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« »85 MttwmU »e» 8 Dtjemver IMS Frankenberger Tageblatt Anzeiger Bezirks gegründet 184L bS, )clyrganP 683 Stimmen, Frankenberg, den 7. Dezember 1909. Brr Stadtrast^ lv«. 1. 2. 3. 1 58S 581 580 557 530 k L dem Gebiet des Eisen Höchstbetrag von 7500 H lreise werden i« !betrdg von 1500 Frankenberg, am 3. Dezember 1S09. (4. Log. 484/09.) 5. 6. 7. 8. 9. Alle übrigen angesehen werden. Niemand kann aus seiner Haut heraus und die Beamten, die jahrzehntelang nach dem bisherigen bureaukratischen System gearbeitet habet», dürften sich nicht so schnell in völlig neue Grundsätze einleben. Hierin liegt ein sehr erschwerendes Moment, welches erkennen läßt, daß eine Besserung kaum so bald zu erhoffen ist. Liegt doch auch den Offizieren, welche in der Marineverwaltung selbst in den Betrieb ein großes Wort zu sprechen haben, der kaufmännische Gesichtspunkt weltenfern, und nicht in letzter Linie muß hierin Wandel geschaffen und den Aufsichtspersonen nahegelegt wer den, kaufmännische Grundsätze nicht von oben herab zu be trachten, wenn aus der geplanten Aenderung wirklich Vortelle erwachsen sollten. 4 ff gnserattn-Anmchme auch durch alle deutsche» Atmoi WWMMMM»WMMMM»M»MWMMMMMMWMMWMVM»MMM Königliche» «mWgeOtch«. Mi der Stadtverordneten - Ergänzungswahl am 6. dieses Monats haben die nach genannten Bürger die bei jedem verzeichnete Zahl Stimmen auf sich vereinigt: «) Ansäsfiae Bürger: OeMicber m« Zlicdrircd« Frankenberg, 7. Dezember 1VStz f* Herr AmtShauptmauu Thiele in Flöha wurde am Sonntag vom König in Audienz empfangen. f „Stille Zeit" der Weitmachte«. Tanzbelustigungen dürfen vor Weihnachten an öffentlichen Orten nur bis zum 18. Dezember abgehalten werden und dann erst wieder mit dem zweiten Weihnachtsfeiertag beginnen. Dasselbe gilt auch von Privatbällen. Die Abhaltung von KSNzrrttn und thea tralischen Vorstellungen ist jedoch auch in der letzten Woche vor Weihnachten, in der sogenännte« stillen Woche, gestattet. Am ersten Weihnachtsfeiertag ist die Abhaltung öffentlicher Versammlungen aller Art, auch die der Gemeindevertret«, sowie der Innungen und anderer Genossenschaften gänzlich verboten. Hierunter fallen auch die Kronkenkassenversamm- lungen, Versammlungen geselliger Vereinigungen, sowie reli giöse Versammlungen, sobald letztere einen öffentlichen Charakter annehmen. f 30000 Mark Preise für Erfinder. Der Verein deutscher Eisenbahnverwaltungen schreibt Preise im Betrag von 30000 Mk. zur allgemeinen Bewerbung öffentlich aus. Einmal gilt das Ausschreiben für Erfindungen und Ver besserungen, die für das Eisenbahnwesen von erhebliche« Rutzen sind, daun für hervorragende schriftstellerische Arbeiten aus Hiernach sind: ») von den ansässigen Bürgern die oben unter »Nr. 1 bis 8 genannten Herren auf die Zeit bis Ende des Jahres 1912 und der unter Nr. 7 genannte Herr auf die Zeit bis Ende des Jahres 1911, d) voll den unansässigen Bürgern die oben unter d Nr. 1 bi» 4 genannten Herr«! auf die Zeit bis Ende des Jahres 1912 als Stadtverordnete gewählt. Auf Blatt 4 im hiesigen Genossenschaftsregister ist bezüglich Ins Ka«f»Mde» für Eber-dorf «uv Umgegend, eingetragene Genossenschaft mit beschränkter in Ebersdorf, heute eingetragen worden : „Das Statut ist zu § 53 sammlungsbeschluß vom 30. Oktober 1909 dahin abgeändert worden, daß das nÄW Ge schäftsjahr vom 1. Oktober 1909 bis 31. August 19iü und dann je vom 1. Septemb« de» einen bis zum 