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Donnerst«,, »e» Stemter 1VL« ZrankenberM Tageblatt Bezirks Anzeiger tzegründet 1842 63. )ahrgany DKW sk Kit ZichW AMiHimmschch Ml», dar MM DKMl unS dni SIMit z» IrMkilktrß i. St nd Verlag von L s> Roßberg tu Frankenberg t. Sa. verantwortttcher Redakteur: Ernst Roßberg tn Frankenberg i. Sa. — Königliches Amtsgericht. eben, und Mar g«, kleinere bi« »nAusgabetage«. bestimmter Stelle en werden. nkenbergfachfen. Allngvi'svkulv. vio bsior dor ^o. WivKvnIeekn «I»» n»n 8«K«I> vird di« öürß«r8ciuds ÄB» T 8vp1viukvr, vvriu. S Ulkr im Mdoll«n - D»rn«a»Ia durok ^kdnitunA «inss AGGvnßlivken KKEu« bo^sdsn. Dis l^sstrsdv wird Ützrr Arnold I kultsn. Aazrigenpret»: Di« S-gesp. Petltzrllr oder deren Raum 1b bet Lok«t- Anzeigen 12 im amtlichen Teil pro Zeile 40 „Elaaefa»dt" 1» Redaktionsteile 8S Für schwierigen und tabellarischen Satz Ausschi««, für Wiederholungsabdruck Ermäßigung nach feststehendem Tarn. FR» Nachweis und Offerten-Annahme werden Lb § Extragrbühr berrchuat. Juserateu-Anuahme auch durch all« deutschen Annoncen-Enxdili»»«. Auf Blatt 7 des Genossenschaftsregisters für den Amtsgerichtsbezirk Frankenberg ist heute folgendes eingetragen worden: Kirma: Produkte«« und Sparverein für Auerswalde «nd Umgebung, eingetragene Genoffenschaft mit beschränkter Haftpflicht in Auerswalde. Rechtsverhältnisse: Das Statut vom A. April 1910 befindet sich in Urschrift Bl. 5 der Alten. Die Haftsumme jedes Genossen beträgt 30 M. Gegenstand des Unternehmens ist 1) der gemeinschaftliche Einkauf von Lebens- und Wirtschastsbedürsnissen im Großen und deren Verkauf im Kleinen an seine Mitglieder oder deren legitimierte Vertreter, 2) de» Mitgliedern Gelegenheit zum Ansammeln von Spargeldern zu geben, zu welchem Zwecke der Verein von seinen Mitgliedern Spareinlagen gegen Verzinsung annimmt. Die von der Genossenschaft ausgehenden Bekanntmachungen find im „Frankenberger Tage blatte" und in der „Volksstimme" in Chemnitz zu veröffentlichen. Das Geschäftsjahr läuft vom 1. September des einen bis zum 31. August des anderen Jahres. Jeder Genosse kann nur einen Geschäftsanteil erwerben. Vertreter: rr) Kranz Oskar Seidler, Hausbesitzer und Fabrikarbeiter in Auerswalde, ist Vorstand, b) Max Otto Weichert, Fabrikarbeiter ebenda, ist Stellvertreter des Vorstands. Willenserklärungen und Zeichnungen für die Genossenschaft sind verbindlich, wenn sie durch den Vorstand erfolgen. Die Einsicht der Liste der Genossen ist während der Dicnststunden des Gerichts jedem gestattet. Frankenberg, am 24. August 1910. Erscheint «» je»«« Wochentag abend» für den folgenden Tag Bezugs- preis vierteljährlich 1 bO monatlich bO H. Trägerlohn extra — Einzelnummern laufenden Monats b <-, früherer Monate 10 4 OeAelmng«« werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten und Ausgabe stellen sowie von allen Postanstalten Deutschlands und Oesterreichs angenommen. Nach dem Auslande Versand wöchentlich unter Kreuzband. Ankündigungen sind rechtzeitig ch größere Inserate bis 9 Uhr Voß spätestens 11 Uhr mittags des je Für Aufnahme von Anzeige kann eine Garantie nicht ave tzzch-bt. T«»egra«me: Tageb Stämme, 22203 w. Klötze, 281 w. Derbstaugen, 3060 w Reisstangen, einzeln in Abt. -1—13, 16—20, 37 — 48, 50—53, 55-72, sowie nicht vor 1 Uhr nachm. 