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— Ctzemuitz. Der deutsche Gastwirtstag findet 1911 in Chemnitz statt. — Aretberg. Die Lehrerschaft de» Freiberger Schul« insp«kti»n»brzirk» hat Oberschulrat Dr. Winkler au» Anlaß seine» Scheiden» au» dem Amte al» Bezirttschulinspektor eine ganz besondere Ehrung erwiesen in Gestalt einer Stiftung, dir den Namen „Oberschulrat Dr. Winklrr-Stif- tung" tragen und deren Zweck Herr Oberschulrat Dr. Winkler selbst bestimmen soll. Oberschulrat Dr. Winkler aber über gab seinrrseit» den Lehrern 3000 Mark zu einer „Dr. Winkler- Stiftung", die dazu beitragen soll, die alljährliche Bezirks- Haupllchrerlonferenz zu fördern. — DreSbe«. Die Bahnhofswirtschaft in Rade beul soll vom 1. Juli ab anderweit auf sech» Jahre ver pachtet werden. — Meitze». Am Sonnabend nachmittag wurden acht Arbeiter, die sich vom Bahnhose nach der Fabrik von Ernst Teichert begeben wollten, von zahlreichen Streikenden verfolgt und am Fabriktore von einer nach Hunderten zählenden Menschenmenge, meist Streikenden beiderlei Geschlechts, auf gehalten. Die anwesenden Polizeibeamten mußten, nachdem dir mehrmalige Aufforderung zur Räumung des Platze» und zur Freigabe dr» Weges unbesolgt blieb, die Streikenden im Gegenteil gegen di« Beamten vordrangen und gegen sie hand greiflich wurden, um die Arbeitswilligen ihrem Schutze zu entreißen, von ihrer Waffe Gebrauch machen. Bon den acht Arbeitswilligen konnte nur einer den Fabrilhof erreichen, die anderen wurden von der Menge fortgrrissen. — LeiSutg. Am Palmsonntag mittag entstand in der hirfigen BereinStuchfabrik von Viehweger u. To. ein große» Schadenfeuer, dem binnen wenigen Stunden rin Teil der umfangreichen Fabrikanlage zum Opfer fiel. in die Tiefe. Die Feuerwehr war dem Element gegenüber machtlos. Das entstandene Flugfeuer erschwerte die Rettungs- arbeiten und brachte die umliegenden Gebäude in große Ge fahr. Die EntstehungSursache de» Feuers ist unbekannt. Der entstandene bedeutende Schaden ist durch Versicherung gedeckt. — LetSutg. In AltleiSnig ertrank in der Mulde der Korbmacher A. vom Vorwerk Marschwitz, der im Kahn über die Mulde gefahren war und bei dem Versuch, da» Gefährt anzuhängen, in das Wasser stürzte. Eine Witwe und süns Kinder tr uern um den Ernährer. Ein Sohn de» Verstor benen wurde am Palmsonntag konfirmiert. — Vöhlitz-Eyreuberg. Tödlich verunglückt ist beim hiesigen Gasometerdau der 60 Jahre alte Kesselschmied Josef Raschke auS Leipzig-Kleinzschocher. Er wurde von einer herabfallenden, 40 Pfund schweren eisernen Lochstange so unglücklich getroffen, daß er sofort blutüberströmt zu- sammensonk. Der Tod scheint augenblicklich eingetreten zu sein. — Leipzig. Im Neuen Theater stürzte ein S3 Jahre alter Elektromonteur, der im Auftrage der Firma Siemens u. Halske auf der Bühne Lichtanlagen auSführte, von der zweiten in die dritte Versenkung der Bühne. Der Monteur zog sich dabei eine schwere Ruckenquetschung zu. — Zwickau. Eine Versammlung von Mitgliedern des HandwerkervelkinS und anderer Interessenten beschloß ein stimmig die Annahme einer Resolution, in der die Einführung des Gesetzes bcrr. die Sicherung der Bauforderungen als dringend notwendig bezeichnet wird und Rat und Stadlver ordnetenkollegium ersucht werdrn, dir Einführung bei der Landesregierung zu befürworten. — OelSuttz i. V 300 Mark Geldstrafe und Strafver setzung brachie sich der