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Mit 1SS» DoaaerStag den 3V Dezewber Anzeiger Bezirks begründet 1842. S8. lahrganA. -MN für die ZimM MÜMMmfHiist Wo, MzmK mi> Sm Mini zu Irmümkerz i. Ze Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg i. Sa. — Druck und Lerlag von E. G. Roßberg in Frankenberg i. Sa. (^.. Roß. 483/09.) »-«igltch-s Amtsgericht. tttar, ickor: rtksl. -jed. SO Pf. 60 Pf., vbr iw »Hsu rsuä tanck, cksu r äiv unvk lodsu msn- aäsrs drsr- »rdsit galt ^74^ rden. SN, zche« >ng Mr. kdt. den. besetzt. HÜSvKöN 6U Ullck »Si. lchardi ifeld. >erer. ienburg ifeld. ink. auf seiner Fahrt 70 Stunden lang in der Lufp geblieben war, zu schlagen. Derartige Experimente find jetzt besonder» gefährlich, da die Witterungsverhältniffe im Nordm mit ihr« Schneestürmen usw. eine ruhige Fahrt kaum voxauSsetzm lassen. Hierzu kommt noch, daß der Ballon längere Zeit über dem Wasser geschwebt hat, wodurch die Gefahr noch br- deutmd vergrößert worden ist. Da auch der Schiffsverkehr gegenwärtig in der Ostsee sehr spärlich ist, so sind auch dir Aussichten für eine Hilfeleistung durch Schiffe sehr geänge. — Pirna. Ende vergangener Woche hat in den Piü- nitzer Waldungen ein P'italen.Duell Lwiikk^ ak»m Dresdner und einem Gutsbesitzer äüs hfeffger Gegead statt- gefunden. Während der erstere schwer verletzt wurde, trug, der letztere nur leichtere Verletzungen davon. — Der Wasser spiegel des ElbstromS, der infolge des im Gebirge ein getretenen Tauwetters nicht unerheblich gestiegen ist, stand gestern am hiesigen Strompegel ca. 70 Zentimeter über Normal. Der Strom ist mit ziemlich dichten Eisschollen^ bedeckt. — Grotzschöuau. Der Flamm« Gustav Hoffmann rettete unter eigener Lebensgefahr den 11jährigen Schulknaben Mai vom Tode des Ertrinkens im hochangeschwollene» Mandauflusse. — Sebnitz. Auf dem Schloßteiche im nahm Hainspach brach der 11jährige Schulknabe Mahr« ein und ertrank samt dem ihm zu HUfe kommenden Kontoristen Hach« au» Dresden. — Garsebach bei Meißen. Vorgestern sind auf dem hiesigen Bahnhof bei d« Einfahrt des Meißen—Wilsdruffer Personenzuges zwei Personenwagm dritter Klasse im Herz stücke ein« Weiche entgleist und umgefallen, wodurch beide Hauptgleise gesperrt wurden. Personen sind dabei nicht ver letzt worden, auch war es möglich, während der Dauer d« Betriebsstörung den Verkehr aufrecht zu nhaltm. — WermSdorf. D« kürzlich verstorbene Rentier Karl Gottlob Jacob vermachte dn Gemeinde Wermsdorf ein Kapital von 7000 Mark. — Döbel«. Die wichtigste Frage für die hiesige Stadt, die Geradelegung der Mulde, die nach dn großen Ueberschwemmung von 1897 beantragt wurde, ist gestern ent schieden worden. Der weitaus größte Teil d« Interessenten sprach sich in der Abstimmung entschieden gegen das Pro jekt, das zwei Millionen Mark zur Ausführung erfordert, aus, da die Anlieger hierdurch zu stark belastet würden. Man erstrebt jetzt hier eine Talsperre für die Mulde. — Oftritz. Ertrunken ist am 2. Feiertage beim Schlittschuhlaufen in ein« Neißelache dn 10jährige Sohn des Maurers Hauptfleisch von hier. — Hohenstein-E. Der Schriftstell« Karl May, der in Radebeul bei Dresden wohnt, hat sich gezwungen gesehen, in einem längeren Brief an da- Lokalblatt seiner Heimatstadt Hohenstein-Ernstthal sich gegen die schweren Vorwürfe zu verteidigen, die von der in Berlin erscheinenden Zeitung „Bund, gegen ihn und sein Vorleben erhobm worden sind. In dem Briefe Mays heißt es: „Ich soll Räubnhauptmann gewesen sein, soll eine Höhle gehabt haben, soll