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IS 215 Do»»erSta« de« 16 September ISSA Frankenberger Tageblatt AMsM sk die KmM ImichDtimmsW Mhr, des MM Dkzmch inid dm Kedlral z« Irankenkerg i. Ke. Berantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg i. Sa. — Druck und Verlag von C G. Roßberg in Frankenberg i. Sa. «»scheint an jedem Wochentag abend» für den folgenden Tag. Bezugs, preis vierteljährlich 1 50 H, monatlich 50 H. Trägerlohn extra. — Einzelnummern laufenden Monats 5 früherer Monat« 10 «estellnngen werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten und Ausgabe, stellen, sowie von allen Postanstalten Deutschlands und Oesterreichs angenommen. Nach dem Auslande Versand wöchentlich unter Kreuzband. Ankündigungen sind rechtzeitig aufzugeben, und zwar größere Inserate bis S Uhr vormittags, kleinere bis spätestens 11 Uhr mittags des jeweiligen Ausgabetages. Kür Aufnahme von Anzeigen an bestimmter Stelle kann eine Garantie nicht übernommen werden. 51. Telegramme: Tageblatt Frankenbergsachsen. Anzeigenpreis: Die K -gesp. Petitzeile oder deren Raum 15 bei Lokal- Anzeigen 12 im amtlichen Teil pro Zeile 40 „Eingesandt" im Redaktionsteile Sb H. Für schwierigen und tabellarischen Satz Aufschlag, für Wiederholungsabdruck Ermäßigung nach feststehendem Tarif. F« Nachweis und Offerten - Annahme werden 25 H Extragebühr berechnet. Jnseraten-Annahme auch durch alle deutschen Annoncen»Expeditione». D. k. G. Blau marschierte unter dem Schutze seiner Vorposten auS seinem Biwak bei Arnsdorf 6 Uhr morgens über „Tivoli" nördl. die „Chemn. Allg. Ztg." für die liberalste Auslegung des sächsischen Wahlgesetzes aus und verneint im Hinblick auf die zu erwartende Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts die Notwendigkeit einer außerordentlichen Tagung des Landtages. Schriftlich durch Ordz.-Offiz. im Kraftwagen. Führer: Generalmajor Müller. Auf Grund dieser Lagen hatten die Parteiführer folgende Entschlüsse gefaßt: ve; Wmr stingue stelle. Eine sonderbare Korrektur an der Kaiser-Rede von Karlsruhe scheint das offiziöse „Wölfische Telegraphenbureau" vorgenommen zu haben. Es gibt den in Betracht kommenden Teil der Rede in folgender Fassung wieder: „WirTDeutschen sind ein waffenfreudiges Volk und tragen unsere Rüstung leicht und gern, weil wir wissen, daß sie uns den Frieden bewahrt und erhält, in dem allein unsere Arbeit gedeihen kann. Die Heerschau, von der Ich eben komme, zeigte Mir die waffenfähigen Söhne aus dem Lande Baden, die unter ihrem erlauchten Landesherrn Meine vollste Zufriedenheit gefunden haben. Solange es Kriege gibt, bildet unser Heer den rooksr äs dronre, auf den sich der Friede gründet. Um ihn uns zu erhalten und um die Stellung in der Welt zu wahren, die uns zukommt, dazu dient unser Heer, dazu dienen auch die Tage der Anstrengung, die ihm zugemutet werden. Daß es seine Probe im Falle der Not mit Gottes Hilse und unter Gottes Schutz gut bestehen wird, davon bin Ich überzeugt." Nach! der „Frankfurter Zeitung" hat der Kaiser folgendes gesagt: „Wir Deutschen sind ein waffenfreudiges und kriegs- spielfreudiges Volk, deshalb tragen wir unsere Rüstungen leicht und gern, weil wir wissen, daß wir unseren Frieden be wahren und erhalten müssen, in dem allein unsere Arbeit ge deihen kann. Die Heerschau, von der Ich soeben herkvmme, zeigte Mir den Teil der waffenfähigen Söhne unseres Vaterlandes, die aus dem Lande Baden stammen, nnd die unter dem Kommando . ihres erlauchten Landesherrn stehen, und die Ich heute