 nicht hätten gewinnen können. — Die Brauer sehen wohl zu schwarz. Der Kaiser warnte nur vor zuweltgehendem Alkohol-enuß. Die große Mehrheit des' deutschen Volkes hält an ihrem Normalschoppen fest. — Bom Magistrat in Charlottenburg ist bei dem Reichstag eine Petition «ingegangen, welch« dir Zerlegung des Wahlkreises Teltow BeeSkow-Storkow und die Er-- richtung eines selbständigen Wahlkreises Charlottenburg befür wortet. — Da in der Landtagssitzung in Rudolstadt vor der Abstimmung über da» Wahlgesetz die sieben sozialdemokra tischen Abgeordnete« dm Sitzungssaal verließen und infolge dessen der Landtag beschlußunfähig war, erklärte Staats Minister Freiherr v. d. Recke, daß di« Verhandlungen keinen Zweck mehr hätten und er infolgedessen namens deS Fürsten Ommrcditt. * Lie jitttge Wett. In Wiesbaden hat sich «in ISjährtger Gymnasiast erschossen. Der Knabe war in dem Ehescheidung»- prozeß der Eltern dem Vater zugesprochen worden, hing aber mit großer Vorliebe an seiner Mutter und griff deshalb zum Revolver. — Die Strafkammer in Liegnitz verurteilte einen Schmtedelehrltng von 17 Jahren, der eine alte Frau über fallen, gelötet und beraubt hatte, zu 15 Jahren Gefängnis. — Bei Berlin hatte ein junger Bursche Streit mit seiner Braut und sprang ins Wasser. Sofort ward es ihm aber leid, und er kam auch mit Hilft de» Mädchen» wieder heraus, das ihn nun vor aller Welt tüchtig ohrfeigte. Dann folgte eine rührende Versöhnung. * Wieder etae LSwe«,«schichte. In einer Pariser Menagerie wollte «in Tie, Wärter die Tür des Käfigs schließen, als ein Löwe herzusprang, den Man« am Arm festhielt und seine Zähne in dessen Schulter schlug. Die Bestie ließ trotz aller Anstrengungen deS herbeigeeiltcn Personals nicht früher lo», als bi» sie den Arm glatt von der Schulter abgebissrn hatte. DaS Untier hat bereits eine schwer belastete Vergangen heit. Im Jahre 1908 tötete eS in Laval einen Wärter, in Rochefort 1909 den Bändiger Amar und vor zwei Monaten verletzte «S einen anderen Bändiger, Cooper, so schwer, daß er noch immer an feinen Wunden darniederliegt. * Der Schwärmer. «Der Winter ist doch die schönste Jahreszeit I" „Der Winter?"" „Ja, da spielen die Leute Klavier bei geschlossenem Fensterl" * GeschmackSverlehtM«. Gnädige: „Aber Minna, wie können Sie nur ein rotgebundenes Buch auf eine blaue Tisch decke legen?" GerichtSsaal. Der Moabiter Krawall-Protest i« Berlin dürfte jetzt au» der Periode der endlosen Wideripcüche herauStommen. Nach Mitteilung de» Staatsanwalt» habe» sich 70 neue unparteiische Zeugen gemeldet, die nach ihren Erfahrungen auSsagen wollen, wie die Exzesse sich abspirlten. »2 von diesen Personen sind vor geladen. Ein Angeklagter Kliche, der mit Steine» geworfen hatte, wollte auf der Polizeiwache gemißhandelt sein, während ein gleich zeitig dort anwesender Zeuge aussagte, die Beamten seien eher zu anständig gewesen. Auch andere Zeugen behaupteten, dem Manne sei nicht» geschehen. Der Angeklagte Trepkowski ist Gewohnheits trinker und hat schon oft Krakeel mit der Polizei gehabt. Er weih von nicht» mehr. Auch andere Beklagte haben vergesse», wo» eigentlich passiert ist, sie wollten angetrunken gewesen sei». Heute wird die Verhandlung fortgesetzt. * Eoldatenmisthandluuge» i» SSV Fälle» Der im achten Jahre dienende Sergeant Lewitzki vom Jauerschen In fanterieregiment Nr. 1S4 wurde wegen Mißhandlung Untergebener in mehr al» 250 Fällen vom Obertriegrgertcht zu sechs Monate» Gefängnis und Degradation verurteilt. Der Angeklagte, der-die Rekruten u. a. auch dadurch quälte, daß er sie nach der Zahl!der Regimentsnummrr — 154mal — do» Gewehr strecke» liest, war in der ersten Instanz zu nur sechs Wochen Mittelarrest verurteilt worden. Hauptsächlich um die Degradation durchzufetzen, hatte der Gerichtsherr Berufung eingelegt. crstrsetcdicd". Reich. — Für da» deutsche Kranprinze«pa«r hat jetzt die letzte Woche