Volltext Seite (XML)
TievStH« »m» 14^ r«U»v« Frankenberger Tageblatt Anzeiger SS. Mrssnk Bezirks begründet I84L «i WS 1 - dann ab« yoo ttnzemen in ? und Uh- einq un- SS» 7——— Krankenlager ein. Zahlreiche Berichterstatter des In- Auslandes umlagern das Restdenzschloß. Um ^,12 nachtS wurde mitgeteilt, daß im Befinden de- Königs leichte Besserung eingetreten sei, so daß zur Zeit eine mittelbare Lebensgefahr nicht bestand-. (die Herausgabe der Ouerliste durch Sozialdemok, hqndest e» fich vermutlich nur um ein Wahlm Personen (? D. Red.), über dessen " schließlich streiken läßt (U P. Rch.) . f* I« Reichst«- wgrde am Sonnabend hieEtathebatte fortgesetzt. Es kamen dabÄ einige, sächsische Ähgtorvntte zu Worte,^ darunter Landgerichtsdirettor Dr^ Heinze A der u. y. über die sächsischen Landtagswahlen wrach. (Bericht siehe in, der Äeilage!) " Dix Eheumitz^r VMssttMMe ist köMchiy thpfr Verlegenheit, Sie gibt — allerdings npx verdeckt — zu, daß die Querliste zur Stabtverordnetenwahl von sozlaldemokrafischer Seite stammte. Sie schreibt: „ .. . Wenn da» der Fall aewrsey ist llSolg Leopold im Ztechen BrüW, 13. Dezemb« Der Gesundheitszustand des Königs hat sich gestM in Besorgnis erregender Weise verschttmmert. Die in den letzten Tagen gemeldete Besserung war nur durch Morphiumeinspritzungen erzielt,, wodurch schließlich das Ge samtbefinden des, Königs sich verschlimmerte,, das seinen Zy- stand als hoffnungslos erscheinen läßt. Zu der Lähmung der Arme und Beine sind starke Wassersuchtsschwellungen hin zugetreten, die den Leibarzt veranlaßten, noch andere medi zinische Autoritäten heranzuziehen. Im Laufe des gestrigen. Tagest verschlimmerte sich der Zustand noch mehr, die Därme wollen seit Beginn der Krankheit nicht mehr funktionieren- Infolgedessen ist der Leib stark geschwollen und der König: mußte gestern abend Kot erbrechen. König Leopold ist sich, über seinen hoffnungslosen Zustand klar und hatj seinem Privatsekretär und seinem Leiharzt die letzten Dis-, Positionen gegeben. Das Kranprinzenpaar traf gestern nach-, mittag im königlichen Schloß ein und weilte längere Zeit am, Krankenlager. Die behandelnden Aerzte beraten über die Mög-, lichkeit einer Operation. — Ein späteres Telegramm von 11 Uhr abends berichtet, aus absolut zuverlässiger Quelle ver lautet, daß sich im Laufe des Abends das Befinden des Königs weiter verschlimmert habe. Der Kardinal-Erz bischof von Michelon ist bereits eingetroffen, um dem Königs die Sterbesakramente zu reichen. Von einem Hofwürdenträger wird erklärt, daß die letzte Verschlimmerung dadurch entstand, daß im Darmkanal sich eine Kotmasse angehäuft hat, diy verhärtete und die Lähmung verursache. Eine Rettung de- Kranken ist nur möglich, wenn der Darm freigemacht Werder^ kann, andernfalls ist eine Katastrophe jeden Augenblick zu, ermatten. Seit 10 Uhr abends hatte der König zwei Ohn machtsanfälle, erholte sich jedoch wieder. Um 11 Uhr traf die Gräfin von Flandern, die Schwägerin des Königs, am, LSuiKlieke« L,ekrer8vmwuk kruakeodorK. Loabon von 13 uvä 14 lahrsu, cito motr äsm I^drsrdorulo wiämon vollsa, Lävnoo Ostoru o. 4. io äis cisr mit äom hisoibeo Lsmivur vsrduoäoooo Lokuiv eiotrotoo. ^omoläooAoo, dsi. äsuon ^sosurduod, LaukLouAois uoä 2. (xrüoor). IwpLebsio vorÄiisAoo, äsr Loads ausd pvxsöoiisd vor?u8tsUoo i8t, niogmt äor Lomioaräirsktor tÄKÜob voxw. 11-f-l2 Uhr, sntASgsv, Lraoksnborx, am 13, Uvqsmbsr 1909. Sich NS«igliok» 8s»„inq^isi'«IebIvM. Trschetul«« jede« Wochentag