zur vollsten Zufriedenheit gesunden habe. Solange es Menschen gibt, wird es Feinde und Neider geben, und solange es Feinde und Neider gibt, wird man sich dagegen zu schützen haben. Infolgedessen wird es auch Kriegsaussichten und Kriege geben, und wir müssen auf alles gefaßt sein. Daher bildet unser Heer vor allem den roedsr äs bronrs, auf dem sich der Frieden Europas begründet, und mit dem niemand anzubinden die Absicht hat. Um diesen Frieden zu erhalten, um unsere Stellung in der Welt zu wahren, die uns zukommt, dazu dient unser Heer, dazu dienen auch die Tage der Anstrengung, die ihm zugemutet werden. Ich bin aber fest überzeugt, daß es seine Probe gut bestehen wird, daß unser deutsches Vaterland be ruhigt sein kann, daß wir auf der Wacht sind und mit Gottes Hilfe und unter Gottes Schutz uns nichts zustoßen wird." Diese zweite Fassung ist merklich frischer und ent schiedener! Wir verstehen es daher nicht, warum das halbamtliche Bureau sie der Oeffentlichkeit in so verstümmelter Form übergeben hat. Daß wir, trotzdem nach der kaiserlichen Versicherung niemand die Absicht hat, mit unserem Heere einen Kriegstanz zu wagen, dennoch auf alles gefaßt sein müssen und sind — das wird das Ausland doch wohl noch hören können! Rurlegungrttagen beim Aablgerrtr. Die von den Wahlbehörden verschieden gehandhabte Be urteilung der Steuerrückstände für die Stimmbcrechtigung zur Zweiten Kammer der Ständeversammlung Hat, wie von zu verlässiger Seite mitgeteilt wird, dem Ministerium des Innern Veranlassung gegeben, die nach Z 19 des Wahlgesetzes zur Entscheidung über erhobene Einwendungen berufenen Behörden zu Beschleunigung ihrer Entschließungen anzu weisen. Auch ist Vorsorge getroffen, daß die ergehenden end gültigen Entscheidungen des Oberverwaltungsgerichts, soweit möglich, noch vor Abschluß der Wählerlisten am 12. Oktober im „Dresdner Journal" bekannt gegeben werden, und es ist eine entsprechende Anweisung der Wahlbehörden vorgesehen, den bekannt gegebenen endgültigen Entscheidungen allgemein und sofort nachzugehen. Soweit endgültige Entscheidungen über verjährte und solche Gemeindeanlagenrückstände, deren Nachzahlung nicht möglich gewesen ist, weil die Unterlagen fehlen, nicht feste Richtlinien geben sollten, ist gleichfalls der Erlaß einer allgemeinen Anweisung in Aussicht genommen. Hiernach steht noch vor Abschluß der Wählerlisten eine ein heitliche Auslegung streitiger Fragen mit einiger Sicherheit zu erwarten. Wenn von anderer Seite eine einheitliche Regelung der Streitfragen im Wege der Auslegung oder der Ausführung des Gesetzes im gegenwärtigen Zeitpunkte angeregt wor den ist, so wird übersehen, daß eine solche Auslegung oder Ausführungsbestimmung durch das Ministerium des Innern die nach dem Gesetze zur Entscheidung berufenen Behörden gegenüber dem Wortlaute des Gesetzes nicht binden könnte. Eine solche Maßnahme würde auch nur geeignet sein, Ver wirrung hervorzurufen, wenn die endgültigen Entscheidungen andere Auslegungen zeitigen würden, als von dem Ministerium des Innern feiner Auffassung zugrunde gelegt wären. Von der «Stellung des Obcrverwaltungsgerichts zu den einzelnen Zweifelsfragen wird es zunächst abhängen, ob und welche Maßnahmen alsdann noch von der Regierung zu treffen sein werden. M * Leipzig. Geheimrat Professor Dr. Wach, Mitglied der ersten sächsischen Ständekammer und der juristischen Fakultät der Universität Leipzig, spricht sich in einem Telegramm an Vie lsskermanSver. Der erste Tag der „Feindseligkeiten" ist der