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* Aus offen« See bei Neustadt (Holstein) sank der Schoner „Anna Christine", wobei die Besatzung von 4 Per sonen ertrank. — In der Nähe von Le ManS (Frankreich) wurde in der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag ein Auto mobil, in dem sich die Gräfin Nicolay mit ihrem 28jährigen Sohn befand, von einem Eisenbahnzug überfahren und beide Insassen samt dem Chauffeur auf der Stelle getötet. * Et» sehr schlechte« Terr«tn,eschiift machte die Stadt Berlin. Sie erwarb vor längerer Zeit da« sogen. Scheunen- viertel im Stadt-Zentrum, um r« freihändig zu veräußern, konnte es ab« nicht loS werden. Jetzt ist der Verkauf an eine Terraingesellschast beschlossen worden. Der Kaufpreis beträgt 6700000 Mk. Bet diesem Geschäft verliert Berlin nicht weniger als gegen 60 Prozent. Telegramme und Neueste Nachrichten vom 5. Dezember 1SI0. Berlin. Auf dem Tempelhofer Felde in der Nähe der einsamen Pappel hat sich gestern der Schlußakt einer Ehetragödie abgespielt. Dort wurde eine unbekannte Frau in den letzten Zügen mit ihrem 2'/, Jahre alten Töchterchen im Arm auf- gesunden. Die Mutter hatte sich und ihr Kind mit Lysol vergiftet. Die Frau starb bald nach der Einlieferung in» Krankenhaus. Die Aerzte hoffen, das Kind am Leben zu erhalten. Rybaik (Schlesien). Auf der Zeche „Callowitz" brach ein Grubenarbeiterstrcik au», da die Grubenverwaltung versuchte, die Arbeitszeit auf zehn Stunden zu verlängern, oh- Lohnerhöhung dafür zu bewilligen. 270 Bergleute tr. den Ausstand. Die Erregung ist eine sehr große. Man . fürchtet, daß die Streikbewegung sich auch auf die benachbarten Zechen ausdehnen werde. VreSlav. Auch hier sind 11 Personen nach dem Genuß von Margarine schwer erkrankt. Es handelt sich hier jeden falls um die Marke „Backa". Bochum. Nachdem die Leitung der Zeche „Lukas" ehren wörtlich erklärt hatte, von jeglicher Maßregelung der am Streik beteiligten Bergleute abzusehen, wenn die Belegschaft heute die Arbeit wieder aufntmmt, hat gestern eine Belegschaftsver sammlung nach langer und zum Teil hitziger Debatte mit 201 gegen 144 Stimmen bei 6 Sttmmenenthaltungen beschlossen, den Streik zu beenden und heute wieder einzufahren. Bei der Verkündung des Abstimmungsurteils wurden heftige Pfuirufe der Minderheit laut. Köln. Aus zuverlässiger Quelle erfährt der Korrespondent der „Köln. Ztg." in Tanger, daß die von französischer Seite gemeldete angebliche Eröffnung des Hafens von Agadir durch ein französisches Kriegsschiff eine wichtige Förderung d« französischen wirtschaftlichen Interessen bedeute. Agadir ist der vorzüglichste Hafen in Südmarokko und die Eingangstür zu dem reichen Nubierlande. Seine Eröffnung dürfte von allen Mächten gleichzeitig erfolgen. Prag. Die medizinische Fakultät der Prager deutschen Universität hat Kaiser Wilhelm im Hinblick auf seine bei der Berliner Universitätsfeier angnegte Gründung ein« Gesell schaft zur Errichtung von Forschungs-Instituten zum Ehren doktor ernannt. Part«. „Journal" berichtet au» Madrid, daß eS in Jerez und Los Cabaleros zu Zusammenstößen zwischen den Ausständischen und der Behörde kam. Die Munizipalgarde hatte große Mühe, die Ordnung wieder herzustellen. 