abend» für den folgend« Tag. Bezugs- Preis vierteljährlich 1 SO H, monatlich SO - Trägerlohn extra. — Etuzelnummern laufenden WqnatS b H, früherer Monate 10 4- werden tn unserer Veschüftsstelle, von den Boten und Ausgabe stellen sowie von allen Postanstalten Deutschlands und Oesterreichs angenommen. Stach dem Auslände Berfand wöchentlich unter Kreuzband. läßt sic deren richtiges Maß erkepiM , versetzt sie an die Stelle des Empsangett „die Liebe gibt und Liebe stimmt, harmonch stimmt". — Die allgemeine Vorfreude best gestrigey Sonntqg die Vielen, die die Straßen unsrer Stadt bevölkeren, und die^ Geschäftshäuser beshOy,. Ist cütch Heuer der Mangel an Ueberfluß ick Getöbehtel noch^ fühlbarer chA sonst,, so tut doch jeder, wall er kann, um Äechnachtm zu» Fest der Liebe zu, gestalten. der letzten vollen Woche vor dem Weihnachtsfest. Die Fest-Stimmung macht sich hier und da bemerkbar, zumal der Handel mit Weihnachtsbäumen begonnen hat. Geheimnisvolle Vorbereitungen werden getroffen. Arbeiten, die längere Zeit in Anspruch nehmen, sind längst im Gange. Schon beginnt von neuem das Ausfragen und vorsichtige Aushorchen der zu Beschenkenden, das Nachdenken und die sorgfältige Aus wahl der als gut und passend befundenen Geschenke! Ueberall ist eine freudige Geschäftigkeit. Die fleißigen Hände rühren sich, die Augen strahlen vor innerer Wonne, der Mund singt schon eins der lieben, herzerquickenden Weihnachtslieder nach dem andern. Die Liebe sinnt, wie und wo sie sich betätigen kann. Ihren süßen Lohn findet sie am Geben selbst; ihre «n-etgenpr-w: Dst «.gesp. P-tttM oder Anzeigen 12 4; im amtlichen Teil pro Zeile SO HZ „Einaesgudt l« RedaksionSteile Ld H. Für schwierigen und tabellarischen Gatz Aussch-l««, für Mederholunasabd«ck Ermäßigung nach feststehendem Tarif. AM Nachweis und Offerten-Annahme werden 2b H Extrasebätzr bex^chM. Jnseratcu-Aluunhme auch durch alle deutschen Huu^ größte Freude ist der freudige Aufblick des Empfänger-, Sie bedarf nicht der lallten Dankesäußerungen; ihre Güte und Freigebigkeit, brauchen nicht: gHMett, und. au-vosapnt zu werden. Die wirkliche, echte Wethnachtsfreüdr trttßi hieAme zum tätigen, schenkenden Ausdruck der Gefühle., D« Reich tum ap Frende ist zu, groß; der Überfließende Botti muß zum Segen für andere werden. Sie ist glückselig, wenn sie andere beglücken, kann. Dabei hat sst sich deü llemsten, nyr ganz flüchtig geäußerten Wunsch des' Nächsten, gemerkt, geht doch ihr ernstliches Stxehen, dahin, ihm haS Lebep zu erleichtnU, es ihm angenehm, ja rrsreusich zu fachen. Sie vettährt taktvoll bei der Auswahl der Geschehke; ihr seines Empfinden . /QuerlH» Üud in solchen Fällen meist nur eine unschuldige Spieler«" — Es ist uns also gelungen, wir haben den Fuchs cm- dem Bau gelockt. „Vermutüch" weiß die „Volksst." aber hoch »sehr, al- sie hier zugtbt, denn die Ouerliste wurde in derselben Druckerei hergestellt, in welcher der sozialdemokratische Zettel gedruckt wurde. Ob die „Volksst." es als „unschuldige Spielerei" bezeichnen würde, wenn zu ihrem NachM von bürgerlicher Seite eine Ouerliste herausgegeben worden wäre? 1-8 Evaugel. Arbeiterverein. Die Einnchtung der Weihnachtssparkasse ist auch dieses Jahr fleißig benutzt worden. Am gestrigen Soyntag abend kamen an SS Spar« 2354 M. 20 Pf. zur Verteilung. Sih« wird das Ersparte für die Familienvorstände Wied« eiye hochwillkommene Bei hilfe für die Kosten des Weihnachtsfestes sein, — Hoffentlich machen im nächsten Jahre noch mehr