aiiareifenden blauen Partei günstig gewesen. Für die blaue, in der Minderheit befindliche Partei, die unter dem Befehl des Generalobersten v. Bock und Pvlach steht, kam es darauf an, sogleich nach der überraschend gegebenen Kriegserklärung die Mobilisierung der roten Truppen zu zerstören, und die erste Aufgabe mar deshalb, den von Rot organisierten Grenzschutz zu durchbrechen. Es gelang, indem sich Blau in den Besitz der-Jagst-Uebergänge bei Dörzbach und Kraut heim setzte. Strategisch hochinteressant war der Angriff der blauen Reiterscharen. Das Gros saß ab und ging den Bestimmungen des neuen Kavallerie-Reglements entsprechend als Schützenkette vor. Genau wie bet der Infanterie, vorsichtig und mit großem Geschick erfolgte das Vorgehen der Schützenlinien unter dem Schutze von Maschinengewehren und der reitenden Batterien der Reiterdivi sionen. Es gelang ihnen auch, nach Instandsetzung der durch Rot zerstörten Jagst-Brücken den schwachen roten Grenzschutz auf der ganzen Linie zu werfen. Natürlich war nur angenommen worden, daß die Jagst-Brücken zerstört seien. Beim Kampfe um den Ueber- gang bei Krautheim wurde eine ganze bayerische Kompanie von Rot, die ihren Rückzug nicht schnell genug anaetreten hatte, von Blau überrumpelt und außer Gefecht gesetzt. Der Uebergang über die Jagst gelang vollkommen. Blau hatte durch geschicktes Vor gehen und zweckmäßige Ausnutzung seiner Chancen, sowie ferner durch praktische Ausnutzung der Kavallerie nn Fußgefecht gezeigt, welch wertvolle Dienste die Kavallerie im Ernstfall außer im Aus- klärungsdtenst auch in ihrer Verwendung als kämpfende Fußtruppe zu leisten vermag. Der zweite Manövertag hat, wie erwartet wurde, keine größeren Gefechte gebracht, da die rote Partei erst ihre Truppen sammelt, um dann den Gegenstoß durchzuführen. Gestern mittag geriet Mergentheim in den Besitz der blauen Armee, die ihren Vormarsch nach Norden fortjetzt. Das Milttärluftschiff „Groß 11" ist repariert worden und gestern vormittag um 11 Uhr wieder aufgestiegen. Es landete nach 12 Uhr mittags bei Gaitenkirchen. Der Kaiser ließ von 10 bis 1 Uhr das gesamte erste bayerische Armeekorps an sich vorbeimarschiereu. Das Wetter klärte sich gestern vormittag auf.* Würzburg. Im Festsaal* des Hotels „Russischer Hof" gab gestern der Kaiser ein Festmahl zu Ehren der zurzeit in Würzburg weilenden Manövergäste. Der Kaiser wurde vom Prinzen Friedrich Leopold vertreten. Mergentheim. Der österreichisch-ungarische Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand ist auf dem Manövergelände bei Mergentheim eingetrofsen und vom Kaiser Wilhelm empfangen worden. Manöver der 4. Division Rr. 40 am 14. September. Ein feiner Sprühregen rieselte noch immer vom Himmel, als heute morgen die gestern unterbrochenen Manöver fortgesetzt wurden. Die Vorposten hatten 5 Uhr morgens die in dem gestrigen Bericht angegebenen Stellungen eingenommen. Se. Majestät der König, der die Nacht auf Rittergut Ehrenberg verbracht hatte, begab sich von dort 5" Uhr morgens zu Pferde in das Manöver gelände. Se. Hoheit der Erbprinz von Sachsen-Meiningen und Se. Exzellenz General der Artillerie v. Kirchbach stiegen Uhr morgens am Forsthaus östlich Oberrossau zu Pferde. Der Kriegs- Minister Se. Exzellenz General der Infanterie v. Hausen kam von Mittweida. Für den heutigen Tag waren nachstehende Kriegslagen aus gegeben worden: Besondere Kriegslage für Blau. Elb-Armee. A.-H.-Qu. Ostrau. 13./9.6 Uhr abds. an 13./S. 7 Uhr abds. An verst. 88. Jnf.