1 rm h u. 16 rm w Brennscheite, 1,5 rm h. u. 71 rm w. Brennknüpprl, 2 rm h. Zacken, E204 rm w. Aeste, einzeln in Abt. 1 — 13, 16 — 20. 3) Restaurant zu Dreiwerden bei Mittweida. Monstra, Kvn lL. S«p- ßembvnlSlv, AONAVNIN. 4» Ukn «ns 2 5 rm h u 30 5 rm w Brenn ' scheite, 3 rm h. u. 84 rm w. Brenuknüppel, 0,5 rm h. Zacken, 160 rm w. Aeste, f einzeln in Abt. 50-72, sowie ev. verbliebene Nutz- und Brennholzreste. Oa« sm 2 Lspstsmbss» wird mit in m liEßssAiok»« Kiestu» Askeiort, «1er 8 Ukn bsßiunt und boi dom Horr 8vminarlvkror 8odrvot2«r di« koatrvde liült. klaob d«m ^Ictu8 findet oin vvllesstümlivlse» »uk dem 1'urn- piatx dk8 8smiunr8 statt. (Lu^unA duroir di« Dar tsnpkorton an dvr ^boru- unä 8siuioar- 8tr»88tz.) 2ur Teilnatuus an di«8«n patriotwobon Voran8tnltun^tzn wird biorckurck im k^amsn d«8 Dekrorlcoiloxiuma «rxvdsir8t sin^oludön. Pranlconborx, am 31. ^uZuat 1910. vis 8emin»n«Iii»«leiiion. Holzversteigkrimg auf Frankenberaer Staatssorstrevier. 1) Gasthof zur „grünen Tanne" in Hartha. 0annsi»»stss, «kvi» S. Ssp- stsmbes' I3lv, von ,lv Uk»' sns 69,5 rm w. Vrennscheitc, 289 rm w. Brenuknüppel, 9 rm w. Zacken, 270,5 rm w. Aeste, einzeln in Abt. 36—48. 2) Gasthof zu „Stadt Dresden in Krankenbera. knsistag, eien S. Ssp- stsmdss' ITlv, VVI» Hsos'NH. lv Uk»« SN» 17 eich. u. buch. Stämme, 164 eich. u. buch. Klötze, einzeln in Abt. 1, 4, 6, 8-10, 18, 55 -57, 63—68, 2556 w. 2ur 1?oilvakms an diedwr k'kivr wird iiiordurod im I^amvn dvs l^vlrrsriiulls^iuws ! m^ebvnm «inssslaätzn. I«'ran ß en d or§. am 29. -luAvst 1910. , Ussnerkeksnitst, Dirolrtor. Die Sparkaffe zu Krankenberg verzinst alle Einlagen mit A'/» "/« vom Tage «ach der Einzahlung bi» zum Tage vor der Rückzahlung. Airs Seit. Chronologische Bearbeitung der Ereignisse 1870/71. Don Arno Roßberg. 1. September. (Fortsetzung.) An dieser Stelle sei noch der Text der Briese erwähnt, die Kaiser Napoleon und König Wilhelm bet der Uebergabe des ersteren wechselten. Der Kaiser der Franzosen schrieb jene wohlbekannten Zeilen: Ickonsiour mon krürsl A'a^ant xao pu wourir »u milivu do mos troupos, U ns ms rssto gu'L rsmsttrs inou spös vntrs los inains ds Votrs dt»jest6. ds suis ds Votrs dlajssts Io don trörs k^apoldon. 8odan, Iv 1. 8spt. 1870. Zu Deutsch: Mein Herr Bruder! Da eS mir nicht vergönnt war, in der Mitte meiner Truppen zu sterben, bleibt mir nicht- übrig, als meinen Degen in die Hände Eurer Majestät zu legen. Ich verbleibe Eurer Majestät ergebener Bruder Napoleon. Hieraus antwortete König Wilhelm: . däonsisur wo» krörvi kn rsxrsttsnt Iso oirooostsuvos, dans Issguollvs nou« nous ronoontroos, j'aovsptv I öp6s ds Votrs dlajsstö, st s o I» pris do bion vouloir nominsr un do voo oküeivrs inuni do vos plvins pouvoir, pour traitsr do I» oapitulation ds I'urinso gui s'ost si krsvvmsnt dattus sous vos ordrss. Oo man ogtü j'»i dssixnü Is ^6n4r»I do däoltlcs ä ost skkvt. .Io suis do Votrs dlsjssts Is bon kröro Ouillaurns. vsvant 8od»n, Io 1. 