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Die Sparkasse Ebersdorf, garantiert von der Gemeinde, verzinst alle Einlagen mit 3V, Prozent, expediert an jedem Wochentage von 8—12 Uhr vorm. und 2 - 5 Uhr nachm., schriftlich zu jeder Zeit. — Einlage«, Vom 1.—3. eines Monats bewirkt, Werden für de« Mo«at Voll Verzinst. — Telephon-Nr. 2494 Amt Chemnitz. Bekanntmachung. Die Erhebungsformulare für die Milzbrandstattstik werden vom 1. Januar 1910 ab bei den Amtshauptmannschaften vorrätig und im einzelnen Bedarfsfälle dort zu haben sein. Dresden, den 8. Dezember 1909. Ministerium des Inner«. Kelgien. Nach fast vier Dezennien hat nunmehr Belgien zum ersten Male wieder einen Thronwechsel zu verzeichnen, und zwar hat als dritter König der bisherige Prinz Albert von Flandern die Regierung übernommen. Belgien ist ein streng konstitutio nelles Land, dem Parlament steht hier ein überwiegender Ein fluß zu und der König ist eigentlich nach der Verfassung nur der Vollzieher der Beschlüsse der Volksvertretung. Immerhin aber wird es einem geschickt vorgehenden Herrscher möglich sein, trotzalledem aus den Gang der politischen Dinge in maß gebender Weise einzuwirken, wie es jenseits des Kanals vor trefflich König Eduard versteht. Auch König Leopold hatte sich einen gewissen Einfluß zu sichern verstanden und mehr wie einmal hat er den Dingen eine Richtung zu geben ver mocht, die ihm zweckdienlich erschien. Er hat bei seinen Plänen oft scharfen Widerstand gefunden, aber mit zäher Ausdauer verfolgte er Las einmal in Aussicht genommene Ziel, bis er endlich Erfolg halte. So hat man namentlich in der Kongo frage gesehen, wo er nach jahrelangen Bemühungen seinen Willen doch durchgesetzt hat. Die Schaffung des Kongo staates und seine Üeberleitung in eine belgische Kolonie war sein Lebenswerk, und wenn man ihm auch verschiedentlich Vor würfe, daß er es nur getan habe, um dabei sein Schäfchen inS Trockne zu bringen, gemacht hat, so muß doch zugegeben werden, daß die Ausschließung deS Kongogebiets eine wert volle Kulturtat gewesen ist, trotzdem dabei zuweilen Mittel gebraucht wurden, die etwas zweifelhafter Natur waren. Namentlich aber auf wirtschaftlichem Gebiet ist der Kongo ungemein von Wert und Bedeutung, und man kann es daher verstehen, wenn die mißgünstigen Engländer alles taten, um die belgische Verwaltung zu verleumden und in Mißkredit zu bringen. Gerade in der letzten Zeit trat die Kongofrage wieder etwas mehr in den Vordergrund, Verhandlungen mit Deutschland und England schweben, bei denen es sich um wichtige Grenzregulierungen handelt. In diesem Falle hat sich Deutschland mit England verbunden, und das ist durch aus zu begrüßen, denn in solchen Fragen darf nur ein ge sunder Egoismus vorwalten. Das letzte Werk König Leopolds war die Unterzeichnung des Gesetzes über die Einführung der allgemeinen Dienstpflicht, und damit hat sein Leben einen würdigen Abschluß gesunden. Dem neuen König gehen ziemliche Sympathien voraus, namentlich weil er ein überaus glückliches Familienleben führt und als ein Mann von vortrefflichem Charakter und ernster Arbeit gilt. Der neue Herrscher Belgiens ist der Neffe des verstorbenen Königs und als Sohn des Prinzen Philipp, Grafen von Flandern, und der Prinzessin Marie von Hohenzollern am 8. Äpril 1875 geboren. Seit dem Ableben seines Vaters und seines älteren Bruders Balduin war