Mitglieder sich diese Einnchtung zunutze, da das Sparen sehr leicht gemacht ist. Der Vereinsbote kommt ins Haus und holt die Sparbeträge, die am Jahresschlnß unverkürzt zurückgezahlt werden. f Das TraiAbataillo» Nr. 12 begeht vom 4. bis 5. Mai 1910 die Feier seines hundertjährigen Bestehens. f wg. Pferdezucht-Lotterie. Die 11 Hauptgewinne der XV. Sächs. Pferdezucht-Lotterie, bestehend aus starkknochigen Zucht- und GebrauchSpferden, entfielen in der Reihenfolge auf die nachfolgenden Los-Nummern: 11091, 29880, 60201, 44353, 39419, 10105, 13438, 80332, 78814, 34217, 39063. Die Ziehungsliste erscheint Dienstag abend. — Die Gewinn ausgabe erfolgt von Mittwoch, den 15. Dezember, ab von früh */,10 bis 12 Uhr und nachmittags von dis 6 Uhr ausschließlich Sonn« und Feiertags in Dresden, Bankstraße 9 im Laden. Auswärtige Gewinner wollen die Lose nur an die Spediteure Geucke u. Co., G. m. b. H., Dresden, Frei bergerstraße 39, einsenden, welche die Gewinngegenstänhe nach der Reihenfolge der Eingänge jener Lose ohne Berechnung der Verpackung unfrankiert übersenden werden. Die bis zum 30. Dezember 1909 nicht abgehobenen Gewinne verfallen nach ß 5 der Berlosungsbestimmungen. s Neber deu berühmte« Halleysche« Kometen, der im kommenden Mai dem Bannkreis der Erde so nahe kommen soll, macht ein bekannter englischer Astronom einem Londoner Blatte interessante Mitteilungen. Der Komet ist jetzt bereit» mit ganz schwachen Teleskopen erkennbar. „Mit einem Vier- ««kündtgnngen sind rechtzeitig auszugeben, und zwar größere Inserate bis S Uhr vormittags,, kleinere bis spätestens 11 Uhr mittags des jeweiligen Ausgabetages. Kür «ufnahmr von Anzeigen an bestimmter Stelle kann «ine Garantie nicht übernommen werden. tzstz- K1. Telegramme : Tageblatt Frankenbergsachsen. -MW für Sie MWe -MwptmmnW M, dar MWc -mk-M G Sm MW zit IrschM i.A Verantwortlicher Redakteur: Trust Rotzberg in Frankenberg i. Sa. — Druck und «erlag von E G Roßberg in Frank«-«» i.S^ M aurvSckge vsliM. Don. unserem Berliner tt-Mitarbeiter.) Die Zwitterstellung des Reichskanzler« als gleichzeitiger Leit« d« inneren und äußeren Politik de« Reiches bringt naturgemäß manche Unzulänglichkeiten mit sich, denn es gibt nur selten Persönlichkeiten, welche nach beiden Seiten hin Erfahrungen und Gewandtheit besitzen. So war Fürst Bülow in der Außenpolitik zu Hause wie kaum einer, dagegen halt er ost auf dem Gebiet der inneren Politik ziemlich versagt, sich sogar jahrelang herzlich wenig um sie bekümmert, un: schließlich, als er im letzten Jahre sich ihr etwas mehr zu wandte, zu scheitern. Beim jetzigen Reichskanzler liegt d e Sache wesentlich anders, er hat sich bekanntlich niemals amt lich mit der Außenpolitik zu befassen gehabt, und man war daher sehr begierig darauf, aus seinem Munde einige Dar legungen über den Stand der Wellpolitik zu hören. Allzu viel ist es ja nicht, was Herr v. Bethmann-Hollweg in dieser Hinsicht im Reichstag mitgeteilt hat, immerhin aber scheint doch die Art seines Auftretens auf diesem Gebiet ziemlich all gemein auch bei d« Linken behagt zu haben, und es wird ihm auch von dieser Seite hinsichtlich d« Führung der aus wärtigen Geschäfte Vertrauen entgegengebracht. Ein Mann phrasenreichen Schwalles ist Herr v. Bethmann nicht, er scheint eine knappe und präzise Ausdrucksweise zu bevorzugen, kühl und nüchtern behandelt er alles und will allem Anschein nach die Tatsache allein für sich wirken lassen. Aus diesem Grunde konnte man von ihm auch keine