120 Verhaftungen wurden vorgenommen. Part«. Ueber die Persönlichkeit eines in Stuttgart unter Spionageverdacht verhafteteten französischen Offiziers herrscht hier noch keine Klarheit. Nach der Militärrangliste deS letzten Jahres war ein Kapitän Charles Eugen Lux dem Kommando der Festung Belfort zugeteilt Pi» jetzt steht aber noch nicht fest, ob es sich um diesen Offizier handelt. Loudov. Im Nottingham-Distrikt dauert die Ueber- flutung an. Hunderte von Häusern stehen unter Wass« und Tausende von Menschen mußten ihr Hab und Gut im Stiche lassen und ihre Wohnungen räumen. Bisher wurden zwei Leichen geborgen. Loudon. Bis gestern nachmittag 4 Uhr 50 Min. sind bei den Wahlen in England gewählt worden: 51 Liberale, 62 Unionisten, 7 Vertreter der Arbeiterpartei und 5 Natio nalisten. Nizza. Eine Anzahl Matrosen des hier vor Ank« liegenden Panzerschiffes „Leon Gambetta" ist unter Ver giftungserscheinungen erkrankt. Man vermutet, daß die Ursache in schlechten Nahrungsmitteln zu suchen ist. Der Kommandant des Schiffes hat «ne strenge Untersuchung ein geleitet. Peking. Ein kaiserliches Edikt verfügt die Gründung eines Kriegs- und Marine-Ministerium» in Vorbereitung de» bevorstehenden konstitutionellen Regime«, das ein vollständige» Ministerium vorsieht. Mexiko. Gestern wurde eine Nachricht veröffentlicht, die aber noch nicht bestätigt ist. Danach soll die mexikanische Regierung Kommissäre nach dem Norden von Mexiko ent sandt haben, um mit den Führern der Revolutionären in Verbindung zu treten. Die allgemeine Meinung geht dahin, daß die revolutionäre Bewegung bald völlig beendet sein wird, da man nicht glaubt, daß es Madero gelingen wird, eine genügende Anzahl von Anhängern zu finden, um mit Aus sicht auf Erfolg einen Vorstoß gegen den Süden zu unter nehmen. Rew-Uork. Reisende aus Mexiko melden, daß sich die ganze Provinz Chihuahua nunmehr in den Händen der Re bellen befindet. Die Truppen der Regierung wurden in einem Gefecht geschlagen. Der Ausstand greift weiter um sich, BoranSfichtlicke Witt«»«« für Dienstaa, y. Dez. Starker Südostwind, wolkig, zeitweise Niederschläge. »ML ! k den 6 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrenrechtsverlust. zu N Tie und ver- — Meuselwitz. Hier wurden in einer Gastwirtschaft zwei Männer verhaftet, die des Mordes an dem Wachmann Wittman« auf dem Prehlitzer Braunkohlenwerk dringend ver dächtig erscheinen. Beide leugnm zwar die Tat; sie gaben an, sie seien Teehändler. Die polizeilichen Ermittelungen stellten aber fest, daß eS zwei recht gefährliche Männer sind, die von der Kriminalpolizei in Berlin und Dresden gesucht werden. Das Signalement, das über die Täter abgegeben wurde, stimmt genau auf die einstweilen Verhafteten, müssen nachts ihr Gasthausquartier unbemerkt verlassen dasselbe sofort nach d« Tat ebenfalls unbemerkt wieder lassen haben. — Gera. Das hiesige Schwurgericht verurteilte Lehr« und Hausvater an der Erziehungsanstalt „Karolinen feld" in Greiz, Ernst Köhler, wegen Mißhandlung und Sitt- lichkeitsverbrechcn an Pflegebefohlenen, sowie wegen Meineids Dezember vormittag */»12 Uhr die feierliche Einweihung de« neuen HandrlSkammergedäude« statt. — In der Nacht zuni 2. Dezember wurde in das Kontor der Dresdner Plakat druckerei ein dreister Eiubruchsdiebstahl ausgeführt. Die Täler hatten sich nach GeschästSschluß in den Keller und später in die erste Etage begeben und waren von hin aus in die Bureauräume ringedrungen. Nach gewaltsam« Ocffuung