er der präsumtive Thronfolger. König Albert hat eine sorgfältige Erziehung genossen. In diesem Jahre unternahm er eine Reise nach dem Kongostaat, nach deren Beendigung umfassende Reformen in Angriff genommen wurden, die auch den Beschwerden des Auslandes über die Kongoverwaltung abhelfen sollen. König Albert ist seit dem 2. Oktober 1900 mit Prinzessin Elisabeth, Tochter des kürzlich verstorbenen Herzogs Karl Theodor in Bayern, vermählt. Der Ehe sind außer dem am 3. November 1901 geborenen nunmehrigen Kronprinzen Leopold ein Prinz und eine Prinzessin entsprossen. Im Auftrag seines Oheims wohnte der König im Juni 1905 der Hochzeit des deutschen Kronprinzen bei; er ist Ritter des Schwarzen Adlcrordcns und Chef des in Lüneburg garnisonierenden Dragoner-Regi ments Nr. 16. Bei den lebhaften wirtschaftlichen Beziehungen, in denen das Deutsche Reich zu Belgien steht, kann nur gewünscht werden, daß die Regierung des neuen Königs sich für das benachbarte Land zu einer recht gedeihlichen gestalten möge. «ertllcder »ml SSedttteber Frankenberg, 18. Dezember 1909. Wintersonnenwende. Nun sind wir in die Tage eingetreten, wo unsere Altvorderen das Julfest feierten, das Fest der Sonnenwende. Ganz anders als wir Spätgeborenen empfanden sie die Macht der Winter- rtesen. Endlose Wälder bedeckten das Land, die riesigen Bäume mit ihren dichten Laubkronen hielten die ohnehin nur milden Strahlen der nördlichen Sonne von der Erde fern, dagegen lockten sie die Wasser des Himmels in Strömen herab, Regen und Nebel waren auch im Sommer beständige Gäste, und Sümpfe von gewaltiger Ausdehnung bildeten sich, das Klima noch rauher und unwirtlicher machend. Was misten wir davon? Die Arbeit zweier Jahrtausende hat das Land in einen blühenden Garten verwandelt und das Klima bedeutend milder gemacht, es in ein „gemäßigtes" verwandelt. Aber damals? Mit Jauchzen begrüßte man die „Sonnenwende", denn nun nahm, wenn auch langsam und allmählich, so doch stetig und unaufhaltsam das Reich der Winterriesen ab und das Reich de» Lichtgottes Balder ist es, welche» sich naht, — Balder, der Strahlende, der Glänzende. Und wie um die Zeit der Sommersonnenwende zündete man Feuer an und beschenkte sich mit vergoldeten Aepfcln und Rüsten. Und zu der Zeit, als erst kaum ein Jahrhundert verflossen war, daß die Kunde von unserer Vorfahren Leben und Sitten zum ersten Male zu den staunenden Ohren der ge bildeten Völker drang, da wurde ein andere« Sonnenwendfcucr angezündct, das die ganze Welt mit seinen lichten Strahlen cr- süllen sollte. „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen!*, so lautet die Freudenbotschaft, die der Menschheit vor nunmehr fast zwei tausend Jahren verkündet wurde. Zur Erinnerung hieran be gehen wir in nächster Woche das heilige Wcihnachtüfcst. Tausende und Abertausende sehen demselben mit freudigen Herzen, aber Erscheint au jedem Wochentag abend» für den folgenden Tag. Bezugs preis vierteljährlich 1 »st bO H, monatlich SO H. Trägerlohn extra. — Einzelnummern lausenden MonatS b früherer Monate 10 Z. VeDellungen werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten und Ausgabe stellen sowie von allen Postanstalten Deutschlands und Oesterreichs angenommen. Nach dem Auslande Bersand wöchentlich unter Kreuzband. Dresden, 18. Dezember. Der König hat die ihm tele graphisch zugegangene Nachricht vom Ableben des