31. August deS.anderen Jahres läuft." aerlicher Wähler < und die voll' soMldemvkratischee Seite stammende Outtltste gewesen wäre. Obwohl vor ÄHkrlisitt» eindringlich gewarnt worden war, ist die an einen Teil der Bürger versandte Querliste verschiedentlich benutzt worden. ES wurden 17 Stück diesir Liste' ungeändett 'abtztzBbcn und eine Anzahl korrigierter. Die auf det Querliste stcheMttU, sonst nirgends ausgestellten Herren erhielten 30 bis 4d Stimmen, die den übrigen bürgerlichen Kandidaten'«rtvM gingen; außerdem wurden auch für die früher in den Bereisen in Vorschlag gebrachte Herren ektzeche Stimmen abveWNd. Die Zersplitterung wurde dadurch ziemlich groß und' Mim auch die bürgerliche Liste nicht vollständig gesiegt! hätte« sü ist doch mindestens Herr Kühn, der sich zweifelsohne al» Stadtverordneter bewährt hat, der Vexierlist« zitm Opfer gefallen. Jedenfalls hat die diesjährige Stadtverordnetem»«^ mttnch« Lehre erteilt und manchen Fingerzeig gegeben. I« allge meinen darf man sagen, daß sich da» geschlossene Borgern der bürgerlichen Vereine bewährt hat, nur müßte bei rin« Wiederholung zur Vermeidung groß« Zersplitterung noch mehr Ausklärungsarbeit unter Zuhilfenahme der Press« ge leistet werden. Mark verliehen. Die Erfindungen sollen den baulichen Ein richtungen, den Betriebsmitteln, den Signaleinrichtungen, sowie dem Betrieb und der Verwaltung gelten. Eine Skihe von Aufgaben werden besonders empfohlen. Sie betreffs», die Lokomotivfeuerung mit mechanischer Beschickung, die Beheizung der Personenzüge durch Dampf u. a. m. Nur Erfindung»» und Werke aus der Zeit vom 16. Juli 1905 bis 15. Jul» Vie Mskinevenvalwug. Wochenlang hat der Prozeß wegen der Vorgänge auf , der Kieler Werst die Spalten der Blätter gefüllt und mit ' großer Aufmerksamkeit hat man allenthalben die Mitteilung verfolgt, welche bei dieser Gelegenheit nicht bloß über die ! Praxis der Alteisenhändler, sondern auch über die bei der Marine übliche Verwaltungsmethode veröffentlicht wurden. Die Angeklagten sind gewiß keine unschuldsvollen Engel ge wesen, immerhin aber muß man sagen, daß man sich wundern mußte, wie angesichts so vager Ergebnisse der Untersuchung eine Anklage überhaupt erhoben werden konnte. Gleichwohl aber hat, wie schon mancher Sensationsprozeß, auch dieser sein Gutes gcha-t, indem er die Augen über die Zustände geöffnet hat, welche dringend der Abstellung bedürfen. Der Staatsanwalt will sich zwar mit dem ergangenen Freispruch nicht begnügen, sondern hat bereits Revision angemeldet, so daß der Prozeß möglicherweise noch einmal zur Ausrollung kommt, an den bisherigen Feststellungen dürfte aber eine Wiederaufnahme kaum etwa» zu ändern vermögen. Die sind tatsächlich derart, daß man sagen muß, daß eine schnelle Umkehr dringend not tut, und im Reichsmarineamt scheint man denn auch bereits eiugesehen zu haben, daß eS so nicht länger weitergehen kann. Schon vor einiger Zeit wurde, wie erinnerlich, in der „Nordd. Allg. Ztg." eine Rechtfertigung der Marinebehörden veröffentlicht und mitgeteilt, daß eine vom Staatssekretär ein gesetzte Kommission bereits seit Monaten an einer Reform arbeite und nunmehr damit fertig geworden sei. Gewiß mögen schon vor dem Kieler Werftprozeß die Herren in der Marine verwaltung an eine Reform der Verwaltungsgrundsätze auf den Werften und anderen Betrieben herangetreten sein, daß sie dies ab« ganz freiwillig getan hätten, wird im Ernste niemand behaupten wollen, denn schon