in Uhren läden eingebrochen sein, soll mich für einen Feldmesser aus- gegeben und die Bauern um ihr Geld betrogen haben, soll mit Krügel verbunden gewesen sein, mit dem ich nie »«kehrte, soll ihn aus der Arretur befreit haben, soll Marktweiber an gefallen haben, soll in Waldenburg S20 Tal« in Goldwarm erbeutet haben, soll mit Hehlern große Weingelage veranstalt« haben, soll ein Wilddieb sein, soll den Bauer Leonhard i» Hermsdorf um 800 Taler betrogen haben, soll die Wirte um die Zeche geprellt und Reime mit meinem Namen auf die Tische geschrieben haben, soll nach Mailand geflohen und dort von.Krügel verlassen worden sein usw. usw. Kurz, eS ist da» ein solcher Rattenkönig von Verleumdungen und Tatsachm- sälschungrn, daß ich sofort Strafantrag gestellt habe, um diese Auf dem Blatt 442 des hiesigen Handelsregisters ist heute die Firma Bernhard Gläser in GaruSdorf und als deren Jnhab« der Zigarrenfabrikant Friedrich Beim» hard Gläser daselbst eingetragen worden. Angegebener Geschäftszweig: Zigarrenfabrtkatio«. Frankenberg, den 27. Dezember 1909. kin. abends Die geehrten auswärtigen Abonnenten ersuche« wir, die Bestellungen aus da» mit 1. Januar begiuueude 1. Quartal unsere» Blattes bei den zuständigen Postanstalten umgehend erneuern z« wollen. Jie ReWifls-MmchMseres Tageblattes, welche 3 volle Tage aafliegt, erscheint am Silvester-Freitag nachmittag, früher als gewöhnlich und wird von 4 Uhr ab an die Austräger abgegeben. Die Einzelausgabe beginnt S Uhr. Schluß der Jnseratenannahme für diese Nummer Freitag» früh N Uhr. Glückwunsch-Inserate indes werden bis Donnerstag mittag erbeten. — Wir bitten die geehrten Inserenten, im Interesse der rechtzeitigen Fertigstellung, dies freundlichst beachten zu wollen. Ankündigungen sind rechtzeitig austugeben, und zwar größere Inserate bis S Uhr vormittags, kleinere bis spätestens 11 Uhr mittags des jeweiligen Ausgabetages. Für Aufnahme von Anzeigen an bestimmter Stelle kann ein« Garantie nicht übernommen werden. 51. Telegramme: Tageblatt Frankenbergsachsen. , Tuest, takaien. i dem Frankenberger TagMM ichardt. l ietthner. - chardt. A ,er. tapha. den Kopf töten (nicht nur betäuben) zu lassen, dann zu Hause den Kopf abzuschneiden und erst danach das Abschuppen und Ausweiden vorzunehmen. -j- Beim Heraunaheu -es Jahreswechsels ist wiederum darauf aufmerksam zu machen, daß es sich dringend empfiehlt, den Einkauf der Freimarken für Nrujahrsbriefe nicht bis zum 31. Dezember zu verschieben, sondern schon früher zu bewirken, damit der Schalterverkehr an dem genannten Tage sich ord nungsmäßig abwickeln kann. Auch liegt es im eigenen Interesse des Publikums, daß die Neujahrsbriefe frühzeitig aufgeliefert werden, und daß nicht nur auf den Briefen nach Großstädten, sondern auch -auf Briefen nach Mittelstädten die Wohnung des Empfängers angegeben werde. Für Berlin ist außerdem die Angabe des Bestell-Postamts dringend er wünscht. -f Berbin-vag -es Postscheckverkehrs mit dem RetchS- bankairo. Zahlungsanweisungen — das sind angewiesene bare Auszahlungen aus einem Postscheckkonto an irgend eine Person — können fortan in derselben Weise wie Postanwei sungen im Wege der Giroübertragung beglichen werden. Das Verfahren ist dasselbe wie bei Postanweisungen und es findet eine Trennung der beiden Arten in der Regel nicht mehr statt. Die Zahlungsanweisungen können also sowohl auf eine Reichsbankstelle übertragen, als auch durch Vermittelung der Reichsbank einem anderen Bank rc. -Konto gutgeschrieben werden. f