-Brig. Bewegung der Munitions-Kolonnen und Trains des Fein des lassen auf Abmarsch der feindlichen Hauptkräfte in südwest licher Richtung schließen. Elb-Ärmee drängt mit Tagesanbruch unter Umfassung des feindlichen linken Flügels auf ganzer Front nach. 12. A.-K. ist aus Hochwcitzschen—Döbeln angesetzt. Verst. 88. Jnf.-Brig. hält durch Vorstoß gegen Linie Wald heim-Geringswalde Abzug des feindlichen rechten Flügels auf. Telegramm über Oederan. A.-Ober-Kdo. Führer: Generalmajor v. Kaufmann. Besondere Kriegslage für Rot. 19. A.-K. K.-H.-Qu. Nauhain 13./9. 6 Uhr abds. an 13./9. 7 Uhr abds. An verst. 89. Jnf.-Brig. Armee-Abteilung weicht während der Nacht der über Werms dorf drohenden Umfassung des linken Flügels durch Abmarsch nach Südwesten aus. 19. A.-K. ist auf Straße Technitz—Ziegra—Waldheim— Beerwalde—Nieder-Crossen—Wechselburg verwiesen und sichert gegen Döbeln. Verstärkte 89. Jnf.-Brigade verhindert, daß der ihr gegen- uberstehende Gegner auf linkem Zschopau-Ufer den Abmarsch des 19. A.-K. stört. AettNcber und SScbtttcher. Frankenberg, 15. September 1909. f* Reue Bilder an unserer Aushängetafel: ^Kaiser Wilhelm und Kaiser Franz Josef auf dem Manöverfeld bei Trnava in Mähren", „Das in Srpzia erbaute schwedische Unterseeboot „Hvalene" im englischen Kriegshafen von Ports- mouth", die internationalen Sportwettkämpfe in Berlin, bei denen der Südafrikaner Walker Sieger im 100-Meterlaufen wurde. s* «Usrtitzer. Mit 90 Mark, die seinen Eltern ge hörten, rückte ein zwölfjähriger Jung« von hier ans. Aus Hainichen—Mittweida ad, um das linke Zschopau-Ufer zu ge winnen. Rot hatte die Zschopaubrücken bei Mittweida, Ringethal mid Kriebstein mit je einem Zug Pioniere besetzt und wollte einen Ab marsch des gegenüberstehenden Feindes durch einen Vorstoß nach Süden auf dem östlichen Ufer der Zschopau verhindern. Es ord nete dazu den Vormarsch in zwei Kolonnen an, rechte Kolonne (Rgt. 134, halbe 3. Eskad. Karab.-Rat., 2. Abt. Feldart.-Rgt 68) vom Südausgang Schönberg über Mitte Ehrenberg auf West ende Nicderroffau, linke Kolonne (Rgt. 133 ohne ein Bataillon, 1. Abt. Feldart.-Rgt. 68 ohne eine Batterie, 1 Zug Sanit.-Komp.), dabei der Brigadestab, vom Südwestausgang Massanei über Ost ende Ehrenberg auf Gasthaus Grünberg. Die Vorposten (1. Bat. Rgt. 133, halbe Eskad. Karab.-Rgts. und eine Batterie Feldart.- Rgt. 68) sollten in breiter Front beiderseits der Kunststraße Wald heim—Arnsdorf, östlich des Nonnenwaldes, Vorgehen. 3. Eskad. Ulanen-Rgts. 18 und 3. Eskad. Ulanen-RgtS- 21 hatten für ihr Vorgehen die Richtung über Erlebach erhalten. Bei der blauen Partei wollte das Ulanen-Rgt. 21 mit 3 Es- kadronS zunächst den Zschopau-Uebemang bei Mittweida gewinnen und von da aus gegen die Straße Waldheim—Geringswalde vor gehen; eine Eskadron klärte über Oberrossau östlich der Zschopau gegen Norden auf. Als das Ulanen-Regiment die Zschovaubrücke bet Mittweida gesperrt und mit feindlicher Infanterie besetzt fand, während gleichzeitig von Norvell her Kanonendonner hörbar wurde und zahlreiche feindliche Patrouillen gegen die Straße Hainichen- Mittweida anritte», beschloß es, am Wind nach Norden aus Nicder roffau abzubiegen. Auch die Brigade sah sich dadurch Veranlaßt, eine mehr nördliche Richtung einzuschtagen, und zwar mit der Vorhut längs Oberrossau aus Vierhäuser (westlich deS Ronnen- waldes), mit dem Gros nach der Moosheimer Ecke. Es waren die bisherigen Vorposten von Rot, welche gegen die Vorposten von Blau vorgegangen waren und dadurch die blaue Brigade auf sich zogen. Die rote