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1S0S N? SIS Di«Stag. den 14 Setztewb« Frankenberger Tageblatt Anzeiger gegründet 1342 68. Jahrgang- viel Leute ihr ganz« em begabten Mensche dH dlis. kommen diesmal ein blaues Reich und ein, roter; Staat in Betracht. Auf dem von der Manöverleituug ausgxgebenea Kartenmaterial sind die Grenzen dieser beiden gedachten Län der als teilweise zusammenstoßend eingezeichnet. Eine ge meinsame Grenz« zieht sich etwa von Neckarsulm am Macher entlang bis Mergentheim. Das blaue Reich dehnt sich süd lich dieser Linie aus, der rote Staat nördlich, während öst lich und westlich neutrales Gebiet liegt. Di« allgeryein? Kriegslage lautet: Während di? Hauptkräfte des blauen Reiches aus einem entfernten Kriegsschmiplatz versaPmelt sind, ordnet der rote Staat die Mobilmachung seiner Armee an. „Leppelln Itl" in sraMim. Mit drei Propellern statt mit vieren kam der Ballon nach Berlin, mit einem Motor statt mit zweien hat er dm letztes keil seiner Reise nach Frankfurt am Main zurückgelegh, vo er am Sonnabend abend '/«Iv Uhr glücklich eintrask , ^d mit brausendem Jubel begrüßt wurde. Am Sonntag war! Vorschriftsmäßige Zettel für den Petrolemhaudel „Feuergefährlich!" (in zwei Größen auf einem Blatt) auf rotem Papier sind zu haben per Blatt 4 Pfg., 3 Blatt 10 Pfg. in der Papierhandlung von Ar«» am Mark. A«»eig<nprel»: Die g-gesp. Petitzeile oder deren Rqum bet Lokal- Anzeigen 12 Z; im amtlichen Teil pro Zeile 40 „Emgefaudt t» Redamonsteile Lb Für schwierigen und tabellarischen Satz RHksch.lLg, für Wiederholungsabdruck Ermäßigung nach feststehendem Haris. F» Nachweis und Offerten-Annahme werden 2b Eztragebühr berechnet. JnferiUen-Annahme auch durch alle deutschen, Annoncen-Eu>UfitipHe«. Erscheint an jede« Wochentag abends für den folgenden Tag. Bezugs- preis vierteljährlich 1 SO monatlich 50 Trägerlohn extra. — Einzelnummern lausenden Monats S früherer Monate 10 H. tveNelMN-e« werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten und Ausgabe- stellen,, sowie von allen Postanstalten Deutschlands und Oesterreichs angenommen. Nach dem Auslande Versand wöchentlich unter Kreuzband. rNsntas, de« 2V. September 1909, findet von nachmittags Uhr an SLkvMUvI»« s«« »«»Irtzrs- ans8«I»i»««8 im hiesigen Verhandlungssaale statt. Die Tagesordnung hängt an hiesiger Kanzleistelle zur Einsichtnahme aus. Flöha, am 10. September 1909. Die Königliche Amtshauptmannschaft. v. l)a«mann über reine Leppelinksim. Der Reichstaasabgeordnete Naumann war bekanntlich bei der Zeppelinfahrt in Friedrichshafen als Teilnehmer bei dem ersten Aufstieg mit dabei. Bei dem Partei-Sommerfest, daS tagS darauf für seinen Wahlkreis Heilbronn in Lauffen a. N. stattfand, gab Naumann eine feine, humorvolle und geistreiche Schilderung dieses seines Aufstieges und der Eindrücke, die ihn dabei beseelt haben. Daß er dabei politische Rück- und Ausblicke mit hineinverflocht, ist bei Naumanns rednerischer Eigenart fast selbstverständlich. Er Ankündigungen sind rechtzeitig auszugeben, und zwar größere Inserate bis S Uhr vormittags, kleinere bis spätestens 11 Uhr mittags des jeweiligen Ausgabetages. Kür Aufnahme von Anzeige« an bestimmter Stelle kann eine Garantie nicht übernommen werden. tz«tz-S1. Telegramme: Tageblatt Frankenbergsachsen. MimSver der 4. Infanterie-Brigade Rr. 4S Dem Manöver am 11. Sept- lag folgende allgemeine Kriegs lage zugrunde: Eine aus der Gegend von Leipzig vorMäugme blaue und eine auS der Gegend von Brüx vorgegangene rote ArineeM- teilung stehen seit 10. Sept. Wittags in allgemeiner Llifie Retchenhatn (südöstlich Chemnitz)—Niederwiesa in gegenseitigem Angriffsgefecht. ' Für Blau war die besondere Kriegslage »Pie folgt Leschaffen : Die auf dem rechten Flügel der blauen Armee-Einteilung (19. und 12. A.