seine»/Aufenthalte» aus der Insel Ceylon begonnen, die sie zum größten Teil in Kandy, zum Rest in der Hauptstadt Colombo in der Mitte der deutsch«, Kolonie verbringen. Außer durch zeitweisen Regen ist keine Störung vorgekommen. . — Die sterbliche Hülle de» verstorbenen preußischen Gesandten Graf Götzen in Hamburg, des früheren Gouver neurs von Deutsch-Ostafrika, wird am heutigen Montag im dortigen Krematorium «ingeäschert. In seinem Beileidstele gramm an die Hinterbliebenen sagt der Kaiser: „Drr All mächtige Hst mir und dem Vaterland einen bewährten, hoff nungsvollen Diener genommen, dessen liebenswürdige Cha raktereigenschaften mich noch in diesem Herbst in Rominten so wohltuend berührt haben, daß ich die Schwere der Ihnen auferlegten Prüfung tu» pollsten Maße mitempfinde." — Der Rheinisch« Bauernverein hat an den Reichs kanzler kürzlich ein ErgebenheirStelegramm gesandt. Darauf lief folgende» Antwortschreiben ein: „Berlin, 30. November. Dem Rheinischen Bauernverein dank« ich aufrichtig für seine z uual ; E/V tvsjsss u. -urrts SbsrHsinckeH z HLaMssLstte«, TkssLsrrtüsüer» beimrat, tzer bi» aus di« Knochen liberal ist. N«cht junge Freunde de» Handwerk» stick die Freisinnigen; wir danken für diese unge betenen Lehrer und Erzuetzer de» Mittelstände». Redner geht dann noch im einzelnen aus die schon vom Nbg. Linz erhobenen Hand werker-Forderungen et«. Darauf vertagt sich da» Hau». Persönlich bemerkt noch Aba. Ledrbour (soz.) unter kbhastrm Widerspruch der Rechten und deS Zentrum», weder er »och ein Mitglied der sozialdemokratischen Pattei habe dem Mittelstand je den Untergang gewünscht. Montag nachmittag 2 Uhr: Zweite Lesung d«» Arbeitskammer- Besetze». — sängntSarbett macht den Handwerkern die Existenz saft zur Un- mbmichkett. Leider ist im Handwett selbst weder eine Einigkeit darüber vorhanden, daß etwa» geschehen soll, noch über die Mittel und Ä«ge, auf denen da» Ziel zu erreichen ist. lBeisall recht».) Ab». Euler (Z«tt.): Unsere Handwerker-Forderungen, dir wir seit 18717 konsequent erheben, haben die Unterstützung der decke» konservativen Parteien und eine» Teilt» der Nationallibe- ralen gefunden. Die Meisterkurse in Hannover, Köln und Dort mund haben sich durchaus btwähtt. Leider machen sich viele Ge sellen zu trüb selbständig und scheitern dann. Die Schwindler, welche Schneider und Schuhmacher prellen, sollte man schärfer ansaffen. Die Lehrlinge müssen zu auten Christen und Staats bürgern erzogen werde«. Sind alle Parteien einig, so können sie die Regierung zwingen, ihre Pflicht den Handwerkern gegenüber zu tun. Oistziert und Beamte sollten auchören, mit weiteren Gründungen von Konsum-Brretnen da» Handwerk zu schädigen! (Beifall reckt» und im Zentrum.) Lbg. Pachnicke (fortsch. Bv ): Die Konservativen reizen mit ihrem der Wahlagitation dienenden Antrag nur den Appetit, ohne ibn zu befriedigen. Ihrer Forderung nach dem allgemeinen Befähigungsnachweis widersprechen die Handwerker, von denen viele vernichtet worden wären, wenn der konservative Antrag, wo nach uur selbstaefettigte Erzeugnisse verkauft werden dürfen, Ge setzeskraft erbauen hätte. Freie Innungen Witten nützlicher, als die ZwangS-Jnnungen. Und die Warenhäuser! Da» Warenhaus für Armee und Marine wurde von Konservativen gegründet. Die Militärverwaltung läßt Zigarren in Kasernen Herftellen! Den Handwerkern Hilst man am besten, wenn man viel von ihnen kauft und bar bezahlt. Die Handwerker wenden sich heute von den Konservativen ab; die Mittelstandsvereinigung schloß sich dem Hansabund an. Labiau-Wehlau ist die Antwort auf konservative Handwerker-Politik. DaS Handwerk, da» sich der modernen Zeit anpaffen muß, gehört zum Fortschritt. DaS Handwerk ist lebens fähig und von grober Bedeutung für unsere Volkswirtschaft. Die HandwerkSttage ist im wesintlupen eine BildungSsraae, der Aus bau de» gewerblichen UnterrichtSwesenS eine Notwendigkeit. Wir wollen