in Großröbern wohnhafte Straßen- Wärter Gemeinhardt ein, weil er längere Zeit hindurch ange- sehen« Ortsbewohner durch anonyme Briefe belästigte und verunglimpfte. Ueberdies legte ihm seine vorgesetzt« Behörde, die AmtShauptmannschaft Plauen, 75 Mk Geldstrafe auf und sprach ihm das Recht auf E stlltung der ihn erwachsenen Umzugskosten ab. Gemeinhardt muß auch dir seinem Slclleu- nachsolger erwachsenen Umzugskosten ersetzen, und die Gerichis- kosten betragen wett über 100 Mark. Osm fiönlg Ser lleblame. Ein Beweis dalür, bah die Verunstaltung der Natur durch Reklamen auch vom geschäftlichen Standpunkt auS ganz und gar un nötig ist. AuS New symk wird geschrieben: William Beecham, einer der glühten Meiner der Reklame, der neben EhaileS Pärson alS König der R klame genannt wird und vor nicht tanger Zeit ge storben ist, bat ein Buch hinterlassen, in dem er sich über die er folgreichste Gstchästsvropagnnda auSipeicht: »Im Konkurrenzkampf der Industrie, in der Schlacht der Warrn dirht eS sich darum, da- höchste Maß der Ausmerliamkeit in der Oeskeniltchkett aut sich und seine Ware zu lenken. Die Art, wie die Aufmerksamkeit er regt wird, ist aber durchaus nicht glrtchgültig. Den größten Er folg erreicht man dann, wenn man e» versteht, seine Anpreisungen mit Ernst und Würde vorzutragen. Darum muß rin ernste- Instrument kür die Reklame gewählt werden, und da- ist dir Zritung, da» ArttungSinserat." s* Theater tu Aruukeuterß. Sm Schützenhau» fand arsteru da» Schauspiel „Dir fremde Frau" bei guter Darstellung durch da» Schleichardtichr Ensemble eine gute Ausnahme. Wir werden auf den Inhalt de» Dramas noch zurückkommen > Neue Tuchprodt» für die Kadaverie. Da» Krieg«. Ministerium gibt bekannt, daß für sämtliche beritten« Truppen der sächsischen Arme« eine neu« Prob« d«» graubraun«« Woi- lach» «tngesührt wird. Zu« Aall LogtzOGer werd«« w«iter« Erklärungrn veröffentlicht, welche di« Angrlrgrnheit immrr mehr zuspitzen. I» ein« spaltenlangrn Darlegung sucht Abg. Langhammer sich zu rechtfertigen und greift dabei andere Herren an, so daß dies« zu einer Abwehr gezwungen werden. Wir sind der Meinung, daß die Oeffentlichkeit an der gegenseitigen Herabwürdigung kein Interesse hat, und daß solche rein per sönlich« Angelegenheiten unter Ausschluß der Oeffentlichkeit ««»getragen werden sollten. Deshalb werden wir uns in dieser Angelegenheit auf die Mitteilung wichtiger Vorkommnisse und Beschlüsse beschränken. An die maßgebenden Partei,»« stanzen sei jedoch da» Ersuchen gerichtet, darauf hinzuwirken, daß die fernere Austragung deS Zwistes nicht vor der breiten Oeffentlichkeit geschieht. B««4am erzählt, baß er alle Arten von Reklame versucht habe. Die» waren aber nur leine LehrltngSjahre, die er aus dem Gebiet de» Reklamewelen» durchgemachl Hude, ehe er e» zum Meister in diesem Jache gedrachl Hube. Als Beecham seine ge- schästliche Tätigkeit begann, war er als erster aus den Einfall ge kommen, auf den Straßen Zettel verteilen zu lassen, in denen sei» Geschält empsohlen wurde. Dieses Mittel halte, wie er er- zählt, gewiß manchen Erfolg, zumal e» den Reiz der Neuheit hatte. Ader r» war nicht würdig md ernst genug. Da» Iah er bald ein Er ließ späterhin Luftballons aussteigcn, in denen der Name seiner Ware verzeichnet war, er ließ elegant gekleidete Leute aus den Straßen spazieren geben, die seine R> klame aus dem Rücken und auf der Brust