Oberwiesa. Am Neujahrstag nachmittag 5 Uhr findet in Helbigs Gasthof zum Lamm unter Leitung des Herrn Lehrer Simon und veranstaltet von hiesigen Schulkindern eine Weihnächtsaufführung statt, deren Besuch jedermann aufs wärmste empfohlen wird, zumal der Reinertrag für Zwecke d« Schule verwendet werden soll. Einlaßkarten zu 40 Pfg. für den Mittelplatz und 20 Pfg. für den Seitenplatz sind von */,5 Uhr an am Saaleingang zu haben. — Chemnitz. Gestern, Dienstag, fand eine Sitzung der Gewerbekammer statt. Neben der Behandlung ver schiedener geschäftlicher Verhandlungen galt diese Sitzung zu gleich der Verabschiedung des bisherigen Kammervorsitzenden Stadtrat Jäger in Chemnitz, der der Kammer volle 15 Jahre hindurch als Mitglied, wovon 12 Jahre als Vorsitzender, angehört hat. Während dieser langen Zeit hat Herr Jäger, der von Haus aus einfacher Tischlermeister war und sich, nachdem sein Geschäft festen Fuß gefaßt, dem Wirken der Ge meinnützigkeit und Oeffentlichkeit widmete, sowohl als Stadt verordneter d« Stadt Chemnitz, wie als Gewerbekammermit glied dem Handwerk treu gedient. Herrn Stadtrat Jägers Wirken sand dadurch besondere Ehrung, daß d« König ihm durch Herrn Oberbürgermeister Sturm die Ernennung zum König!. Kammerrat mit dem Range in Klasse IV der Hof rangordnung verkünden ließ. Recht herzlich waren weiter die Anerkennungen, welche Herr Jäger seitens d« mitanwesenden Vertreter der anderen vier sächsischen Gewerbekammern, der Mitgliedschaft der Chemnitzer Kammern und d« dortigen In nungen «fuhr. Als neuer Vorsitzender wurde das bisherige Mitglied, He« Baumeister Friedrich-Chemnitz, gewählt. — Freiberg. Die Stelle des Bezirksschultnspek- tors für den Schulaufsichtsbezirk Freiberg wurde dem Be zirksschulinspektor Schulrat vr. pkil. Stephan in Borna über tragen. — DreSde«. Ueber den Ballon „Luna" sind beim Sächsischen Verein für Luftjchiffahrt keinerlei Nachrichten eingegangen, so daß die Befürchtung immer mehr Platz greift, daß d« kühne Luftschiff«, Leutnant Richter, mit dem Ballon ins Me« gestürzt und «trunken ist. Es wäre außerordent lich bedauerlich, wenn die Fahrt des Ballons einen derartigen tragischen Abschluß genommen hätte. Jedenfalls würde das,, Unglück nur darauf zurückzusühren jein, daß Leutnant Richter die Absicht hatte, den Rekord des Fabrikbesitzers Korn, der »eniicber «na Zäcbrircber. Frankenberg, 29. Dezember 1909. -so. Aus der Kirchgemeinde. Da die Abrechnung der Sammelgaben für die christlichen Liebeswerke aus dem lau senden Jahre jetzt zu «folgen hat, werden alle die, die noch eine Spende für die Aeußere oder Innere Mission oder für den Gustav Adolf-Verein und die Sächsische Bibelgesellschaft zur Verbreitung billiger heiliger Schriften beisteuern möchten, gebeten, diese bis zum Neujahr im Pfarramt oder bei einem o« Herren Geistlichen abzugeben. Besonders die Leipziger Mission und der Evangelische Bund kämpfen wegen ihres erweiterten Arbeitsgebietes mit schweren Sorgen; und ihre Arbeit ist nicht vergeblich. Sie dient nicht nur den Seelen der armen Heiden, sondern auch zur Förderung evangelischer Kultur und zur Ehre unseres Vaterlandes. Einzelne Ge- meindsglieder gaben mit rührender Opferwilligkeit. Viele könnten beim Jahreswechsel ihrem Gott ein Dankopfer bringen. Möchte es auch von unserer Gemeinde gelten: Viele Reiche legten viel ein, es fehlte aber auch das Scherflein der Armut nicht. Gott lohn's! Eine vertreterversammluag -es Sächsischen Lehrer- vereivS findet am 3. und 4. Januar in Dresden statt. Hoch bedeutsame Gegenstände stehen auf d« Tagesordnung, wovon folgende genannt seien: Vorschläge für einen gesetzlichen Lehr plan für den Religionsunterricht. Die Auswahl des religiösen Memorierstoffes. Diese beiden Gegenstände wollen nun das in die Tat umsetzen, was in den Zwickauer Thesen zur Re form des Religionsunterrichts gefordert worden ist. Nicht minder bedeutungsvoll sind die Gegenstände, die sich auf die Reform des VolksschnlgesetzrS beziehen: 1. Schulaufsicht und Schulleitung. 