Königs Leopold mit einem herzlichen Beileidstelegramm beantwortet. Der Ausdruck der Teilnahme der königlich sächsischen Regie rung ist der belgischen Regierung durch den Staatsminister Grafen Vitzthum von Eckstädt übermittelt worden. — Der Königliche Hof legt für den verstorbenen König der Belgier drei Wochen Trauer an. Berlin, 18. Dezember. Anläßlich des Hinscheidens des Königs Leopold richtet« der Kaiser an den Prinzen Albert ein in herzlichen Worten gehaltenes Beileidstelegramm. — Der preußische Hof legt Trauer für drei Wochen, bis zum 7. Januar 1910 einschließlich, an. Budapest, 18. Dezember. Prinzessin Luise von Koburg erfuhr das Ableben ihres Vaters, des Königs Leopold, erst gestern morgen um 7 Uhr durch Extrablattausrufer. Sie traf sofort ihre Dispositionen, um im Laufe des Nachmittags nach Brüssel abzureisen. Ihr Rechtsanwalt, der Abgeordnete Vlsontai, schätzt den der Prinzessin zufallenden Pflichtteil, falls sie enterbt sein sollte, auf etwa 114 Millionen Franks. Brüstet, 18. Dezember. Im Auftrag der Prinzessin Luise hat sich heute ihr Brüsseler Rechtsanwalt mit den zu ständigen Gerichtspersönlichkeiten und Zeugen nach Laeken be geben. Nach einem kurzen Aufenthalt in dem Gartenhaus, wo der König gestorben ist, begab sich die ganze Gesellschaft nach der Villa der Baronin Vaughan. Diese verweigerte dem Richter und den ihn begleitenden Zeugen den Zutritt. Erst nach wiederholten Aufforderungen namens des Gesetzes öffnete sie, und es wurde alles beschlagnahmt, was irgendwie von Wert ist. Wie verlautet, soll auch eine Beschlagnahme vor genommen werden in einer Brüsseler Bank. Dort soll ein Geldschrank mit Beschlag belegt werden, in dem die Baronin Vaughan alle Papiere aufbewahrt hat. MW»»—— > 1 Nir1 a SSWUMMM»»«» auch viele, nur zu viele mit banger Sorgt entgegen. Wem irgmd es wohl ergeht, der gedenke in diesen Tagen der Armen, trage sein Scherflein dazu bei, daß auch in die Hütte der Armen am Tage der Geburt unsere» Heilande» ein sonniger Lichtstrahl falle. Gedenke ein jeder aber auch in den nächsten Tagen unserer Geschäftswelt, laste ein jeder nach MSgltchkett sein Gell» am Platze, suche er so viel al» möglich bei deney zu kaufen, die in dem Inseratenteile unserer Zeitung ihre Weihnacht»waren angeboten haben. Nur zu viele Geschäftsleute klag«; heute über schlechten Geschäftsgang und gax mancher erwartet, daß M nächsten Tage, daß vor allem der „goldene Sonntag" noch alle seine Weihnacht»hoffnungen erMen werden. Mache keiner diese Hoffnungen zu Nichte l * f* Die Zweite Kammer des sächsischen Landtags er ledigte gestern einige Petitionen. Dann wurden die Weih nachtsferien angetreten. f* Neue Bilder vom Tage. „Der neue König von Belgien Albert I. im Kreise seiner Familie". — „Die Hoch zeitsfeierlichkeiten in Braunschweig". — „Der HochzeitSzug des Herzog-Regenten Johann Albrecht von Braunschweig mit Prinzessin Elisabeth zu Stollberg-Roßla". -f* Der Christmarkt hat heute seinen Anfang genommen, gleichzeitig hat der Verkauf von Weihnachtsbäumen in ver stärktem Umfang eingesetzt. Um dem Christmarkt seinen vollen Reiz zu verleihen, muß aber nun Frau Holle noch einen Flockentanz aussühren lassen. Schnee verlangen die weih nachtlich gestimmten Menschen. Mit dem gefährlichen Glatt eis, das uns das unangenehme Wetter der vergangenen Nacht brachte, ist's nicht getan. Und zu der Schlittschuhbahn, die