8spt. 1870. Deutsch: Mein Herr Bruderl Indem ich die Umstände bedauere, unter denen wir uns be gegnen, nehme ich den Degen Eurer Majestät und bitte Sie, einen Ihrer Offiziere zu nennen und zu bevollmächtigen, um über die Kapitulation der Armee, die sich unter Ihrem Befehl so tapfer geschlagen hat, zu verhandeln. Meinerseits habe ich den General von Moltke dazu bestimmt Ich verbleibe Eurer Majestät ergebener Bruder Vor Sedan, den 1. Sept. 1870 Wilhelm. Die Verlustlisten von diesen ewig denkwürdigen Tagen sind die folgenden: Schlacht bei Notsseville: Tot: 32 Offiziere 646 Mannschaften 103 Pferde vsrwundet: 92 „ 1961 „ 162 Vermißt: 2 . 243 . 8 „ Total: 126 Offiziere 2850 Mannschaften 273 Pferde. Gefecht am 31. August bei den Brücken von BazeilleS, bei FränotS, Flize nnd Nvernaumont, sowie Douzy: Lot: 4 Offnere 26 Mannschaften 13 Pferde Verwundet: 9 . 120 . 39 . Vermißt: — . 9 _ , 2 Total: >3 Offiziere 155 Mannschaften 54 Pferde Schlacht bei Sedan am 1. September: Tot: 187 Offiziere 2132 Mannschaften 564 Pferde Verwundet: 276 „ 5627 „ 467 „ Vermißt: 2 700 „ 32 Total: 465 Offiziere 8459 Mannschaften 1063 Pferde, von denen aus das 12. (kgl. sächs.) Armeekorps entfielen: Tot: 25 Offiziere 385 Mannfchaften 93 Pferde Verwundet: 36 „ 935 „ 83 „ Vermißt: 1 45 6 Total: 62 Offiziere 1365 Mannschaften 182 Pferde Die französischen Verluste betrugen: bei Noisfeville: Total: 145 Offiziere, 3397 Unteroffiziere und Mannschaften: bei Sedan: In der Schlacht gefallen: 3000 Mann „ „ „ verwundet: 14000 „ „ „ „ gefangen: 21000 Kriegsgefangene infolge der Kapitulation von Sedan: 83000 „ I» Belgien entwaffnet: MX) „ Total: 124ÖÖ0 Mann Dazu: 1 Adler und 2 Fahnen, 419 Feldgeschütze und Mttraillcuscn, 139 FestungSgeschütze, 1072 Fahrzeuge aller Art, 66000 Gewehre, 6000 noch brauchbare Pferde. Die Beschießung von Straßburg nahm ihren Fortgang, 145 Geschütze hatten ihren ehernen Mund aus Stadt und Festung gerichtet und erforderten, nm ein lebhaftes Bombardement unter halten zu können und um den Mnnitionsbedarf zu decken, täglich eine» Eisenbahnzug von 30 Waggons. Ferner war für Verpflegung von 40000 Mann Truppen, die im Umkreise von Straßburg zu- sanimeugrzvgen waren, Sorge zu trage». Innerhalb 6 Tagen waren nicht weniger als 8000 Zentner Metall durch die Geschütze in die Stadt geworfen worden. Ein lebhaftes Geplänkel spielte sich um Neuenburg herum ab, bei dem deutscherseits das Feuer nur von wenigen ausgcwählten Mannschaften erwidert wurde. Die Franzosen bemühten sich während der letzten Augusttage bis in den September hinein, recht freundnachbarlich an dem neutrale» Belgien zu handeln. Sie hatten nicht weniger als 2500 Eisenbahnwagen innebchaltcn, die mit Getreide von Belgien nach Frankreich gekommen waren, nnd benutzten diese trotz ener gischer Reklamationen zu Truppenbesörderungen. Außer der Schlacht bei Seda» und dem Geplänkel bei Neuen burg fand noch ein Auskallsgefecht am Kirchhof St- Helena statt. In der Bezeichnung „Schlacht bei Sedan" sind die Gefechte der Württemberger bei Donchöry und Mszjöres