trugen, andere hatten Papieranzügc an, die auch da» Lod seiner Waren verkündeten, er stellte Neger und Elefanten in den Dienst seines Geschäfts, ohne ieooch einen wirk lich dauerhaften Eriolg damit zu erzielen. Er soll auch aus Kvnzert- und Theaterprogrammen inseriert Haden, ließ aber bald davon ab, al» er erfahren mußte, daß sich seine Kunden über die dadurch vollständig gestörte .Stimmung' geärgert hatten. Den ersten großen dauerhmten Eriolg, der auch durchaus der Würde eine» großen GrschäslS entsprach, hatte er bei den An kündigungen seiner Waren in den Zeitungen. Die Zeitung, so sagt er, ist rin ang»sehen,S Instrument der Oessentlichkelt und alle», wa» sie bringt, deck! sie gewissermaßen mit drin Ernst ihrer Erscheinung. Die werdende Kraft eines Zetlungs- inserat», das in demselben Blatte steht, wie die ernsten poli tischen Artikel, ist gar nicht weit genug abzusehen. Er bat tagelang sich nur mit diesem Problem beschäftigt und die Käufer danach gefragt- StctS hatte er den Eindruck der größten Wiiksamkelt. Wenn auch der Kunde nicht bald am ersten Tage kommt, so merkt er sich doch bei Bedarf die Firma, und das In serat trägt noch lange nachher guten Gewinn. Es ist aber sahch, wenn man glaubt, nur einmal oder in einer Zeitung eines Orte» seine Warrn anpreisen zu müssen. Der Bewohner einer Stadt muß ständig immrr wieder denselben Namen des Geschäfts und der Waren lesen. Der Text sei charakteristisch, knapp, wesentlich und >m guten Sinne aunällig. Am besten wird die- erreicht durch einen schönen Saß, bei dem der Raum nicht gespart ist. ES ist tausend gegen eins zu wetten, daß er dann im Bedarsssall sich an diejenige Stelle wenden wird, bei der er diesen oder jenen Gegenstand kaufen zu können glaubt. VLL. Oewütcdie». * Krim v. Schönebeck-Weber wurde am Montag nach mittag auf telegraphische Anordnung des Vorsitzenden der Allensteiner Kammer aus der Hast entlassen. Die Entlassung erfolgte, nachdem die geforderten 50000 Mk. Kaution von dem Gatten telegraphisch nach Allenstcin überwiesen worden Warrn. Frau v. Schönebeck hat in den letzten Tagen im Eharlottenburger Gefängnis mehrfach schwere Ohnmachts- anfäll« erlitten. * Eine Aalfchmüuzeret ermittelte in Rodach die Ko- burger Kriminalpolizei. Sie beschlagnahmte die Meßwerkzeuge, falsche Zweimarkstücke und verhaftete den Fabrikarbeiter Koch aus Goldistal, der geständig ist. * Zwet Dampfer mit Manu und Maus unterge- gaugttl Die durch Funde von drei Leuten und Treibholz begründete Annahme des Schiffbruchs des holländischen Dampfers „Prinz Wilhelm II." an der bretonischen Küste scheint sich zu bestätigen. Aus dem angeschwemmten Strand gut geht gleichzeitig hervor, daß auch der belgische Dampfer „Bulgaria" mit Mann und Maus untergeqangen ist. „Prinz Wilhelm II." verließ Amsterdam am 21. Februar mit dem Ziel Paramaribo, die „Bulgaria" hat Warna am 19. Januar mit dem Ziel Antwerpen verlassen und ist letzt malig an der portugiesiichen Küste gesichict worden. * Di« Musik und di« Hühner. Eine Entdeckung von unabsehbarer Tragweite für alle Liebhaber srischer schöner Eier, so erzählt das „Journal des Dsbms" in einer amü santen Plauderei, ist der amerikanischen Hühnerzüchtrrin Mrs. James Creamer auS Springfeld in Ohio gelungen. Der 2. März, der große Tag des Ewrsestes, stand bevor, der Tag, an dem nicht weniger als 3584 580 Eier allein nach Cmkago zum Markl gebracht wurden. Um dieser