großen Offenbarungen zu hören bekommen, denn was « mil teilte, ist im großen und ganzen schon seit längerer Zeit be kannt. Daß man von Rom aus dem deutschen Bundes genossen eiyiges über den Inhalt d« Besprechungen von Racconigi geben würde, lag klar auf der Hand, denn das war eine Pflicht d« Loyalität, und wenn dies auch von russischer Seite geschah, so liegt hierin zweifellos ei« freundlicher Ak', dn tatsächlich in wohltpeadem Gegensatz zu d« vom Kanzler gerügten Haltung gewisser russischer Blätter steht. Die Si tuation aus dem Gebiet der Weltpolitik liegt ja augenblicklich auch ziemlich klar zutage, von wirklich dräuenden Wolken ist in Europa wenigstens kaum etwas zu sehen. Von den Be ziehungen zu Frankreich ist ja ausdrücklich in der Thronrede gesprochen worden, um so ausführlich« befaßte sich aber der Kanzler mit England, und es ist bemerkenswett, wie « bei dies« Gelegenheit überaus warme Worte fand, die sicherlich auch jenseits do- Kanals ein sympathisches Echo wecken werden. WaS Herr v. Bethmann hinsichtlich uns«« Abmachungen mit England üb« die Kongofrage sagte, war naturgemäß bei de« diskreten diplomatischen Verhandlungen herzlich wenig, immerhin ab« ist die Bestätigung der über diese Angelegen heit schwirrenden Gerüchte durchaus zu begrüßen. Hier und da taucht freilich ein gewisses Mißtrauen auf, daß bei diesen Vereinbarungen ebenso wie bei unseren Abmachungen mit Frankreich hinsichtlich Marokkos die deutschen Interessen zu kurz gekommen sein könnten. Nach den bisherigen Erfahrungen, die man tn dies« Hinsicht im Laufe der Jahr« mit den Leitern unser« Außenpolitik gemacht hat, ist ein gewisser Skeptizismus durchaus am Plätze, und es wird sich zeigen, ob eine Wendung gegen früher eingetreten und unsere Unter händler geschickt« gewott>en sind. Im allgemeinen hat der Reichskanzler es bei seinem Amtsantritt insofern gut ge troffen, als er keine verwickelte internationale Situation vor findet und dadurch leichteres Spiel und gute Gelegenheit hat, sich ungestört in die schwierige Materie einzuarbriten. Auch im Ausland scheint man seinem Walten Vertrauen entgegen zubringen, insbesondere in Frankreich, wo man von ihm keine Seitrnsprünge erwart«, sondern der Hoffnung Ausdruck gibt, daß er eine ruhige und gemäßigte Politik führen wird. Es würde erfreulich sein, wenn diese Erwartungen im vollsten Maße zutreffen und di« Zusage des Kanzlers, eine Politik der Stetigkctt nach innen und auch nach außen zu treiben, für die deutsche Ratton von Erfolg gekrönt sein würde. gewährleistet voy her Gemeinde) verzinst alle Einlagen mit 3'/? Vp und. ist geöffnet Dienstags und KMagS nachry. 2—6 Uhr. Telephon: AmtObettichienau Nr.i8. DI« »«»vSrtlg«» ersuche« wir, die Bestellungen ausmit 1. deMuMde 1. Quartal unsere- Blattes vei dell zuständige« Bostanstatte» rechtzeitig erneuern z» wMest. PariS, 13. Dezember. Dem „Matin" wird aus Brüssel telegraphiert: gegen Mitternacht schlief d« König ruhig ein. Die Aerzte blieben am Krankenbett. Im Palais zu Laekrr ist das Personal verblieben, obgleich man den Eintritt detz Todes noch nicht sofort erwartet. In Hofkreisen herrscht lebhafte Erregung. Prinz und Prinzessin Albert haben im Schloß Laeken einen kurzen Besuch gemacht, haben die Ge mächer des Königs aber nicht betreten. Einem Telegramm aus Brüssel zufolge ist das Ende in 48 Stunden zu erwarten. ««wieder «sä SLcbrircber Frankenberg, 13. Dezember 1909. Vorfreude. * Nun ist auch der „silberne Sonntag" vorüber, wir sind