-K.) befindliche 24. Jnf.-Div. steht am Morgen des 11. Sept, in Linie Jägerschlößchen (nordwestlich Reichen hain)—Bernstorf, in noch unentschiedenem Kümpfe mit emens Gegner, wacher die Höhen zwischen Retchenhatn und Reue Schänken besetzt hält. Jnf.-Reg. 106, 4 Jeld-Art.-Rea. 77 und Vs S-mt--Komp. unter Oberstleutnant Bärenspruug stehen auf Höhen westlich Helbersdorf in Reserve. 8'° Uhr voM. erhält derselbe folgende» Befehl: S4 Infanterie-Division. Höhe 3S1, nördlich Bernsdorf, 11. Sept. 8,20 Vorm. Divisions-Befehl. . > 1. Feind hat heute morgen das 12. A.-K- umfaßt und geworfen. Feindliche Kolonne aller Waffen im Börmarsch von Ditters dorf auf Einsiedel mit Anfang um 8 Uhr Vorm, bei Ditters dorf gemeldet. 2. Armee-Abteilung geht in nordwestlicher Richtung zurück 24. Jnf.-Div. um 9" Uhr Vonn, m Richtmig Pleißa—WÄdm- burg, mit rechtem Flügel über Nordende Altchemuttz—Schönau —Südrand Rabenstein« Wald. Mctiklerie der Dwifiyn geht in Ausnahmestellung nordwestlich Helbersdorfs 3. Abteilung Bärenspruug deckt deu Uebergang der Division über die Chemnitz gegen ein etwaiges Vorgehen feindlicher Kräfte aus Richtung Klaffenbach—Harthau. 1. und 5. Karab.-Reg. auf Pfarrhüdel südwestlich Erfenschlag werden ihr unterstellt. '' 24 Infanterie-Division.' Zur Ausführung dieses Auftrag- entschloß sich der Führer von Blau, Oberstleut. Bärenspruug, sein Detachement in Gegend Eichhörnchen bereitzustellen. Än die unterstellten beiden ESkadronD des Karabinier-Regiments wurde der Befehl geschickt, den Vor marsch der feindliche» über Dittersdorf vorgehcnden Kolonnen fest zustellen und aufzuhalten. Nach dem Eintreffen bei Eichhörnchen wurden die Kompanien deS vordersten II. Bataillons in gruppenweise zu verstärkenden Stellungen entwickelt in der Linie Höhe 1 Kilometer südll Eich hörnchen bis Hang des Rücken- dicht östl. Eichhörnchen. Die beiden anderen Bataillone wurden hinter Höhe 389 südl. Stelzen dorf zur Verfügung zurückgehalten. Die Artillerie ging in ver deckte Bereitstellung hinter der Höhe südwestl. Eichhörnchen. Das Ausheben der Schützengräben für die vorderste Linie wurde mit Hilfe deS Materials des SchanzzeugwagenS in etwa 1V« Stünden beendet. Für Rot war folgende besondere Kriegslage ausgegeben: Eine rote Abteilung unter Oberstleut. Kaden — Jnf.-Reg. 107, Masch.-Gew.-Abt. 19, Jäg.-Bat. 12 (markiert), Karab.-Reg. 2. und 4, Feld-Art.-Reg. 77 11. — ist zur Verstärkung der auf dem linken Flügel der Armee-Abteilung (12-, 19. A.-K ) vor- aehenden 24 Jnf.-Div. auS dem nördl. Böhmen mit Bahn bis Wolkenstein nachgezogen worden und hat am 11. Sept. 8 Uhr Vorm, im Vormarsch auf das Gefechtsfeld mit Anfang den Süd- westausgang von Dittersdorf erreicht. Daselbst erhält der Führer folgenden Befehl: 24 Infanterie-Division. Höhe 450, östlich Reichenhain, 11. Sept. 7,30 Vorm. Divisions-Befehl. 