gewaltigen Nachträge genügen zu können, machen alle amerikanischen Hühnerzüchter die giößten Anstrengungen und ein jeder hat fein besonderes Geheimnis, mit dessen Hilfe er seine Hühner zur größten Freigebigkeit in der wichtigen Eicrsrage zu be geistern hofft. Mrs. James Creamer Halle den Einfall, sich zu diesem Zwecke an ihr Klavier zu srtzen, denn in Amerika gehört da« Klav er zu dem Möbelbcsitz jede« Farmer«. Mr«. Creamer begann zu spielen, und alsbald amwoncle das Gackern der braven Hennen, und ein reicher Eierlegen ging hernieder. Was Mr«. Creamer spielte, hat sie nichl verraten, und viel leicht bleibt es auch gleichgültig: sic spielie, und sortwährend wurden Eier gelegt. Noch nie Halle sie eine so reiche Ernte verzeichnet. Und heute ist sie eine begeisterte Parteigänger'» jener Kuhzüchlerin aus Wiskonsin. die ihre» Kühen aus ihrer Gitarre Volkslieder vorspielt und dabei srstgcstellt haben will, daß der Milchreichtum der Kühe zunimmt. Dre Musik ist eine Gabe des Himmels, deren Wunderwirlungen die Mensch« Heft noch nicht erfchöpst hat. Die Heilkunde weiß längst, daß die Musik nicht nur die Teel« erhebt, sondern auch den Kreislauf des Blutes beschleunigt und die Nerven anregt. MrS. Creamer dehnt diese Erkenntnis auf die HauStier« au» und vielleicht ist es späteren Generationen beschielten, eine Zeit zu erleben, wo die Landwirtschaft-ministerien aller Kulturländer Preise aussetzen für die Komponisten, die Musikstücke ersinnen, di« dir Legtkraft der Hrnnen und den Milchrrichtum der Kuh verdoppeln . . . * Augst. „Ach," seufzte der alte Herr, „Angst ist ein , Begriff, den Sie wohl gar nicht kennm, mein junger Freund?" — „O doch," versetzte dieser, „ich habe gar manche» Mal mit meiner Braut in einem vornehmen Restaurant gesessen und ' zugesehen, wie sie die Speisekarte studierte, während ich eine , einzige Mark in der Tasche hatte." * Rücksichtsvoll. Richter: „Wieviel Geld befand sich denn ungefähr in der Kasse deS Herrn Blümelberger, als Sir einbrachen?" — Einbrecher: „Muß ich das sagen? . . . . > Ich möchte den Mann nicht gern blamieren — er war rin altrr Schulfreund von mir!" * Gtu kletue- Mitzverstöubuts. Hauptmann Müller schickt während eines Konzerts einen Mann zum Kapellmeister mit der Frage, wie das Lied heiße, da« soeben gespielt wurde. Der Mann kommt zurück und meldet: „Herr Hauptmann, meld' g'hursamst, Liedl heißt Pospischil!" — „Pospischil? i Unsinn!" — „Jawuhl, Herr Hauptmann, hab' ich Kapell meister fragt, wie heißte Liedl, was spielt hamS, da sagt mi Kapellmeister: „So wie Du", na und ich heiß „Pospischil" — Herr Hauptmann!" * Der Schutzengel. Da das Kinderfräulein beurlaubt ist, führt Mama die Kleinen in den Park. Hier wird sie von einem verdächtigen Individuum belästigt. Empört ruft sie: „Man muß ja Angst haben, euch hierher zu schicken!" Da sagt Karlchen im Tone leisen Vorwurfs: „Aber — Mama, warum nimmst Du Dir nicht auch einen Soldaten mit?!" Telegramme und Neueste Nachrichten vom 22. März ISIO. DreSSeu. In seiner. Villa in Klotzsche bei Dresden ist in der vergangenen Nacht der Altmeister der Bildhauerkunst, Exz. Professor Johannes Schilling, im 82. Lebensjahre einem Schlaganfall erlegen. Leider waren seine letzten Jahre nicht ungetrübt, da ein Augenleiden ihn fast völlig seiner Sehkraft beraubt hatte. Sonst war er jedoch soweit gesund und konnte noch am vorigen Sonntag der Konfirmation seines Sohnes aus zweiter Ehe beiwohnen. Schilling ist der be rühmte Schöpfer des Germania-Denkmals im Niederwald, welche Schöpfung seinen Namen in der ganze» Welt bekannt gemacht hat. Von seinen übrigen Werken, die sehr zahlreich sind, legen die zu einem Museum vereinigten Modelle in Dresden, welche sich im Besitz der Stadt Dresden befinden und den Namen „Schilling-Museum" tragen, Zeugnis ab. Schilling war am 23. Juni 1828 in Mittweida geboren. 