inbegriffen. Vie Matlenburger stelle ller staken erweckt ebensoviel Dankbarkeit nuv herzliche Zustimmung, als die Königsberger Rede Widerspruch gesunden hat. In weit höherem Maße, als die in voriger Nummer des Tageblattes enthaltene Erklärung des Reichskanzlers ist sie geeignet, die Erregung abzudämmen und Ruhe und Vertrauen wieder her- zustellen. Die Rede hatte folgenden Wortlaut: „Es gereicht Ihrer Majestät der Kaiserin und mir zu besonderer Freude, den heute um uns in der alten Marien- ! bürg versammelten Vertretern der Provinz Westpreußen noch mals unseren herzlichsten Dank auszusprechen für den begeisterten Empfang während der Tage unseres Aufenthalts in Danzig, durch den die Bevölkerung von Danzig und West- Preußen uns in unzweideutiger Weise Beweise ihrer Treue 1 und Anhänglichkeit gegeben hat. Der Herr Vorsitzende des j Provinziallandtags hat in treffender Rede die Beziehungen ! zwischen der Provinz und meinem Hause, meinen Vorfahren und mir dargelegt. Eines Punktes hat er aber keine Er wähnung getan, und den möchte ich hier nachholen: Daß ich mich ganz besonders stolz und glücklich fühle, daß auch ich ! als Gutsbesitzer unter Ihnen residieren und mit Ihnen alle Freuden und alle Sorge« des LaudwtrtS mitempfindeu kau« (lebhafter Beifall) und so in der Lage bin, mich über die Gedanken und Gefühle meiner Nachbarn zu orientieren. Die Provinz Westpreußen bietet in ganz besonderem Maße das Bild des Zusammenwirkens der verschiedenen Elemente, die dazu beitragen, die Stärke und Größe des Vaterlands aus zumachen. Wir sehen die Seestadt mit ihrem Handel; wir sehe» den Schiffsbau und die Industrie; wir sehen die Zucker fabriken auf dein Lande und auch die elektrische Industrie, die immer mehr den Landwirten untertan wird. Das Zusammen wirken dieser Elemente in dieser schönen Provinz hat diese in den letzten zehn Jahren gefördert und empvrgebracht. Wo durch ist das aber möglich gewesen? Dadurch, daß der Friede dem Lande erhalten wurde, der Friede, der die Folge der großen RuhmcStage war, die nunmehr vor 40 Jahren unter unserem großen Kaiser erkämpft wurden, und von denen hier noch so viele Kriegskameraden im bürgerlichen Kleide, den Orden aus der Brust, vor mir in Parade gestanden haben, um noch einmal ihrem König ins Auge zu sehe,'. Rnr die gemeinsame Arbeit aller Stände und VervfSNasseu fördert das Land und die Provinz, und diese gemeinsame Arbeit möchte ich auch auf das große Vaterland übertragen sehen. Sie sind hier in der alten Marienburg. Dieses ge waltige Bauwerk ist ein äußeres Zeichen der Machtfülle, die in dem deutschen Orden sich ausdrückte, die große Quelle, von der aus die deutsche Kultur über die Ostlande sich ergoß. Fürwahr, eine staunenswerte Arbeit unter unendlichen Schwie rigkeiten ! Was lehrt un» die Marienburg und der deutsche Ordens Durch feierliches Gelöbnis waren sich die Ordensbrüder zu getan und stellten ihr Werk unter die Macht eines Höhere». Durch diese einheitliche Geschlossenheit hat der Orden diese unerhörte Leistung zuwege gebracht. Das soll sür uns rin Vorbild sein! DaS Kreuz aus dem Gewände bedeutet dir