1. Feindlicher linker Flügel ist heute morgen durch Angriffe deS 12. A.-K. umfaßt und geworfen worden. Feindlicher rechter Flügxl steht zurzeit am Jägerschlößchen nordwrstl. Reichen hain. Rückzug der blauen Armee-Abteilung steht unmittelbar bevor. 2. Die rote Armee-Abteilung wird die Verfolgung bis zum äußersten durchführen, 24 Jnf.-Div., deren linker Flügel zur zeit bei Ziegelei 400 Meter nördl. Retchenhatn steht, in all gemeiner Richtung auf Chemnitz. 3. Abteilung Kaden geht tn Richtung Markersdorf—Limbach zur Paraüelverfolgung vor. 24. Infanterie-Division. Oberstleutnant Kaden ordnete daraufhin Fortsetzung deS Vor marsches über Sndende Einsiedel-BerbtSdors-Ktrche Harthau- WcstauSgang Markersdorf auf Limbach an. Kavallerie (2, 4 ESk. Karab.-Reg.) mit Masch.-Eew.-Abt. 1S sollten m Gegend Eichhörnchen vorausgehen und den Würschnitz. Übergang in Harthau offen halten. Der Kaste» w Sacken. Dem Beginn der eigentlichen großen deutschen Kaiser- Manöver am heutigen'Montag hat der Kaiser eine neue Friedensrede voravgehen lassen, in der er in Erwiderung des herzlichen Willkommens durch den Oberbürgermeister von Karlsruhe seine Zuversicht auf die unveränderte Sicherung der friedlichen Arbeit unter dem Schutze des Heeres aus sprach. Einen Lrinkspruch auf das 14. Armeekorps und den Großherzog von Baden ließ der Monarch bei der Parade tafel im Karlsruher Schlosse folgen. Der Empfang des obersten Kriegsherrn in der badischen Hauptstadt war ein hoch- begeistefter, abends fand Zapfenstreich und allgemeine Illu mination statt. Am Sonntag war großer Gottesdienst. Von Karlsruhe ist der Kaiser in das Manövergebiet nach Mer gentheim gereist. In seiner ersten Rede sagte der hohe Herr: „Wir Deut schs sind ein waffenfreudigcs Volk und tragen unsere Rüstung ltlcht und gern, weil wir wissen, daß sie uns den Frieden gewahrt und erhält, in dem allein unsere Arbeit gedeihen ckann. ... So lange es Kriege gibt, bildet uns« Heer den roottsr äs brouos, auf den sich der Friede gründet. Um ihn zu erhalten und uns die Stellung in der Welt zu wahren, die uns zukommt, dazu dient unser Heer, dazu dienen auch die Tage der Anstrengung, die ihm zugemutet werden. Daß es seine Probe im Falle der Not mit Gottes Hilfe und Got tes Schutz gut bestehen wird, davon bin ich überzeugt." In der zweiten Ansprache dankte der Kais« dem Groß herzog von Baden für dessen Begrüßung, gedachte des ver storbenen Großherzogs Friedrich, seines Onkels, sprach dem Armeekorps seine vollste Anerkennung aus und schloß mit einem Hoch auf die grobherzogliche Familie und die Trup pen. Bei der Parade hatte der Kaiser seine Regiment« dem Grobherzogspaare selbst vorgeführt. Karlsruhe. D« Kaiser'ernannte den Großherzog von Baden zum Generalfeldmarschall. Mergentheim. Für die Idee der Kaisermanöver' er iw der Ausstellung das Besuchs-Ziel von Tausenden. Ober- Ingenieur Dürr und Graf Zeppelin jun. wurden stürmisch ge feiert. — Bis Karlsruhe, von dessen Schloß die fürstlichen Herrschaften das Luftschiff vorüberziehen sahen, war alle- gut gegangen, dann aber trat am Hinteren Motor ein Zylinder sprung und später das Auslaufen eines Lagers ein, so daß nur mit dem vorderen Motor weitergefahren werden konnte. Da der bis dahin aus Norden kommende Wind sich abschwächte, konnte immer mit 25 Kilometern, statt