uns nun geboten, möchte sich die Schlittenbahn gesellen. — Uebrigens um noch einmal aufs Glatteis zu kommen: Viele der Anlieger hatten heute in aller Frühe die Fußwege in anerkennenswerter und dankenswerter Weise bestreuen lasten, manche aber hatten noch nichts getan, so daß sich vor ihren Grundstücken die Fußgänger als Turnkünstler produzieren mußten. Den Nachlässigen sei folgendes launige VerSchen zugerufen: Vor Deinem Grundstück Liegt Eis, Streu — 'S ist kein Kunststück — Mit Fleiß Asche darauf. Sonst purzeln Junge und Alte; Warte nur, balde Purzelst Du auch! f Aus dem Königliche« Lehrerseminar. Seine Majestät der König hat Herm Oberlehrer Heinel den Titel und Rang als Professor in der vierten Klaffe der Hofrangordnung gnädigst verliehen. Der Seminargemeinde ist das heute in der allgemeinen Morgenandacht bekannt gegeben worden, und der Anstaltsleiter hat hierbei den Herrn Professor zu der allerhöchsten Auszeichnung freudig bewegten Herzen» auf richtig beglückwünscht. Dasselbe taten hiernach die Klassenersten für die Schülerschaft, wie es schon vorher von feiten der an wesenden Mitglieder de» Lehrerkollegiums geschehen «ar. s* Leichtfertige Berichterstattung. Der hiesige Mit arbeiter einer Chemnitzer Zeitung, der seine Neuigkeiten zumeist unserem Tageblatt entnimmt, empfindet von Zeit zu Zeit das Bedürfnis, durch „Originalmcldungen" seine „Fixigkeit" zu betätigen. Dabei hat er aber oft das Pech, daß die von ihm übermittelten Mitteilungen nicht den Tatsachen völlig entsprechen. So auch gestern. Der Herr ließ in seiner Mel dung über die Explosion am Bahnhof den Abort vollständig ausbrrnnen und den Nahnhossportier schwere Verletzungen davontragcn. Nun hat die Explosion aber die Abortanlage unversehrt gelassen, sich vielmehr, wie wir gestern klar berichtet haben, aus den Hausflur verpflanzt. Ei« Bahnhofspvrtier Anzeigenpreis: Die 8-gesp. Petitzeile oder deren Raum 1b S, bet Lokat- Auzeigen 12 im amtlichen Teil Pro Zeile 40 „Eingesandt" i« Redaftionsteile Z.-- H. Für schwierigen und tabellarischen Satz Aufschlag, für Wiederholungsabdruck Ermäßigung nach feststehendem Tarif- Ut» Nachweis und Offerten-Annahme werden 2b <) Extragebühr berechn«». Fnferaten-Annahme auch durch alle deutschen Annoncen - ErpediUana». !- "—- __ KMU stil die MM SMWlWmW Ma, das MniM IMmch! md den Mrat z» IrMMz i. Ki. Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg i. Sa. — Druck und Berlag von T G. Roßberg in Frankenberg 1. Sa. Die Gemeinde-Sparkasse Flöha v-rzinst Spareinlagen mit «/„. ExpeditionSzeit: an Werktage vor«». 8 bi- 12, «achm. 2 bis s Uhr, SannsdAnel» UmnvkgsmkmnU van vanm. v di» navkin. S Ukr-. Lurch die Post bewirkte Einlage« werde« schnell expediert. — Fernsprecher Rr. 1S. HMaaWsst aad Wallatim« fSr Licht- mst SnstiM«, einschließlich Lieferung von Motoren werden auf Kosten der Konsumenten »«r Nmr»« Mm» lkisIrtrlLitLtnueerlt auSgeführt. Eine Berechtigung zur Ausführung von Licht- und Kraftanlage» zum Aufchlnst an das Gemeinde-Elektrizitätswerk steht irgend einem Unternehmer nicht zu. Das Elektrizitätswerk ist berechtigt, falls der Konsument Aenderungen der bestehenden Lin» Achtungen eigenmächtig ohne Genehmigung der Werksverwaltung vornimmt, die Leitung alzu- fperren und die fernere Lieferung von elektrischem Strom eiustellen zu lassen. Das Grmeirrde-GtektrhttStswrrk Aarrswalde. Kluge, Gem.-Vorst. --