die Handwerker wieder mit Mut und Stolz erfüllen. (Be.lD Abg. Brühne (soz): Au» Ihrem Anttag spricht die Angst, die, wir die Wahl in Labiau-Wehlau bewiesen hat, sehr begründet ist. Wollen ttwa» für die Handwerker tun, dann schaffen Sie ihnen Brot! Die Warenhäuser können Sie nicht durch eine Steuer bekämpfen, die doch nur auf die Fabrikanten und Konsumenten abgewälzt werden würde. Die Handwerker nützen sich am meisten, wenn fie di- agrarische Mehrheit de» Reichstag» bei den nächsten Wahren zertrümmern helfen. Aba. Findet (natl): Die Antragsteller Hiden kein einzige» Mittel der A ^ angegeben. Eine weit ausschauende Mittel stands-Polilik vu . chon weit früher eillsttzen müssen. Welche Wunden ha. die Reichsfinanz-Reform geschlagen! Wie bitter muß da di« soziale Arbeiter-Fürsorge de» Reiches von den Handwerkern empfanden werden, die ohne rede staatliche Hille um ihr Dasein ringen! Was bleibt den Detaillisten noch nach drr Entwicklung, die Konsumvereine und Warenhäuser genommen Haden? Ganze Reihe« von Existenzen sind vernichtet worden. DaS muß aber ander» werden. (Beifall.) Aba. Linz (Reichsp.): E» ist bedauerlich, daß sich die bürger lichen Parteien bei der Debatte über die Mittelstandsfragen be kämpfen, fie sollten vielmehr geschloffen dafür eintreten, daß dem Handwerk geholfen wird. Wir verlangen vor allem Abgrenzung zwischen Fabrik und Handwerk, mittelstandsfreundliche Regelung deS SubmisstonSwesenS, strikte Durchführung der Bestimmungen über die Sicherung der Äauhandwerker-Forderungen, Festlegung der Altersgrenze zum selbständigen Handwerksbetrieb, den Be- dürfniS-Nachwei» für Wander-Gewerbescheine, Einschränkung der Gefängnisarbeit und obligatorische Einführung deS Fachschul- Uuterrichts. (Beifall.) Aba. Raab (Wtrtsch. Vg): Für den Mittelstand hat das Reich bisher sehr wenig getan. In Berlin errichtete ein jüdischer Bäckermeister auS Wien fünfzig Filialen, wa» ihm in keiner Hei mat nicht erlaubt worden wäre. Die Geschädigten konnten da gegen nicht» auSrichten. Bei den Landgerichten müßten Klein handelskammern eingerichtet werden. Auch die Konsumverein« schädigen da» Handwerk, ohne den Säufern irgendwie Bottetle zu bringen. Nickt der schwarz-blaue Block herrscht, sondern der Ge- robenständer und griff nachlässig nach seinem Hut. „Gute Nacht denn, meine Liebe! — Ich wasche mein« Hände in Unschuld. Wenn Sie in nächster Zeit im Ge fängnis oder besser noch im Zuchthaus sitzen, werden Si« Zeit genug haben, über Ihre heutige Dummheit «ach- zudenken." Er machte Miene hinauszugehen. Bis an die Tür ließ ihn Asta Leoni gelangen, ohne einen Blick von ihm zu wenden. Als er den Griff schon in der Hand hatte, ries st« seinen Namen. „Sind Sie denn närrisch, Pietro?" fragte sie hastig. „Ich bin verloren, wenn Sie mich'jetzt im Stich lassen, Sie aber ebenso. Werde ich verhaftet, so denke ich nicht daran, Sie zu schonen." Er wandte ihr langsam sein Gesicht zu. „Sie geben mir die Diamanten?" fragte er ruhig. Asta Leoni kämpfte einen schweren Kampf; dann ging sie hinaus und kam gleich darauf mit dem Schmuck zurück. „Hier!" sagte sie und überreichte ihm ein Stück nach dem anderen. „Aber ich versichere Ihnen, daß die» die schwerste Stunde meines Lebens ist." Pietro Ravelli antwortete nicht. Ohne zu zögern, eilte er in den Salon hinüber, in dem Meunier noch immer voll Ungeduld auf ihn wartete. Oben öffnete Hetty die Tür ihres Zimmers, als sie das Rauschen des Kleides der Gräfin auf der Treppe hörte. Sie bemerkte, daß Asta Leoni gegangen war, und schlüpfte nun leise und behutsam hinaus. Wie ein Wiesel huschte sie die Treppe hinunter. Da hörte sie Stimmen auf dem Flur und bemerkte die Gräfin und Ravelli, die in eifrigem Gespräch dort beieinander standen. Von dieser Seite also konnte sie nicht hinunter. Es gab nur noch einen Weg — den durch den Salon, von dem man auf einen zweiten kleineren Flur gelangte, der zu einer