sonst 50, Geschwindig keit gefahren werden, und so kam das Fahrzeug glücklich an» Ziel. Diese Fahrt von über sechzehn Stunden ohne Landung ist ein erneuter Leistungsbeweis. Ein Motordefekt kann überall vorkommen, aber nicht überall kann man sich dann weiter be helfen. Der Zeppelin kann es. Graf Zeppelin verweilte zur gleichen Zeit beim Prinzen Heinrich von Preußen in Schloß Hemmelmark bei Kiel, wo eine Konferenz über die wissenschaftliche Erforschung des Polar gebietes durch ein Zeppelin-Luftschiff stattfand. Der Graf selbst und Professor Hergesell referierten. Die glückliche An kunft seines Luftschiffes in Frankfurt am Main vernahm der wackere Graf mit großer Freude. Hemmelmark. Die Beratungen üb« die Einsetzung des Arbeitsausschusses, betr. die Fahrt nach dem Nordpol, die zwischen dem Prinzen Heinrich von Preußen und dem Grafen Zeppelin, sowie Geheimrat Hergesell gepflogen wurden, haben zu einem günstigen Resultat geführt. In dem Arbeits ausschuß der Deutschen Arktik-Luftschiff-Gesellschaft, die unt« dem Protektorat des Kaisers steht, wurden außer dem Vor sitzenden, Grafen Zeppelin, Geheimrat Hergesell und Geh. Oberregierungsrat Dr. Lewald und Geh. Kommerzienrat v. Friedländer gewählt. In der eingehenden Beratung mnüe der Organisationsplan des Unternehmens in seinen Vkund- zügen festgelegt. , ' Kraalsart a. M. Die Zeppelin-Gesellschaft plant bei dem Besuch des „Z. III" im Rheinland un> Westfalen ein gehende Fahrten durch beide Provinzen und Be suche des „Z. III" in Düsseldorf, Essen, Dortmund, Bochum usw. An der Fahrt des „Z. III- wird' der Besitzer der Kruppschen Werke, Herr ^Krupps von Boilen-Halbach, sowie andere Großindustrielle teilnehmen. die übrige Technik gerade so weit war, um in die Hände i Zeppelin hineinzupassen. Die Motore waren allmählich du« Automobil und andere Dinge bis auf den Grad der Voll- eÄ«ig gekommen, daß man sie nun nicht mehr sehr zu verändern (m«hte. DaS Aluminium war von den 90er Jahren so weit, dEdas ganze Gerüst aus Aluminium gebaut werden konnte. /Was aber den eigentlichen Gedanken ausmacht, das ist, daß egsagt, kleine Ballons können nicht fliegen, sondern sie müssen vß Haus aus groß sein, sonst bekommen wir nie etwas, was tMsähig ist. Mir haben des Grasen Mitarbeiter noch gestern Mat, wenn es je Veränderungen gibt, so gehen sie nicht auf Arrkleinerung aus, sondern auf Vergrößerung. Und es kann sein, unsere Kinder sehen einmal noch ganz andere Riesentiere herum schwimmen. Heute nun rauscht und schwimmt dieses große Gefährt durch did Lust dahin und die Menschen überlegen sich: Wozu wird man denn es nun einmal gebrauchen, nachdem es schließlich da ist? Man wird es gebrauchen sicherlich zu militärischen Zwecke«, zur Rekognoszierung. Aber da wir hoffen, daß der Krieg tn der Zukunft sich immer weiter hinausschiebt, so wäre das ei» trauriger Gedanke, wenn wir meinen wollten, diese ganze neue Erfindung sei nur für militärische Zwecke da. Wir werden sicher annehme« können, daß in der Zukunft sich auch der Weg finden wird, um den größeren Menschheitsaufgaben, sei es in der Wissenschaft, sei eS beim Transport, gerecht zu werden. Das ist ungefähr die Grenze, an der man auf diesem Gebiet jetzt steht, ratend und suchend in die Zukunft hinein. Der Apparat tst da. Er wird von Jahr zu Jahr etwas anders aussehen