11 a sind auch die am Königspllltz in Chemnitz stehenden vier Tageszeiten eiiic Schöpfung Schillings. Berlin. Im Grunewald sanden gestern nachmittag Pvlizeibeamte die Leichen cineS Mannes und eines MävchenS. Die Körper wiesen Schüsse in der Brustgegend auf und waren bereits erkaltet. Nach vorläufigen Feststel lungen handelt es sich um den Postbolen Schack rat aus der Lmdenstlaße in Berlin und tue 20 Jahre alte Emma Gerlach, die in Charlottenburg bedienstet war. Schackrat war verheiratet und lebte von seiner Frau getrennt. Aus der Lage der Leichen am Tatort ging hervor, daß da« Mädchen mit dem Manne vorher einen Kamps bestanden haben muß. Berit«. Heute sind hier zwei Wahlrechtsdemon stranten abgeurteilt worden. Der eine wurde zu 120 Mark Geldstrafe eventuell für je 8 Mark 1 Tag Gefängnis, der andere zu 3 Wochen Gefängnis verurteilt. Sie hatten die Schutzleute Bluthunde, Halunken usw. genannt. München. Eine praktische Erfindung im Telephon verkehr ist von einem höheren Telegraphenbeamten in München gemacht worden. Auf einem Draht, der mehrere Stationen verbindet, wird gleichzeitig Gleichstrom und Wechselstrom benutzt, so daß von einer Station aus und auf ein und derselben Linie gleichzeitig mit verschiedenen Stationen gesprochen werden kann. PartS. Aus Brest wird gemeldet, daß aus der Halb insel Cropon in der Bretagne sich ein heftige« Erdbeben ereignete. Der Erschütterung ging ein plötzlich auftauchen des Helle« Licht wie bei einem Meteorsall voraus. Rom. ES ist nicht ausgeschlossen, daß der König Sonnino von neuem mit der Bildung des Kabinetts beauf tragt. Indessen würde dieser den Austrag nur unter der Be dingung übernehmen, daß «r die Kammer auflösen kann. Petersburg. Zum Präsidenten der Reichsduma ist der Oklodlistensüyrer Sutschkow gewählt worden. New-Kort. Gl« Zug der Great Western Railway Company von Chicago «ach De» Motne» ist gestern früh in der RSH« der «tatton MarshaU-Down entgleist. Der Zug bestand an» acht Wagen «nd zwei Lot-m-ttven und fuhr mit großer Gchnestigtett. Drei Wagen wurden voll ständig zertrümmert, viele Retsend« wurde« ge- «Stet, ma« schätzt die Zahl der Umgetommenen auf V0. 48 Leichen wurden bereit» geborgen, und 4« «chwerver- letzt« befinde« fich i« Pfi-g-. 10 Pers-«-« werde« vermißt. Man glaub«, daß fi- getötet und ihr« »eichen verbrannt sind, da die Trümmer de- Zuge» «ach der »atastroph« Feuer fingen. Die Flammen entwickelten «in« so groß« Hitze, daß es der HilfSmannschaft nicht möglich war, fich zu nähern. ———— rvorauSfichtltche Witterung für Mittwoch, 23 Mär»r Nordwestr^ind, bedeckt, zeitweise Niederschläge. Schon seit 40 Jahren wird mit au-gezetchneten Erfolgen von ärzt lichen Autoritäten da« R.stle'schr ttindermehl angewandt, weil es sicb bet Berdauungästörungen aller Art am besten bewährt hat. Die von einem Kinderärzte verfaßte illustrierte Broschüre versendet nebst Probedose kosten- frei die Nestle'« Kindermehi-Sesellschaft, Berlin-». 4S.