oft sind im Reichstag und speziell in der Budgetkommission der Marineverwaltung schwere Vorwürfe wegen ihres teuren und unpraktischen Wirt schaften» gewacht worden, und mit Rücksicht auf diese Be schwerden dürfttwöhljene Enquete-Kommission eingesetzt wor den sein: Vielleicht hätte man die Beratungen auch nicht so beschleunigt und sich so schnell zur Einstellung eines kauf männischen Leiters entschlossen, wenn nicht eben dn Kiel« Werftpwzeß gewesen wäre, der dem Reichsmarineamt nahe- legte, zur Beruhigung der Gemüter mit einer derartigen Maß nahme hervorzutreten. Konnte man doch auch voraussehen, daß im Reichstag eine Interpellation kommen würde, in d« der Staatssekretär Rede und Antwort stehen mußte. Gewiß kommt bei derartigen Interpellationen nie allzuviel heraus, immerhin haben derartig« Fragen doch eine «ziehe rische Wirkung, denn es ist nicht gerade angenehm, so gleichsam al« Angeklagter vor der Volksvertretung zu «scheinen Herr von Tirpitz hat Umkehr gelobt und im Etat findet man bereits auch sage und schreibe ganze 7000 Mark für An stellung eines kaufmännischen Werftbeamten. Ob diese Maß nahme aber allein genügen wird, darf billigerweise bezweifelt werden Man will da das kaufmännische Prinzip mehr in dtp Vordergrund treten lassen; ob aber die vorhandenen Kräfte dies im Stande sein werden, darf als sehr fraglich »zeigen 12 im amtlichen Teil pro Zeile 4V Hx „Gingest Rcdaktionsteile Sb H. Für schwierigen und tabellarische» Satz»» ' Wiederholungsabdruck Ermäßigung nach feststehende», Tm Nachweis und Offerten-Annahme werden 25 - Extragebll« ben Die Aufgabe von Inseraten ersuchen wir im Interesse der rechtzeitigen Fertigstellung und Ausgabe unseres Blattes gefälligst fa zeitig al» möglich «folgen zu lassen. Größere Inserate erbitten wir uns bis vor- mittagsgllhr, während kleinere Jnserat« bis 11 Uhr mittags Aufnahme finden. Für später einlausende Anzeigen können wir. eine Garantie des Abdrucks in dn bezüglichen Abendnummrr nicht übernehmen. Nachdem feiten des Herrn Reichskanzler in Ausführung des Bundesratsbeschlu^eS vom 29. April 1909 die Prägung von Aünfundztvanzigpfennigstückeu in die Wege geleitet ist, werden alle StaatS- und anderen öffentlichen Kassen im Anschluß an die Verordnung vom 31. Juli 1875, die Verpackung von Reichsmünzen bei den Staats- und anderen öffent lichen Kassen betreffend (G.- u. V.-Bl. S. 295), angewiesen, Fünfundzwanzigpfennigstücke nur in Beutel zu 100 M. oder in Rollen zu 10 M. zu verpacken. Dresden, am 23 November 1909. Sämtliche Ministerien. Vie 5ta<Nvewnwettmvabs. * Bei den am Montag vorgenommenen Ergänzungs wahlen für das Stadtverordneten-Kollegium zu Frankenbng haben von 1830 Bürgern (1908: 1710) 1287 (1908: 1205) ihr Wahlrecht ausgeübt, das sind reichlich 7 0 Prozent. Dies ist, wenn man andere Stäbe zum Vergleich zieht, noch ziemlich viel, da oft die Wahlbeteiligung unter 50 steht, immerhin hätte bei d« Bedeutung der Wahlen und in An sehung des Vorgehens d« Sozialdemokratie die Wahlbeteili gung wesentlich stärker sein sollen. Auf die Wahlbezirke verteilen sich die Stimmen wie folgt: Hotel zum Roß 1028 Wahlberechtigte, 704 Wähler; „Bergschlößchen 802 Wahl berechtigte, 583 Wähler. Das von uns gestern abend kurz nach 7 Uhr durch eine Sonderausgabe bekanntgegebrne Resultat ist aus der Zu sammenstellung im amtlichen Teile dieser Nummer «sichtlich. Gewählt sind 8 Kandidaten der bürgerlichen Vereinigungen (6 ansässige, 2 unansässige), 3 