mehrer« Pulte, aus denen sie etwa 50 Mark stahlen, fanden st« dir Schlüssel des GeldschrankeS, aus dem sie 1400 Mark bar erlangten. Der Kriminalpolizei ist es gelungen, die Ein brecher in zwei hier wohnhaften zirka 18jährigen Gewerbs gehilfen zu ermitteln und festzunehmen. Zwei weitere Bur- scheu im Alter von 20 Jahren wurden ebenfalls zur Hast gebracht, da sie in derselben Sache der Hehlerei überführt wurden. — Die Handelskammer Dresden protestierte er neut gegen die Erhebung von Schiffahrtsabgaben auf der Elbe und regte eine Neuregelung der Bestimmungen über das Offenhaltcn der Schaufenster an Sonn« und Festtagen, vor allem während d« kommenden Hygtene-AuS- stellung, an. — WermSdorf. Im Wermsdorfer Walde wurde am Freitag gegen Mittag der 18jährige Sattlergehilfe Herrmann aus Campern in Schlesien, der sich auf der Wanderschaft be fand, von seinem Wandergenossen überfallen und leicht betäubt. Der Täter hatte es auf eine Beraubung abgesehen. Er fand aber bei dem Ueberfallenrn kein Bargeld vor und entfloh nach der Tat. — Moritzburg. Im hiesigen Tiergarten sind auf einem Futterplatze in der Nähe des MittelteichcS fünf Stück Hoch wild von Wilderern erschossen und an Ort und Stelle aufgebrochen worden. Nach der Zahl der aufgefundenen Ge scheiden (Gedärme) ist ein Hirsch mit gestohlen worden. — Leipzig. Wie die Leipziger Gewandhaus-Direktion mitteilt, wird Prof. Nikisch nicht nach Wien gehen und dem Leipziger Musikleben erhalten bleiben. — Mülsen St. NtklaS. Zwei Mädchen (Fabrikarbei terinnen) von hier haben ein Los einer Chemnitzer Wohltätig keitslotterie zu einer Mark gespielt und hierauf 10 000 Mark gewonnen, so daß jede für ihre 50 Pfg. 5000 Mark bekommt. Den Mädchen, welche auch nicht mit Glücksgütern gesegnet sind, ist der Gewinn eine rechte Weihnachtsgabe. Oenmrcdter. * BergtftuvgSerscheiuuugev werden aus Spandau infolge von Genusses von Backa-Margarine der Firma Mohr u. Ko. gemeldet: Drei Kinder sind in diesem neuesten Falle, zum Glück nur leicht erkrankt. — Eine anderweite Vergiftung meldet man aus Potsdam: Im Leibhusarenregiment erkrankten infolge Genusses von Kartoffelsalat 500 Husaren unter Erbrechen und sonstigen Vergiftungserscheinungen. Durch rasches ärztliches Eingreifen wurde einer Lebensgefahr der Betroffenen vorgebeugt. * Ein Ritt von Persien nach Frankreich. Der bri tische Konsul in SchiraS, I. H. Bill, ist nach einer abenteuer lichen Reise jetzt in England eingetroffen. Er hat den Weg von seinem Konsulat in Persien bis nach Frankreich im Sattel zurückgelegt, um bei diesem Ritt, der nahezu 7 Mo nate in Anspruch nahm, die Wirkung der persischen und tür kischen Konstitution auf die allgemeinen Verhältnisse des Lan des aus eigener Anschauung kennen zu lernen. Auf dieser Reise, von der nur ein kleiner Teil in Frankreich mit der Eisenbahn ausgesührt wurde, hat Konsul Bill manche Aben teuer zu bestehen gehabt. In Persien kam es zu blutigen Kämpfen mit Räubern, wobei zwei Leute von der Eskorte des Konsuls getötet wurden. In Kurdistan und Albanien aber reist man heute mit völliger Sicherheit auf den Wegen, die vor Verkündung der türkischen Verfassung als besonders gefährlich galten. Ueberall herrscht völlige Ruhe, und so konnte der Konsul, nur von einem Soldaten begleitet, ohne jeden Zwischenfall die ganze Türkei zu Pferde durchqueren. In Persien dagegen hat