Hintertreppe führte. Ohne Geräusch zu machen, öffnete sie die Tür des Salons und trat leise über die Schwelle. Dann lauschte sie klopfenden Herzens hinaus, ob man sie nicht doch vielleicht gehört hatte. : Aber die beiden da draußen waren viel zu sehr mit ihren eigenen Angelegenheiten beschäftigt, als daß sie auf die Geräusche in ihrer Umgebung hätten achten sollen. Be ruhigt zog Hetty die Tür hinter sich ins Schloß und wandte sich in das Zimmer, um es durch den anderen Ausgang wieder zu verlaffen. Beinahe wäre ihr ein Schreckensschrei entfahren, da sie jetzt an dem einzigen Fenster des Zimmers eine hohe Männer gestalt gewahrte. Im nächsten Augenblick jedoch machte der Schrecken einer heißen Freude Platz; sie hatte in dem Mann, der ihren Eintritt überhört haben mußte, ihren Verlobten erkannt. Leise ging sie über den dicken Teppich zu ihm hinüber; Egon Harbeck zuckte erschrocken zusammen, als sich zwei Arme «m seinen Hals legten. Er machte in der Meinung, daß es die Gräfin sei, unwillkürlich eine abwehrende Bewegung. Da flüsterte Hetty leise und zärtlich seinen Namen — im nächsten Augenblick lag sie in seinen Armen, angeschmiegt an seine Brust, und all die furchtbaren Aufregungen des Abend» »nachten sich in einem wohltätigen Tränenstrome Luft. — — Der englische Wahltrubel wird durch das herr schende regnerische und kalte W-tler erheblich beeinträchtigt. Die Reklamrleute, die zähneklappernd auf der Straße in ihren triefenden Gewändern sür diesen oder jenen Kandidaten Propaganda machen, kommen wenig zur Geltung. Auch die Schnelligkeit, mit der die Wahlen vollzogen werden müssen, verhinderte bisher die Entfaltung eines originelle« Wahl bilde». . ... _ — Das kanadische Parlament genrhmigte das neue Flot- tengesetz, wonach sofort elf Kriegsschiffe für den Dienst in amerikanischen Gewässern in Bau gegeben werden sollen. — Französische Royalisten hielten in London fine Versammlung ab, in denen dir Redner daS gewalttätige Vorgehen der Pariser Camelot» als die wirksamste Agitation bezeichneten und die bekannte „Heldentat" de» Tischlergehilsen Lacour gegen den Ministerpräsidenten Briand verherrlichten. Nach Schluß der Sitzung gab es vor dem Versammlungs- Lokal eine Schlägerei, wobei die Polizei drei Camelot» ver haftete. Italien. W — Die Erklärungen deS Minister» San Giu liano in der Kammer bei der Beratung der auswärtigen Politik über daS treue Festh«lten Italiens am Dreibund und besonders über die Herzlichkeit der Beziehungen zu Oesterreich- Ungarn haben einen tiefen Eindruck gemacht, und nicht zum mindesten auch auf diejenigen Italiener, welche glauben, daß Italien durch den Dreibund mehr Lasten als Nutzen habe. So überzeugt und überzeugend, wie soeben Giuliano, hat kaum je ein italienischer Minister die Bedeutung deS Drei- bundeS und den Gewinn Italiens daraus hervorgehoben. Die früheren Ministerbegegnungen von Florenz, Berlin, Salz burg, Ischl und Turin attan alle das gleiche Ergebnis der Befestigung deS alten, bewährte,« Bundes, nirgend» war von Abänderungen die Rede. — Bon besonderem Interesse waren noch die Ausführungen des Minister» über die internationale Abrüstung, von der man früher sagt«, daß sie einem Liebling«- Wunsche des König« Viktor Emanuel entspräche. Jedesmal, wenn man versuchte, sich über Abrüstungen zu verständigen, so sagte jetzt Giuliano, erfuhren die Beziehungen zwischen den Mächten eine Abkühlung. Daher gehe man jetzt den umge kehrten Weg und befestige den Frieden durch Abschwächung oder Beseitigung aller Urs«chen zu Streitigkeiten. — Der Unterstellung, deutsche und österreichische Ränke suchten Italiens wirtschaftlichen Einfluß auf dem Ballan zu vermindern, be gegnete drr Minister mit der einfachen statistischen Feststellung, daß Italien« Handel in der Türkei den Österreich» überflügelt und denjenigen Deutschland« bald erreicht habe. Vas sedirüLte äsr ksüiw vlrä mw vvräordvv.