Kandidaten der Sozialdemokratie (1 anskssig«, 2 unansässige). Die Bürgerlichen gewinnen einen unansässigen Sitz und verlieren zwei unansässige, dir Sozial demokratie verliert einen ansässigen und gewinnt zwei unan sässige Sitze. Die Sozialdemokratie hat also nächste» Jahr im Kollegium von 30 Sitzen 5 inne. Von den 11 ge wählten Stadtverordneten ziehen 8 neu in daS Kollegium ein (Dreißig, Eckert, Bormann, Männel, Barthel, Uhlemann, Höppner, Beyer). Wiedergewählt sind die Stadtverordneten Agsten, Kunze, Strauß. Herr Männel gehörte schon früher einmal dem Kollegium an. Ausgeschieden sind die Herren Bergmann, Böttger, Hunger (zum Stadttat gewählt), Kühn, Weigel, Glauch, Rahnfeld, Weißbach, die zumeist eine Wieder wahl abgelehnt hatten. lieber den Ausfall der Wahl sind die Meinungen sehr verschieden. Sicher ist, daß die Sozialdemokratie ihren Teil erfolg der von ihr herausgegebenen Vexinliste mit zuzuschreiben hat. Wenn auch anerkannt werden muß, daß die Anhänger der Sozialdemokratie im Kollegium sich bemüht haben, posi tiv mitzuarbeiten zum Wohle der Stadt und der Bürgerschaft, so war es doch wegen der Tendenz der Sozialdemokratie ein Gebot der Selbstcrhaltung für die bürgerlichen Parteien, ein weiteres Vordringen der „Genossen"-Partei zu verhindern. Man hatte sich deshalb auf eine Liste geeinigt, und der Er folg wäre noch bess« geworden, wenn nicht die Lauheit bür- A»kündig««ge« sind rechtzeitig aufzugeben, und zwar Afiretgenpret«: Die G-gesp. Petitzeile oder der«» Raum 15 4 bei LoM- größere Inserate bis S Uhr vormittags, kleinere bis Anzeigen 12 im amtlichen Teil pro Zeile 40 Hx „Eingesandt" tm spätestens 11 Uhr mittags des jeweiligen Ausgabetages. Redaktionsteile Sb H. Für schwierigen und tabellarisch«» Satz« uischlaa, Alle Aufnahme Voit Anzeigen an bestimmter Stelle für Wiederholungsabdruck Ermäßigung nach feststehende», Tarn. stM kann eine Garantie nicht übernommen werden. " »a stach» 51. Telegramme: Tageblatt Frankeudergsachsen. klt für -« MM MhWlmmW Mi, dir MM MgmHl und dm Mtrat zu ImklMz i K4 BeraMwortlicher Redakteur: Srnst Roßberg in Frankenberg i. Ga. — Druck und Verlag von C G- Roßberg in Frankenberg i. Sa. «..»e n— - — - . . - ........... . . ... . .. . i ZU WvfcheMt an jedem Wochentag abend» für den folgenden Tag. Bezugs preis vierteljährlich 1 50 H, monatlich 50 H. Trägerlohn extra. — Einzelnummern lausenden Monats b H, früherer Monate 10 § chtzfiellnnge« werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten vnd Ausgabe^ stellst»/ sowie von allen Postanstalten Deutschlands uUd Oesterreichs angenommen. Rach dem Ausland« Bersand wöchentlich unter Kreuzband. d) »»ansässige Bürger; UhlemarM Georg, Webwarenfabnkant Höppner, Hugo, Kassenbott/ „ Strauß, Emil, Fleischeröbermeister, Beyer, Arthur, Werkmeister, Lehma««, Gustav, Zigarrenarbeiter KÜHN, Hcrmänn, Rentner, Bauman«, Paul, Bürstenipach«, May, Alwin, Bürgerschullehrer, Bahnfeld, Ernst, Schuhmachttmeist«! 112 , Kandidaten haben weniger als 100 Summen erhalten. 1. Agste«, Otto, Rentner, 748 Stimmen, 2. Dreißig, Max, Gärtnereibesitz«, 666 e, 3. Eckert, Rudolf, Kaufmann, 656 4. Barman«, Georg, Fabrikbesitzer 634 55 5. Kunze, Paul, Geschäftsreisend«, 626 ee 6. M8««el, Ludwig, Bürstenfabrikant, 616 55 7. Barthel, Bruno, Schankwirt, 591 55 8. Weigel, Hermann, Rentner, 586 55 9. Böhler, Richard, Webschützenfabrikant, 573 55 10. Weichert, Richard, Materialwarenhändl«, 556 55 11. Bergman«, Eduard, Kaufmann, 118 55