Partei war 6 Uhr morgens angetreten und hatte inzwischen Höckendorf und Lie Höhen südlich davon erreicht. Dort erhielt sie die Meldung vom Anmarsch einer Kolonne aller Waffen auf der Straße Hainichen—Mittweida, entfaltete sich bei Punkt 311 und östlich davon und setzte den Vormarsch über Niederrossau in südöstlicher Richtung fort. Während dieser Bewegung ging die Meldung ein, daß die feindliche Kolonne nach dem Nonnenwald abgebogen sei und in Richtung auf Waldheim marschiere. Der Parteiführer entschloß sich darauf, sich links gegen Vierhäuser zu wenden, um den Feind in der Flanke zu fassen. Regt. 134, das etwas zurückgeblieben war, erhielt die Richtung auf Bierhäuser und ging hinter dem 133. Regiment vorbei. Dieses machte Kehrt und schlug die Richtung auf Höckendorf an. Die Artillerie der roten Partei nahm Stellung bei Punkt 311 nördlich Ntederrossau. Als die blaue Partei erkannte bezw. durch Meldungen erfuhr, daß über Reichenbach nur schwache Kräfte vorgingen und daß die Hauptmasse des Feindes in westlicher Richtung zu suchen sei, wandte sie sich nunmehr gegen diese. 2 Batl. des 104. Regts. gingen aus dem Nonnenwald über Vierhäuser gegen die feindliche Artillerie vor und brachten diese in eine gefährliche Lage, bis ihr das 133. Regiment zu Hilfe kam. Die blaue Artillerie, Regt- 32, ging zwischen dem Nonnenwald und Oberrossau in Stellung. Die Masse der Infanterie wurde von der Moosheimer Ecke herangezogen. Wie bereits erwähnt, war das Vorgehen der beiden Bataillone des 104. Regts. durch das 133. Regt, zum Stehen gebracht worden. Rechts von diesem griffen 2 Batl. des 134. Regts. gegen den linken Flügel von 104 ein. Letzteres Regt, kam dadurch in eine schwierige Lage. Doch wäre es dem 134. Regt, nicht möglich gewesen, die errungenen Vorteile zu verfolgen, da es seinerseits durch die von der Moosheimer Ecke her vorgehenden blauen Batl. in der Flanke bedroht wurde. Hier wurde die Uebung gegen 9 Uhr morgens abgebrochen und bald konnten die Truppen auf das Signal „Etnrücken" ihren neuen Quartieren zustreben. Die Manöver hatten sehr unter der Ungunst der Witterung zu leiden gehabt. Auf den regenfeuchten Feldern kamen die Truppen nur schwer vorwärts; die Aufklärungs- tätigkeit der Kavallerie wurde dadurch und durch daS unsichtige Wetter sehr beeinträchtigt, so daß Meldungen oft nur mit Ver spätung ihr Ziel erreichten. Gerade dadurch aber ergaben sich mehrfach interessante Lagen, welche die Führer vor schwierige Ent schlüsse stellte». Der Verlauf der Manöver kann somit als durch aus gelungen bezeichnet werden und fand die Anerkennung Sr. Majestät deS Königs, sowie Sr. Hoheit des Erbprinzen von Sachsen-Meiningen. Auch die Haltung der Truppen verdiente das Lob, das ihnen von den Vorgesetzten gezollt wurde. Se. Majestät der König begab sich vom Manöverfeld nach Mittweida und kehrte von dort 11" Uhr morgens mit Sonderzug nach Dresden zurück. Morgen, den 15. Sept., findet unter Leitung Sr. Exzellenz des kommandierenden Generals, General der Artillerie von Kirch bach, Manöver der Division gegen markierten Feind statt, welchem der Generalfeldmarschall Se. Hoheit der Erbprinz von Sachsen- Meiningen und der engl. General Sir Hamilton beiwohnen wird. Die Division befehligt Se. Exzellenz Generalleutnant voü Lästert. Der markierte Feind — 3. Batl. Jnf.-Regt. 133, kriegsstarke Pionier-Komp., Ulanen-Regt. 21, 5. Batterie Feldart-Regt. 32 und 4. Batterie Feldart.-Regt. 68 — steht unter dem Befehl des Oberst von Watzdorf, Kommandeur des 133. Regts.