2. Selbstverwaltung.! 3. Fürsorge für die Schwachbesähigten. — Nachdem diese Gegenstände, wie auch die auf die Reform de» Religionsunterrichts bezüglichen Stoffe in den einzelnen Bezirksvereinen des Sächsischen Lehrervereins im Laufe d« letzten Jahre eine eingehende un- gründliche Beratung erfahren haben, werden nun in den Januartagen des nächsten Jahres die von der Lehrerschaft gewählten Ver treter endgültig Beschluß darüber fassen. Diese Beschlüsse weichen hierauf d« Regierung, sowie den Ständen des Landes, die sich ja mit der Reform des Religionsunterrichts und der de» Volksschalgesetze» in dem? nächst« Jahr« zu befassen haben werden, als Wünsche der sächsischen Lehrerschaft über geben. s Ministerielle verordn««- für Abiturienten. Das Kultusministerium hat bestimmt, daß von Weihnachten ab bei den Abiturienten der Turnunterricht nicht mehr ausfallen darf, wie das bisher zulässig war. Auf den Abgangszeug nissen der höheren Schulen ist von nun an auch stets die Turnzensur einzutragen. f Ueber Tierquälerei am Silvester wird geschrieben: Viele Frauen halten es für unbedingt nötig, daß der am Silvesterabend auf den Tisch kommende Karpfen Rogen ent halte; denn „das bedeutet viel Geld im neuen Jahre". Diesem Aberglauben zuliebe werden nun empörende Tierquälereien vnübt. So ist am vorigen Silvester in Berlin vielfach be- - obachtrt Word«, daß eltgant gekleidete Käuferinnen energisch den Beweis vorhandenen Rogens verlangten. Der Verkäus«- beseitigte nun den Zweifel dadurch, daß « den Fisch so stark . auf den Leib drückte, daß der Rogen herausquoll. Auch j wurden den Händlern ausgeschnittene lebende Fische wird« zurückgejchickt, da sie keinen Rogen enthielt«. Der Genuß des Fleisches von Tieren, die unter Qualen verendet sind, ist der Gesundheit schädlich. Daher ist es falsch, gedankenlos und zugleich grausam dem lebenden Fisch, wie früh« vielfach üblich, die Schuppen adzukratzen. Auch soll der Fisch nicht lebend nach Hause getragen werden, dm» er wird krank, so-, bald « aus dem Wasser genommen ist. Richtig ist vielmehr; ihn gleich beim Fischhändler durch ein« starken Schlag auf Erscheint an jede« Wochentag abend» für den folgenden Tag. Bezugs- preis vierteljährlich 1 50 4, monatlich 50 4- Trägerlohn extra. — Einzelnummern laufenden Monats 5 4, früherer Monate 10 4- estellungen werden in unserer Geschäftsstelle, von den Bot« und Ausgabe stellen, sowie von allen Postanstalten Deutschlands und Oesterreichs angenommen. Nach dem Auslande Versand wöchentlich unter Kreuzband. Anzeigenpreis: Die e -gesp. Petitzeile oder deren Raum 15 4, bei Lokal- Anzeigen 12 4; im amtlich« Teil pro Zeile 40 4; „EiNtzesandt" i» Redaktionsteile 3b 4. Für schwierigen und tabellarischen Satz Aufschlag, für Wiederholungsabdruck Ermäßigung nach feststehendem Tarif. G« Nachweis und Offerten-Annahme werden 25 4 Extragebühr berechnt. Inseraten-Aunahme auch durch alle deutsch« Annoncen«Expedition«. rnusmsnt. Id»». m Oskar. Ei andt u?LI s Arnika) Progerie. r. 1V0V: muswsnt. In. L 3 asr.