der Uebergang zum Verfassungsstaat bisher wenig Früchte getragen. Unmittelbar nach Verlassen der persischen Stadt Schulgistan wurde die Karawane von Räubern belästigt, die tagelang Vie Reisenden verfolgte. Der britische Konsul verfügte über eine Eskorte von 12 benga lischen Reitern nebst 1 Offizier und 5 persischen Kosaken, alles in allem über 20 Gewehre Die Räuberbande wagte daher auch keinen offenen Angriff, aber sie versuchte der Kara wane an einem Empaß den Weg zu verlegen, und hier kam es auch zu einem erbitterten Kamps, der zu einem wilden Handgemenge führte. Doch die Angreifer wurden abgen iesen, nach einem längeren F.uergefecht zogen sie sich zurück und ließen die Karawane ziehen, die zwei Tote zu bk klagen hatte. Insgesamt hat Konsul Bill 2500 englische Meilen im Sattel zurückgelcgt. Wettbewerb gestellt waren. Den 1 Preis erhielt Architekt Johannes Friedrich, den 2. Preis Baumeister Bruno Bei« und den 3. Preis Architekt und Baumeister Ludwig Hirsekorn, sämtlich in Chemnitz. — Hotutche». Auf tragisch« Weis« kam der etwa 25- jährige Apotheker Irmscher aus Kötzschenbroda, der in der hiesigen Apotheke beschäftigt war, uais Leben. Er hatte am Nachmittag Zahnschmerzen und nahm sich in der Apotheke zur Milderung der Schmerzen ein Mittel. Als der junge Mann am Abend bei einem Glase Bier in einem hiesigen Restaurant saß, wurde er von einem plötzlichen Unwohlsein befallen, gegen das er sofort eins der Pulver, die er bei sich führte, anwendete. Er mußte sich jedoch in dem von ihm an gewandten Mittel geirrt haben, denn er wurde plötzlich von heftigem Unwohlsein befallen. Sofort von ihm dagegen ver langten schwarzen Kaffee konnte er bereits nicht mehr zu sich nehmen, da er inzwischen verschied. — Peuig. Einen gefährlichen Stich in den Leib «hielt das 4 Jahre alte Töchterchen des in der Zinnberger Straße hier wohnhaften Schuhmachers Heinig, indem es beim Besichtigen eines Schaufensters auf die davor angebrachten Eisenspitzen fiel. Das gefährlich verletzte Kind mußte in das Leipziger Krankenhaus gebracht werden. — DreSvea. Ueber die Weiterreise des Prinzen und der Prinzessin Johann Georg, sowie der Prin zessin Mathilde von Jerusalem aus wird berichtet: Ihre Königl. Hoheiten hatten am späten Nachmittag des 9. No vember, von Jerusalem kommend, Nablus, das biblische Sichem, «reicht. Eingebettet zwischen Ebal und Garizim, liegt die altehrwürdige Stadt, in ihren Mauern noch den Rest der Sekte der Samariter beherbergend. Der Ritt am nächsten Tage führte nach Dschenin. Unterwegs wurden die Aus grabungen von Sebastije-Samaria besichtigt. Sehr interessant gestaltete sich am 11. November der Besuch deS Tellel-Mute- sellim, des alten Megiddo. Das Tagesziel war Nazareth mit all seinen teueren Erinnerungen. Bei herrlichem Sonnen untergang trafen die hohen Reisenden am folgenden Tage nach dreistündigem Ritt auf dem Berge Tabor ein. Allein ausragend, gestattet er dem Besucher eine große Nundsicht. Zu Füßen liegt d e Ebene Jesreel mit dem Schlachtfeld Na poleon I., unweit der zweizackige Karn-Haltin, der die Streit macht der Kreuzfahrer heldenhaft fechten und untergehen sah. Aus der Ferne grüßte der See Genezaccth, das Ziel des 13. Novembers. Quartier wurde an diesem Tage, sowie für den 14. in Tiberias genommen. Ruderboote führten an letzterem Tage die Reisenden über den