und die Menschen werden sich an ihn gewöhnen, wie sie sich an die Eisenbahn gewöhnt haben. Denn als die erste Eisenbahn kam, da fragte man auch: Wozu soll man denn eigentlich diese merkwürdigen Dinge verwenden? So viel Leute reisen ja gar nicht I Ich weiß, als damals Friedrich List, der Württemberg«, seine denkwürdigen Untersuchungen über die deutschen Eisenbahnen schrieb, als die Leipzig-Dresdner Eisenbahn, als die erste größere, gebaut wurde, da schien cs unerhört, zu denken, eS könnten einmal in einer Woche tausend Menschen zwischen Dresden und Leipzig verkehren. Hat man eben einmal eine so große neue Einrichtung, dann findet sich bald Gelegenheit, wo sie eingreifen kann. Und wenn wir vorwärts gekommen sind, zum Austausch der Völker, zpm Austausch der Waren und der Arbeit untereinander, so ist daS eine große geschichtliche Arbeit der großen Bewegung, die wir Liberalismus nennen. Denn Liberalismus ist keineswegs bloß, daß etliche Wahlkreise erobert werden und etliche Parteien auf die Beine gestellt werden, sondern Liberalismus ist die großes Bewegung des Fortschritts, die in den letzten hundert Jahren auS s einem alten Volk ein neues gemacht hat. Liberalismus ist jene große Bewegung, mit der die Befreiung der Bauern erkämpft wurde, die weiter ging zur Freizügigkeit, die zur modernen Gewerbeentwickelung geführt hat und die nun heute immer weites drängt, so daß das Schiff des Grafen Zeppelin sozusagen ein letzter Ausläufer tst von einer großen Entwickelung der Technik, des Gewerbes, deS Geistes und der menschlichen Auffassung, die fett hundert Jahren gegen die alte Zeit als Fortschritt gekommen ist." MilM flr die MM MWmmW IW, d« MM DtMiH und dm Mini zu IrMmSmg i. Kn. Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg i. Sa. — Druck und Verlag von E B- Roßberg in Frankenberg t. Sa. führte u. a. aus: „Das Schiff hob sich und wir hatten nicht daS Gefühl, daß es sich hob. Wir hatten das Gefühl, daß die anderen sich senkten, denn die anderen wurden immer niedriger und kleiner. Und schließlich lagen da unten die Bäume und Häuser und auch das ^Schloß und alles miteinander lag endlich immer weiter unten. Man schaute tn einer geradezu erhabenen Ruhe herab: So sahen Wir die Welt mal von oben, wie man sie auch kaum von einem Men Berg sieht und auch nicht von einem Kirchturm. Man sieht die Bäume von oben, wie sie gleichsam auf ihrem Schatten e hen, man sieht die Sonne, wie sie Kreise da unten zeichnet, i an steht weiter die Häuser und ein Gewimmel von Menschen i d alle Straßen ziehen sich klar hin. Allmählich schaut man in von den Alpen herüber bis weit ins württembergische Land >ein. Und eS scheint einem so natürlich, als müßte das immer gewesen sein, gerade so natürlich, wie Gras Zeppelin seine Er- irung, die er unS gab, anfing mit den Worten: „Meine Herren, ist ja alles ganz einfach!" Eine Sache, an der sich viele Leute rher ihr Gehirn zerbrochen haben, eine Sache, bei der so und viel Leute ihr ganzes Vermögen zugesetzt haben, glückt dann lem begabten Menschen. Und dieser sagt: Es ist alles ganz Mach! Das ist das Merkwürdige von der wirklich großen Be- ptzung. Aber es ist ja nicht die Begabung allein. Es gehört Mr zähe und ausdauernde Charakter dazu, der in keiner Weise Wirre machen läßt durch die Mißgeschicke, und es gehört dazu,