reizvollen, einzigartigen See mit seinen bergigen Usern nach Tell-Hum-Kapernaum und Tabigha, einer kleinen deutsch katholischen Ansiedelung, wo eine überaus herzliche Begrüßung in Anwesenheit des Vizekonsuls Dr. Loytved-Harüegg aus Haifa stallfand. Der 15. November brachte den Abschied vom Heiligen Lande, in dem tiefergrei fende Wochen verlebt worden waren. Ueber Samach wurde Damaskus noch am gleichen Abend mit der Bahn erreicht. Biwakierende Truppen bei Derat erinnerten auf der Fahrt an die kriegerischen Ereignisse der jüngsten Zeit. Damaskus mit seinem orientalijchen Straßen- und Basarleben fesselte die Reisenden vier Tage. Die Weiterreise ist am 20. November nach Homs bei bestem Wohlbefinden angetreten worden. — Dresden. Am Sonntag tagte hi« der Alldeutsche Verband, der sich zuerst mit den Ausgleichsverhandlungen in Böhmen, dann aber in längeren Referaten mit der Frage der Schiffahrtsabgaben befaßte. Der stellvertretende Oberstlandmarschall Ncichsratsabg. Dr. Urban (Prag) wies zunächst darauf hin, daß es sich hierbei um keine politische Fraget sondern lediglich um eine wirtschaftliche handle. Weiter betonte er den großen Export Rordböhmens an Obst und Braunkohle, der durch die Abgaben um so schwerer geschädigt werden würde, als die Elbe den einzigen Weg Böhmens au das Meer darstclle. Regierung, Volk und Parlament in Oesterreich seien völlig einig, an der Abgabenfreiheit der Elbe festzuhalten, mindestens so lange, als die jetzigen Handels verträge liefen. Daß dann ein Umschwung eintreten werde, sei auch nicht anzunchmen. Man rechnet bestimmt damit, daß auch in dieser Frage von keiner Seite Schritte getan würden, um die Buudesfreundschaft zwischen Deutschland und Oesterreich zu trüben. Die sich anschließende lebhafte Debatte ergab eine allseitig scharfe Aussprache gegen die Abgaben. Nur Regierungsrat O. Stranz befürwortete die Abgaben und bezweifelte, daß völkerrechtlich eine Abgabensreihett konstatiert fei! Im letzten Vortrag berichtete der Voisitzinde Rechts anwalt Claß (Mainz) über die politische Lage tm Reiche und bezeichnete als wichtigste und innerpolitische Fragen die Ent eignung und die reichsländische Verfassung. Die ganze An siedlungspolitik müsse zum Stillstand kommen oder gar schei tern, wenn nicht die Wirkungemöglichkelt durch die Enteig nung geschaffen werde. Die Regierung habe sich völlig ver rechnet, wenn sie meinte, die Ernennung eines Alteljässers würde einen Umschlag der Stimmung erzeugen. Jetzt sei die Lage in den Reichslanden so, daß eine überwältigende ultra- montan-nationalistiiche Mehrheit in einem Landtag zu er warten sei. Auf dem Gebiet der äußeren Politik glaubte der Redn« feststellen zu können, daß «n Wandel zum Bessern eingetreten sei. Der Rest der Tagesordnung betraf geschäft liche Angelegenheiten. — Tresöc«. In der Kapelle des Taschenbcrgpalais fand Sonnabend früh 7 Uhr durch den Bischof Dr Schäfer die feierliche Firmung des Prinzen Ernst Heinrich statt, wel cher der König, die königlichen Prinzen und die Fürstlich Hohenlohe-Bartensteinschcn Herrschaften beiwohnten. — Bei der Minlsteraudiknz im Residenzfchlosfe zu Dresden nahm der Minister des Innern G af Vchtam v Eckstädl Veranlassung, den König über die von ihm in die Wege geleiteten Maß nahmen zur Linderung der Fleischteuerung Bericht zu erstatten. — Ju Gegenwart des Königs findet am 13.